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Partnerschaft trotz Krankheit

HeartAttack

Aktives Mitglied
Du klingst wie eine sympathische, patente Frau.
Das finde ich auch.
da war ich dann irgendwie gezwungen es anzusprechen. Die Person hat dann leider so reagiert als wenn ich 5 Kinder verschwiegen hätte, seitdem ist die Angst vor dem Thema noch größer
Dann war aber doch ein guter Test. Mit dieser Person hat es dann halt überhaupt nicht gepasst, und das hast du erfahren, bevor du dich emotional engagiert hast.
Ich habe eine seltene Autoimmunerkrankung die in Schüben verläuft. Muskelschwäche, sehstörungen, nervenschmerzen sind nur ein ganz kleiner Teil der Erkrankung. Also schon sehr gravierende Symptome. Einschränkungen gibt es zb bei vielen sportlichen Dingen (ich mache aber Sport, eben das was für mich machbar ist), bei Langzeitflügen oder bei Aktivitäten wie Wandern und so. Das ist aber meist gar nicht so das Problem, beim online dating suche ich zb explizit nach Menschen die das entweder nicht als Hobby haben oder zb nicht gerne weit und viel reisen. Dass ich keine kinder bekommen möchte ( was damit zusammen hängt) thematisiere ich immer sofort, damit da keine falschen Hoffnungen geschürt werden.
Das finde ich schon mal gut, dass du bei der Zielgruppe ausdrücklich "aufpasst".
Was definitiv eine Einschränkung ist, ich kann ganz ganz schwierig planen. Es gibt Tage da geht's mir super, es gibt Tage da geht gar nix. Mit Freunden handhabe ich das zb so, dass wir uns einen Tag raus suchen wo wir was zusammen machen und uns aber noch nicht vornehmen was genau. Die Freunde die jetzt in meinem Leben sind, sind so flexibel, dass sie sich danach richten wie es mir dann geht und was wir spontan machen können. Ich kann mir aber vorstellen, dass das als Partner schon auch anstrengend sein kann.
Darin sehe ich das eigentliche Problem. Wie schaffst du es denn überhaupt, das länger zu verbergen? Das kann doch beim ersten Date, das nicht nur aus einer Stunde Kaffeetrinken besteht, auffliegen? Oder erfindest du dann einen Grund, weshalb du dich nun doch nicht treffen kannst?
Die meisten Menschen wollen, ja müssen halt ihr Leben planen. Unter der Woche arbeiten sie, und wenn dann das WE mit was Schönem verplant ist, das dann plötzlich doch nicht stattfindet, ist das ärgerlich. Und es fällt leider, auf jemanden Rücksicht zu nehmen, den man bereits kennt und mag, als auf jemand neuen, der so ein Problem hat. Da solltest du dir nichts vormachen, das würde dich nur noch mehr und stärker enttäuschen.
Fazit: Ich finde, dass du nur "ganz schwierig planen" kannst, weil nicht klar ist, wie es dir dann jeweils geht, solltest du schon frühzeitig ansprechen. Ich denke dass es den meisten Menschen wichtig ist, das zu wissen.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Aber mit zunehmender Reife gehen viele Menschen damit anders um.
Das ist auch mein Eindruck.
Ich hatte zunächst überlegt, ob du das mit der Krankheit gleich in deinem Profil erwähnen könntest, sofern du Online-Dating machst.
Das wiederum würde ich nicht machen. So ein Profil wird dann vielleicht doch mal schnell weggeklickt, aber wenn es zu einem Treffen kommt und die TE dem Mann sympathisch ist, gibt es ggf doch eine gute Chance, dass er es erst mal probiert, ob ihn die Einschränkung wirklich stört.

Übrigens ist mir gerade noch eingefallen, dass es ja durchaus sehr spontane Menschen gibt, die nicht so planerisch veranlagt sind wie ich, und die würden in dieser (notwendigen) Spontaneität vielleicht gar keine "Einschränkung" sehen.
 

Josilein

Mitglied
Du klingst wie eine sympathische, patente Frau. Die Menschen unterschätzen immer, wie viel mehr Energie es braucht, zum Leben auch noch eine chronische Krankheit zu managen. Also Hut ab! Liebe hast du auch verdient, definitiv. Ja, vielleicht ein bisschen auf die Typen achten, dass die grundlegend eine soziale Ader haben (nicht unbedingt beruflich), das ist erfolgversprechender. Ich drücke dir die Daumen. 🍀
Danke das ist wirklich sehr lieb von dir 💗

Da hast du auch absolut Recht, krank sein und sein Leben trotzdem auf die Reihe zu kriegen ist so viel mehr Arbeit als sich das viele denken. Aber ich bin da auch sehr stolz drauf, ich habe nie den Kopf in den Sand gesteckt.
 

