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Tristes Leben bei jungen Erwachsenen

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Kater08

Mitglied
Die "jungen Erwachsenen" die ich kenne, leben bei Gott kein tristes Leben.
Bist du im Dialog mit "jungen Leuten", lieber TE?
Klagen sie?
Wer den Erwerb einer Immobilie als Glücksmarker erlebt, sollte seine Prioritäten checken.
Das Leben ist immer so schön, wie die Ausgangsvoraussetzungen es hergeben und wie man es sich dann macht.
Nur, weil es die klassische Kneipe mit komischen Typen an der Theke nicht mehr gibt, ist das Leben doch nicht trist!
Es gibt Clubs, Partys, Raves, Festivals etc.
Nie zuvor gab es so viele Gelegenheiten, sich politisch/gesellschaftlich zu engagieren.
Nie war es so einfach, auch als mäßig begabter Schüler einen hohen Bildungsabschluss zu erlangen.
Nie gab es so viele Möglichkeiten, sich medial selbst zu feiern und feiern zu lassen.
Ich suche da vergeblich nach "Tristesse".
Wenn man sich wirtschaftlich weniger leisten kann als früher und im sozialen Bereich auch nur teilweise zufrieden ist, dann empfindet man das Leben manchmal als trist. verdiene ordentlich, doch bei unsicheren Zeiten wie diesen überlegt man es sich eben sehr genau, ob man eine Immobilie anpeilen will oder sich ein KfZ holt

Das Kennenlernen neuer Leute fällt wie von manchen bestätigt, schwerer als eben vor 25 Jahren. So kommen dann auch engere und intimere Bekanntschaften schwieriger zustande. Klar kann man auf Parties gehen, sich zum Essen im Restaurant treffen, neue Jobs und Ehrenämter suchen. Dabei bleibt es eben meist bei oberflächlichen Bekanntschaften. Gut, ich habe 3-4 engere Freunde, doch eine engere Beziehung zu einer Frau ergab sich trotz gutem Job, Ehrenamt, Vereinsmitgliedschaft und gelegentlichem Ausgehen in Bars und Wirtshäuser nicht.

Ehrlich gesagt bin ich positiv überrascht, dass hier so viele Antworten in kurzer Zeit kommen. Danke für eure Ansichten und das Verständnis.
 

Fenris85

Aktives Mitglied
ich würde jetzt mal die These aufstellen dass die Bereitschaft sich auf andere Menschen einzustellen in den letzten beiden Generationen nachgelassen hat. Also z.B. auch mal eine andere Perspektive einzunehmen oder andere Meinung auch einfach mal als andere Meinung stehen lassen und trotzdem miteinander auskommen zu können.
Ist aber mehr ein Gefühl als dass ich dazu Statistiken hätte.
In extremen Formen dann sowas wie Cancel Culture oder Save Space, wenn man andere Wertvorstellungen oder Ansichten gar nicht mehr ertragen kann und behaupter diese auch nur zu äußern sei eine Form von Gewalt.

Was ich jetzt schon öfter gelesen habe waren Artikel über die Vereinsamung in Städten. Klingt erstmal etwas schrägt, da man doch gerade dort besonders dicht besiedelt ist, aber begründet wurde das mit der Anonymisierung. Es ist keine Dorfgemeinschaft mehr in der sich jeder kennt, die ggf. auch aufeinander angewiesen ist, also man quasi irgendwie miteinander auskommen muss.
Ähnliches wurde für Partnerschaften beschrieben, nämlich dass die Menschen unabhängiger werden. Männer können selber kochen und Bankgeschäfte führen, Frauen verdienen ihr eigenes Geld und sind nicht finanziell abhängig. Bindungen werden lockerer, ggfs. zieht man gar nicht mehr zusammen sondern führt Wochenend-Beziehungen.

Kann die Argumentation schon nachvollziehen bzw. mir vorstellen dass da was dran ist.

