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Noch immer ohne Perspekektive, aber mir ist es auch egal.

Problemmensch75

Aktives Mitglied
Ich habe hier angefangen 2019 meine Probleme niederzuschreiben und meine derzeitige Situation war recht schlecht. Mittlerweile chille ich mein Leben- i mean ich kann zocken wann ich will und auch aufstehen wann ich will. Wenn ich mal motiviert bin schreibe ich sogar eine Bewerbung und das Bürgergeld reicht auch irgendwie aus. Sollen halt die Steuerzahler mein Leben finanzieren- aber hey ich arbeite sogar ab und an als Nachhilfelehrer und helfe anderen Menschen ihren Weg in die Berufswelt zu finden, also das, was ich nie geschafft habe (schon skurill oder?). Ein Kampf den ich geführt habe trotz guter Noten und Referenzen- ich hab aber ehrlich gesagt keinen Bock mehr diesen weiterzuführen!!! Jetzt regt euch in den Kommentaren auf und verurteilt mich, aber einen Job zu finden ist wie im Lotto zu gewinnen + und wenn man wie ich noch autistisch ist und eine genaue, ehrliche und loyale Person nicht schätzt oder ihr mal einem Autisten eine Chance gebt, dann frage ich mich, wieso ich überhaupt eine Ausbildung machen durfte. Total belanglos und paradox.

Ja, Autisten sind anders, ja sie können keinen Menschen ins Gesicht gucken ohne dabei den Gesprächsfaden zu verlieren oder sie wissen nicht was Ironie oder Sarkasmus ist. Trotzdem erkenne ich schneller Fehler als andere oder ich kann Systeme schneller entschlüsseln. Die Gesellschaft will mich nicht, tut mir leid- wirklich für SIE! Entweder arbeitet man irgendwas und das zählt nicht als Berufserfahrung oder aber man kommt nicht in den Betrieb, da die Berufserfahrung fehlt, obwohl man eine Ausbildung mit 1-2 abgeschlossen hat. Super System, echt! Mit 33 Jahre ist mein Zug jetzt wirklich abgefahren, immerhin habe ich noch versucht zu studieren, um diesen "Wir nehmen nur Akademikerwahn" gerecht zu werden. Dies nicht beendet zu haben, weil das Studium halt auch sehr teuer war und nichts umsonst ist.






Und hiermit eröffne ich die Debatte, wie faul ich doch eigentlich bin und schon nur nichts in meinem Leben verändern wollte.
 

Problemmensch75

Aktives Mitglied
Hallo

Welche Art Hilfestellung wünschst du dir von den Usern?

VG
Santino
Ich will die Wahrheit aussprechen, es ist so wie es ist und nicht anders, auch haben Autisten oder psychisch Kranke keine Chance auf dem Arbeitsmarkt, was total irrsinnig ist, da wir uns das nicht ausgesucht haben so zu sein wie wir eben sind oder ticken.

Akzeptanz für Autisten oder so.
 
G

Gelöscht 115693

Gast
psychisch Kranke keine Chance auf dem Arbeitsmarkt
Das stimmt nicht. Ich bin auch psychisch krank ( soziale Phobie, Depression, Sucht) und war nie wirklich arbeitslos in meinem Leben und habe heute einen sehr guten Job und war auch immer im ersten Arbeitsmarkt während ich an meinen Problemen gearbeitet habe, was bis heute andauert.

Daher ist es eine Lüge, dass psychisch Kranke keine Change haben auf dem Arbeitsmarkt.

Möchtest du hier nur jammern und allen anderen die Schuld an deinen Problemen zuschieben oder bist du ernsthaft daran interessiert Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen und etwas zu ändern?
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Tatsächlich ist die Mehrheit der von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) Betroffenen von Arbeitslosigkeit betroffen, auch diejenigen mit überdurchschnittlicher Bildung:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/O-9-2021-000017_DE.html

Die Beschäftigungsquote liegt nur bei rund 10%. Das ist also tatsächlich ein massives, sehr verbreitetes Problem, von dem du betroffen bist, @Problemmensch75. Ich kann deine Frustration verstehen.

Insofern kann man das wahrscheinlich nicht mit anderen psychischen Erkrankungen vergleichen. Die Störung des Kommunikations- und Sozialverhaltens sind bei ASS enorm tiefgreifend, dazu kommt oft eine hohe sensorische Empfindlichkeit sowie die Schwierigkeit, sich flexibel auf Veränderungen einzustellen und das "grosse Ganze" im Blick zu behalten. Alles Beeinträchtigungen, die sich selbstverständlich stark auf eine Arbeitssuche auswirken, auch dann, wenn der Betroffene kognitiv und fachlich sehr fit ist.

Hast du einen GdB von mindestens 50%? Wenn ja, wirkt sich der wahrscheinlich zusätzlich negativ auf die Arbeitssuche aus - viele Unternehmen wollen keine Schwerbehinderten einstellen, da damit z.B. Sonderurlaub oder ein besonderer Kündigungsschutz einhergehen.

