Hallo kasiopaja!
Deine Hauptkritik an meiner These der GehaltEnergieBindung lautet:
Geistige Arbeit ist wertvoller als körperliche.
Es geht bei der These nicht um den
Wert, sondern um die
Vergütung einer Tätigkeit. Die Vergütung bemisst sich nach dem Bedarf (der Bedürftigkeit) der geleisteten Arbeit.
Dabei sollte man vielleicht unter dem Begriff Bedarf den gesamten Aufwand des Arbeitenden verstehen, also nicht nur die im Zusammenhang mit der Arbeit geleistete Energie, sondern auch seinen privaten Bedarf. Daraus folgt, dass jemand mit vier Kindern einen höheren Bedarf hat als jemand ohne Kinder. Der erste sollte daher höher bezahlt werden.
Einen überhöhten Anspruch sollte man vermeiden. Der Chef eines DAX-Unternehmens sollte nicht den Anspruch auf 100 Schnitzel zum Mittagessen erheben (weil er ja geistig so viel gearbeitet hat) - mehr als drei Schnitzel wird er auch nicht vertragen.
Überhaupt ist die Messlatte des Energieverbrauchs genauer als die der geistigen Arbeit. Wie soll man denn den Wert geistiger Arbeit errechnen?
die geistigen Arbeiten - wenn sie wesentlich schlechter bezahlt würden als die körperlichen - gar nicht mehr oder viel weniger ausgeführt würden.
Du führst weiter aus, dass das Gesamtsystem zusammenbrechen würde, weil niemand mehr geistig arbeiten wollte, weil der Verdienst dafür ja geringer wäre.
Der Staat (der Gesetzgeber) sollte dafür sorgen, dass die verschiedenen Tätigkeiten in einer sinnvollen Quantität ausgeführt werden. Es scheint mir ja doch recht sinnvoll zu sein, dass wir nur einen Bundeskanzler haben.
Wenn jeder bekommt, was er (ver)braucht, dann ist es egal, ob er körperliche oder geistige Arbeit ausführt. Es soll ja nach Bedarf bezahlt werden. Aber bitte keine vier Schnitzel (auch beim Gehalt wollen wir ein Übergewicht vermeiden
).
Zu guter letzt interessiert mich, wie
Du ein gerechtes Gehalt ermitteln würdest und wie
Du das Problem von 100fach überbezahlten Managern vermeiden würdest.