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Gesetzesalter für Strafmündigkeit herabsetzen?

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°grisou°

Aktives Mitglied
Es ist schlimm das selbst Mädchen jetzt schon zu sollchen Taten fähig sind, es gibt keinerlei Hemmschwelle mehr.
Die könnte man ihnen beibringen im Bootcamp.
Niemand bringt einem Kind etwas in einem Bootcamp bei und schon gar nicht irgendwelche Hemmschwellen. In diesen Bootcamps bricht man Menschen und macht sie mit Angst gefügig. Es ist ein Eingeständnis des eigenen Versagens, wenn man zu solchen Mitteln greifen muss.

Ich habe in meiner Kindheit genug Gewalt erlebt, um sagen zu können, daran war nichts Gutes. Ich war nie fähig, einem lebenden Wesen etwas anzutun. Diese "Hemmschwelle" war und ist ein Teil von mir. Mein Vater hat lange versucht, mich zu brechen und letztendlich musste ich erleben, wie es ist, wenn man bricht und in blinder Wut Schaden anrichtet.

Wenn diese Hemmschwelle in einem Menschen nicht vorhanden ist, prügelt man sie ihm auch nicht ein. Als könne man einem Menschen Empathie einprügeln. Da ist doch schon alles kaputt, wenn diese Schwelle fehlt. Dann will man mehr kaputt machen, um es ganz zu machen?

Wer glaubt, dass es Gründe gibt, die Gewalt rechtfertigen, ist Teil des Problems und nicht der Lösung, davon bin ich zutiefst überzeugt.
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Du bist sicher etwas besonderes, aber der Mainstream der Kinder begreift den Tod erst mit 11 und 12.
Habe ich mir nicht ausgedacht. Schau mal in dementsprechende Fachliteratur.
Nee, ich bin sicher nichts besonderes. Im Alter von 6 Jahren habe ich hautnah miterlebt, wie der Krebs meine Oma dahingerafft hat. Ich habe sehr wohl begriffen, was da passiert und wie es enden wird. Natürlich haben es mir meine Eltern auch erklärt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Oder anders herum: Was würde passieren, wenn man endlich daraus lernen würde und zukünftig eben angebliche "Einflüsse" nicht mehr berücksichtigen würde, sondern auf härtere Strafen setzen würde?

Würde das nicht zur gewünschten Abschreckung führen?
Gegenfrage: Tut es das in Ländern, die strenger mit jungen Straftätern umgehen?
nein- eben nicht! Schau doch in den USA: Da gibt es in manchen Staaten überhauptkeine Strafmündigkeitsgrenze. Und wie schaut es aus mit Straftaten? Nicht so pralle.

Übrigens sorgen härtere Strafen auch unter Erwachsenen nicht für Abschreckung.
Das ist es ja eben: Wer entsprechend sozialisiert ist, dass er Menschen und Gesellschaft respektiert UND wer im Vollbesitz seiner Reife und Urteilskraft ist, der braucht ja keine Abschreckung: Der weiß auch so, dass es falsch ist. Und wer einen dieser Punkte NICHT erfüllt, den schrecken Strafen leider auch nicht ab.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Also ich hab das sogar schon mit 6 Jahren verstanden, dass das Leben endlich ist.
VERSTEHEN ist aber nochmal was anderes, als wirklich einordnen zu können.
Ich schätze auch, die beiden Mädchen waren vollkommen in der LAge zu kapieren, dass ein Mensch, den man ersticht dann tot ist, aber waren sie in der Lage abzuwägen, dass ihre Interessen (welche auch immer das sein mögen) doch Kinkerlitzchen sind gegen ein Menschenleben?
Waren sie in der LAge, nicht nur an ihre eigenen Interessen zu denken?
Jemand, der mobbt und erstrecht jemand der tötet, stellt SEINE Interessen über die eines anderen- das ist klar. Die Frage ist nur: War er in der Lage, zu erkennen, dass er dies tut und was das bedeutet?
Oder anders rum gefragt: Kann/ muss man davon ausgehen, dass diese Kinder sich in ihrem Leben keinesfalls weiterentwickeln und die Tat in anderem Licht sehen würden, sobald sie weiter entwickelt sind?

