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Gott oder kein Gott?

Daoga

Urgestein
Zwischen einem Gott, der sich um nichts kümmert, und einem der gar nicht existiert ist konkret kein Unterschied, in jedem Fall muß man sich um alles was man will selber kümmern, und alles was man vermeiden will durch eigene Kraft abbiegen. Deswegen ist es eine Frage simpler Logik zu sagen, man sollte am besten so leben als ob kein Gott existiert, denn dann macht man nichts verkehrt.
(Fast) alle Menschen wünschen sich ein besseres Leben (bis auf die Masochisten, die gern in Elend und Leid schwelgen, und denen die schon alles haben was sie sich wünschen), also ist es ebenso simple Logik, daß jeder nach eigenem Vermögen darauf hinarbeitet. Wenn man eh alle Fehler und Rückschläge auf die eigene Kappe nehmen muß, "weil der Mensch ja freien Willen hat", darf man auch alle Errungenschaften und Fortschritte für sich selbst verbuchen und braucht dafür keinem Gott dankbar sein. Somit sind alle Religionen lediglich gigantische Zeit- und Ressourcenverschwendung. Könnte man auf bessere Art investieren!
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Als es mir mit 15 Jahren immer schlechter zu gehen begann und ich schwere Depressionen, Suizidgedanken und Panikattacken, sowie Bulimie entwickelte und ich nirgendwo Halt fand, wurde für mich Anfang 20 definitiv klar, das "ganze Theater mit Gott" ist erfunden, den gibt es nicht.
Ich bin sicher, "Gott" hätte dir geholfen und natürlich Halt gegeben.

Glaube an Gott
Flüchte zu Gott
such Zuflucht in Gott
Gott kann dir helfen
Gottestreu
in Gott eingehen
zu Gott kommen
Gottes Nähe suchen
Gott gehorchen
DICH GOTT ZUWENDEN- das beschreibt eigentlich nichts weiter als liebe, bleib ruhig, vertrau, bleib im Herzen, bleib "cool", bleib in deiner Mitte, zeig Haltung, bleib klar, lass dich nicht mitziehen von Zorn, Schwermut, Zaghaftigkeit, Lustlosigkeit, Ohnmachtsgefühlen, Ängsten, Sorgen und dergleichen mehr. Liebe!
Es heißt ja, Gott ist die Liebe. Gott ist GUT. Ich finde das logisch. Im gleichen Moment, wo ich in diesem Zustand, in dieser Haltung, in dieser Wahrnehmung bin: cool, das mag ich, das ist GUT, oh schön, danke! da gibts natürlich zugleich alles andere nicht, wie schniefen, schmollen, gekränkt sein, leidend denken, leidend überlegen, da überlege ich ganz etwas anderes und zum Gewalttätigsein kann man da nicht mehr in der Lage sein.

Wärst du damals nicht "fern von Gott", also "ohne Liebe in dir" ( boah danke, ach das ist schön, das mag ich, ich mag dich, ich freu mich, ich bin zuversichtlich, ich habs gern usw.) gewesen, dann hättest du dich logischerweise nicht so schlecht gefühlt. Entweder oder..

Ich bin ein Mensch und Gott hilft mir in allen Lebenslagen. Egal was ich mache, wenn ich es gerne mache, dann geht es mir leicht von der Hand, dann bin ich geduldig, dann fühle ich mich fähig, es gelingt mir dann alles viel leichter, ebenso..wenn ich mit wem spreche und rede und zugleich über jenen Gutes denke, dann entwickelt sich dieses Gespräch anders, als wenn ich den für einen Trottel halte, ich kann überall und stets sehen, merken, das ist die ideale Form von Leben, wenn man GERN lebt. Da sperrt man irgendwie zugleich das andere alles aus.
In Verbindung bleiben mit Gott, an dem festhalten, Hand in Hand mit Gott gehen, das ist bei mir nichts anderes, als das fiese, mürrische, grüblerische, keifende, zänkische, lieblose, lustlose, einfallslose, kümmerliche, schusselige, dusslige, unzufriedene "Reden in mir und auch bei anderen" eher witzig zu finden, als es ernst zu nehmen. Das ist das "Kleinhirn", das ist so und es gibt auch ein "Großhirn", wir haben beides und eins arbeitet dem anderen in die Hände.
Bei uns muss doch aus Überzeugung friedliche Gutmütigkeit gelebt werden und nicht unter Zwang. Lieben ist eine Einladung, ein Angebot, das uns gemacht wird.

Ebenso lädt und das andere ein, wem folgen wir?
 

