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Wie vorgehen Mund halten oder kündigen

Vögelin

Aktives Mitglied
Für die Zukunft ist es trotzdem nützlich.

Was hat das damit zu tun? Die ersten 6 Wochen bekommst Du doch 100 Prozent Lohnfortzahlung.
Und wenn Du danach wegen was anderem krank bist, dann geht das wieder 6 Wochen so usw. usw.
ich werde auch gekündigt, also nicht immer wieder 6 Wochen neu, aber das wäre mir egal, die Kollegin wurde auch gekündigt mit dem Satz: Sowas was können wir uns in dem Kleinbetrieb nicht leisten. Ich glaube ich brauche eh erstmal eine Pause, ich bin mehr als durch, wenn der Urlaub nichts mehr gebracht hat. 3 Monate möchte ich mich erholen, vielleicht es auch länger sein, dass merke ich ja dann. Ich schreibe dennoch Bewerbungen. Am liebsten würde ich vor denen kündigen, alleine um das dumme Gesicht zu sehen... Wie dem auch sei, meine Zeit ist da vorbei.
 

Vögelin

Aktives Mitglied
Und wenn nach den 6 Wochen eine andere Krankheit eintritt, beginnt das Spiel mit den 6 Wochen komplett von vorne.
Voraussetzung ist nämlich, dass die Erkrankung , länger als 6 Wochen , auf der immer selben Diagnose basiert.
Hat man jetzt z. B. eine Sehnenscheidentzündung, die 6 Wochen dauert und danach ein psychisches Problem, beispielsweise, dann dauert es 12 Wochen bis Krankengeld bezahlt wird.
Usw. usw. Alles andere fällt dann in die normale Lohnfortzahlung des AG.
Wie gesagt, ich mach mir am Wochenende Gedanken, wie ich es anstelle. Ich brauche dringend eine Pause....
 

Vögelin

Aktives Mitglied
Ach Vögelin, lass Dich bitte nicht ausnutzen. Mach es denen doch nicht so leicht.
Hör einfach auf, so viel zu arbeiten. Keine Überstunden mehr. Arbeit liegen lassen. Doof stellen. Immer wieder sagen: Ich habe abgearbeitet, was ging in meiner Arbeitszeit. Mehr ging nicht und jetzt mache ich Feierabend. Ganz konsequent. Du mußt nicht das fleißigste Pferd im Stall sein.
Du wirst bezahlt für eine durchschnittliche Arbeitsleistung eines durchschnittlichen Mitarbeiters. That's it.
Und wenn Du 60 Telefonate entgegennimmst und Du Kopfschmerzen bekommst und nichts anderes schaffst, dann ist das eben so. Dann jammerst Du ein bißchen und machst Du Dir einen Tee und machst es Dir gemütlich auf der Arbeit bis zum Feierabend. Da passiert nicht viel.
Plane jeden Tag eine halbe Stunde Deiner Arbeitszeit ein, um Deine am Tag geleistete Arbeit zu dokumentieren, damit Du immer nachweisen kannst, daß Du tätig warst. Aber hör bitte endlich auf, mehr zu machen.
Keine Überstunden mehr.
Und natürlich machst Du jeden Tag Mittagspause. Bei schönem Wetter spazieren gehen, Luft schnappen und bei schlechtem Wetter legst Du ne halbe Stunde im Büro die Beine hoch und liest was.
Nur weil man Dir Arbeit gibt, mußt Du sie nicht erledigen. Was nicht in der regulären Arbeitszeit geht, geht eben nicht. Mal für ein besonderes Projekt oder in einer seltenen Notsituation ausnahmsweise mal länger bleiben ist ok. Aber mehr nicht.

Du erwartest immer, der Chef müßte doch sehen, was er an Dir hat, wenn Du Dich so aufreibst. Aber das Gegenteil isr der Fall. Er verliert den Respekt vor Dir, weil Du Dich selbst nicht respektierst. Wenn Du selbst Deine Grenzen nicht achtest, warum sollte er das tun?
Und wenn er Dich nicht respektiert, drückt er Dir immer mehr Arbeit aufs Auge zum Vorteil der Kolleginnen, die er respektiert. Die nicht weinen und lamentieren, sondern schlicht Nein sagen.
Verschaffe Dir Respekt indem Du Dich nicht ausnutzen lässt, sondern Deine Interessen über die der Arbeit stellst und nicht mehr arbeitest als Die gut tut. Und dann lässt Du den Griffel fallen und sagst Feierabend.
Danke, ich arbeite dran, aber dennoch, ein Bleiben gibt es da nicht mehr. Meine gekündigte Kollegin hat dem Chef eine Mail geschrieben (Ende des Jahres geht sie nach der Kündigung). Er hat ihr wohl geschrieben, dass alle sauer auf sie seien. Sie schrieb, eigentlich müssten alle auf IHN sauer sein, wie oft haben wir alle gejammert, es ist viel zu viel Arbeit, immer vertröstet und immer wieder...Sie hat kaum noch gearbeitet. Ich glaube, er hat ihr nicht darauf geantwortet und mich wird er auch rauswerfen oder so lange machen, bis ich freiwillig gehe, weil was will er mir vorwerfen? Obwohl in so einer kleinen Klitsche kann er ohne Gründe kündigen.
 

