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Internationaler Frauentag

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Für weitere Antworten geschlossen.

cafard

Sehr aktives Mitglied
Die Tatsache, dass es Leute gibt, die sich freiwillig verkaufen, rechtfertigt in keiner Weise Zwangsprostitution.

Um zu erkennen, ob jemand das wirklich freiwillig macht, oder aus einer Notlage oder subtilem Zwang heraus, muss man schon sehr genau hinschauen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die bereinigte Gender Pay Gap lag im vorigen Jahr bei 7 Prozent. Das macht bei einem Bruttolohn von Euro 3.000 gerade mal 210 Euro aus und lässt sich locker über das fehlende Verhandlungsgeschick von Frauen bei den Einstellungsbedingungen weg diskutieren.
Wäre hier generell eine klaffende Lücke zwischen Männer und Frauen, würde jeder Betrieb nur Frauen einstellen. Ist also alleine schon deshalb unlogisch.
Wegdiskutieren lässt sich hier gar nichts. Das sind vorgeschobene Argumente, um Frauen weiterhin übervorteilen zu können. Der Lohn, den sie bekommen, dürfte gar nicht vom "Verhandlungsgeschick" abhängig sein, sondern nur von der Tätigkeit. Gleiche Tätigkeit, gleicher Lohn. Und nicht bei der Tätigkeitsbeschreibung tricksen oder den Frauen nicht verraten, dass ihre männlichen Kollegen für dieselbe Arbeit mehr Geld bekommen. Dies müsste sämtlichen Arbeitgebern gesetzlich vorgeschrieben, regelmäßig kontrolliert und bei Zuwiderhandlungen mit deftigen Bußgeldern geahndet werden. So deftig, dass es sich für keinen Betrieb mehr lohnt, Frauen beim Gehalt zu benachteiligen.

Das man Nachteile wegen Kindererziehung oder Pflegearbeit hat, liegt in der Natur der Sache. Wundert mich, das du nicht noch Menstruationsschmerzen anfügst. Bin ich häufiger krank oder fehle ich aus anderen Gründen, habe ich immer schlechte Chancen bei Arbeitgebern. Und es können weder Männer noch Arbeitgeber etwas dafür, dass nur Frauen Kinder bekommen. Fehlzeiten sind halt Fehlzeiten.
Nur weil Frauen Kinder bekommen, heißt das noch lange nicht, dass sie auch diejenigen sind, die sie in erster Linie erziehen müssen. Soweit ich weiß, ist an der Entstehung eines Kindes auch ein Mann beteiligt. Schwanger werden, Kinder gebären und sie stillen, können nur Frauen. Alles andere können Männer ebenso. Sie können übrigens auch eine Spülmaschine und eine Waschmaschine bedienen, kochen und Wäsche bügeln. Sie können auch auf Teilzeit gehen.

Und warum ist Pflegearbeit eigentlich nur Frauensache? Kann der Sohn seiner Mutter oder seinem Vater nicht genauso den Allerwertesten abwischen oder sie im Pflegebett umdrehen? Meines Wissens sind ja auch Berufe im Pflegesektor nicht nur Frauen vorbehalten.

Es ist nicht richtig, dass Personen, die in Teilzeit arbeiten - egal ob weiblich oder männlich - dadurch Nachteile haben. Sie machen die in ihrer individuell vereinbarten Arbeitszeit die ihnen übertragene Arbeit allerdings genauso gut wie Vollzeitbeschäftigte. Oft sind sie sogar wesentlich besser organisiert.

Es liegt auch keineswegs "in der Natur der Sache", dass man wegen Kindererziehung und Pflegearbeit berufliche Nachteile bekommen muss. Vielmehr muss für diese gesellschaftlich unverzichtbare Aufgabe ein Ausgleich geschaffen werden, was ja teilweise durch Anrechnung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten bei der Rente auch schon geschieht, aber in anderen Bereichen (z.B. den Karrierechancen) noch ausbaubedürftig ist. Dann würden auch mehr Männer in Teilzeit gehen, um sich solchen Aufgaben zu widmen.

