Ist für mich trotzdem nicht nachvollziehbar, da moralisch fragwürdig.Die allverfügbaren Kameras heute erlauben es, das "live"-Gefühl der realen Gefahr mit anderen zu teilen. Besser und intensiver als jeder Film im Kino, wo jeder weiß daß es nur Filmblut und sorgfältig vom Requisiteur arrangierte Trümmerteile sind und in Wahrheit niemand zu Schaden kam, es ist halt "echt". Unterschied echt/Nachahmung, darauf legen viele Wert, auch in Bereichen die man als moralisch fragwürdig empfinden kann, wenn aus dem Leid anderer ein Spektakel zur Instinktbefriedigung gemacht wird.
Ich habe auch ein Smartphone. Wenn vor mir aber ein Mensch, egal ob Mädchen, Junge, junge Frau, junger Mann oder älterer Herr/Frau kollabiert, verunfallt oder sonstiges, dann warte ich nicht bis die tot sind und halte noch mein Handy drauf und hoffe auf Hilfe, sondern werde selbst aktiv. Das ist doch krank.
Ich sehe ja ein, dass es ein Urinstinkt ist, erstmal zu schauen, aus welcher Richtung die Gefahr kommt, um das eigene Überleben zu sichern und ich verstehe auch noch, wenn jemand ein Foto vom Stau auf der Autobahn macht und unten drunter schreibt: Schatz, wird später, stecke im Stau. Was ich aber nicht mehr verstehe ist, wenn man in einer solchen Situation lieber filmt, als selbst aktiv zu werden und stattdessen auf Hilfe hofft. Das ist auch ein schwaches Argument und für mich nicht nachvollziehbar. Da ist irgendwas in der Erziehung falsch gelaufen.
Die hätte ich bei der nächsten Gelegenheit an der Raststätte/Straße abgesetzt. Sowas hätte ich nicht mitgenommen.Ich hätte an Deiner Stelle gebellt, "Schnauze auf den billigen Plätzen, oder soll ich auch noch einen Unfall bauen?" Dann wäre sofort Ruhe gewesen. In solchen Momenten ist Rücksicht fehl am Platz.