FlatterMaus

Aktives Mitglied
Selbst wenn du gekündigt wirst gilt doch die Kündigungsfrist. Ich weiß natürlich nicht, was diesbezüglich vertraglich vereinbart wurde. Und wenn du währenddessen AU bist, wird trotzdem die Lohnfortzahlung gezahlt. Und gekündigt zu werden wäre doch das Beste was dir passieren könnte bei dem Saftladen.

Wenn du eine Pause brauchst dann geh zum Arzt. Mehrere User haben dir erklärt, dass du keine finanziellen Einbußen hast. Wo ist das Problem?
 

Vögelin

Aktives Mitglied
Und höre bitte auf dich an dem Verhalten der Kolleginnen und den Chef aufzuhängen. Du wirst dort niemals Wertschätzung erfahren, egal wie kaputt du dich dahin schleppst und wie viel Mehrarbeit du leistest.
da bin ich nach langer Zeit mal wieder und ich bin wirklich komplett am Ende. Wie die letzten Wochen und Monate waren könnt ihr euch denken. Ich hatte so viele gesundheitliche Probleme und bin fast 2 mal umgekippt und diverse andere Einschränkungen. Auf Arbeit Maske aufgesetzt und so getan, als sei alles wie immer. Daheim, wenn ich Ruhe hatte, habe ich die letzte Zeit erstmal gemerkt wie schlecht es mir ging, hat sich jetzt auch die letzten Wochen drastisch verschlechtert.

Gestern war dann der Tag, wo alles zusammengebrochen ist. Chef deutete ja schon länger durch die Blume an, ich solle nicht früher anfangen zu arbeiten, sondern wieder normal. Hat für mich mehrere Nachteile, die Ruhe vor dem offiziellen Arbeitsbeginn. Er hat dann ganz geschickt mir arbeit zugespielt, die unbedingt noch raus muss, obwohl er genau wusste, ich habe Feierabend. Einmal habe ich ihm gesagt, ich bin gleich weg. Und gestern das gleiche Spiel wieder und das war nicht mal eben wenig. Ich habe dann (war daheim arbeiten) hin und her überlegt und sogar angefangen mit der Arbeit. Es hat sich alles gesträubt innerlich und da es so viel war und ich eh keine Kraft mehr hatte, habe ich es gelassen. Danach wieder den totalen Heulkrampf und mir da gesagt, es reicht, jetzt bin mehr als über dem Limit.

Geschrieben, ich würde heute zum Arzt gehen, ich kann nicht mehr. Tenor: So plötzlich und warum ich nicht mit ihm geredet hätte. Dazu werde ich ihm noch was sagen, mehr als einmal habe ich geklagt und den Zusammenbruch im letzten Jahr hat ihn auch nicht interessiert und am nächsten Tag noch draufgehauen. Wie dem auch sei, ich war heute beim Arzt und er scheint sauer und tut so, als würde ich jetzt alle hängen lassen, ohne Übergabe. Einfach mal so behaupten obwohl er weiß, dass ich mehr als zuverlässig und pflichtbewusst bin. Die Mobbing-Kollegin rief direkt an und ach du Arme etc. wenn was ist kannste anrufen und ruh dich aus, bla bla und hinten rum erzählt sie wieder Lügen beim Chef, was ich angeblich alles gesagt habe. Letztes Jahr war ich ja schon durch, aber jetzt geht nichts mehr. Ich muss jetzt gucken, wie ich den Kopf abschalte und zu Kraft komme und dann mir Pläne machen, wie es weitergeht und vor allem, dass die Krankentagegeldversicherung zahlt, dass wäre ein Fiasko. Wie dem auch sei, hätte er mich gestern nicht wieder schikaniert, wäre ich wohl zur Arbeit, ich denke aber, das wäre gesundheitlich nicht mehr lange gutgegangen. Ich bin einfach nur fertig...
 

