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Ist es doch weniger als "Freundschaft" ?

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Ich dachte aufgrund der vielen Gespräche die wir hatten, das es eventuell auf eine Freundschaft hinaus läuft.
Aber demnach werde ich es einfach als eine gute Bekanntschaft sehen.
Ja ich würde es als gute Bekanntschaft sehen, es weiterlaufen lassen und schauen wie es sich entwickelt.
Vielleicht wirds im Laufe der Zeit noch eine "richtige Freundschaft" (er ist ja noch jung, wird sich wahrscheinlich auch noch weiterentwickeln, vielleicht noch selbstbewusster werden).

Sonst habt ihr halt eine gute Bekanntschaft, um euer Hobby auszuleben.
Was ja auch was sehr tolles ist :)

Man muss auch nicht nonstop reden, vor allem wenn man Musik liebt.
Man kann zusammen Musik hören und dazwischen bissi quatschen, ganz auf entspannt.
 

Elysa

Mitglied
[/QUOTE]
ich kenne da nicht so diesen Drang mich zu erklären, darüber zu reden oder mir Zustimmung holen zu müssen.
das habe ich auch weniger. Dennoch ist mir aufgefallen, das wenn er ein "Problem" in der Band hatte, zu mir kam und darüber redete, (konkret: der eine hat des öfteren seinen Humor unterschlagen, ihn klein gemacht. Ich habe ihm dann nur gesagt, dass ich seinen Humor lustig finde und er doch einfach so sein solle wie er ist und halt mit denjenigen rumblödelt wos auch passt) er dann komplett aufgeblüht ist.
(Aus meiner Erfahrung heraus weiß ich eher viel über Nischenthemen, die andere nicht so kennen oder eher tabu sind z.B. Nahtoderfahrungen, was ist der Sinn im Leben etc).
diese Themen interessieren mich auch und das sind auch Themen die er und ich gemeinsam haben.

Vielleicht merkst du dir mal die Themen bei denen er eher viel redet und dann frag danach, manchmal trifft man da bei Introvertierten auf einen Wasserfall, der einen komplett wegschwemmt 😃.
das versuche ich immer wieder, indem ich mir merke was er erzählt hat und erwähne manchmal was.

Gerade wie du auch beschreibst, dass er über Bandmitglieder reden konnte, ich analysiere auch konstant, die Menschen um mich rum.
da habt ihr beide definitiv was gemeinsam :) aber auch da ist es ein Charakterzug den wir auch gemeinsam haben. Wir fühlen und denken recht ähnlich.
Ich bin auch lieber in Gruppen als zu zweit, weil dann der Druck vom Einzelnen was sagen zu müssen etwas abflacht. Ich fühl mich total wohl beim zuhören, mag meine Mitmenschen und die anderen Sichtweisen ja auch gerne und man muss dann nur aufpassen, dass man nicht plötzlich komplett in den Mittelpunkt gestellt wird, was ziemlich unangenehm ist ("Jetzt erzähl du doch mal was..." worauf einem natürlich in dem Schock dann gar nichts mehr einfällt 😃 da muss man erst mal überlegen, was die denn hören wollen und sich dann irgendwas ausdenken oder so. Versuche das dann irgendwie ins lächerliche zu ziehen. "Ja, also gestern war ich ja auf dem Klo und dann .. okok zu viele Infos 😁" )
Das kann ich sehr gut nachvollziehen :) ich bin auch eher nicht der Mittelpunktmensch, sondern bringe mich dann ein wenn ich merke das es für mich grade passt.

Ansonsten kann ich von mir noch sagen, dass ich eher keine tiefen Freundschaften suche, sondern Kontakte zu Leuten mit gleichen Interesse.
das hab ich von seiner Seite aus anders wahrgenommen, er sucht Freundschaften, nur, wie du auch beschreibst bewegt er sich nicht in der "Norm". und denkt deshalb, das die Menschen nichts mit ihm zu tun haben wollen.
Ich bin aber auch eher so, bzw eher so ein Mittelding, kenne auch keine gängigen Serien oder Filme und manchmal da mag ich mehr reden und manchmal auch ruhig sein. Grundsätzlich bin ich jetzt aber auch keine Quasselstrippe :)

Vielleicht gibt es einfach Beziehungsmenschen und Sachmenschen, wenn du versteht 😃 Du willst mit ihm über ihn reden, aber er nicht über sich - vermute ich.
das kann ich sehr gut nachvollziehen :) ich möchte aber nicht unbedingt mit ihm über ihn reden. Ich möchte ihn ja nicht in die Ecke drängen, so dass es unangenehm für ihn werden würde.
Ich musste einfach die letzten paar Male auch mal rausfinden wie er tickt, was will er und was nicht und da an meiner eigenen Sensibilität arbeiten um ohne Worte oder nachzufragen mich dementsprechend zu Verhalten.
PS sorry für den langen Text, ich hab schon wieder alles überanalysiert 😌 hat aber Spaß gemacht darüber nachzudenken😃 hätte ich vor dir gestanden, wäre ich wahrscheinlich still gewesen 😌*seufz* das muss man sich ja auch erst mal fertig durchdenken. Da ist das Gespräch dann schon vorbei 😃
Ich kenn das so gut ! Ich bekomme es auch nicht immer hin, direkt eine Antwort zu geben und brauche auch meine Zeit manchmal, deswegen war es für mich auch schwierig diesen Thread so zu schreiben, dass man versteht um was es mir geht.
Weil es mir wirklich nicht darum geht ihn verändern zu wollen, sondern mich zu ändern..zu verstehen..
Was kann ich tun das es für ihn aber auch für mich stimmt.
So habe ich nun auch rausgefunden, das es am meisten Sinn macht, schneller Musik zu machen oder eben Musik zu hören, weil da haben wir ja auch eine musikalische Gemeinsamkeit. :)
 