ich finde, man darf auch nicht vergessen: Wenn man nun das Strafmündigkeitsalter herabsetzen würde, würde man es auch für alle anderen delikte herabsetzen.
Also ist zB ein 12 Jähriger, der ein Fahrrad klaut, der gleiche Typ Verbrecher, wie wenn es ein 30 Jähriger tut?
Kann man diese Tat vergleichen?
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Niemand bringt einem Kind etwas in einem Bootcamp bei und schon gar nicht irgendwelche Hemmschwellen. In diesen Bootcamps bricht man Menschen und macht sie mit Angst gefügig. Es ist ein Eingeständnis des eigenen Versagens, wenn man zu solchen Mitteln greifen muss.

Ich habe in meiner Kindheit genug Gewalt erlebt, um sagen zu können, daran war nichts Gutes. Ich war nie fähig, einem lebenden Wesen etwas anzutun. Diese "Hemmschwelle" war und ist ein Teil von mir. Mein Vater hat lange versucht, mich zu brechen und letztendlich musste ich erleben, wie es ist, wenn man bricht und in blinder Wut Schaden anrichtet.

Wenn diese Hemmschwelle in einem Menschen nicht vorhanden ist, prügelt man sie ihm auch nicht ein. Als könne man einem Menschen Empathie einprügeln. Da ist doch schon alles kaputt, wenn diese Schwelle fehlt. Dann will man mehr kaputt machen, um es ganz zu machen?

Wer glaubt, dass es Gründe gibt, die Gewalt rechtfertigen, ist Teil des Problems und nicht der Lösung, davon bin ich zutiefst überzeugt.

Falsch. In einem Bootcamp wird ihnen ja keine gewalt angetan das ist mit Verlaub purer Blödsinn, vielmehr lernen sie dort das jede Handlung sie sie vollziehen Auswirkungen und wenn nötig auch Konsequenzen hat.

Vielmehr aber lernen sie das nur wer schafft der Zusammenhält. Zusammenhalt, Teamgeist und respekt vor den Wertsachen und dem Leben anderer,ist das was sie da lernen.

Es giht nicht darum wie es in einem jener heime war in denen ich Jahre verbringen sollte das man sie psychisch und physisch brechen will sondern darum ihnen zu zeigen das ein Leben ohne Gewalt nicht langweilig und trostlos sein muss. Fern lernen sie das Mut nichts damit zu tun hat sich beweisen zu müssen und das man jedem der Hilfe braucht diese auch zukommen lässt.

Ich weiss ja nicht welche Filme du von Bootcamps du gesehen hast, aber die realität wiederspiegeln tun diese nicht.

Dabei ist es vollkommen ohne Belang was du, ich und andere an Gewalt erlebt haben.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
VERSTEHEN ist aber nochmal was anderes, als wirklich einordnen zu können.
Ich schätze auch, die beiden Mädchen waren vollkommen in der LAge zu kapieren, dass ein Mensch, den man ersticht dann tot ist, aber waren sie in der Lage abzuwägen, dass ihre Interessen (welche auch immer das sein mögen) doch Kinkerlitzchen sind gegen ein Menschenleben?
Waren sie in der LAge, nicht nur an ihre eigenen Interessen zu denken?
Jemand, der mobbt und erstrecht jemand der tötet, stellt SEINE Interessen über die eines anderen- das ist klar. Die Frage ist nur: War er in der Lage, zu erkennen, dass er dies tut und was das bedeutet?
Oder anders rum gefragt: Kann/ muss man davon ausgehen, dass diese Kinder sich in ihrem Leben keinesfalls weiterentwickeln und die Tat in anderem Licht sehen würden, sobald sie weiter entwickelt sind?

ich finde, man darf auch nicht vergessen: Wenn man nun das Strafmündigkeitsalter herabsetzen würde, würde man es auch für alle anderen delikte herabsetzen.
Also ist zB ein 12 Jähriger, der ein Fahrrad klaut, der gleiche Typ Verbrecher, wie wenn es ein 30 Jähriger tut?
Kann man diese Tat vergleichen?

