Das führt jetzt zwar ein bisschen vom Thema weg und gehört m. E. auch in die Zuständigkeit eines Therapeuten. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ihr als Eltern hier viel dazu beitragen könnt, dass euer Kind "gesellschaftsfähiger" wird und so auch besser mit seinem übrigen Leben zurecht kommt.
Irgendwann ist eure Tochter erwachsen, soll sie dann immer noch in eurem Bett schlafen? Ich stelle mir das auch für eure Beziehung sehr belastend vor. Kann man sie nicht da nicht sanft und ganz langsam entwöhnen? Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin da wirklich Laie und frage aus Interesse. Aber es gibt so viele Eltern, die die Ängste (und damit auch bereits vorhandenen Problemen) von Kindern - auch gesunden - immer weiter verstärken aus lauter Sorge und ihnen so das Gefühl geben, dass sie Recht haben mit ihrer Furcht statt zu versuchen, ihnen diese zu nehmen und (wie gesagt sanft) dagegen anzuwirken.
Ein Schritt könnte z. B. sein, erst einmal mit ihr in ihrem Zimmer im eigenen Bett einzuschlafen. Vielleicht auch erst einmal dort zu schlafen, dich dann aber nach und nach zu lösen und aufzustehen, wenn sie eingeschlafen ist bis sie irgendwann einmal merkt, dass es gar nicht schlimm ist allein zu schlafen. Ich wiederhole daher auch meine Frage nach der Schule: Sitzt du da auch neben ihr oder kommt sie da alleine zurecht?
Wenn sie noch keinen Kontakt zu anderen mag könntet ihr auch schöne Momente schaffen, die dazu führen, dass sie allmählich Gefallen daran findet. Womöglich liegt es ja am Verhalten der sie umgebenden Kinder, oft sind die ja laut und ungestüm (und wunderbar
) - es gibt ja aber auch da ruhigere Charaktere...
Ich weiß auch nicht, ob man das vergleichen kann. Unsere Tochter (ADHS-diagnostiziert) hat früher einen Riiiiiesenaufstand geprobt, wenn es darum ging, im Urlaub mal in einer Kindergruppe etwas alleine zu machen. Sie war die Drama-Queen schlechthin, schrie und tobte und das war wirklich superanstrengend. Wir haben uns dann aber trotzdem durchgesetzt (anfangs hatte ich echt ein schlechtes Gewissen) und sie gegen ihren Willen dort abgeliefert, einfach weil wir vom Job völlig ausgepowert waren und auch mal Zeit zum Batterienaufladen für uns brauchten. Von weitem haben wir sie dann beobachtet und festgestellt, dass sie sobald wir außer Sichtweite waren, wahnsinnige Freude daran hatte, mit anderen zu spielen. Wie gesagt kann ich das nicht mit eurem Fall vergleichen, es ging mir nur durch den Kopf. M. E. sollte man soviel behüten wie nötig, zuviel Glucke schadet eher als dass es nutzt und man sollte da auch schon mal Vertrauen in ausgebildeten Pädagogen haben.