Ich für meinen Teil versuche ja vor allem Online, wie z.B. Partnersuche oder als ich zuletzt versucht hatte eine Online-Rollenspielgruppe aufzustellen. Allerdings mit eher mäßigem, also gar keinem, Erfolg.
 

eternalsummer

Aktives Mitglied
Genauso sieht es aus. Nur dass ein Haus bei den Leuten nicht mehr so angesagt ist. Klumpenrisiko, weniger Flexibilität. Während man ja fast nur noch befristete Arbeitsverträge bekommt und öfters mal umziehen muss.
Hab auch des Öfteren gehört, die jungen Leute heute sind die erste Generation, denen es schlechter geht als ihren Eltern. trotz höherer Anzahl von Hochschulabsolventen...
Da blicken wir wirklich rosigen Zeiten entgegen.
 
Für heterosexuelle junge Männer ohne Chance auf Liebe mit einem weiblichen Wesen ist die Beschreibung des Lebens als "trist" noch viel zu gut. Es ist viel schlimmer...
 

Bruder

Mitglied
Die soziale Komponente hat leider auch viel mit dem Zeitgeist zu tun. Man spricht heute nicht mehr so leicht fremde Leute an. Man könnte ja unbeabsichtigt in jemandes Safe Space eindringen und sich durch unsensiblen Sprachgebrauch dem Vorwurf ableistischer verbaler Mikroaggression ausgesetzt sehen. Oder das Gegenüber ist gerade auf dem Sprung, um sich an irgendeiner Fahrbahn festzukleben. Da hat man dann mit Ü30 auch wenig Lust drauf.
Ja,
ein wenig Quatsch darf bei Antworten auch mal dabei sein.

Wer Menschen vernünftig anspricht, findet auch heute jederzeit ein gutes Gespräch.
Und zum Abschied meist Umarmungen, manchmal Austausch der Tel.-Nummern.

Aber wer als anstrengender Miesepeter nur dorthin geht, wo auch so andere Miesepeter rumhängen, für den besteht die Welt eben nur aus Miesepetern.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Zwischen 25 und 30 Jahren war es vielen möglich, ... mittelfristig eine Immobilie zu erwerben.
Eine Immobilie erscheint [heute] unerschwinglich, ..
Das hat sich beides nicht geändert.
Und es war auch schon immer so, dass sie vor allem in Städten viele nur die Miete, aber kein Eigentum leisten konnten.
Richtig.
Ich habe 2003 gebaut, mit 5 - 5,5% Zinsen. Plus 1-2 % Tilgung lag man bei so 6-7% Gesamtbelastung.
Zwar sind die Immobilienpreise locker um das dreifache gestiegen, aber dafür waren
1. Bis Anfang 2020 die Zinsen bei ca. 1%, also mit 1% Tilgung (wie oben) bei 2% Gesamtbelastung. Und das ist auch nur ⅓. Kostet also bei dreifachem Preis das gleiche.
Im Januar diesen Jahre war der Zins bei 1,3%, da haben wir ein Forward abgeschlossen mit 0.4% Aufschlag.
2. sind die Löhne seit 2003 mindestens 50% gestiegen.
Bis Anfang diesen Jahres war es daher sogar einfacher eine Immobilie zu kaufen. Heute ziehen die Zinsen an, die Preise fallen nicht in dem Maße.
 
G

Gelöscht 124459

Gast
Für heterosexuelle junge Männer ohne Chance auf Liebe mit einem weiblichen Wesen ist die Beschreibung des Lebens als "trist" noch viel zu gut. Es ist viel schlimmer...
Da diese Männer da in aller Regel selbst Schuld dran sind, hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen. Das heutige Maß an Freiheit bedeutet eben auch, sich für sein eigenes Unglück entscheiden zu können.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Da diese Männer da in aller Regel selbst Schuld dran sind, hält sich mein Mitleid sehr in Grenzen. Das heutige Maß an Freiheit bedeutet eben auch, sich für sein eigenes Unglück entscheiden zu können.

Ich denke du bist vermutlich eine Frau, weil die meisten Männer eine deutlich andere Meinung dazu haben dürften. Jedenfalls Männer, die nicht direkt die erste Frau geheiratet haben die sie kennengelernt haben, sondern die viel Erfahrung in dem Bereich verfügen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Tun zu müssen beinhaltet immer die Möglichkeit des Scheiterns, während Nicht-tun-müssen außer darauf warten "erobert" zu werden wie das bei Menschen und den meisten Tierarten üblich ist, deutlich einfacher ist.
 
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