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Gelöscht 63394

Gast
Ein zu hohes Schonvermögen konnte der Allgemeinheit nicht verklickert werden. Jeder ist nun mal dazu verpflichtet, wenn er arbeitslos wird, erst mal seine eigenen Ersparnisse zu verbrauchen, bevor er beim Staat betteln geht.
Man hätte eine Unterscheidung machen können zwischen leicht verfügbarem Anlagevermögen, das sich problemlos locker machen läßt, und nicht verfügbarem Anlagevermögen, wie langlaufende Lebensversicherungen, Bausparer und natürlich eine Eigentumswohnung, denn bei letzterer wäre es ungünstig, wenn sie verkauft werden müßte, eine Eigentumswohnung (im normalen Preisverhältnis, keine Luxusimmobilie) gilt nach wie vor als wertvolle Alterssicherung, die man nicht ohne Not antasten darf. Bei allem was der eigenen Alterssicherung dient, wie eben Häuschen oder Kapitallebensversicherung, gab es bisher auch schon einen Schutz vor der Gier der Behörden, man denke an Unterhaltsverpflichtungen, die dürfen nicht so einfach angetastet werden.
Die Altersvorsorge wird meines Wissens jetzt sogar komplett geschützt, egal in welcher Höhe. Aber nur, wenn es staatlich geförderte Altersvorsorge ist, also Riester, Rürup. Also ausgerechnet die Altersvorsorge, vor der Verbraucherschützer abraten.
Vielleicht sind da mal wieder ein paar gute Verbindungen zwischen versicherungswirtschaft und Politik der Grund. Aber mal wieder Schwachsinn.
 

EnemyMine

Mitglied
Nö, ganz wichtig ist das individuelle Sinnerleben dahinter.
Und sich dahingehend gerade als überhaupt nicht selbstwirksam zu erleben, denn Selbstwirksamkeitserleben ist ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit.
So sehen leider gehäuft genau die Phrasen aus, die in der heutigen Sozialarbeit jedes noch so stichhaltige Argument kontern.

Diese Argumentation ist nicht greifbar und somit unantastbar. Das übt auf viele Menschen, die sich mit Systematik, Logik und Realismus schwer tun, einen unheimlichen Anziehungseffekt aus.
Man kann, ohne wirklich etwas Substantielles zu sagen, jedes Gegenargument wegwischen.

Und wenn ich zu irgendeinem Mist gezwungen werde, da mir ansonsten meine Lebensgrundlage entzogen wird, ist das nicht unbedingt eine Situation, aus der ich viel Erfüllung schöpfe. Im Gegenteil, es kostet Kraft, es kostet Selbstwertgefühl und am Schluss auch Hoffnung.
Arbeiten zum Selbsterhalt ist Selbstzweck genung. Alles andere nennt man "dekadent".

Es wird niemals ein Modell geben, das für alle passt, da Menschen und Lebenssituationen extrem unterschiedlich sind.
Doch, es nennt sich Leben.
Diesem Modell sind wir alle unterworfen.
Der Erhalt des Lebens erfordert Güter.
Güter, die es zu erarbeiten gilt.

Kann ein Mensch für seine Güter nicht arbeiten, muss dies ein anderer für ihn übernehmen, was für alle Beteiligten negative Konsequenzen hat und damit schnellstmöglich abgestellt gehört.

Jeder Mensch sollte nach allen Kräften für seine Güter selbst arbeiten.
Und dies notfalls unter Zwang.

Kranke sollten effektiv der Gesundung zugeführt und wieder in die Arbeitswelt für ihre Güter re-intergriert werden.

Ein Gesunder, der sich weigert, zu arbeiten, sollte vollumfänglich sanktioniert werden.

Genau so einfach kann Gesellschaft funktionieren.
Eine faire Gesellschaft für alle.

