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Als Frau alleine in einsamen Gegenden

Choco

Mitglied
Hallo,

aufgrund eines anderen Threads bin ich wieder etwas ins Grübeln gekommen.

Gerade im Winter ist es so, dass es ja ziemlich schnell dunkel wird. Mir persönlich macht es absolut nichts aus im Dunkeln in abgelegenen Gegenden rumzulaufen, wo einem maximal eine Person entgegenkommt oder ab und zu mal ein Auto vorbeifährt. Ich denke da z.B. an eine bestimmte Strecke bei der aufgrund der aktuellen Lage sogar die Straßenbeleuchtung ausgeschaltet ist, eben weil dort absolut nichts los ist. Manchmal laufe ich extra langsam und bleibe zwischendurch stehen, wenn der Himmel klar ist, beobachte die Sterne, höre nebenbei Musik, etc. Alleine im Wald bin ich auch ganz selten mal, allerdings nicht im Dunkeln, weil ich nicht über irgendwelche Wurzeln o.ä. stolpern will. Wenn ich von der Arbeit sehr spät nach Hause komme und einen Zwischenhalt in der nächstgelegenen Stadt mache, die um die Uhrzeit wie leergefegt ist, macht mir das auch nichts aus. Vielmehr empfinde ich diese Ruhe als angenehm.

Auf der anderen Seite gibt es scheinbar viele Frauen, die nicht mal bei Tageslicht alleine einen abgelegeneren Feldweg entlanggehen würden. Klar, jeder hat so ein eigenes Sicherheitsbedürfnis und das ist auch ok so, aber mich erschreckt etwas wie viele das sind. Unter meinen Bekannten sind maximal welche, die mit ihrem großen Hund alleine in einen Wald gehen würden. Oder bin ich tatsächlich einfach total unvorsichtig? Bei Frauen, die in Großstädten leben und wo auf den Straßen nachts dann so komische Gestalten unterwegs sind, kann ich mir denken, dass die deutlich vorsichtiger sind, aber auch im eher ländlichen Raum scheint diese Phänomen relativ weit verbreitet zu sein.
 
G

Gelöscht 123860

Gast
Ich bin für lange Zeit nicht alleine raus gegangen, wegen schlechten Erfahrungen, Angst, Panik,... das versuche ich inzwischen wieder zu ändern. Gehe so oft wie möglich alleine raus, jetzt im Winter, wo es früh dunkel wird, bin ich dann auch mal im Dunkeln unterwegs. Manchmal ist es noch schwierig, aber ich werde immer selbstsicherer und will mir das auch nicht nehmen oder schlecht reden lassen durch ständige Panikmache an jeder Ecke, was einem denn als Frau so alles böses passieren kann unterwegs. Man sollte eher an der richtigen Stelle ansetzen und das Problem an der Wurzel packen... nicht den Frauen eintrichtern, immer vorsichtiger und ängstlicher zu werden - sondern den Männern (oder auch Frauen, ich streite nicht ab, dass es auch übergriffe Frauen gibt - eh da jetzt wieder Diskussionen in diese Richtung losgehen) mal beibringen sich zu beherrschen und ihre Hände bei sich zu lassen und das man seine Mitmenschen nicht zu belästigen hat.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Hallo Choco,

ich kenne das von früheren Freundinnen ganz unterschiedlich. Manche haben einfach Angst, fühlen sich unwohl im Dunkeln, andere nicht. Ob das immer mit einer ganz realen Angst zu tun hat, oder manchmal nicht auch einfach so ein Unwohlsein im Dunkeln ist, das auch Kinder haben, weiß ich nicht genau.

Ich selbst wohne in Berlin und bin im dunklen viel alleine draußen, früher bin ich so gegen 23 Uhr oft noch eine Runde spazieren gegangen. Außerdem habe ich eine Weile in Kreuzberg gejobbt und bin dann nach Arbeitsschluss um 22 Uhr heimgelaufen, die Skalitzer Straße lang (am Görlitzer Park) wo viel gedealt wird & die generell keinen guten Ruf hat. Auch da ist nie was passiert, aber da hatte ich mich auch manchmal gefragt, ob das naiv ist.
Ich glaube, die größte Gefahr (für Männer und Frauen) in solchen Ecken, ist es ausgeraubt zu werden. Und darauf bin ich eigentlich auch nicht scharf drauf. Da kenne ich zumindest einige, bei denen das schon passiert ist bzw. versucht wurde.
Manchmal überlege ich mir, ob ich mir mal einen Taschenalarm zulegen sollte, Pfefferspray und Co. möchte ich nicht.
Aber bisher habe ich keinen und mir ist nach 5 Jahren Berlin und viel alleine draußen sein, nichts passiert.

