Holla, das ist ein heikles Thema.
Bin mir nicht so sicher ob ich meine Meinung wirklich dazu geben sollte... Ich versuche es aber mal.
Bitte jetzt nicht falsch verstehen und nochmals nachfragen falls was nicht verstanden wird.
Wie geht ihr mit den Ungerechtigkeiten des Lebens um? Schicksalsschläge, Lebenswendungen, Abgründe. Ich sehe jeden Tag Menschen in meiner Umgebung, denen es nicht gut geht, denen was fehlt, die offensichtlich nicht ihr Leben leben.
Ich selbst habe mich schon immer gerne um andere gekümmert, habe sehr viel Empathie gegenüber andere Menschen und ja, mich fressen solche Fragen auch gerne mal auf.
Aber hier kommt der Punkt! Aufpassen! Man kann sich so schnell da drin verlieren. Je tiefer Du dir solche Fragen stellst und immer mehr den Blick auf außen fokussierst und nicht bei Dir selbst.
Das leben ist halt unfair, das ist vielen klar.
Was denkt ihr euch bei sowas? Und was kann man da als einzelne Person tun?
Auch ohne Geld könnte man vieles tun.
Gibt genug gemeinnützige Arbeit und Stellen wo man aushelfen könnte.
Ein nettes Gespräch kann auch helfen. Diese Einsamkeit muss doch extrem sein und viele werden abgelehnt und berichten sogar, dass Sie tage lang mit niemanden mehr gesprochen haben und sich freuen wenn Sie sich mit jemanden mal unterhalten können.
Wenn man Ihnen mit Geld unterstützen möchte, sollte man vielleicht doch lieber selbst etwas einkaufen gehen und kann damit vermeiden dass es falsch ausgegeben wird. Vernünftiges Essen, etwas zu trinken oder man bietet Ihnen Sachen an z.B. eine Decke oder eine Jacke von zuhause die man nicht mehr brauch.
Viele sind einfach nur Dankbar wenn man sie nicht abwertend behandelt.
Warum sind sie enttäuscht und möchten ihre Ehre für jeden Preis bewahren und nicht als schwach gelten um Hilfe zu bekommen?
Einige sind auch freiwillig auf der Straße, sind aussgestiegen oder haben schlichtweg aufgegeben... Wenn man lange gemieden wird, verhält man sich irgendwann auch dementsprechend.
Oder man kommt mit irgendwas nicht im System klar und hat sich dafür entschieden.
Sie haben viele falsche Entscheidungen getroffen. Ich würde es nicht als "verdient" bezeichnen, aber jede Entscheidung hat nunmal Konsequenzen im Leben.
Da kann ich nur teils zustimmen. Nicht jeder sucht sich seine Situation aus oder ist stark genug da allein raus zu kommen. Die Ablehnung der Gesellschaft den Obdachlosen gegenüber spielt hier auch eine sehr große Rolle.
Ich habe mir den Brand in unserer Wohnung auch nicht ausgesucht, sitze aber mittlerweile ein halbes Jahr auch Wohnungslos rum. Die ersten Tage konnte ich nicht einmal ins Hotel gehen wie alle anderen, mir haben sie nur das Frauenheim mit gemeinsamen Schlafraum und einer gemeinschaftlichen Toilette vorgeschlagen (mir, mit meiner Sozial Phobie). Woanders kann man mich nicht unterbringen auch körperlich nicht. Ohne meine Eltern, wüsste ich auch nicht wo ich wäre oder wie ich da körperlich rauskommen könnte..
Der Sozialstaat Deutschland hilft ohne Ende.
Jein.
Wenn man sich auskennt oder das Glück hatte und die richtige Person gefunden hat die einem weiter hilft.
Ja.
Wir können uns glücklich schätzen in Deutschlad zu sein, gibt wirklich schlimmere Länder.
Hier werden wir eigentlich recht gut versorgt...
Aber leider auch hier gilt das nicht für jeden!
Nein.
Alles dauert super lange.. Es könnte auch Zeit vergehen bis man überhaupt die Schritte eingeleitet hat oder den Mut zusammengefasst hat etwas dagegen zu unternehmen. Auch hier nimmt dich keiner direkt an die Hand und Du bekommst direkt alles gestopft. Jedenfalls nicht im Normallfall.
Ich mache auch wirklich jeden Quatsch vom Staat mit, aber auch hier werde ich noch oft allein gelassen und das geht leider noch vielen so. Körperlich kann
ich nicht einmal von jedem Hilfe bekommen, ist also schon mal ein großer Faktor der gegen viele Angebote sprechen könnte.
Mich macht es traurig weil sich Menschen so aufgeben. Für das eigene Leben ist jeder vor allem für sich selbst verantwortlich.