Leute aber einfach nur der Beschäftigung wegen zu beschäftigen, ohne zu schauen, was das mit einem Menschen macht, ist meines Erachtens fast immer falsch.
Nein. Arbeit ist kein metaphysisches Erlebnis und kein Event und auch keine Selbstfindung oder so ein Firlefanz.
Arbeit dient dem Selbsterhalt und ist in ihrer Notwendigkeit nicht verhandelbar.
 

Daoga

Urgestein
Und während es für manche Menschen ganz positiv sein kann, zB einen gewissen Druck zu haben, für die eigenen Kinder zu sorgen, sich in der Gemeinde zu engagieren oder gute Kontakte zu Freund:innen zu pflegen, kann es zermürben und niederschmettern, ständig zu als sinnlos empfundenen Maßnahmen gezwungen werden oder Jobs auszuüben, die demütigend und körperlich sehr belastend sind...
Du merkst selber, wo hier der Fehler hängt. Warum werden die Leute zu "sinnlosen, demütigenden, körperlich belastenden ..." Tätigkeiten gezwungen, weil sie aus irgendeinem Grund unfähig oder unwillig waren, sich mit den positiveren Tätigkeiten zu befassen, die aber ebenso Druck und Zwang bedeuten können. Niemand der eigene Kinder hat wird bestreiten können, daß damit oft ganz gewaltige Belastungen und Einbußen an eigener Lebensqualität einhergehen. Vor allem wenn man viel zu spät merkt, daß man eigentlich gar nicht der Typ für Kinder ist und sie einem nicht bringen was man sich selbst mal eingeredet hat, alleinerziehend und glücklich beißt sich ziemlich oft.
Ein Leben ganz ohne Druck und Zwang kann sich kaum jemand leisten. Vielleicht der Millionär der mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, vielleicht der Schafhirte in irgendeiner Ödnis, dessen größte Sorgen die Raubtiere sind, die seinen Schafen nachstellen ... aber jeder andere, der weder per reichlich Geld vom Rest der Menschheit abgehoben noch allein in einsamen Gegenden lebt, muß sich zwangsläufig an Druck, Zwang und zuweilen auch Demütigungen von seiner menschlichen Umgebung anpassen. Wer sich nicht anpassen will oder kann, wird irgendwann von den Umständen zerbrochen wie der Baum im Sturm.
So ist das reale Leben, leider, denn die Realität ist kein Ponyhof.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Also braucht man, wie die Koalition auch richtig erkennt, Zuwanderung.
Es wandern fast soviele aus wie hierher kommen.
Mit dem Unterschied, dass die Auswanderer überwiegend gut ausgebildet und qualifiziert sind, während die Zuwanderer überwiegend schlecht ausgebildet oder gar nicht ausgebildet sind.

Das ist auch naheliegend, denn Deutschland ist vor allem für schlecht ausgebildete, arme Menschen attraktiv, da man hier staatliche Leistungen bekommt, die die diese Menschen durch eigene Arbeit nie erreichen könnten. Und unattraktiv für gut ausgebildete Menschen, wohlhabende Menschen, denn hier muss man vor allem viel Steuern und Abgaben zahlen und es gibt absolut keinen Vorteil, den nicht ein anderes entwickeltes Land ebenso zu bieten hätte - allerdings mit weniger Steuern und Abgaben.

Hätte ich nicht familiäre Anbindung, wäre ich längst weg. Mir fällt daneben absolut kein Grund ein, was hier für mich vorteilhaft ist.

Vielleicht muss es aber auch erst viel schlimmer werden, bevor es besser werden kann und das große Verdienst der Ampel könnte einmal rückblickend sein, den Niedergang beschleunigt zu haben.
 
G

Gelöscht 124757

Gast
So sehen leider gehäuft genau die Phrasen aus, die in der heutigen Sozialarbeit jedes noch so stichhaltige Argument kontern.

Diese Argumentation ist nicht greifbar und somit unantastbar. Das übt auf viele Menschen, die sich mit Systematik, Logik und Realismus schwer tun, einen unheimlichen Anziehungseffekt aus.
Man kann, ohne wirklich etwas Substantielles zu sagen, jedes Gegenargument wegwischen.