Ich finde eine gewisse Freiheit & Naivität da ganz gut, weil ich total wichtig finde, dass der öffentliche Raum für alle nutzbar ist. Gleichzeitig macht natürlich auch Sinn, sich Gedanken darüber zu machen, ob und wie man sich verteidigen kann... Aber ob das im Fall der Fälle was bringt, ist ja eh unklar.

Die sexuellen Übergriffe, die ich erlebt habe, waren alle im Freundes- & Bekanntenkreis..auf der Straße immer nur schleimige Anmachen, aber mich hat niemand bedroht o.ä.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, dass man Männern kein Verhalten beibringen kann als Frau. Seinem Partner ja, aber wenn mir nachts ein Mann begegnet, der Übles im Sinne hat, dann werde ich ihn nicht "erziehen" können und zu gutem Benehmen anregen können.

Und auch Männer mit einer guten Erziehung können kriminell werden bzw. Frauen belästigen. Sicherlich sollte man in der Erziehung darauf achten Männern - und Frauen - bestimmte Werte bei zu bringen.

Aber es gibt Männer, da nützt das nicht.

Nachts alleine in bestimmten Gegenden unterwegs zu sein als Frau ist einfach völlig leichtsinnig: ich rede von Bahnhöfen in größeren Städten bzw. bestimmen Vierteln. Vom Wald und einsamen Feldwegen mal ganz zu schweigen. Nur weil man sich nicht unsicher fühlt bzw. noch nichts passiert ist, heißt das ja nicht, dass nicht etwas passieren könnte. Da ist gesunde Vorsicht einfach angebracht und kann einem das Leben retten.

Wo ich ansetzen würde, wäre bei Selbstverteidungsmaßnahmen und Kursen für Männer und Frauen schon bereits in der Schule, so dass jeder/jede Verhaltensmöglichkeiten kennt und anwenden kann in Gefahrensituationen.
 

_vogelfrei

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, man sollte es lassen, als Frau oder sogar auch als Mann, unnötig im Dunkeln draussen rum zu laufen. Es passieren ja schon im Hellen genug Verbrechen an einsamen Orten. Die Zeiten haben sich geändert. Was früher gut möglich war, ist heute riskant.
Das stimmt nicht, Deutschland wird immer sicherer. Das subjektive Gefühl dazu ist nur ein anderes, weil mehr über Gefahren und Übergriffe gesprochen wird.
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Ich lese immer mehr von Angriffen und Überfällen am helligten Tage in irgendeiner Seitenstraße.

Und die Angriffe werden schlimmer und gewalttätiger, habe ich das Gefühl, Wie oft liest man von Messerangriffen bei irgendwelchen Auseinandersetzungen - vor etlichen Jahren habe ich davon noch nicht soviel gelesen.

Und was auch immer nun Statistiken sagen: es gibt nun mal Kriminalität und Gewalt und Übergriffe und Morde. Ob es nun ein paar Prozent mehr oder weniger sind, ist doch unerheblich, weil die Gefahren dennoch ja da sind.
 
G

Gelöscht 123860

Gast
Die sexuellen Übergriffe, die ich erlebt habe, waren alle im Freundes- & Bekanntenkreis..auf der Straße immer nur schleimige Anmachen, aber mich hat niemand bedroht o.ä.
Das ist statistisch glaub ich auch so, dass die meisten Übergriffe eher im engeren Freundes,- und Bekanntenkreis stattfinden und seltener Überfälle auf offener Straße von Wildfremden. Ja, Vorsicht ist immer gut... aber was man teilweise so liest ist echt schon Panikmache und schürt nur noch mehr Ängste und Verunsicherung... statt das man sich als Frau ängstlich zurückzieht und kaum noch raus traut, wäre wirklich Selbstsicherheit und Selbstverteidigung denke ich die bessere Lösung. Schlimm genug, dass es offenbar schon als normal angesehen wird, dass man als Frau an jeder Ecke mit dem schlimmsten rechnen soll.
 

Larissa

Aktives Mitglied
Das stimmt nicht, Deutschland wird immer sicherer. Das subjektive Gefühl dazu ist nur ein anderes, weil mehr über Gefahren und Übergriffe gesprochen wird.
Das glaube ich mal überhaupt nicht. Aber das war auch nicht die Frage. Warum müssen immer die Antworten an TE von anderen bewertet und kommentiert werden. Hier ist ein Hilfeforum und nicht Diskussionsforum.
 

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