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Beleidigung oder nicht? Jemands Kettenhund sein

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Du könntest als der Kettenhund von jemandem in einem Meeting auftreten. Das würde ich so verstehen, dass du jemanden verteidigen und unterstützen sollst. Ich kann da keine Beleidigung herauslesen.

Je nach Kontext könnte man es natürlich auch als Anspielung verstehen, dass du jemand bist, der keinem Konflikt aus dem Weg geht. Klingt aber in dem Zusammenhang jetzt auch nicht negativ, sondern eben was, was die Person im Meeting brauchen könnte.
Tatsächlich interessant, wie verschieden hier die Wahrnehmung ist.

Für mich ist die Metapher des "Kettenhundes" sogar eindeutig negativ besetzt - ein Tiere mit ausgeprägtem anerzogenen Schutztrieb, das - von der Kette gelassen - nicht zögert, einen Eindringling zum Schutz seines Herrchens bzw. seines Territoriums anzugreifen. Eine neutralere und wohlmeinendere Bezeichnung wäre nach meinem Sprachempfinden der "Fürsprecher" gewesen.

Da der negative Begriff gewählt wurde könnte schon eine Provokation enthalten gewesen sein oder eben - was ja auch schon mal passiert - einfach eine unglückliche Wortwahl. Leider hat der/die TE den Ausdruck aus dem Kontext gerissen, so dass eine Einordnung schwer fällt.

Ich kenne auch Kollegen, die andere ganz gerne mal vorführen und empfinde das im Arbeitskontext als unpassend, einmal mehr, wenn auch noch andere Kollegen dabei sind. Ein freundliches Nachfragen unter 4 Augen fänd ich daher gar nicht so verkehrt, ggfs. verbunden mit der höflichen Bitte nach einer neutraleren Wortwahl für die Zukunft. Interessieren würde mich ganz persönlich mal, ob die Aussage von einem Mann kam und du, TE, eine Frau bist.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ich weiß noch nicht mal was damit gemeint ist oder wie das gemeint ist.
An Deiner Stelle hätte ich nachgefragt.
Für mich klingt das absolut negativ.
Ein Kettenhund dient dazu, sein Herrchen mit seinem eigenen Leben zu beschützen. Auf den Menschen bezogen und im nicht-militärischen Sinn finde ich an diesem Begriff nichts Positives.
Putin hat z.B. menschliche Kettenhunde, die für ihn im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer gehen würden.
 

kasiopaja

Urgestein
Für mich klingt das absolut negativ.
Ein Kettenhund dient dazu, sein Herrchen mit seinem eigenen Leben zu beschützen. Auf den Menschen bezogen und im nicht-militärischen Sinn finde ich an diesem Begriff nichts Positives.
Putin hat z.B. menschliche Kettenhunde, die für ihn im wahrsten Sinne des Wortes durchs Feuer gehen würden.
Man hätte halt gleich nachfragen sollen, wie das gemeint ist. Dann hätte es sich geklärt.
Jetzt ist es eh zu spät.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Es ist eine Metapher. Das bedeutet, dass man dran bleiben soll. Was ist daran negativ? Wenn man natürlich total empfindlich ist und alles Negativ verstehen möchte, kann man da nicht helfen. Jetzt ein Fass aufzumachen ist das Dümmste, was man machen kann. Alleine eine Nachfrage, wie das gemeint war, ist nicht souverän.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Man hätte halt gleich nachfragen sollen, wie das gemeint ist. Dann hätte es sich geklärt.
Jetzt ist es eh zu spät.
Warum denkst du, dass es jetzt zu spät ist? Gerade wenn der/die TE gerne mal in den Konflikt geht, finde ich es durchaus sinnvoll, ein wenig Zeit verstreichen zu lassen (=die Nacht Schlaf drüber). Ansonsten arten solche klärenden Gespräche schnell aus und man sagt womöglich etwas Falsches. Persönlich fänd ich es daher auch weder schlimm noch unpassend, wenn er/sie die Äußerung bei nächster Gelegenheit nochmal hinterfragt.
 