Arbeiten zum Selbsterhalt ist Selbstzweck genung. Alles andere nennt man "dekadent".



Doch, es nennt sich Leben.
Diesem Modell sind wir alle unterworfen.
Der Erhalt des Lebens erfordert Güter.
Güter, die es zu erarbeiten gilt.

Kann ein Mensch für seine Güter nicht arbeiten, muss dies ein anderer für ihn übernehmen, was für alle Beteiligten negative Konsequenzen hat und damit schnellstmöglich abgestellt gehört.

Jeder Mensch sollte nach allen Kräften für seine Güter selbst arbeiten.
Und dies notfalls unter Zwang.

Kranke sollten effektiv der Gesundung zugeführt und wieder in die Arbeitswelt für ihre Güter re-intergriert werden.

Die Idee ist gut.
Scheitert allerdings an den medizinischen Möglichkeiten.


Ein Gesunder, der sich weigert, zu arbeiten, sollte vollumfänglich sanktioniert werden.

Genau so einfach kann Gesellschaft funktionieren.
Eine faire Gesellschaft für alle.



Nein. Arbeit ist kein metaphysisches Erlebnis und kein Event und auch keine Selbstfindung oder so ein Firlefanz.
Arbeit dient dem Selbsterhalt und ist in ihrer Notwendigkeit nicht verhandelbar.
Und Betriebe werden dann gezwungen Arbeitslose einzustellen?
Der Betrieb hat kein Recht mehr die Unterlagen zu sichten?
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Diese Argumentation ist nicht greifbar und somit unantastbar. Das übt auf viele Menschen, die sich mit Systematik, Logik und Realismus schwer tun, einen unheimlichen Anziehungseffekt aus.
Man kann, ohne wirklich etwas Substantielles zu sagen, jedes Gegenargument wegwischen.
Sorry, ich hab überhaupt keine Lust darauf mit Leuten zu diskutieren, die persönlich werden. Aber ich finde tatsächlich ziemlich interessant, dass alle Leute hier, die aus bestimmten (wirtschaftsliberalen) Ecken argumentieren es nötig haben, anderer Menschen Meinung mit "fehlender Logik", "fehlendem Blick für Realität" etc. abzuwerten. So ist eine Diskussion einfach nicht möglich. Mach ich doch auch nicht. Es geht nicht um Realismus oder nicht, sondern um unterschiedliche Perspektiven auf Gesellschaft & unterschiedliche politische Standpunkte. Die sind legitim, die dürfen da sein. Kann ich mit Leben. Mit plumper, leicht durchschaubarer Abwertung aber nicht
 

Daoga

Urgestein
Die Kinderarmut hat in unserem wohlhabenden Deutschland eine erschreckende Größe angenommen. Inzwischen ist mehr als jedes fünfte Kind von Armut betroffen und die die Tendenz steigt, denn die Lebenshaltungskosten steigen stetig und sind durch die Inflation explodiert.
Kinder sind in Deutschland ein Armutsrisiko, viele scheuen sich davor, Kinder in die Welt zu setzen.
Und solange hierzulande Kinder als Armutsfalle gelten so läuft etwas gewaltig bei uns schief.
Kinder sind überall eine Armutsfalle, wo Kinderarbeit verboten ist, aber Schulpflicht herrscht, und die Leute von ihrer eigenen Hände Arbeit leben.

