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Deutschlands KlimaPOLITIK - Genie oder Wahnsinn?

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Früher habe ich immer vom Haus geträumt. Ich habe eine 220qm Stadtvilla geerbt. Ich könnte es mir schön machen, aber in meinem Alter tu ich mir das nicht mehr an. Was soll ich mich mit dem ganzen Mist, den die Regierung einem auferlegt, beschäftigen. Das ist mir alles zu viel. Ich verkaufe die Bude und mach mir davon ein schönes Leben.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Vor zwei Jahren habe ich mir noch gedacht, neue Böden, neue Bäder, neue Teppiche, 1x streichen, das wars. Aber aktuell sind 200k erforderlich, um es auf den neusten Stand zu bringen. Völlig verrückt. Da verliert man echt die Lust am Leben, wenn man ein Haus hat.
 

Rhenus

Urgestein
Den Atomausstieg wird dieses Land -oder besser gesagt dessen Bürger- noch bereuen. Aber was solls, der Deutsche beschwert sich zwar gerne, zahlt am Ende aber brav weiter.
Wie jetzt?
Bei 2/3 Abwärme, die beim Betrieb des AKW in die Umwelt geht, ist das keine Klima-Erwärmung?
Eine Generation Abbau ebenfalls keine Klima-Erwärmung?
Teure tausende Jahre Lagerung und Unterhaltung, keine Klima-Erwärmung?
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
8% Zinsen war zu dem Zeitpunkt überhaupt kein Problem.
Jo, das muss so in den 1970ern gewesen sein.
Viele hatten noch schwarz/weiß Fernsehen, der VW Käfer mit 34PS Standard. Ölkrise und Sonntagsfaheverbot. Zwei Autos in der Famile oder gar mal irgendwohin fliegen? Illusorisch.
8% Zinsen gab es. Aber als Baukredit dann 12%. Kein Scherz.

Also soooo rosig war das damals auch nicht.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Ich glaube, du hast das irgendwie falsch verstanden.
Ein Haus, welches eine gewisse geringe Wärmemenge verliert und bei uns folglich gut da steht, wird verglichen mit einem Haus, welches weiter im Süden (z.B. in Spanien) steht und die selbe Wärmemenge verliert. Das ist dann nämlich schlechter isoliert als das Haus in Deutschland, was bedeutet, dass Isolierungsmaßnahmen in Spanien notwendig sind.

Und auch ansonsten ist das Humbug, was du sagst. In jedem Land müssen die 15% schlechtesten Gebäude besser isoliert werden, also müssen sich alle Länder gleich viel anstrengen. Es geht nämlich darum, genau das zu verhindern, was du hier behauptest: dass die Länder, in denen es wärmer ist, weniger tun müssen.
Nein.
Es wird eben nicht verglichen mit Häusern anderer Mitgliedstaaten.
Es wird verglichen innerhalb des nationalen Gebäudestandes.

Das bedeutet, wenn man ein tolles Haus in einem Land mit nur super-tollen Häusern hat (Deutschland), dann gehört das tolle Haus leider im Vergleich zu den super-tollen Häusern (Deutschland) zu den 15% schlechtesten Häusern (Deutschland) und ist deshalb Energieeffizienzklasse G.

Während in einem anderen Land voller Schrott-Häuser das Super-Schrott-Haus zu den schlechtesten 15% dort gehört und Energieeffizienzklasse G ist.

Die Energieeffizienzklasse G ist in den unterschiedlichen Mitgliedstaaten völlig unterschiedlich bewertet. Es ist gerade kein EU-übergreifende Einteilung.

Da die Energieeffizienzklasse G in jedem Mitgliedstaat etwas anderes bedeutet, sind auch die Erfordernisse um in die nächste (nationale!) bessere Energieeffizienzklasse zu kommen unterschiedlich. Desto geringer das Niveau insgesamt, desto weniger Aufwand muss betrieben werden um in die nächstbessere Energieeffizienzklasse zu kommen. Desto besser etwas ist, desto mehr Aufwand muss betrieben um NOCH besser zu werden. Wenn etwas sehr schlecht ist, reichen bereits geringe Anstrengungen um eine Verbesserung herbeizuführen.



Auf S. 17 steht auch noch was:

Die unionsweiten Mindestvorgaben für die Gesamtenergieeffizienz sollten auf
harmonisierten Gesamtenergieeffizienzklassen beruhen. Indem die
Gesamtenergieeffizienzklasse G als die bei der Gesamtenergieeffizienz am schlechtesten
abschneidenden 15 % des nationalen Gebäudebestands des einzelnen Mitgliedstaats
definiert wird, gewährleistet die Harmonisierung der Gesamtenergieeffizienzklassen
vergleichbare Anstrengungen durch alle Mitgliedstaaten.
Übersetzt steht da, die EU harmonisiert Gesamtenergieeffizienzklassen, indem sie überall die schlechtesten 15% des nationalen Gebäudebestands als Gesamtenergieeffizienzklasse G definiert. Dies würde zu vergleichbaren Anstrengungen in allen Mitgliedstaaten führen.

Das ist aber nicht der Fall.

Damit das jeder versteht ein Beispiel:

Wenn ich ein 5-Sterne-Hotel habe, dann ist es für dieses Hotel extrem schwierig noch besser zu werden. Wenn ich stattdessen ein Bruchbude als Unterkunft habe, dann reicht nahezu jede Verbesserung, Zweifel auch etwas sehr günstiges (Tür reparieren etc.), damit die Bruchbude insgesamt besser wird.