Und bei der Kindererziehung kommt ja noch hinzu das i.d.R. ein Vollzeitarbeitender Familienvater im Hintergrund steht, der nicht nur für sich selbst Geld verdient, sondern für die ganze Familie.
Eine Vollzeit arbeitende Familienmutter verdient auch nicht nur Geld für sich selbst, sondern für die ganze Familie. Ebenso eine Teilzeit arbeitende Familienmutter. Ebenso eine alleinerziehende Berufstätige.

Ich weiß nicht inwiefern es dir hilft, hier extra besondere Sparten heraus zu picken um schreiben zu können das Frauen hier und dort die meisten Opferzahlen stellen. DIE MEISTEN OPFER WELTWEIT SIND MÄNNLICH. Und ich glaube auch nicht das es angenehmer ist ermordet zu werden, anstatt sexuelle Gewalt zu erfahren..
Die Tatsache, dass es alle möglichen anderen Verbrechen gibt, von denen alle Geschlechter betroffen sind, rechtfertigt es in keiner Weise, Frauen sexuelle Gewalt anzutun. Da könnte ich ja auch umgekehrt sagen: Solange Frauen Opfer häuslicher und sexueller Gewalt werden, ist es nicht so schlimm, wenn Männer körperlich verletzt oder gar getötet werden.
(...)
Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden, werden dadurch schwer traumatisiert und leiden ihr restliches Leben lang unter den Folgen. (...)

Ich sehe kaum obdachlose Frauen. Aber Männer an jeder Ecke. Woran machst du das fest das es größere Armut bei Frauen gäbe? Außerdem stellt sich ja die Frage weshalb man unter Armut leidet. Da müsste man also den Einzelfall betrachten. Hier in Deutschland zb. kann jeder arbeiten gehen. Weshalb also Armut?
Frauen leiden unter Armut, weil sie beruflich häufig schlechter qualifiziert sind als Männer. Noch heute meinen ja viele, Bildung sei für Frauen nicht so wichtig, weil sie ja sowieso heiraten. Haben sie dann Kinder, redet man ihnen ein, sie seien allein für deren Erziehung zuständig und sollten deshalb möglichst lange ihre Arbeitszeit reduzieren. Sonst seien sie keine guten Mütter. Orientiert sich der "treusorgende Familienvater" dann zum Dank dafür eines Tages um und lässt sich scheiden, hat die Frau Schwierigkeiten, beruflich Fuß zu fassen, und bekommt auch eine niedrigere Altersversorgung. Das alles, weil ihr ach so treusorgender Gatte nicht bereit war, seine Arbeitszeit zu reduzieren und ebenso viel in Haushalt, Kindererziehung und Pflege zu tun wie seine Frau, damit sie sich beruflich weiterqualfizieren und ihre Arbeitszeit aufstocken konnte.

Und gerade aufgrund des horizontalen Gewerbes stehen ungebildeten Frauen noch weitaus mehr Möglichkeiten zum Geld verdienen zur Verfügung, als ungebildeten Männern.
(...) Ganz abgesehen davon, dass es auch Männer gibt, die sich prostituieren. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sollten so sein, dass weder Frauen noch Männer dies nötig haben.

Ungebildeten Frauen und Männern müssen Möglichkeiten angeboten werden, Schulabschlüsse nachzuholen, sich weiterzuqalifizieren und zumutbare Tätigkeiten auszuüben.

Es gibt übrigens Untersuchungen, die weltweit belegen, dass es eine Korrelation zwischen dem Demokratisierungsgrad eines Staates und den Frauenrechten in diesem Staat gibt. Woran das wohl liegen mag? Die Tatsache, dass nur Frauen Kinder gebären und sie stillen können, macht sie nicht zu einem minderwertigen Menschen, dem weniger Rechte einzuräumen wären als dem Mann.

Wirf mal einen Blick in unser Grundgesetz oder auch ins Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Ein Blick ins Gesetz erleichtert die Rechtsfindung.