Ein Kind kostet, aber finanziert sich nun mal nicht selbst. Bei uns übernimmt der Staat relativ viele Leistungen, per Kindergeld, Familienhilfen und kostenloser Schulbildung bis auf Studienniveau, nicht mal einen Zwang zu Schuluniformen gibt es bei uns (in manchen anderen Ländern schon ein Kostenfaktor, der über Schulbesuch ja oder nein entscheidet).
Sobald der Staat ausfällt, zum Beispiel als Bespaßer während der üblichen Unterbringung in Kitas und Schulen infolge Corona, merken Eltern erst, wie groß die Belastung durch Kinder wirklich ist, auch zeitlich, als sie plötzlich selber jeden Tag stundenlang als Bespaßer herhalten mußten - und entsprechende Ausfälle auf der Arbeit dafür kassierten.
In früheren Zeiten bei uns, und in einigen Ländern bis heute, haben Frauen wenig Wahl, ob sie Kinder wollen oder nicht - Zwangsehen, Recht des Mannes auf Sex, ggf. auch mit Gewalt, und Unverfügbarkeit von Verhütungsmitteln, obwohl die ganzen Belastungen mit einem Kind dann an der Frau hängenbleiben, denn die Erzeuger scheren sich selten und der jeweilige Staat genausowenig.
Man muß daher klar sagen, daß unsere Zustände heute, wo sich die Frauen tatsächlich frei und ungezwungen für oder gegen Kinder entscheiden können, ein absoluter Fortschritt sind. Denn die ganze Verantwortung und viele, wenn auch nicht mehr alle Belastungen von früher, bleiben nach wie vor an ihnen hängen.
Und ich weiß nicht, ob eine totale Belastungsübernahme durch den Staat so wünschenswert wäre, denn dann wäre es auch viel einfacher, ein auf die Dauer unerwünschtes Kind einfach abzuschieben, wie ein Haustier wenn man merkt, auf die Dauer kostet es doch zu viel an Zeit, Arbeit, Nerven und Lebensqualität, alles was sich auch mit Geld nicht ewig kompensieren läßt.
 

EnemyMine

Mitglied
Sorry, ich hab überhaupt keine Lust darauf mit Leuten zu diskutieren, die persönlich werden. Aber ich finde tatsächlich ziemlich interessant, dass alle Leute hier, die aus bestimmten (wirtschaftsliberalen) Ecken argumentieren es nötig haben, anderer Menschen Meinung mit "fehlender Logik", "fehlendem Blick für Realität" etc. abzuwerten. So ist eine Diskussion einfach nicht möglich. Mach ich doch auch nicht. Es geht nicht um Realismus oder nicht, sondern um unterschiedliche Perspektiven auf Gesellschaft & unterschiedliche politische Standpunkte. Die sind legitim, die dürfen da sein. Kann ich mit Leben. Mit plumper, leicht durchschaubarer Abwertung aber nicht
Du, ich habe nichts dagegen, wenn du weiter einen Tanz um das Problem aufführen magst, statt es an der Wurzel zu packen.

Mit deiner politischen Einordnung hast du nur leider, von Vorurteilen deinerseits getrieben, Unrecht.

Beruflich bin ich dasselbe wie du, nur etwas älteren Semesters.

Sammel noch etwas Erfahrung mit deiner Klientel und hinterfrage dich und die dir so heiligen Methoden fair. Du wirst schnell zu einem vernichtenden Urteil kommen.
 

Daoga

Urgestein
Und sich dahingehend gerade als überhaupt nicht selbstwirksam zu erleben, denn Selbstwirksamkeitserleben ist ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit. Und wenn ich zu irgendeinem Mist gezwungen werde, da mir ansonsten meine Lebensgrundlage entzogen wird, ist das nicht unbedingt eine Situation, aus der ich viel Erfüllung schöpfe. Im Gegenteil, es kostet Kraft, es kostet Selbstwertgefühl und am Schluss auch Hoffnung.
Reicht es etwa nicht für die "Selbstwirksamkeit", jeden Tag seinen Job gut zu machen, egal welcher Art der Job ist? Verlangt man zusätzlich auch noch samtene Sänfte und jeden Tag ein Kopftätscheln dazu? Das ist Kleinkind-Niveau. Erwachsenen sollte es reichen, wenn der Chef zufrieden ist, sichtbar im Monatsgehalt und vielleicht sogar mal eine Lohnerhöhung, wenn man mehr als den üblichen Durchschnitt leistet.
Ich verstehe auch nicht, was für Einbildungen da verbreitet werden.
 
Status
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