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Klar kommen mit Ungerechtigkeiten

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Da fällt mir dieser Spruch ein,den ich schon sehr lange kenne und erst vor einiger Zeit richtig verstanden habe.
Anhang anzeigen 25699
Leider können wir die meisten Ungerechtigkeiten nicht aus dem Weg räumen.
Schön wäre es ,wenn wir allen Menschen helfen könnten.
Hilfe zur Selbsthilfe,wenn möglich,ist das Beste ,was man machen kann.
Wenn JEDER von uns,nur EINEM Menschen hilft,ändert sich die Welt.
Was andere machen,kann man nur bedingt beeinflussen.
Was wir selber machen können,ist allein in unserer Hand.
Toller Spruch!
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Dazu habe ich letztens was passendes gelesen.
Zitat: „Wer von der Mittelschicht in die Unterschicht hinabsteigt, dem zeigt sich ein völlig anderes Bild. Hier existiert das Streben nach sozialem Aufstieg und der Mehrung des Wohlstands nicht mehr. Das Institut für Demoskopie Allensbach hat festgestellt, dass am unteren Rand der deutschen Gesellschaft die Ohnmacht und damit der Hang zur Selbstaufgabe regieren. Die Chefin des Instituts, Renate Köcher, sagt: „Dieser Statusfatalismus ist der Eckstein der derzeitigen Bewusstseinslage der unteren Sozialschichten.“ Nur 26 Prozent des Prekariats glaubt, dass Aufstieg noch immer möglich ist.

Der Glaube an den sozialen Aufstieg ist verloren gegangen

Die klassische Arbeiterklasse, die aufstiegsorientiert war, gibt es nicht mehr. An ihre Stelle ist ein Herr von Empfängern staatlicher Transferleistungen des Staates getreten und ein neues Dienstleistungsproletariat, das von seinem Einkommen nicht überleben kann. Diese Unterschicht hat das Vertrauen in die Zukunft gänzlich verloren.“
 

Linda Kremer

Aktives Mitglied
Eigeninitiativ vorsorgen, damit einen Schicksalsschläge nicht so hart treffen. Ein intaktes Umfeld aufbauen aus Freunden und Familie. Dann ist vieles einfacher.


Sie haben viele falsche Entscheidungen getroffen. Ich würde es nicht als "verdient" bezeichnen, aber jede Entscheidung hat nunmal Konsequenzen im Leben.


Der Sozialstaat Deutschland hilft ohne Ende.


Mich macht es traurig weil sich Menschen so aufgeben. Für das eigene Leben ist jeder vor allem für sich selbst verantwortlich.


Nichts.


Nichts. Ich akzeptiere dass Menschen diesen Weg gewählt haben. Umso mehr kümmere ich mich um mein Umfeld, damit sowas niemandem passiert.
Ich bin da anderer Meinung. Viele sind bereits in der Schule im Nachteil und werden nicht gleichermaßen gefördert. Es gibt auch andere Ungerechtigkeiten. Ich glaube nicht, dass die Menschen sich selbst für ihren Weg entschieden haben. Eher sind sie da reingerutscht.
Viele kommen auch einfach nicht mehr raus, weil sie den Sinn verloren haben und niemand sie verstehen will. Anstelle Geld müsste man den Menschen wieder ihre Würde geben. Das steht ja sogar im Grundgesetz. Viele werden mit Geld unterstütz ( das auch nir im sehr engen Korsett) aber das ein lebenswertes Umfeld in einem Getto nicht existieren kann, ist doch klar. Wird man einmal in so einem geboren ist der Weg mach draußen oft sehr schwer… Die Startbedingungen sind da ja nicht die selben.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Danke, daß du deinen Worten eine gewisse Offenheit mitschickst.

Nur Frage ich d(m)ich, wie ich eine falsche Entscheidung treffen kann ?
Leider weiß man das oft erst später. Manchmal aber auch vorher.

Wenn ich in Berlin durch manche Parks gehe, sehe ich Menschen die immer da sind und immer gut angetrunken und betrunken sind. Sie betteln, weil Sie keinen Job haben.

Falsche Entscheidung: Den ganzen Tag saufen. Richtige Entscheidung: Entziehungskur machen und Job suchen.

Meist hat man Alternativen im Leben.
 