Übrigens steht auch in den Koalitionsverträgen von (Bundes)Ländern, in denen konservative Parteien an der Regierung beteiligt sind, dass die Gender Pay Gap geschlossen werden muss und dass Gesetzesänderungen vorgenommen werden sollen, die noch bestehende Benachteiligungen von Frauen beseitigen.

(...)
Frauenrechte sind Menschenrechte. Wer sie negiert, befindet sich nicht mehr auf dem Boden unserer Verfassung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Portion Control

Urgestein
Man kann aber keine strafbare Handlung wie "Zwangsprostitution" hier ins Spiel bringen und dann sagen, das dies ein Indikator für fehlende Gleichberechtigung sei. Ihr solltet auch mal beachten in welchem Kontext diverse Aussagen getroffen werden.
 

Portion Control

Urgestein
Der Lohn, den sie bekommen, dürfte gar nicht vom "Verhandlungsgeschick" abhängig sein, sondern nur von der Tätigkeit. Gleiche Tätigkeit, gleicher Lohn.
In unserer Berufswelt existieren aber keine Einheitslöhne. Das sieht man schon daran das Frauen untereinander und Männer untereinander auch nicht den gleichen Lohn erhalten.
Zudem sind nicht alle Mitarbeiter gleich gut engagiert, nur weil sie laut AV die gleiche Tätigkeit haben.

Nur weil Frauen Kinder bekommen, heißt das noch lange nicht, dass sie auch diejenigen sind, die sie in erster Linie erziehen müssen. Soweit ich weiß, ist an der Entstehung eines Kindes auch ein Mann beteiligt. Schwanger werden, Kinder gebären und sie stillen, können nur Frauen. Alles andere können Männer ebenso. Sie können übrigens auch eine Spülmaschine und eine Waschmaschine bedienen, kochen und Wäsche bügeln. Sie können auch auf Teilzeit gehen.
Natürlich können sie das. Ist eine Absprache zwischen diesen beiden Menschen. Ich habe auch vernommen das bereits immer mehr Männer Elternzeit nehmen. Aber worin besteht jetzt hier eine Benachteiligung?

Und warum ist Pflegearbeit eigentlich nur Frauensache? Kann der Sohn seiner Mutter oder seinem Vater nicht genauso den Allerwertesten abwischen oder sie im Pflegebett umdrehen? Meines Wissens sind ja auch Berufe im Pflegesektor nicht nur Frauen vorbehalten.
Ich verstehe nicht worauf du hinaus möchtest. Jeder kann und darf sicherlich alles.
Wenn ich das nächste mal sehe das mein Nachbar wieder am Auto seiner Freundin schraubt, soll ich dann bei ihr klingeln und deinen Spruch bringen das sie sich genauso unters Auto legen kann? Ich verstehe jetzt den Sinn leider nicht.

Es ist nicht richtig, dass Personen, die in Teilzeit arbeiten - egal ob weiblich oder männlich - dadurch Nachteile haben. Sie machen die in ihrer individuell vereinbarten Arbeitszeit die ihnen übertragene Arbeit allerdings genauso gut wie Vollzeitbeschäftigte. Oft sind sie sogar wesentlich besser organisiert.

Es liegt auch keineswegs "in der Natur der Sache", dass man wegen Kindererziehung und Pflegearbeit berufliche Nachteile bekommen muss. Vielmehr muss für diese gesellschaftlich unverzichtbare Aufgabe ein Ausgleich geschaffen werden, was ja teilweise durch Anrechnung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten bei der Rente auch schon geschieht, aber in anderen Bereichen (z.B. den Karrierechancen) noch ausbaubedürftig ist. Dann würden auch mehr Männer in Teilzeit gehen, um sich solchen Aufgaben zu widmen.
Dann machen es offensichtlich Männer richtig und Frauen falsch?
Wenn sich Frauen gegen eine Karriere zu Gunsten der Kindererziehung entscheiden, ist das doch deren persönliche Entscheidung. Würden Männer vor die Wahl gestellt und deshalb die berufliche Karriere vorziehen, gibt es halt keinen Nachwuchs. Warum machen Frauen das zu ihrem Problem? Ganz einfach, weil sie auch diejenigen sind die unbedingt die Kinder wollen und deshalb dafür woanders verzichten. Wenn sich ein Paar nicht einigen kann wer beruflich zurücksteckt, passen sie nicht zusammen oder müssen halt auf Nachwuchs verzichten.
Und noch mehr Geld als Ausgleich würde ich als unverschämt empfinden. Man weiss doch das der Nachwuchs von anderen ohnehin hauptsächlich von Singles mit Steuerklasse I finanziert wird.