Was meint denn das Jobcenter bzgl. Eingliederungshilfe? Oder wäre z.B. auch eine Rente möglich? Wie lange bist du schon arbeitslos?

VG
Santino
 

Problemmensch75

Aktives Mitglied
Das stimmt nicht. Ich bin auch psychisch krank ( soziale Phobie, Depression, Sucht) und war nie wirklich arbeitslos in meinem Leben und habe heute einen sehr guten Job und war auch immer im ersten Arbeitsmarkt während ich an meinen Problemen gearbeitet habe, was bis heute andauert.

Daher ist es eine Lüge, dass psychisch Kranke keine Change haben auf dem Arbeitsmarkt.

Möchtest du hier nur jammern und allen anderen die Schuld an deinen Problemen zuschieben oder bist du ernsthaft daran interessiert Verantwortung für dich und dein Leben zu übernehmen und etwas zu ändern?
Da ich zu keinen Ärzten gehe und ich es nur eine Frage der Zeit ist, wann ich schwer erkranke- ist es mir relativ egal. Auch lege ich 0 wert auf meine Ernährung.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Noch eine Überlegung: Hast du mal bei Auticon angefragt, ob sie dir bei der Arbeitsvermittlung helfen könnten? In welchem Bereich hast du deine Ausbildung gemacht?


Ggf. wäre über Auticon auch ein duales Studium möglich? Die haben in der Regel dann auch s.g. "Job Coaches", die dich im Alltag unterstützen und zwischen dir und der Firma vermitteln.

VG
Santino
 

Problemmensch75

Aktives Mitglied
Tatsächlich ist die Mehrheit der von Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) Betroffenen von Arbeitslosigkeit betroffen, auch diejenigen mit überdurchschnittlicher Bildung:
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/O-9-2021-000017_DE.html

Die Beschäftigungsquote liegt nur bei rund 10%. Das ist also tatsächlich ein massives, sehr verbreitetes Problem, von dem du betroffen bist, @Problemmensch75. Ich kann deine Frustration verstehen.

Insofern kann man das wahrscheinlich nicht mit anderen psychischen Erkrankungen vergleichen. Die Störung des Kommunikations- und Sozialverhaltens sind bei ASS enorm tiefgreifend, dazu kommt oft eine hohe sensorische Empfindlichkeit sowie die Schwierigkeit, sich flexibel auf Veränderungen einzustellen und das "grosse Ganze" im Blick zu behalten. Alles Beeinträchtigungen, die sich selbstverständlich stark auf eine Arbeitssuche auswirken, auch dann, wenn der Betroffene kognitiv und fachlich sehr fit ist.

Hast du einen GdB von mindestens 50%? Wenn ja, wirkt sich der wahrscheinlich zusätzlich negativ auf die Arbeitssuche aus - viele Unternehmen wollen keine Schwerbehinderten einstellen, da damit z.B. Sonderurlaub oder ein besonderer Kündigungsschutz einhergehen.

Was meint denn das Jobcenter bzgl. Eingliederungshilfe? Oder wäre z.B. auch eine Rente möglich? Wie lange bist du schon arbeitslos?

VG
Santino
Ich habe immer nur Hilfsjobs gemacht und nie Vollzeit gearbeitet. Eine Eingliederung vom AG wurde schon mehrmals veranlasst, aber auch hier kam es nie zu einem positiven Feedback. Wenn man nur die Vollzeit beachtet ca 13 Jahre.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Ein Kampf den ich geführt habe trotz guter Noten und Referenzen- ich hab aber ehrlich gesagt keinen Bock mehr diesen weiterzuführen!!!
Bist du traurig/gefrustet weil dein Kampf nicht erfolgreich war?

Aber sieh es so, du hast es versucht, hat halt leider nicht geklappt, und du bekommst Geld vom Staat aber hilfst immerhin als Nachhilfelehrer, gibst also der Gesellschaft ja trotzdem auch was zurück.

Und du hast ja trotzdem gearbeitet, ist doch nicht wichtig dass es Hilfsjobs waren, aber du hast was gemacht und geleistet.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Ich gebe Dir leider bei allem was Du schreibst voll recht: Autisten haben es deutlich schwerer als andere Menschen einen Job zu finden. Die meisten geben irgendwann auf und beantragen Frührente oder sie arbeiten in Behindertenwerkstätten. Und natürlich ist daran zu 100% die Gesellschaft schuld, weil die Inklusion vorne und hinten nicht klappt. Wir als Gesellschaft verplempern wichtige Ressourcen, weil wir sagen "Och... ne... auf so einen Mitarbeiter hab ich jetzt keinen Bock. Der labert mir zu viel... der ist irgendwie komisch... der ist im Gespräch extrem anstrengend... zu kritisch... haut zu viele Infos raus...".

Ich kann Dir da leider keinen anderen Rat geben außer mit voller Ehrlichkeit in Bewerbungsgespräche zu gehen und Dich gezielt auf Stellen zu bewerben, die ausdrücklich Behinderte einladen sich zu bewerben.
 

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