18% nur in absoluten Zahlen, ohne Berücksichtigung des öffentlichen Dienstes (der fast 11% aller Arbeitnehmer ausmacht), da der in die Statistik nicht einbezogen wird. Wenn man dann die Arbeitszeiten und Ausbildungen mit berücksichtigt sind es nur noch 7%. Wenn man die Ausfallzeiten wegen Kindern und Pflege außer acht lässt, also auch die praktische Berufserfahrung mit einbezieht und die Tätigkeiten vergleicht (also Führungskraft ja/nein), landet man bei 2-3% und damit im Bereich der statistischen Ungenauigkeit. Es macht ja auch absolut keinen Sinn, dass Arbeitgeber der Hälfte der Bevölkerung freiwillig 18% mehr Personalkosten zahlen würden, obwohl die Arbeitsleitung die gleiche ist. Wären Frauen also wirklich 18% billiger, würde man nur Frauen einstellen.
Wenn die Statistik also zu überhaupt etwas nütze ist, dann nur dazu festzustellen das
a) Frauen zu viel in Teilzeit arbeiten
b) von Frauen bevorzugte Berufe zu gering bezahlt sind und
c) Frauen zu lange Ausfallzeiten wegen Kindern und Pflege haben
Da von Frauen bevorzugte Berufe oft schlecht bezahlt sind, ist es dann finanziell auch nur vernünftig wenn der Mann weiter Vollzeit arbeitet sobald Kinder da sind. Wenn dann zusätzlich spät bis gar nicht geheiratet wird oder man sich scheiden lässt, guckt man als Frau dann in der Rente in die Röhre.
Die ganze Debatte um gutes Einkommen würde sich durch einen Mindestlohn von 20€ und eine höhere Heiratsquote komplett erledigen. Der Mindestlohn bietet dann auch genug Spielraum damit beide Eltern in Teilzeit gehen können, weil der Unterschied zwischen Männer- und Frauenberufen nicht mehr so riesig wäre.