Eine Vollzeit arbeitende Familienmutter verdient auch nicht nur Geld für sich selbst, sondern für die ganze Familie. Ebenso eine Teilzeit arbeitende Familienmutter. Ebenso eine alleinerziehende Berufstätige.
Es war von Fehlzeiten die Rede. Da verdient glaube ich keiner etwas...

Die Tatsache, dass es alle möglichen anderen Verbrechen gibt, von denen alle Geschlechter betroffen sind, rechtfertigt es in keiner Weise, Frauen sexuelle Gewalt anzutun.
Von Rechtfertigung war keine Rede.

Da könnte ich ja auch umgekehrt sagen: Solange Frauen Opfer häuslicher und sexueller Gewalt werden, ist es nicht so schlimm, wenn Männer körperlich verletzt oder gar getötet werden.
(...)
Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden, werden dadurch schwer traumatisiert und leiden ihr restliches Leben lang unter den Folgen. (...)
Vielleicht liest du nochmal um was es genau gegangen ist, bevor du Aussagen tätigst über die man nur den Kopf schütteln kann.

Frauen leiden unter Armut, weil sie beruflich häufig schlechter qualifiziert sind als Männer.
In Deutschland aber nicht.

Noch heute meinen ja viele, Bildung sei für Frauen nicht so wichtig, weil sie ja sowieso heiraten. Haben sie dann Kinder, redet man ihnen ein, sie seien allein für deren Erziehung zuständig und sollten deshalb möglichst lange ihre Arbeitszeit reduzieren. Sonst seien sie keine guten Mütter.
Sorry, aber was soll das? Ich muss mir nichts einreden lassen wenn ich lieber arbeiten gehen möchte. Die Frage ist also eher, weshalb man sich so viel einreden lässt. Das sind persönliche Probleme und keine staatlich vorgegebene Ungerechtigkeiten.

Orientiert sich der "treusorgende Familienvater" dann zum Dank dafür eines Tages um und lässt sich scheiden, hat die Frau Schwierigkeiten, beruflich Fuß zu fassen, und bekommt auch eine niedrigere Altersversorgung. Das alles, weil ihr ach so treusorgender Gatte nicht bereit war, seine Arbeitszeit zu reduzieren und ebenso viel in Haushalt, Kindererziehung und Pflege zu tun wie seine Frau, damit sie sich beruflich weiterqualfizieren und ihre Arbeitszeit aufstocken konnte.
Auch hier wieder. Warum heiratet sie denn einen egoistischen Stoffel überhaupt und bekommt sogar Nachwuchs von diesem wenn sie eh weiss das es kein Guter ist? Sorry, was können wir denn hier für die individuellen Fehlentscheidungen und Fehlplanungen von anderen Menschen?
Fehler machen wir alle, aber warum rennt man rum und fühlt sich gegenüber des anderen Geschlechts benachteiligt wenn ich mich freiwillig auf solche Verhältnisse einlasse?

(...) Ganz abgesehen davon, dass es auch Männer gibt, die sich prostituieren. Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sollten so sein, dass weder Frauen noch Männer dies nötig haben.
Also der Reinemachetrupp der hier in unsere Firma kommt sucht seit Jahren Personal.
Vielleicht sollte man Bewerbungen schreiben?