Wie gesagt, nicht jeder hat die Kraft oder das Verständnis für alle Angelegenheiten. Außerdem wissen wir wirklich nicht welche Gründe dahinter stecken.. Körperlich oder Seelisch z.B.
Du kommst zwar vielleicht
irgendwo dann hin, aber kann das jeder dann auch auf anhieb annehmen?
Sicher ist jeder für sich selbst verantwortlich und ohne Eigeninitiative kann man nichts erreichen.
Aber es gibt so viele Faktoren die damit eingehen, das kann man nicht auf alle münzen.
Wenn ich in Berlin durch manche Parks gehe, sehe ich Menschen die immer da sind und immer gut angetrunken und betrunken sind. Sie betteln, weil Sie keinen Job haben.
Alkohol macht den Körper auch warm, viele fangen an zu trinken weil sie sich damit wärmer halten können und kommen dann vielleicht nicht mehr von weg.
Natürlich rede ich nicht von denen die gerne vor einem Laden/Kiosk stehen und mit ihrem Bier in der Hand andere anpöbeln.
Bin selbst mal einer kleinen Gruppe aus 4 Leuten begegnet und wurde angesprochen. Man kam dann ins Gespräch. "Hätten sie vielleicht bitte etwas Kleingeld für etwas zu Essen? Ein paar Cent wäre schon sehr hilfreich." So höflich und nett. Sie hat ihr Handschuh ausgezogen, als man 2€ für Brötchen gegeben hat. Danach hat Sie ihre Geschichte erzählt, sucht nach einen Neuanfang und Sie war bestimmt nicht aus freien stücken auf der Straße.
Falsche Entscheidung: Den ganzen Tag saufen. Richtige Entscheidung: Entziehungskur machen und Job suchen.
Auch diese Kur muss beantragt werden. Auch hierfür brauch man mehr als nur
Nix.
Außerdem muss man sich dann hinten anstellen, gibt genug die das auch brauchen oder solche Stellen einfach nur überfüllt sind.
>>> Darauf würde ich dann wieder auf den Punkt kommen mit dem:
"Der Sozialstaat Deutschland hilft ohne Ende."
Es gibt einfach nicht genug bezahltes/unbezahltes Personal. Zu wenig wird sich um solche Menschen gekümmert... Ich möchte auch nicht hier auf ein anderes Thema vertiefen, geht ja vielen Rentnern auch so. Läuft nicht alles so super und einfach in Deutschland.
Auf Langzeit, kann man natürlich aus allem rauskommen,
wenn man es will.
Aber die Zeit kann auch eine blöde Kuh sein und auch Sachen verschlimmern.
Ich bin da anderer Meinung. Viele sind bereits in der Schule im Nachteil und werden nicht gleichermaßen gefördert.
!!!! Allgemein fehlt sowas an jeder Ecke. !!!!
Ab der 2ten Klasse wurde ich total von meiner Lehrerin übergangen. Ob ich weinend ins Klassenzimmer kam, weil andere mich verprügelt hatten oder Kinder draußen am Fenster reingeschaut und auf mich schon "gewartet" haben. Ich kam leider im Unterricht dann nicht mehr hinterher, hatte sogar Probleme später mit dem 1x1 und somit in der Schule ab dem Zeitpunkt nicht mehr in Mathe mithalten können. Von da an gings bergab...
Ich, ein schüchternes kleines Mädchen hatte Angst was zu sagen, man muss ja jeden Tag zur Schule und steht seinen Ängsten gegenüber.
Meine Eltern waren selbstständig und hatten kaum Zeit für mich.. Ich wollte/konnte abends dann auch nicht noch meine Probleme berichten.
(Ps: Mein Bruder hat meine Hausaufgaben gemacht und es hat keinem gestört!)
Meine Schuld, weil ich als kleines Kind nicht den Mund aufgemacht habe?
Die meiner Lehrerin und Lehrer, weil sie nicht einmal versucht haben es mir richtig beizubringen oder mir zu helfen?
Oder die meiner Eltern, weil sie keine Zeit hatten und so stark arbeiten mussten damit wir Futter auf den Tisch und Strom haben?
Am Ende wurde akzeptiert das ich einfach nicht mitgemacht habe und ich kam danach nicht mehr hinterher. Tests waren alle Leer von Klasse 2-6, irgendwann jedes Fach. Sogar Schule gewechselt zwischendurch... Aber gefragt warum es so ist wurde ich nie von meinen Lehrern. Wurde sogar von meinem Lehrer beleidigt beim Sport: "ich hätte ja Schweinshachsen". War halt nicht so schnell wie andere. Da war meine Mutter schnell in der Schule.
Super System oder?!