Sollte man diese Tat denn verharmlosen? Ob 12 oder 30 Jahre alt beiden ist bewusst das es nicht ihr Fahrrad ist ergo erkennen beide auch das, das was sie da machen nicht rechtens ist, sondern Diebstahl.
Es gibt also keinen Grund sie anders zu bestrafen.

Das gleiche gilt bei Mord und Vergewaltigung. Lebenslange Haft und wen die Haftprüfungen ergeben das die Person nach 15 Jahren immer noch keine reue zeigt oder immer noch zu Gewalt neigt und daher von einer Wiederholungstat auszugehen ist. Sicherungsverwahrung. Dann soll diese person im Knast verrotten.

Nur zur Info. Anders als in anderen Ländern bedeutet Lebenslänglich bei uns das der erste Haftprüfungstermin nach Ablauf von 15 Jahren stattfinden kann in Schnitt sitzenin der BRD zu Lebenslanger Haft verurteilte 22-29 Jahre ein.

Der gmeinschaftliche Mord war keine tat im Affekt sondern eiskalt geplant und ausgeführt schon alleine das zeigt das die Beiden keinerlei Skrupel hatten das Mädchen zu erstechen und auch kein Mitleid oder Reue
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Gegenfrage: Tut es das in Ländern, die strenger mit jungen Straftätern umgehen?
nein- eben nicht! Schau doch in den USA: Da gibt es in manchen Staaten überhauptkeine Strafmündigkeitsgrenze. Und wie schaut es aus mit Straftaten? Nicht so pralle.

Übrigens sorgen härtere Strafen auch unter Erwachsenen nicht für Abschreckung.
Das ist es ja eben: Wer entsprechend sozialisiert ist, dass er Menschen und Gesellschaft respektiert UND wer im Vollbesitz seiner Reife und Urteilskraft ist, der braucht ja keine Abschreckung: Der weiß auch so, dass es falsch ist. Und wer einen dieser Punkte NICHT erfüllt, den schrecken Strafen leider auch nicht ab.

Aber nur weil unsere Justiz weichgespält ist und es im Knast (fast) alles gibt, vielschlimmer wäre der Knast wenn es nichts gäbe und nur Einzelzellen mit 23h Einschluss.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Nee, ich bin sicher nichts besonderes. Im Alter von 6 Jahren habe ich hautnah miterlebt, wie der Krebs meine Oma dahingerafft hat.
Komisch, aber die Mehrheit begreift den Tod mehrheitlich mit 11 oder 12. Entweder bist du ein anatomisches Wunder oder die absolute Ausnahme. Kinder wissen auch was tot ist, aber begreifen tun sie es in aller Regel erst mit 11 oder 12.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Sollte man diese Tat denn verharmlosen?
Nein, aber ich frage mich, was du hier wirklich möchtest? Würde es dich beruhigen, wenn du wüsstest, sie wären im Gefängnis statt in der Psychiatrie? Wenn ja, warum? Weil damit assoziiert wird, dass sie ihre Strafte absitzen? Nur weil jemand so und so lange im Gefängnis war, wird nichts wieder gut oder automatisch besser.
Erst recht nicht in dem Alter.

Ich schätze auch, die beiden Mädchen waren vollkommen in der LAge zu kapieren, dass ein Mensch, den man ersticht dann tot ist, aber waren sie in der Lage abzuwägen, dass ihre Interessen (welche auch immer das sein mögen) doch Kinkerlitzchen sind gegen ein Menschenleben?
Ich würde nicht mal schreiben beide. Hier gab es eine Haupttäterin und die Mitläuferin, die ja offenbar gezwungen wurde derart zu handeln. Ich habe es schon mal geschrieben. Die Chancen, dass sich zwei Menschen mit psychopathischen Tendenzen treffen sind sehr gering.
Dementsprechend gibt es den, der führt und den, der mitläuft.
 
Status
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