Ungebildeten Frauen und Männern müssen Möglichkeiten angeboten werden, Schulabschlüsse nachzuholen, sich weiterzuqalifizieren und zumutbare Tätigkeiten auszuüben.
Da sind die Jobzentren gefragt.
Aber das beantwortet ja längst nicht die Frage weshalb ich mich prostituiere nur weil ich ungebildet bin.
Würde mir im Traum nicht einfallen. Wie gesagt, dann würde ich den Staubwedel schwingen wenn gar nichts anderes geht. Bleibt mir als Mann ja auch nichts anderes übrig.

Die Tatsache, dass nur Frauen Kinder gebären und sie stillen können, macht sie nicht zu einem minderwertigen Menschen, dem weniger Rechte einzuräumen wären als dem Mann.
Das möchte ich auch schwer hoffen. Warum, hast du ein Gesetz in Deutschland gefunden das Frauen diesbezüglich benachteiligt?
Du möchtest aber jetzt nicht auch noch Arbeitgebern vorschreiben wen sie einstellen müssen, oder?
Ich meine, auf dem Weg dorthin sind wir mit der Frauenquote ja eh schon - was diskriminierend genug ist.


Übrigens steht auch in den Koalitionsverträgen von (Bundes)Ländern, in denen konservative Parteien an der Regierung beteiligt sind, dass die Gender Pay Gap geschlossen werden muss und dass Gesetzesänderungen vorgenommen werden sollen, die noch bestehende Benachteiligungen von Frauen beseitigen.
Das wird seit 15 Jahren erzählt. Und warum schafft man die letzten Prozente nicht?
Weil in Deutschland Bewerbungsprozesse entscheidend sein können. Auf null kommst du hier nur mit Einheitslöhnen.

Frauenrechte sind Menschenrechte. Wer sie negiert, befindet sich nicht mehr auf dem Boden unserer Verfassung.
Macht ja keiner. Aber Aussagen die nicht stimmen muss man nicht unkommentiert stehen lassen.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Wegdiskutieren lässt sich hier gar nichts. Das sind vorgeschobene Argumente, um Frauen weiterhin übervorteilen zu können. Der Lohn, den sie bekommen, dürfte gar nicht vom "Verhandlungsgeschick" abhängig sein, sondern nur von der Tätigkeit. Gleiche Tätigkeit, gleicher Lohn. Und nicht bei der Tätigkeitsbeschreibung tricksen oder den Frauen nicht verraten, dass ihre männlichen Kollegen für dieselbe Arbeit mehr Geld bekommen. Dies müsste sämtlichen Arbeitgebern gesetzlich vorgeschrieben, regelmäßig kontrolliert und bei Zuwiderhandlungen mit deftigen Bußgeldern geahndet werden. So deftig, dass es sich für keinen Betrieb mehr lohnt, Frauen beim Gehalt zu benachteiligen.

Warum müssen denn immer andere schuld sein?
Warum kann man in einer Gehaltsverhandlungnicht sagen ich will Betrag xy oder lehnt ein Angebot ab und macht einen Gegenvorschlag? Ich verstehe das nicht. Einerseits kommt das Wir-sind-alle-gleich-und-gibt-keine-Unterschiede-Mantra und andererseits kriegen es manche Leute hin und andere nicht. Übrigens kriegen es auch Frauen hin und es zutiefst sexistisch so zu tun als wäre das zu schwierig für alle Frauen.

Und ehrlich gesagt:
Wenn jemand nichtmal in der Lage ist für ein eigenes angemessenes Gehalt zu sorgen, während ein anderer das hinkriegt...dann wird der andere fast immer noch weitere Dinge hinbekommen, woran die erstgenannten Person scheitert. Sie sind also in ihren Fähigkeiten mitnichten gleich.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Warum sollte es bei Frauen denn nicht abhängig sein von deren Verhandlungsgeschick, bei Männern aber schon? Das wäre doch eine Benachteiligung.