Josilein

Mitglied
Das finde ich auch.

Dann war aber doch ein guter Test. Mit dieser Person hat es dann halt überhaupt nicht gepasst, und das hast du erfahren, bevor du dich emotional engagiert hast.

Das finde ich schon mal gut, dass du bei der Zielgruppe ausdrücklich "aufpasst".

Darin sehe ich das eigentliche Problem. Wie schaffst du es denn überhaupt, das länger zu verbergen? Das kann doch beim ersten Date, das nicht nur aus einer Stunde Kaffeetrinken besteht, auffliegen? Oder erfindest du dann einen Grund, weshalb du dich nun doch nicht treffen kannst?
Die meisten Menschen wollen, ja müssen halt ihr Leben planen. Unter der Woche arbeiten sie, und wenn dann das WE mit was Schönem verplant ist, das dann plötzlich doch nicht stattfindet, ist das ärgerlich. Und es fällt leider, auf jemanden Rücksicht zu nehmen, den man bereits kennt und mag, als auf jemand neuen, der so ein Problem hat. Da solltest du dir nichts vormachen, das würde dich nur noch mehr und stärker enttäuschen.
Fazit: Ich finde, dass du nur "ganz schwierig planen" kannst, weil nicht klar ist, wie es dir dann jeweils geht, solltest du schon frühzeitig ansprechen. Ich denke dass es den meisten Menschen wichtig ist, das zu wissen.
Da hast du absolut recht, das ist für viele ein Thema. Ich plane halt trotzdem, aber die Wahrscheinlichkeit dass ich absagen muss ist halt höher als bei gesunden Personen. Manchmal musste ich dann schon absagen, was für viele aber erstmal nicht verdächtig erscheint, krank werden kann halt ja jeder.

Der Gedanke, dass sich jemand nicht auf mich einstellen kann hat sogar soweit geführt, dass ich ein Jahr länger bei meinem EX geblieben bin, einfach aus Angst dann für immer allein zu sein. Letztendlich hat die Vernunft (und die Psychotherapie 😄) mir aber gezeigt, dass das auch Blödsinn ist.

Ich bin erst mit Mitte 20 erkrankt und hatte den Luxus davor immer tolle liebende Partner zu finden. Wenig Enttäuschungen, viel Glück gehabt. Jetzt mit Ende 30 kommt da halt einiges zusammen, eine eh schon deutlich kleiner Anzahl an potentiellen Partnern/innen, Krankheit und natürlich bin ich älter geworden und weiss Wahrscheinlich mehr was ich will und was nicht. Deswegen fühlt es sich vielleicht jetzt besonders doll so an, dass es mit dem dating so schlecht läuft
 

Hajooo

Sehr aktives Mitglied
Liebe @Josilein,

du wirkst so lebenserfahren, verständnisvoll, lieb, tolerant und weltoffen, etc.

Versuche dieses "Gut" für dich anzunehmen,
denn...
da draußen stehen dutzende Männer, die würden dich schon alleine für diese Attribute ins Herz schließen und mit dir eine liebevolle herzliche Beziehung führen wollen.
🌼🌻🌞🍀
 
Zuletzt bearbeitet:

HeartAttack

Aktives Mitglied
Der Gedanke, dass sich jemand nicht auf mich einstellen kann hat sogar soweit geführt, dass ich ein Jahr länger bei meinem EX geblieben bin, einfach aus Angst dann für immer allein zu sein. Letztendlich hat die Vernunft (und die Psychotherapie 😄) mir aber gezeigt, dass das auch Blödsinn ist.
Naja, 1 Jahr ist ja nicht die Welt und du hast den Absprung geschafft und erkannt, dass die Angst, allein zu sein, ein schlechter Motor ist. Das ist doch gut, das hast du vielen Menschen ohne Erkrankung voraus ;)

Eine andere Frage:
Lernst du denn im RL niemanden kennen, zB im Beruf?
Da ist das Kennenlernen zwanglos und nicht so gezielt wie im Online Dating. Da kannst du erst mal damit punkten, dass du sympathisch bist, und irgendwann interessieren irgendwelche Einschränkungen wegen einer Krankheit dann nicht mehr besonders.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Klar, die Idee hinter meinem Vorschlag war, dass die TE dann gar nicht erst von einem Menschen erfährt, der sie wegen der Krankheit eventuell ablehnt. Es würden sich nur die Männer melden, die sich darauf einlassen können. Weil sie ja meinte, dass diese Ablehnung sie verletzt.
Ja, stimmt auch wieder. Deswegen hatte ich gerade den Gedanken, dass online dating für sie vielleicht nicht das non plus ultra ist.
 

