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Internationaler Frauentag

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G

Gelöscht 60553

Gast
Es ist einfach kein Kampf. Es wird Änderung verlangt und die wird dann mit der Zeit zugestanden. Der Einsatz und das Risiko sind und waren (zum Glück) zu gering, um es als Kampf bezeichnen zu können.
Ich weiß du betrachtest das rein rational, aber mit Solchen Äußerungen wäre ich vorsichtig. Du schlägst damit jeden, der den "Kampf" gegen den Krebs gewonnen oder verloren hat ins Gesicht. Denk mal bitte darüber nach.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Ich hab es schon erlebt 2015 als ich mit dem Studium fertig war. Einmal die Frage, ob ich in nächster Zeit Kinder bekommen könnte und dann in einem anderen Gespräch wie alt meine Eltern sind und ob ich diese demnächst pflegen muss. Eine richtige Frechheit.
Allerdings! Und unzulässig! (n)
War keine Gleichstellungsbeauftragte in der Auswahlkommission?
 

Portion Control

Urgestein
Das frage ich mich auch. Selber habe ich so etwas in Personalauswahlverfahren zum Glück noch nie erlebt.
Ich habe tatsächlich 1x erlebt das eine gute Mitarbeiterin nach einer Gehaltserhöhung fragte und der Chef antwortete als aller erstes, weshalb sie das unbedingt benötigen würde. Er wüsste ja das sie gut gebunden sei mit einem Mann der in der IT Branche gut verdienen würde. Da wäre doch dann zweitrangig wie viel Geld sie nach Hause bringen würde.

Fand ich unmöglich. Man muss aber auch dazu sagen das das ein AG war der generell immer erstmal irgendetwas konterte, auch bei Männern - egal ob gerechtfertigt oder totaler Unsinn.
Wenn jemand nach einer Stundenlohnerhöhung von 50 cent fragte, bekam er erstmal 5-10 Punkte genannt, die dagegen sprechen würden. Die saßen dann stets mit einer Liste am Tisch die sie für den Termin des Personalgesprächs vorbereitet hatten. Da kamen dann auch mal so lustige Sachen wie "am Dienstag Vormittag 2018 sind sie mir eher Ziellos in der Werkhalle begegnet, da wo sie eigentlich gar nicht arbeiten. Und oben am Zaun als Sie die Hecken geschnitten hatten, sah ich von meinem Büro aus das sie währenddessen relativ oft eine Zigarrette anzündeten und in dieser Zeit die Hecke gar nicht richtig weiterschneiden konnten."

Unmögliche Masche / Abwehrhaltung.
Und bei Frauen bediente er sich eben diesen merkwürdigen Aussagen. Als käme es nicht auf die Person selbst an, ob die Qualität der Arbeit stimmt und deshalb eine Lohnerhöhung gerechtfertigt wäre, sondern als müsse erstmal hinterfragt werden ob sie das Geld auch wirklich braucht.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Du beantwortest dir die Frage selbst. Die Schwangerschaft selbst ist der Unterschied.
Rein auf das Thema Gerechtigkeit bezogen, könnte man aber tatsächlich sowohl Männer als auch Frauen fragen und theoretisch auch versichern lassen, dass sie in Zukunft keine Kinder bekommen werden. Ich stimme dir zu, dass das beide Geschlechter betrifft. Geht aber nicht.
Es bleibt also der biologische Unterschied übrig.
Das Beschäftigungsverbot Mutterschutz dauert normalerweise ganze 14 Wochen (Ausnahme: Zwillinge, Frühgeburten, Schwangerschaftskomplikationen). Kein Grund, Frauen deswegen zu diskriminieren. Aus anderen Gründen - nämlich wegen Krankheiten - fehlen Leute beiderlei Geschlechts (und sicher auch Diverse) viel häufiger und länger. Würde je jemand auf die Idee kommen zu fragen: "Wie hoch ist Ihr Risiko, an Krebs oder Multipler Sklerose oder Diabetes zu erkranken oder einen Herzinfarkt zu erleiden? Hatten Sie schon Corona? Haben Sie Long Covid?"

Die 14 Wochen Mutterschutz ist auch nicht der Grund. Man geht wie selbstverständlich davon aus, dass es die Frau ist, die sich in erster Linie um die Kinder kümmert und deswegen ihre Arbeitszeit reduziert oder gar ihren Beruf ganz aufgibt. Bei einem Mann zieht man diese Möglichkeit gar nicht erst in Betracht. Dasselbe gilt für die Pflege. Vorsintflutlich.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Im Übrigen wäre es auch ein Eingriff in das in unserer Verfassung geschützte Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Artikel 2 Absatz 1 GG), wenn man sich von jemandem versichern ließe, dass er oder sie keine Kinder bekommen möchte. UNZULÄSSIG, und zwar unabhängig vom Geschlecht. Wir leben hier nicht in China, wo die Familien bis vor kurzem nur ein einziges Kind haben durften.

Der Satz "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" steht auch in unserer Verfassung (Artikel 3 Absatz 2 GG). Die verqueren Ansichten, die teilweise in diesem Thread geäußert werden, zeigen eindrucksvoll, wie nötig die Regelung ist. Weiter heißt es in Artikel 3 Absatz 2 Satz 2 GG:

"Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Da der Staat sich stärker an die Verfassung gebunden fühlt als so manches Privatunternehmen, fühlen sich Behörden verpflichtet, in punkto Gleichstellung der Geschlechter mit gutem Beispiel voran zu gehen. Dennoch liegt auch hier noch manches im Argen, aber es wird wenigstens ernsthaft daran gearbeitet, Missstände zu beseitigen. Es hat in den letzten Jahrzehnten auch schon viele Verbesserungen gegeben zugunsten von Frauen und - für alle Geschlechter - auch zugunsten der Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie respektive Pflege und Beruf.

Behörden und andere Arbeitgeber, die das ablehnen oder nur halbherzig betreiben, befinden sich nicht auf der Höhe der Zeit.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Es ist einfach kein Kampf. Es wird Änderung verlangt und die wird dann mit der Zeit zugestanden. Der Einsatz und das Risiko sind und waren (zum Glück) zu gering, um es als Kampf bezeichnen zu können.
Dann informiere dich mal über die Suffragetten-Bewegung in den USA und Großbritannien:



 
G

Gelöscht 63394

Gast
Ich hab es schon erlebt 2015 als ich mit dem Studium fertig war. Einmal die Frage, ob ich in nächster Zeit Kinder bekommen könnte und dann in einem anderen Gespräch wie alt meine Eltern sind und ob ich diese demnächst pflegen muss. Eine richtige Frechheit.
Mir wurde von einem männlichen Kollegen auch schon gesagt "Sie werden eh mal zwei Kinder bekommen und dann in Teilzeit arbeiten". Ein anderer "Ja, Frauen brauchen wir hier, Sie wissen wie ich das meine". Was auch immer er mir damit sagen wollte.
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Ich weiß du betrachtest das rein rational, aber mit Solchen Äußerungen wäre ich vorsichtig. Du schlägst damit jeden, der den "Kampf" gegen den Krebs gewonnen oder verloren hat ins Gesicht. Denk mal bitte darüber nach.
Außerdem hat Johnny B. hier nicht die alleinige Deutungshoheit über den Begriff "Kampf".

Der Begriff ist mehrdeutig, siehe auch hier:

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