Der Lohn ist für beide Geschlechter abhängig vom Verhandlungsgeschick. Der momentane Zustand ist dahingehend also fair.
Nein, ist er nicht. Für die Eingruppierung dürfen nach dem Tarifrecht ausschließlich die Tätigkeitsmerkmale der übertragenen Tätigkeit entscheidend sein. Geschlecht , Verhandlungsgeschick etc. haben dabei keine Rolle zu spielen.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
In unserer Berufswelt existieren aber keine Einheitslöhne. Das sieht man schon daran das Frauen untereinander und Männer untereinander auch nicht den gleichen Lohn erhalten.
Zudem sind nicht alle Mitarbeiter gleich gut engagiert, nur weil sie laut AV die gleiche Tätigkeit haben.



Natürlich können sie das. Ist eine Absprache zwischen diesen beiden Menschen. Ich habe auch vernommen das bereits immer mehr Männer Elternzeit nehmen. Aber worin besteht jetzt hier eine Benachteiligung?



Ich verstehe nicht worauf du hinaus möchtest. Jeder kann und darf sicherlich alles.
Wenn ich das nächste mal sehe das mein Nachbar wieder am Auto seiner Freundin schraubt, soll ich dann bei ihr klingeln und deinen Spruch bringen das sie sich genauso unters Auto legen kann? Ich verstehe jetzt den Sinn leider nicht.

Es ist nicht richtig, dass Personen, die in Teilzeit arbeiten - egal ob weiblich oder männlich - dadurch Nachteile haben. Sie machen die in ihrer individuell vereinbarten Arbeitszeit die ihnen übertragene Arbeit allerdings genauso gut wie Vollzeitbeschäftigte. Oft sind sie sogar wesentlich besser organisiert.



Dann machen es offensichtlich Männer richtig und Frauen falsch?
Wenn sich Frauen gegen eine Karriere zu Gunsten der Kindererziehung entscheiden, ist das doch deren persönliche Entscheidung. Würden Männer vor die Wahl gestellt und deshalb die berufliche Karriere vorziehen, gibt es halt keinen Nachwuchs. Warum machen Frauen das zu ihrem Problem? Ganz einfach, weil sie auch diejenigen sind die unbedingt die Kinder wollen und deshalb dafür woanders verzichten. Wenn sich ein Paar nicht einigen kann wer beruflich zurücksteckt, passen sie nicht zusammen oder müssen halt auf Nachwuchs verzichten.
Und noch mehr Geld als Ausgleich würde ich als unverschämt empfinden. Man weiss doch das der Nachwuchs von anderen ohnehin hauptsächlich von Singles mit Steuerklasse I finanziert wird.



Es war von Fehlzeiten die Rede. Da verdient glaube ich keiner etwas...



Von Rechtfertigung war keine Rede.



Vielleicht liest du nochmal um was es genau gegangen ist, bevor du Aussagen tätigst über die man nur den Kopf schütteln kann.



In Deutschland aber nicht.



Sorry, aber was soll das? Ich muss mir nichts einreden lassen wenn ich lieber arbeiten gehen möchte. Die Frage ist also eher, weshalb man sich so viel einreden lässt. Das sind persönliche Probleme und keine staatlich vorgegebene Ungerechtigkeiten.



Auch hier wieder. Warum heiratet sie denn einen egoistischen Stoffel überhaupt und bekommt sogar Nachwuchs von diesem wenn sie eh weiss das es kein Guter ist? Sorry, was können wir denn hier für die individuellen Fehlentscheidungen und Fehlplanungen von anderen Menschen?
Fehler machen wir alle, aber warum rennt man rum und fühlt sich gegenüber des anderen Geschlechts benachteiligt wenn ich mich freiwillig auf solche Verhältnisse einlasse?



Also der Reinemachetrupp der hier in unsere Firma kommt sucht seit Jahren Personal.
Vielleicht sollte man Bewerbungen schreiben?



Da sind die Jobzentren gefragt.
Aber das beantwortet ja längst nicht die Frage weshalb ich mich prostituiere nur weil ich ungebildet bin.
Würde mir im Traum nicht einfallen. Wie gesagt, dann würde ich den Staubwedel schwingen wenn gar nichts anderes geht. Bleibt mir als Mann ja auch nichts anderes übrig.