Daoga

Urgestein
Hab gerade erst ein echt brutales Buch gelesen: "Die Erlöser" von Nick Cutter, eine Dystropie über eine Welt, die durch Klimawandel und wirtschaftlichen Zusammenbruch vor die Hunde geht und wo die amerikanischen Städte von "Propheten" und deren Religionspolizei beherrscht werden, die amerikanische Version der Taliban und iranischen Mullahs. Man wird wohl wenige Bücher finden wo sich der Autor im Nachwort praktisch dafür entschuldigt, die besonders harten Szenen geschrieben zu haben - Morde an Andersgläubigen, Tieropfer, Massenmorde durch Bombenanschläge ... Religion ohne Hemmungen und außer Kontrolle, wo "der wahre Glaube" jede Perversion entschuldigt. Dementsprechend gibt es auch kein Happy End. Der Wandel des Helden, eines Polizisten, vom fanatischen Gläubigen zum mitfühlenden Menschen, wird durch kleine Handlungen angezeigt - zuerst das illegale Retten eines Wellensittichs (Tieropfer!) und eines Frosches ("göttliche Plage" vom Flugzeug aus), dann versteckt er sogar ein muslimisches Mädchen, dem er am Anfang der Geschichte noch bedenkenlos die Kehle durchgeschnitten hätte ... Pflichtlektüre für jeden, der Illusionen nachhängt, Religion wäre sowas wie die Rettung der Menschheit.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Du hast mich missverstanden.

:)= smiley= Lächeln=(y)

:(= (n)

Es gibt viele Regungen, Wahrnehmungen, Fantasien, Ideen, Gedanken auf die wir uns ausrichten, die wir hegen und pflegen und zu uns lassen, praktisch "anbeten", indem wir an das denken, davon reden, auf das achten, es ausüben. Zb verdrossen sein, zb verzweifelt sein, mit Traurigem beschäftigt sein, sich hingeben an dieses Traurigfühlen, an dieses Betrübtsein, wer das macht, der tut, als wäre es das WICHTIGSTE. Was das Wichtigste ist, das ist ....wie ein Gott, zu dem wir uns hinwenden.
Gott wird als Dreieck dargestellt, praktisch die Spitze, die Priora. Das ist bei mir nicht traurig sein, nein, das ist ganz was anderes.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
[Bezug entfernt]

Unabhängig des vorhergehenden und von mir zitierten Beitrages, denke ich, dass uns das Thema Gott oder kein Gott immer mal wieder beschäftigen wird.

~~~

Wie auch immer, insofern sich jemand an diesem Faden beteiligen möchte, so bitte ich darum, dass es hier zivilisiert und respektvoll zugeht.
Also mich beschäftigt das Thema in keinster Weise, ich glaube nicht daran das es einen Gott gibt.
Die Ägypter hatten 3000 Götter und auch andere Kulturen hatten da einige. Glaube und Religion haben schon immer nur Krieg, Tod und leid verursacht und sie tun es bis heute, siehe Afghanistan.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Also mich beschäftigt das Thema in keinster Weise, ich glaube nicht daran das es einen Gott gibt.
Die Ägypter hatten 3000 Götter und auch andere Kulturen hatten da einige. Glaube und Religion haben schon immer nur Krieg, Tod und leid verursacht und sie tun es bis heute, siehe Afghanistan.
Vorgestern war zufällig hier bei uns im ORF2 (kreuz und quer hieß die Sendung) eine Doku über dieses Thema. Einstein war überzeugt, es gibt Gott, wie auch andere Wissenschafter, Mathematiker usw- es kann praktisch nicht anders sein, so etwa kam es für sie heraus, nach langen Überlegungen- das sagte diese Doku aus.

Wie auch immer, Krieg, Chaos, Missstand findet innen wie außen statt. Ebenso andersrum, Friede, Ordnung und Wohlstand kennen wir auch- es gibt BEIDES und rein von der Logik her können wir als Menschen darauf Einfluss nehmen. Die Verantwortung liegt schon beim Menschen, wie er die Welt gestaltet, im Kleinen, wie im Großen. Ich glaube nicht, dass Kiffen, Streiten, Waffen schmieden richtig ist, also folge ich dieser "Religion" nicht, die sich auf das ausrichtet. Vielleicht ist Gott die Vernunft?
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Jeder soll glaube, was er möchte, es ist auch absolut in Ordnung seinen Glauben zu vertreten und zu verteidigen. Nur Missionieren finde ich vollkommen daneben.
Stephen Hawking war sich sicher, dass es keinen Gott gibt, na jetzt wird er es wissen, oder auch nicht.

Ich habe mich sehr stark mit dem Thema auseinandergesetzt, tue es teilweise noch heute.
Persönlich bin ich mir sicher, dass es keinen Gott (zumindest in der Form, wie die Religionen es benennen) gibt.
 

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