Elysa

Mitglied
Ja ich würde es als gute Bekanntschaft sehen, es weiterlaufen lassen und schauen wie es sich entwickelt.
Vielleicht wirds im Laufe der Zeit noch eine "richtige Freundschaft" (er ist ja noch jung, wird sich wahrscheinlich auch noch weiterentwickeln, vielleicht noch selbstbewusster werden).

Sonst habt ihr halt eine gute Bekanntschaft, um euer Hobby auszuleben.
Was ja auch was sehr tolles ist :)

Man muss auch nicht nonstop reden, vor allem wenn man Musik liebt.
Man kann zusammen Musik hören und dazwischen bissi quatschen, ganz auf entspannt.
Ja das definitiv :)
Mir ist auch bewusst das er noch jung ist, war ich ja schliesslich auch mal haha :)
Ich muss auch nicht immer nonstop reden, das mag ich selber nicht.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
@Elysa Ich glaube als ich deine Texte gelesen habe fiel mir auch auf, dass du vielleicht mindestens in der Mitte - wie die meisten - bist oder sogar selber eher introvertiert, weil du ja auch schriebst, dass du selber nicht genug Energie hast, die Dinge immer am laufen und aktiv zu halten. Tatsächlich habe ich das auch manchmal mit anderen sehr introvertierten Leuten, dass dann irgendwie keiner was sagt. Entweder beide halten die Stille dann aus und sind zufrieden, oder es wird wirklich komisch, wenn beide merken, dass sie eigentlich irgendwas sagen müssten.

Vielleicht passiert das zwischen euch?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Elysa

Mitglied
@Elysa Ich glaube als ich deine Texte gelesen habe viel mir auch auf, dass du vielleicht mindestens in der Mitte - wie die meisten - bist oder sogar selber eher introvertiert, weil du ja auch schriebst, dass du selber nicht genug Energie hast, die Dinge immer am laufen und aktiv zu halten. Tatsächlich habe ich das auch manchmal mit anderen sehr introvertierten Leuten, dass dann irgendwie keiner was sagt. Entweder beide halten die Stille dann aus und sind zufrieden, oder es wird wirklich komisch, wenn beide merken, dass sie eigentlich irgendwas sagen müssten.

Vielleicht passiert das zwischen euch?
Also ich würde mich auch als beides bezeichnen, hängt aber auch davon ab ob ich mich gerade einbringen möchte oder nicht, oder aber auch ob die Leute auf meiner Wellenlänge sind.
Grundsätzlich könnte ich mich mehr oder weniger immer einbringen, aber das will ich nicht, da es eher nicht in meiner Natur liegt. Und manchmal geniesse ich es auch einfach zuzuhören :)

Ich bewegte mich in 2 Gruppen (übrigens auch Männergruppen).
Die eine mit 4 Männern, die mich sehr wahrscheindlich als introvertiert bezeichnen würden.
Die andere meine ehem. Band die mich als extrovertiert bezeichnet haben. (wo ich selber überrascht war, das sie mich so sehen)

Ich verhalte mich mal so mal so, die Themen in der ersten Gruppe waren nicht so meins, ausserdem hat es mich immer sehr viel Kraft gekostet was zu sagen und dadurch kam es nicht frei raus. Somit war ich nicht wirklich mich selbst.
Bei der zweiten Gruppe war die Dynamik so, das wir alle sehr gut harmonierten und durch das musste ich mich auch nie "durch kämpfen" sondern konnte so sein wie ich wirklich bin. Mal ruhiger, mal mehr reden.

Ja kann natürlich sein das es zwischendurch komisch wird und wir merken das man eigentlich irgendwas sagen könnte.
 
G

Gelöscht 122945

Gast
Ja, das ist schon komisch mit so Sprachsdynamiken. Mann kann da aber auch kaum was verändern glaube ich. Die bleiben so.
Ich bin auch so ne ganz komische Freundin - bzw. inzwischen will ich gar keine Freundschaften mehr, weil man die ja auch immer regelmäßig pflegen muss. Ich war quasi immer die Freundin, die nicht oft genug angerufen hat, und dann auch selber davon genervt, dass ich dauernd da sein muss. Das war irgendwie zu viel, weil die Probleme von anderen dann ja auch meine werden. Und gleichzeitig ich nie meine Probleme mit anderen teilen wollte.