Das möchte ich auch schwer hoffen. Warum, hast du ein Gesetz in Deutschland gefunden das Frauen diesbezüglich benachteiligt?
Du möchtest aber jetzt nicht auch noch Arbeitgebern vorschreiben wen sie einstellen müssen, oder?
Ich meine, auf dem Weg dorthin sind wir mit der Frauenquote ja eh schon - was diskriminierend genug ist.




Das wird seit 15 Jahren erzählt. Und warum schafft man die letzten Prozente nicht?
Weil in Deutschland Bewerbungsprozesse entscheidend sein können. Auf null kommst du hier nur mit Einheitslöhnen.


Macht ja keiner. Aber Aussagen die nicht stimmen muss man nicht unkommentiert stehen lassen.
(...)Du weißt ja noch nicht mal, dass Frauen jedenfalls im öffentlichen Dienst nur in denjenigen Bereichen bevorzugt eingestellt und bevorzugt befördert werden müssen, in denen sie unterrepräsentiert sind, und auch das auch nur bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung. Das Prinzip der sog. Bestenauslese geht vor. Macht ein Mann im Vorstellungstermin den Eindruck, für die Stelle besser geeignet zu sein, wird er eingestellt, nicht die Frau. Hat er als Beamter eine bessere Beurteilung als seine Kollegin, wird er auch vor ihr befördert. Ich empfehle dir die genaue Lektüre der Gleichstellungsgesetze von Bund und Ländern. Eine Frauenquote in der Art, dass eine Frau bevorzugt wird, nur weil sie Frau ist - egal, wie hoch der Frauenanteil in dem Bereich ist und egal, wie leistungsschwach und ungeeignet die Dame ist - gibt es nicht. So etwas behaupten nur schlicht strukturierte Leute und solche, die den Parteien am rechten Rand nahe stehen. Eine solche Regelung würde gegen das Grundgesetz verstoßen und wäre vom Bundesverfassungsgericht längst aufgehoben worden.

Viele regen sich über die "Frauenquote" auf und informieren sich noch nicht mal genau, was dahinter steht und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit sie zur Anwendung kommen darf. Ich kenne dagegen viele Fälle, in denen Männer versuchen, die Regelung zur Frauenförderung zu unterlaufen, indem sie ihre Geschlechtsgenossen bei Beurteilungen absichtlich zu gut bewerten, damit die Frauenförderungsregelung aus den genannten Gründen gar nicht erst zur Anwendung gelangen kann. So sieht's in der Praxis aus!

Männer entscheiden sich genauso für Kinder wie Frauen. Auch Männer wünschen sich Kinder. Dass eine Frau einem Mann gegen dessen Willen ein Kind unterjubelt, dürfte wohl nicht der Regelfall sein. Sollte es bei dir der Fall gewesen sein, täte es mir Leid. Und wenn ein Mann so etwas befürchtet, muss er eben ein Kondom verwenden oder sich eine andere Partnerin suchen.

Warum soll bei beiderseitigem Kinderwunsch nur die Frau berufliche Nachteile dafür in Kauf nehmen? Warum bedeutet die Entscheidung einer Frau für ein Kind für dich wie selbstverständlich, dass sie sich damit gleichzeitig für Karrierenachteile entscheidet? Der Mann entscheidet sich mit seiner Entscheidung für ein Kind doch auch nicht für Karrierenachteile. Warum sollte sich ein Mann nicht genauso für die Kinderbetreuung oder für die Pflege alter Eltern zuständig fühlen? Dass sich Frauen dafür "entscheiden", zu Hause zu bleiben, liegt häufig daran, dass sie die geringere Bildung oder den schlechter bezahlten Job haben. Und woher kommt das? "Du brauchst kein Abitur, der Beruf ist für eine Frau nicht so wichtig, du heiratest ja doch." Und auch daran, dass ihnen ihr ganzes Umfeld von Kindheit an eingeredet hat, es sei ihre Pflicht, sich dem Mann unterzuordnen und zurückzustecken. Haushalt, Kinderbetreuung und Pflege seien Frauensache. Bei diesem Unsinn muss man ansetzen. Und dabei, dass diese Tätigkeiten nicht gewürdigt werden. Kinderbetreuung und Pflege müssen zumindest bis zu einem gewissen Grad beim beruflichen Fortkommen stärker als bisher berücksichtigt werden dürfen - durch Anrechnung, was auch immer. Dann hätte nämlich auch so mancher Mann einen Anreiz, zu Hause bei den Kindern zu bleiben.