Daoga

Urgestein
Danke, daß du deinen Worten eine gewisse Offenheit mitschickst.
Nur Frage ich d(m)ich, wie ich eine falsche Entscheidung treffen kann ?
Falsche Entscheidungen macht doch jeder. Dem Falschen vertraut, falschen Partner ausgewählt. Sich für Familie und gegen Ausbildung und Beruf entschieden und viel zu spät gemerkt, daß sogar Familienleben Geld kostet und man damit auch keine Zufriedenheit im Leben findet. Problemlösungen auf dem Boden einer Flasche mit Alkohol gesucht. Auf schlechte Vorbedingungen vom Elternhaus mit Trotzreaktionen und Selbstzerstörung geantwortet, statt die Vergangenheit in die Mülltonne zu klopfen und ein neues Leben anzufangen. Und und und.
All das was man in den Threads in diesem Forum nachlesen kann, Lebensentscheidungen ohne Ende die sich später als falsch oder schädlich und meistens reine Zeitverschwendung erwiesen.
Nicht falsche Entscheidungen machen ist das Problem, das macht jeder, sondern sie so früh wie möglich als falsch erkennen, den Fehler zu akzeptieren und sich davon zu lösen, statt ihn ewig mitzuschleifen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Jeder von uns hat unterschiedliche Vorraussetzungen.
Schon seit Geburt an.
Wo man geboren wird,in welche Familie, unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten,ob man in Liebe aufwächst oder nicht ,ob man gesund ist oder nicht usw.usw.
Gerechtigkeit gibt es nicht im Leben.Punkt.
In gewisser Weise hängt es von uns ab ,was wir aus unserem Leben mit diesen Vorraussetzungen machen,aber auch Glück und andere Faktoren spielen eine Rolle.
Gerechtigkeit gibt es nicht.
Man kann danach suchen oder rufen so viel man will.
 

Daoga

Urgestein
Der Glaube an den sozialen Aufstieg ist verloren gegangen
Die klassische Arbeiterklasse, die aufstiegsorientiert war, gibt es nicht mehr. An ihre Stelle ist ein Herr von Empfängern staatlicher Transferleistungen des Staates getreten und ein neues Dienstleistungsproletariat, das von seinem Einkommen nicht überleben kann. Diese Unterschicht hat das Vertrauen in die Zukunft gänzlich verloren.“
Finde ich interessant, denn wenn man mal so 100 - 200 Jahre retour geht, damals hatte die Unterschicht praktisch gar keine Chance auf irgendeinen Aufstieg, das war damals gesellschaftlich noch gar nicht vorgesehen, Bauernkind blieb Bauer, Arbeiterkind blieb Arbeiter, Leute die wirklich einen Aufstieg in die gehobenen Kreise der Gesellschaft schafften waren - zumindest in Europa - die absolute Ausnahme von der Regel, Leute mit eher ungewöhnlichen Lebensgeschichten, die über Bereiche wie Militär, Handel oder Kirche liefen, nur dort gab es Aufstiegsmöglichkeiten selbst für "Gewöhnliche", wenn sie hohe Leistungen brachten. "Vertrauen in die Zukunft" hieß damals in der Unterschicht die Hoffnung, auch in Zukunft genug arbeiten und verdienen zu können, daß man sich Brot und Unterkunft leisten konnte, denn Hilfen vom Staat gab es damals noch nicht. "Aufstiegsorientiert", darüber hätten die meisten Mitglieder der Unterschicht damals nur traurig gelacht, das war illusorisch. Aber heute wird die Zukunft alternativlos an eine Chance zum Aufstieg geknüpft, denn Unterschicht bleiben, immerhin staatlich auf niedrigem Niveau abgesichert, ohne Risiko zu verhungern oder obdachlos zu werden, will kaum noch jemand.
Man merkt, die Ansprüche sind im Lauf der Zeit gewachsen.
Allerdings auch die Möglichkeiten, was insbesondere Bildung (heute weitgehend kostenlos) angeht, auch davon konnten die Menschen vor 100 und ganz besonders 200 Jahren nur träumen. Wenn die Menschen damals die Chancen von heute gehabt hätten, wären die meisten von ihnen garantiert nicht Unterschicht geblieben, sie hätten diese Chancen genutzt und sich ein besseres Leben geschaffen.
Daher frage ich mich, was ist mit den Menschen im Lauf der Zeit passiert, wo ist der ganze Antrieb, der Fleiß hin?
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
aber auch arme Arbeiter, Kassierer, Straßenreiniger. Nicht alle entsprechen dem, was ich meine.
Diese Arbeiten müssen halt aber auch von jemandem gemacht werden.
Es sind schlechter bezahlte Arbeiten, aber dafür haben diese Arbeiter auch keine Ausbildung oder gute Schulausbildung hinter sich bringen müssen.

Es steht einem ja frei, sich weiterzubilden.
Natürlich ist es viel schwerer, wenn man aus einer bildungsfernen Familie kommt.
Aber wer sich jobmäßig verbessern möchte, hat die Chance dazu.
 

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