Josilein

Mitglied
Klar, die Idee hinter meinem Vorschlag war, dass die TE dann gar nicht erst von einem Menschen erfährt, der sie wegen der Krankheit eventuell ablehnt. Es würden sich nur die Männer melden, die sich darauf einlassen können. Weil sie ja meinte, dass diese Ablehnung sie verletzt.
Das ist tatsächlich eine Idee die ich auch schon hatte und weiterhin sehr ambivalent gegenüber stehe. Einerseits ist es genauso wie du sagst, man zieht keine Menschen an die damit sowieso nicht zurecht kommen würden. Andererseits geht man in der großen Masse an perfekten Profilen mit den perfekten Hobbies ja sowieso schon unter. Das größte Argument dagegen hat mir mein Therapeut mal genannt (da hätte ich nämlich im Leben niemals selbst dran gedacht): es gibt ja bekanntermaßen für so gut wie alles einen Fetisch. Und so gibt's auch Menschen die gerne einfach mal mit einer kranken/ behinderten Person schlafen wollen. Keine Ahnung wieviele das sind, ob das wirklich ein großes Thema ist aber ich weiss von anderen Themen dass es das durchaus gibt.
Zudem hätte ich Angst, dass Kollegen das sehen. Auch wenn die engsten Kollegen Bescheid wissen, so gibt's Leute mit denen ich zusammen arbeite die aus gutem Grund keine Ahnung haben.

Das sind so meine Argumente dagegen gewesen bisher
 

Josilein

Mitglied
Ja, stimmt auch wieder. Deswegen hatte ich gerade den Gedanken, dass online dating für sie vielleicht nicht das non plus ultra ist.
Ist es eigentlich auch nicht aber ich wohne in einer Kleinstadt wo so mittel viel los ist. Ich hab hobbies wo man leider Nicht andauernd neue Leute kennen lernt und bin Ende 30. Das sag ich nur dazu, weil die meisten Menschen hier in meinem Alter bereits verheiratet sind und grade das 2, 3, 4 Kind bekommen. In dem Alter wo sich schon wieder viele scheiden lassen bin ich aber auch noch nicht 😁 und so ein ganz klein wenig introvertiert bin ich leider auch noch
 

Josilein

Mitglied
Naja, 1 Jahr ist ja nicht die Welt und du hast den Absprung geschafft und erkannt, dass die Angst, allein zu sein, ein schlechter Motor ist. Das ist doch gut, das hast du vielen Menschen ohne Erkrankung voraus ;)

Eine andere Frage:
Lernst du denn im RL niemanden kennen, zB im Beruf?
Da ist das Kennenlernen zwanglos und nicht so gezielt wie im Online Dating. Da kannst du erst mal damit punkten, dass du sympathisch bist, und irgendwann interessieren irgendwelche Einschränkungen wegen einer Krankheit dann nicht mehr besonders.
Ich lerne wenig Menschen neu im realen Leben kennen leider. Ich hab super liebe Kolleginnen die alle ü50, heterosexuell und ewig verheiratet sind. Und mit meinen Klienten möchte ich auf gar keinen Fall im privaten Kontakt aufbauen. Ansonsten habe ich halt Hobbys und Interessen die eher keine neuen Menschen in mein Leben bringen. Am Ehesten noch mein Hund, da lernt man auf Gassi Runden häufig Menschen kennen. Da war mir zb ein wirklich netter Mann immer wieder begegnet, der sich jedes Mal mit mir ewig unterhalten hat. Hat sich dann aber nach ein paar Wochen raus gestellt, dass seine Freundin grade schwanger ist. Das wäre sonst sicher jemand gewesen mit dem ich gerne einen KAffee getrunken hätte, zumal wir ja schon ein gemeinsames Interesse hatten.
 

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