Teilzeitbeschäftigte, egal welchen Geschlechts, dürfen - jedenfalls im öffentlichen Dienst - bei Beurteilungen auch nicht aufgrund ihrer Teilzeitbeschäftigung benachteiligt werden. Wenn das konsequent praktiziert würde, wäre vielleicht mancher Mann auch bereit, zugunsten von Kindererziehung und Pflege auf Teilzeit zugehen. Statt Mann in Vollzeit und Frau halbtags könnten ja auch beide je zu 3/4 arbeiten. Jedenfalls, wenn sie annähernd gleich gut verdienen. :cool:

Im übrigen tust du so, als ob ich mich über benachteiligende Gesetze beklagen würde. Das tue ich keineswegs, und das weißt du auch. :cool: Die rechtliche Gleichstellung von Frauen ist in Deutschland weitestgehend hergestellt. Das ist mir als Juristin bekannt. Die tatsächliche Gleichstellung im Alltag aber noch nicht - auch in Deutschland nicht, selbst wenn Frauen es in anderen Ländern der Welt noch wesentlich schlechter haben. Das liegt aber nicht in der Mehrzahl der Fälle an den Frauen, die zu faul zum Lernen sind oder den letzten Stoffel heiraten, sondern an Männern mit einer chauvinistischen Grundhaltung, die Frauen nach wie vor als minderwertig betrachten, gerade mal gut genug dafür, ihnen das Essen zu kochen, sie von hinten und vorn zu bedienen und ihnen durch jederzeitige sexuelle Verfügbarkeit die Kosten für den Gang in den Puff zu ersparen. Und dann noch behaupten, die Frauen seien selbst schuld, weil sie es ja angeblich nicht anders wollen. Darüber hinaus liegt es an erzkonservativen Müttern und Schwiegermüttern, Schwestern, Schwägerinnen, Cousinen etc., die in ihrer Denkweise über die aus den 1950er Jahren bis heute nicht hinausgefunden haben und meinen, alle Frauen müssten sich ihren Männern so unterordnen, wie sie es selber tun.

Leider sitzen an den Schalthebeln der Macht in Firmen und Behörden auch heute noch zu viele chauvinistische Männer, aber es werden weniger. Die Männergeneration um die 40 ist überwiegend weniger chauvinistisch. Viele junge Väter gehen auch schon länger in Elternzeit als nur die zwei Monate oder reduzieren ihre Arbeitszeit, um sich um die Kinder zu kümmern, damit ihre Partnerin ihre Arbeitszeit nicht ganz so stark reduzieren muss. Außerdem sind auch in Führungspositionen Frauen auf dem Vormarsch, und das ist auch dringend notwendig, wie man sieht.

Damit es noch mehr werden, ist es gut, dass es den Internationalen Frauentag gibt, der ein Bewusstsein für die Problematik schafft. Dass es damit allein längst nicht getan ist, ist mir klar - das Gegenteil habe ich auch nie behauptet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

kasiopaja

Urgestein
Nein, ist er nicht. Für die Eingruppierung dürfen nach dem Tarifrecht ausschließlich die Tätigkeitsmerkmale der übertragenen Tätigkeit entscheidend sein. Geschlecht , Verhandlungsgeschick etc. haben dabei keine Rolle zu spielen.
An jeder Stellschraube lässt sich was drehen, wenn man will.
Und an jeder Eingruppierung. Wie man eingruppiert wird ist dann halt auch Verhandlungssache.
Machbar ist alles.

Und wenn man halt nicht gut verhandeln kann, wird man überall das Nachsehen haben.
Unabhängig vom Geschlecht.
 
Status
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