Die angeblich vergleichbaren Anstrengungen gibt es nicht.
 

Revan233

Aktives Mitglied
Vollkommen falsch!Wenn die Standards bei uns hoch sind, müssen wir eben nicht mehr viel machen. Dann ist an den 15% schlechtesten Gebäuden nur noch wenig zu machen, während in anderen Ländern, in denen der Standard bisher niedrig ist, an den 15% schlechtesten Gebäuden noch viel zu machen ist.
Genau darum geht es doch, die Lasten innerhalb der EU möglichst gleich zu verteilen.

Es ist die Frage wie man viel zu machen und wenig zu machen definiert.
Klar ist jedenfalls, dass es in Deutschland garantiert teurer ist ein gutes Gebäude zu einem sehr guten Gebäude zu machen als in Rumänien oder Bulgarien ein sehr, sehr schlechtes Gebäude zu einem sehr schlechten.

Und sich natürlich die Frage stellt, weshalb das sehr schlechte Gebäude im anderen Land ok ist, während in Deutschland das gute Gebäude, welches viel besser ist als das schlechte Gebäude im anderen Land, angeblich sanierungsbedürftig ist.


Ich möchte anmerken, dass es sich bei diesem Gesetz um eine EU-Richtlinie handelt.
EU-Richtlinien müssen in nationales Recht umgesetzt werden. Es ist zu hoffen und zu wünschen, dass der deutsche Gesetzgeber dabei das Gehirn einschaltet. Meines Wissens versucht er das auch gerade. Es bleibt abzuwarten, was letztlich in ein deutsches Gesetz gegossen wird.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Das ist ein sehr spannendes Interview mit Armin Nassehi zu Klimapolitik und der Letzten Generation; ich würde fast allen Aussagen zustimmen, insbesondere den unten zitierten:


Gibt’s da ein Missverhältnis zwischen drastischen Mitteln und harmlosen Forderungen – anders als bei früheren Protestbewegungen, die noch „das System“ abschaffen wollten?
Solche großen Worte findet man jetzt auch. Wenn man nicht weiter weiß, geht es am Ende immer gegen „den Kapitalismus“ oder „das System“. Aber das sind eher unbeholfene Sätze. Das zeigt die Drastik des Problems: Wie sich eine Gesellschaft unter laufendem Betrieb auf Strukturveränderungen einstellt, das ist nicht trivial und vor allem nicht einfach eine Frage der richtigen Einstellung.

(...)

Im Wochenendflieger von Berlin nach Paris liegt das Durchschnittsalter eher bei 25 als bei 65 Jahren. Gibt’s da eine kognitive Dissonanz?
Allgemeine Forderungen sind etwas anderes als konkrete Lebensformen. Wir hätten gerne eine kohärente Welt, saubere Lösungen, dass alles zusammenpasst. Das ist nicht zu bekommen, und das ist auch gut so. Es gibt keine totalitäre Form des Richtigen und des Falschen. Die Welt ist praktisch voller Widersprüche.

(...)

Auf das Verhalten des Einzelnen kommt es gar nicht an?
Manche Leute sagen: Wenn alle das Richtige tun, wäre die Welt besser. Aber individuelle Entscheidungen finden in Kontexten statt – von Ressourcen, Gewohnheiten, Habitus, gesellschaftlichen Strukturen, die nicht immer vollständig kohärent sind. Ich kann mich individuell entscheiden, weniger Auto zu fahren, weniger Fleisch zu essen, die Wohnung nur auf 18 statt auf 22 Grad zu heizen. Das ist aber eher eine Einübung in die Drastik der Situation.

(...)

Sie glauben an den Kapitalismus?
Mir ist schon der Begriff des Kapitalismus suspekt, weil er zu viel Eindeutigkeit suggeriert. Wie soll man sich ernsthaft nicht marktförmige Ökonomien überhaupt vorstellen. Dass Marktbedingungen immer auch politisch gestaltet werden, dürfte sich herumgesprochen haben. Man kann die Klimafragen nicht gegen die Ökonomie lösen. Ähnlich wie es zumindest in einigen Weltteilen gelungen ist, soziale Fragen mit dem Kapitalismus anzugehen, muss es nun ein Äquivalent für ökologische Fragen geben. Das Richtige muss politisch wählbar sein und ökonomisch konkurrenzfähig werden. Das ist die Herausforderung.
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Wie jetzt?
Bei 2/3 Abwärme, die beim Betrieb des AKW in die Umwelt geht, ist das keine Klima-Erwärmung?
Eine Generation Abbau ebenfalls keine Klima-Erwärmung?
Teure tausende Jahre Lagerung und Unterhaltung, keine Klima-Erwärmung?
Du hast Recht, es ist echt blöd mit dem Atomkram..

Der Diesel hat einen besseren Wirkungsgrad wie ein Benziner.
Die werden in den nächsten Jahren abgeschafft.

Jetzt wird der E-Antrieb in den Himmel gelobt.
Wie ist denn dessen Wirkungsgrad, wenn ich x-Kilo Batteriemasse mitbewegen muß ?

Solarzellen und Windräder sind der Energieretter.

Müßen die nicht auch Energielastig produziert werden ?

So ein Flügel von einem Windrad ist beinahe auch "unverrottbar". und wird ewig die Umwelt bekasten.
Gut das kann man wohl vergraben, was sagen denn dazu unsere nachkommen ?
 

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