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Gast
War das eine realistische Angst?Ich befürchtete, dass mein Vater mich aus der Familie wirft und den anderen Familienmitgliedern verbietet mich zu sehen.
Gab es ähnliche Vorfälle bei euch schon?
Das ist erfreulich.Schlussendlich vertraute ich mich meinem Vater an. Er wurde wütend, aber nicht auf mich, sondern auf die Männer und das Leben. Er hat rumgeschrien. Hingegen zu mir sagte er, dass er mich für stark und mutig hält, dass ich ihn immer alles anvertrauen kann und dass die Familie zu mir hält.
Schade,Mein Vater hatte mir anvertraut, dass er früher in Therapie war. Das war sehr schwer für mich und ich schämte mich ein bisschen, der Sohn von jemandem sein, der in Therapie gewesen ist.
Leider ist dir das offenbar nicht egal.Ich denke, wenn andere Männer uns sehen könnten, würde wir sagen, dass wir Pussies sind. Mir ist aber egal, was die darüber denken. Mir ist auch egal, was einige Leute hier jetzt wahrscheinlich schreiben werden.
Du solltest dich übrigens darüber freuen.
Es ist toll, eine gute Bindung zum Vater zu haben, ihm vertrauen zu können.
Wer sind eigentlich "die anderen", die immer wieder in deinen Vorstellungen auftauchen und dich verzagen lassen?
Nein.Mein Therapeut hat vermieden mich zu berühren. Das war sehr auffällig.
Auffällig und unprofessionell wäre es, hätte er dich angefasst!
(Hast du aAngst, als schwul zu gelten? )
Lieber TE, langsam kommen wir zum Kern deines Problems.Mein Vater nimmt schon direkt meine Hand, umarmt mich. Ein Therapeut würde vielleicht denken, dass wir nicht normal sind.
Das musst du auch nicht! Du gibst deinen freien Willen doch nicht an der Praxistür ab.Auf einem AngstForum kenne ich viele Leute, die den Kontakt zu ihren Familien abgebrochen haben, weil der Therapeut ihnen dazu geraten hat. Ich will das nicht.
Therapie ist Mechanik. Professionell unterstützt erfahren wir, warum wir ticken, wie wir ticken und warum es manchmal hakt.
KEIN seriöser Therapeut gibt Trennungstipps o.ä.
Alles, was im Anschluss an eine Therapie geschieht, geht vom Klienten aus.
Du musst NICHTS tun, was gegen deinen Verstand, dein Gefühl spricht.
Wie sind die anderen Männer in deiner Familie so drauf? Entsprechen sie eher dem Klischee des "starken" Familienoberhauptes - Muckis, dicke Fresse, emotional abgestumpft?
Oder sind sie ähnlich refletierend wie dein Vater?
Du leidest unter einem schlimmen Identitätskonflikt: Dein Persönlichkeit vs. islamisch-tradierten Rollenklischee.
Du warst von Anfang an anders. nicht der starke Stammhalter, sondern
Ich war klein und schwach.
Du hast durch deine pure Existenz für Stress gesorgt und Konflikte ans Licht gespült. Du warst ein kleines, unschuldiges Kind, hast dir aber unbewusst schon damals eine Riesenlast auf die Schultern gelegt.Weil ich nicht essen wollte gab es bei uns Drama. Meine Eltern haben sich gestritten. Ich fühlte mich unverstanden und einsam und konnte mit keinem reden.
Die es de facto niemals real gab.
Dein Problem liegt in der chronisch anhaltenden Selbstablehnung. Zieh die dunkelgraue, zentnerschwere Brille aus. gewöhne dich langsam an das Licht.
Hör auf damit, dich als Zumutung zu begreifen.
Erkenne, wer du wirklich bist.
Was DICH ausmacht.
Keine Ahnung warum, aber du liegst mir am Herzen und ich wünsche dir, dass sich 2023 einiges für dich klärt und du durchatmen kannst.
In Liebe und Akzeptanz DEIN Leben leben.