Aber zu Fremden/Bekannten, die Probleme haben, bin ich dann kurz- bis mittelfristig oft mehr da als so manche Freunde.
Also ich versuche konstant enge Freundschaften "mit Pflichten" zu vermeiden und trotzdem bin ich bei manchen Bekannten echt nah dran. Würde mich nicht wundern, wenn Andere sich da regelmäßig fragen würden, was von beiden das jetzt sein soll. Der Unterschied bei guten Bekanntschaften läge aber darin, dass ihr wahrscheinlich sehr viel schneller Kontakt verlieren würdet, wenn das Hobby Musik wegfällt.

Aber ich rede hier halt auch nur von mir. Vielleicht will er doch mehr Freundschaft.. da musst du irgendwie weiter ausprobieren oder mal vorsichtig austesten/ansprechen.

Ich bin im Informatikstudium, auch manchmal als extrovertiert wahrgenommen worden - das war sehr komisch, aber mich wollten auch irgendwie alle Jungs kennen lernen und ich war irgendwann der Verteiler von Altklausuren, Pate von den Erstsemestern und in der Mensa kamen dauernd Leute zu mir, um mit mir zu essen und nach Tipps für das Studium zu fragen und das hat mir alles total Spaß gemacht. Und da haben auch alle gerne über Informatik mit mir geredet natürlich. Manche wollten dann auch mehr, aber da war ich dann nie so richtig offen für und dann sind da auch kaum Freundschaften draus entstanden bzw. die haben das Studium nicht überlebt, was ich aber auch nicht erwartet hatte.

edit: Aber ich bin auch nicht beides eigentlich. Ich bin wirklich extrem introvertiert, dass merkt man auch an dem "viel zu viel nur zuhören, zu wenig reden, zu wenig Energie haben" und ganz wichtig wahrscheinlich auch nicht den Willen haben mehr zu reden. Es gibt da irgendwie so gar kein Bedürfnis für. Das ist auch wirklich nur unangenehm, wenn so komische Lücken wie bei euch entstehen. Deswegen rede ich auch gerne mit Extrovertierten, die interessiert es meistens gar nicht, ob man viel sagt.
Also das ist noch nicht mal, ach sie kann nicht, aber möchte doch eigentlich gerne reden (bin nicht unbedingt schüchtern, ich geh halt so meinen Weg, wenn ich helfen kann helfe ich, dann geh ich weiter), sondern wirklich ein "es gibt einfach nichts zu sagen, was nicht irgendwie sowieso schon klar ist".
Je älter ich werde desto besser werde ich aber darin, einfach irgendwas anzusprechen, auch wenn es eigentlich gar nichts zu reden gibt. Einfach nur damit geredet wird. Aber anstrengend ist es schon. Deswegen mache ich mir auch so viele Gedanken, was die anderen jetzt hören wollen könnten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Deswegen rede ich auch gerne mit Extrovertierten, die interessiert es meistens gar nicht, ob man viel sagt.
Oft suchen sich sehr Extrovertierte sogar (unbewusst) ruhigere Leute, kommt mir vor.
Weil sie dann selber so viel reden können wie sie wollen, ohne unterbrochen zu werden ;-)

2 Quasselstrippen zusammen ist für beide nicht so optimal, weil ja dann jeder viel reden will und nicht zuhören ;-)
 

Elysa

Mitglied
Liebe @Etli ,
vielleicht ist es bei ihm tatsächlich auch so, das er lieber entferntere Freundschaften haben mag.
Und ich kann es gut nachvollziehen das es anstrengend sein kann, das kenne ich nun durch meine Krankheit auch.
Ich hoffe aber, das ich auch ausstrahle das ich kein Mensch bin der Sachen "hören" will. Denke aber das spürt er, da er ja auch sehr viel analysiert.
 

Elysa

Mitglied
Wenn ihr da sitzt und nichts redet, was sagt dann seine Körpersprache? Ist er entspannt, unsicher, verspannt, gehemmt, sucht er händeringend nach einem Gesprächseinstieg, oder ist es für ihn einfach genau richtig wie es ist, sprich: Er geniesst das Zusammensein, ohne nonstop quasseln zu müssen?

Anstatt dass du ständig nach Themen suchst, die (vielleicht) auch ihn interessieren könnten, frag ihn doch mal in so einer Schweigeminute: "Was denkst du gerade?" Vermutlich wird er antworten "Nichts" oder "Nichts Besonderes", aber kein Mensch denkt nichts. Egal wie banal der Gedanke auch sein mag, so können sich interessante Gespräche ergeben, aber zumindest lernst du ihn ein bisschen besser kennen.

Der Mensch ist, was er denkt.
Hm, darauf müsste ich mich mehr bewusst achten, aber eher verspannt würde ich sagen, er guckt die Decke an oder guckt sich im Raum um.
So wie ich das deute, auch eher unangenehm für ihn.
Was ich aber weiss ist, das er die Proben ansich immer sehr geniesst.


Also ihn zu fragen "was denkst du " würde ich nicht wollen. Weil für einen eher introvertierten Menschen wäre das wahrscheinlich sehr sehr unangenehm.
 

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