Interessant.
Bei uns wird ja erzählt, der Preisdeckel auf russisches Öl funktioniert super und der Rabatt auf Ural-Oil (russisches Öl) ist hoch.
Der "Economist" sieht es anders.
The problem, however, is that price-reporting agencies have not adapted their methods to a world in which Russian oil no longer sells through channels they can observe. Whereas European refiners and traders used to share data with price-trackers, Indian ones do not.
(...)
Customs data from India and China show that they paid more for their Urals oil this winter than is widely thought.
Auf deutsch:
Russisches Öl wird nicht länger über Kanäle verkauft, bei denen Preise transparent von außen einsehbar sind. Europäische Händler und Raffinieren teilen ihre Preisdaten, Indien macht das nicht.
Genauso sind die Frachtraten, für die Russland Öl nach Asien verschippt, nicht öffentlich.
Kundendaten zeigen, dass Indien und China mehr für Uralöl zahlen als weithin angenommen. Also, die Preisbestimmung erfolgt indirekt und nach dieser ist Uralöl nicht so billig wie allgemein behauptet.
Desto länger die Sanktionen in Kraft sind, desto ineffektiver seien sie zudem, da sich die Wege Sanktionen zu umgehen immer weiter etablieren.
Für mich macht das sehr viel Sinn.
Im Westen ist man natürlich interessiert die Sanktionen als überragenden Erfolg darzustellen. Dafür reicht es, wenn offizielle Daten das so aussehen lassen. Selbst wenn diese offiziellen Daten vieles überhaupt nicht erfassen. Aber unsere Staatenlenker wissen das natürlich. Nur der normale Bürger, der soll das nicht so genau wissen.
Another embargo comes into force on February 5th. Manage your expectations
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