Ich hötte sie gerne mit noch jemanden außer mir sprechen lassen und auch selbst gerne ein paar tipps zum Umgang mit ihr bekommen.
Das mit den langen Wartezeiten ist sehr ärgerlich, stimmt.
Aus meiner Erfahrung ist es so, dass auch Nicht-Therapeuten
oft hilfreich sein können. Vor allem diejenigen Mitmenschen,
zu denen man eine gute emotionale Beziehung hat und die
vielleicht schon etwas Lebenserfahrung haben (Tanten, Onkel,
Großeltern etc.). Gibt es da jemand für deine Tochter?
Zudem gibt es noch die Option zur Eigentherapie. Es gibt hier
einige ganz gute Bücher, die nützlich sein können, z. B. von
Günter Bamberger: Lösungsorientierte Kurztherapie. Das ist
zwar für Therapeuten geschrieben, aber die Anleitungen sind
so, dass man sie auch selbst umsetzen kann.
Alternativ kann man natürlich auf dem freien Markt nach Ange-
boten suchen. Gerade die Lösungsorientierte Kurztherapie ist
hier preiswert, da nicht viele Sitzungen für einen Erfolg nötig
sind. Therapeutensuche z. B. hier:
Beschreibung und Therapeutenverzeichnis zu Lösungsorientierte Kurzzeittherapie
www.therapeuten.de
Tipp für deinen Umgang mit der Tochter: Ich würde mit ihr im
Gespräch klären, was denn genau ihr Ziel ist. Also woran sie
merken würde, dass eine Therapie erfolgreich war oder sie
keine mehr braucht (welcher Unterschied in ihrem Leben soll
entstehen). Wenn das klar ist, kann man gemeinsam herausfinden,
was ihr oder anderen schon auf dem Weg zu so einem Ziel geholfen
hat und dann "mehr von dem, was funktioniert hat" probieren.
Also nicht ständig am Problem herumdoktern oder darüber reden,
sondern über den erwünschten Unterschied in Richtung einer
Lösung und Wegen dahin.
Alles Gute!
Werner