Vögelin

Aktives Mitglied
Liebe @Vögelin ...
joa...vier Monate später und und endlich mal ne AU. Ich hoffe mal für mindestens zwei Wochen, damit du zur Ruhe kommen kannst.
Blockiere alle Nummern von Kolleginnen und dem Chef und gehe während deiner AU nicht ans Telefon, sollte die Firma anrufen.
Hast du in der vergangenen Zeit nach was Neuem geschaut?
Hallo Flattermaus, ja 2 Wochen krank, Chef hat blöd reagiert, schrieb ich ja. Der weiß selbst, dass seine Schikane von gestern das Fass zum überlaufen gebracht hat und schiebt mir jetzt den schwarzen Peter zu, dass hat er bei der gekündigten Kollegin damals auch gemacht. Er hat uns nie erhört mit der vielen Arbeit. Wie gesagt, nicht mal seine Frau sagt mehr gute Besserung, die tratschen und hetzen jetzt schön. Ich muss versuchen das auszublenden. Ich wurde da ausgebeutet, die neuen kriegen ihre Überstunden, ich bis heute nicht. Für mich wird es aber auch dahin hoffentlich kein zurück mehr geben. Ich soll ihn morgen anrufen, das werde ich einmal tun, mehr nicht. Die schwimmen jetzt da schön, ich will das nicht mehr und den schwarzen Peter kann er wem anders andrehen (sich selbst am besten). Ja, ich hatte mich beworben, aber ich brauche wirklich erstmal mindestens 3 Monate Auszeit so wie es mir geht. Traurig aber wahr........Er meint ja, ich würde die, wie damals die Kollegin ihn hängen lassen ohne Übergabe. Traurig finde ich, dass er immer noch nicht kapiert hat, wie loyal und pflichtbewusst ich bin und sowas von mir denkt. Der hat erwartet, dass ich rein gehe und sage, ich kann nicht mehr. Ja, was hätte es geändert? Nichts......wie alle Gespräche zu nichts geführt haben. Ich muss mich da verabschieden wie auch immer. Jetzt habe ich Existenzangst, dass hat mich ja auch lange daran gehindert, aber jetzt steht es um meine Gesundheit echt schlimm und ich musste, ob ich wollte oder nicht die Bremse ziehen. Mein Sohn sagte zu mir, Mama ich bin stolz auf dich, dass du das getan hast :) Ich muss nach vorne schauen und beten, dass ich was neues finde, wo ich gleiches Einkommen haben werde, damit meine Existenz gesichert ist. Der wird ahnen, dass ich nicht wiederkommen werde, das würde niemals gutgehen, weil sich nichts ändern würde. Mehr Geld ist auch nicht das, womit man seine Gesundheit erhalten kann.
 
G

Gelöscht 125314

Gast
Hi,

was ein bisschen schräg an der Geschichte ist, dass Du dir scheinbar vorstellst, eine Arbeitslosigkeit von vll 1 bis 3 Monaten ist der totale Weltuntergang. Nein, das ist er nicht! Tu tust gerade so, als wäre die doofe Arbeit das Ende aller Tage und als gäbe es kein Morgen.

Man muss halt auch fit genug sein, um wieder arbeiten gehen zu können, das gilt vor allem für den Antritt einer neuen Arbeitsstelle.

Eine Möglichkeit, wäre jetzt mal eine Reha zu machen. Auch diese fast irreal zu lesenden Ängste, dass die Krankentagegeldversicherung irgendwie nicht greifen würde ..... Wie kommst Du denn darauf? Man kann auch Krankengeld in der Arbeitslosigkeit beziehen. Warum sollte die Versicherung nicht greifen? Und warum ruftst Du nicht einfach mal bei der Versicherung dazu an?

Wegen Mobbing kann man als Arbeitnehmer selbst kündigen, ohne eine zwölfwöchige ALG1-Sperre zu erhalten. Dazu muss man sich zur Absprache vorher mit der Agentur für Arbeit in Verbindung gesetzt haben.

Weiterer Tipp ist: besuche mal nach Möglichkeit eine Selbsthilfegruppe No-Mobbing, damit Du für die Zukunft gewappnet bist. Ja, Mobbing ist furchtbar. Keine Frage! Aber sich selbst total verrückt und alles zu emotional zu machen / zu sehen, ist nie die Lösung!
 

Mipft

Aktives Mitglied
Liebe Vögelin,
Kopf hoch! Und gut, dass du dir endlich die AU nimmst! Komm erst einmal etwas zur Ruhe.
Deine Vorgängerin scheint es ja aus ähnlichen Gründen nicht länger dort ausgehalten zu haben. Wie gesagt, kenne ich von meinen jetzt Ex-Arbeitgeber. Da haben 2 Mitarbeiterinnen zeitgleich gekündigt. Da fühlte sich Chef auch "verraten".
Du findest 100%ig eine neue Stelle. Und es sagt ja schon sehr viel aus, wenn dich dein Sohn dazu beglückwünscht, dass du dich endlich hast krank schreiben lassen.

Gute Besserung!
 

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