kasiopaja

Urgestein
Warum denkst du, dass es jetzt zu spät ist? Gerade wenn der/die TE gerne mal in den Konflikt geht, finde ich es durchaus sinnvoll, ein wenig Zeit verstreichen zu lassen (=die Nacht Schlaf drüber). Ansonsten arten solche klärenden Gespräche schnell aus und man sagt womöglich etwas Falsches. Persönlich fänd ich es daher auch weder schlimm noch unpassend, wenn er/sie die Äußerung bei nächster Gelegenheit nochmal hinterfragt.
Weil sich vermutlich keiner mehr wirklich daran erinnert und eine Suppe aufgekocht werden soll, die schon lange gegessen ist.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Weil sich vermutlich keiner mehr wirklich daran erinnert und eine Suppe aufgekocht werden soll, die schon lange gegessen ist.
Es muss sich ja nur der daran erinnern, der den Begriff genutzt hat. Da der Begriff im normalen beruflichen Kontext eher ungewöhnlich ist, könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass es bei dem Kollegen direkt klick macht. Ich bin auch auf Managementebene tätig; da gibt es gerne schon mal solche Spitzen von ein paar wenigen meist unangenehmen Spezialisten, die auf Kosten anderer einen Witz machen wollen. Ich kann daher schon verstehen, dass der/die ET hier irritiert reagiert und das für sich klären möchte.
Was daran nicht souverän sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen. In professionellen Konfliktmanagement-Trainings fallen solche Gespräche unter die Rubrik "Grenzen setzen" und sind ausdrücklich Thema.

Ergänzung: So lange ist das auch noch nicht her - vermutlich war es Freitag, wenn der/die TE von vor 2 Tagen spricht.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Da muss man keine Grenzen setzen. Wenn man nicht kapiert, wie etwas gemeint ist, dann lässt man das entweder einfach so stehen oder man fragt nach. Im Nachhinein sich zu Überlegen, wie es wohl gemeint war und dass man den jetzt dann zur Rede stellen muss, ist einfach komplett überzogen. Und wenn man in der Vergangenheit schon Probleme auf der Arbeit hatte und man selber weiß, dass man ein Hitzkopf ist, dann lässt man das einfach!

Jetzt nach dem Wochenende was aufzuwärmen und den Kollegen zu zwingen, sich noch mal zu erklären, da kommst du, TE, sehr schlecht bei weg.
 

kasiopaja

Urgestein
Es muss sich ja nur der daran erinnern, der den Begriff genutzt hat. Da der Begriff im normalen beruflichen Kontext eher ungewöhnlich ist, könnte ich mir sogar sehr gut vorstellen, dass es bei dem Kollegen direkt klick macht. Ich bin auch auf Managementebene tätig; da gibt es gerne schon mal solche Spitzen von ein paar wenigen meist unangenehmen Spezialisten, die auf Kosten anderer einen Witz machen wollen. Ich kann daher schon verstehen, dass der/die ET hier irritiert reagiert und das für sich klären möchte.
Was daran nicht souverän sein soll kann ich auch nicht nachvollziehen. In professionellen Konfliktmanagement-Trainings fallen solche Gespräche unter die Rubrik "Grenzen setzen" und sind ausdrücklich Thema.

Ergänzung: So lange ist das auch noch nicht her - vermutlich war es Freitag, wenn der/die TE von vor 2 Tagen spricht.
Grenzen setzen ist gut, wenn man es gleich macht. Irgendwann hinterher kommen ist sinn- und nutzlos.
Und wenn der Kollege sich nicht mehr erinnert oder erinnern will, dann artet es in einen Streit um Kaisers Bart aus, in dem einer verliert. Die TE nämlich.
 

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