Sollte man vor einem Suizid der Familie von der Absicht erzählen?

[Northern Light]

Mit solchen Laienbeurteilungen schlagt ihr einigen Leuten ordentlich ins Gesicht. Ich wünsche euch, dass ihr solch eine Erfahrung niemals machen müsst. Dann müsste man sich ja plötzlich an die eigene Nase packen.

 

[Traulicht]

Ein guter Forscher zum Thema Suizidalität, auch im Hinblick auf die Emotionen Hinterbliebener, war Erwin Ringel.

Erwin Ringel – Wikipedia

de.wikipedia.org

@Iou
Das Leben ist sehr kostbar. Es ist in Ordnung, solche Gedanken zu haben und es ist wichtig, daß man über diese Gedanken redet, sie weder einfach so abtut, noch ihnen die Bedeutung abspricht. Viele Menschen glauben, daß jemand, der Selbstmord ankündigt, es dann nicht wirklich vorhat. Leider gibt es viele Leute, die nahezu täglich über Monate oder gar Jahre über Selbstmord geredet haben, ohne daß man das erst genommen hätte. Neuere Studien zeigen ganz klar, daß die (mehrfache) Ankündigung eines Selbstmordes nicht gleichbedeutend mit dessen Nicht-Durchführen ist. Aber es ist ein gutes Zeichen, wenn jemand darüber sprechen möchte, weil er dann nach Auswegen sucht.
Ich wünsche dir, daß du so einen Ausweg findest. Es gibt viele gute Hilfsangebote. Nutze diese bitte 💚

 

[cucaracha]

Mit solchen Laienbeurteilungen schlagt ihr einigen Leuten ordentlich ins Gesicht. Ich wünsche euch, dass ihr solch eine Erfahrung niemals machen müsst. Dann müsste man sich ja plötzlich an die eigene Nase packen.

Welch eine Erfahrung meinst du ?

 

[cucaracha]

Es sterben mehr Leute an Suizid als durch Verkehrsunfälle.

 

[mitohnealles]

Hallo @lou,

ich finde es ist keine emotionale Erpressung sondern sensibel gegenüber den Menschen, die es nämlich auch betrifft und quälen wird / kann, wenn du ohne Erklärung solche drastischen irreversiblen Maßnahmen in's Auge fasst meinen zu müssen.
Viele Menschen können mit diesem Thema nicht umgehen und werden (aus gefühlter Ohnamcht) versuchen dich zu beeinflussen, anstatt dir zuzuhören und dich und dein Leiden ernst zu nehmen oder konkret helfen zu können (außer mit nicht gerade hilfreichen Geschichten wie viele ältere Menschen erinerunngen daran haben, wie aussichtslos mal eine ihrer Lebenssituationen erschienen ist). Ich möchte dir daher unbedingt empfehlen deine Probleme mit professioneller Hilfe anzugehen - du bist nicht alleine und auch niemandem etwas "schuldig" - Alpha hat dir bereits eine Liste mit Stellen aufgepinnt, an die du dich wenden kannst. Wenn es dir so schlecht geht, dann kommuniziere das und nutze solche Hilfsangebote bitte unbedingt. Dir zuliebe. Du hast nichts zu verlieren. Evtl. könnten dir auch temporär Medikamente (die du bei einem Psychiater bekommst) helfen, falls du mal schlaf brauchst oder innere Ruhe - und Medikamenten nicht abgeneigt bist. Viel Glück und Kraft dir auf jeden Fall 🙏🌻🌈✨

 

[Holunderzweig]

Vielleicht nicht immer... Gerade bei körperlichen Erkrankungen würde ich da schon noch einmal eine Ausnahme machen, aber grundsätzlich stimme ich cucaracha zu.
Es ist meistens eine Störung in der Eltern-Kind-Beziehung, die Personen für den Selbstmord empfänglich macht. Später im Leben kann man diese Beziehung dann auch übertragen, beispielsweise auf den Partner. Manche assoziiieren es mit Aggressionen, die sich dann gegen die eigene Person richten, als gegen die Person, der es ursprünglich gegolten hat. Andere sagen, es sei die Unfähigkeit sich aus der Abhängigkeitsbeziehung zu lösen. Diese Abhängigkeits- und Ohnmachtsgefühle können sehr belastend sein.

Wie in der Natur, da gibts welche, die unterliegen, welche, die überleben.

 

[tonytomate]

Mein geht zum Hausarzt, erzählt dort von seinen Absichten und macht sich einen Termin beim Psychologgen oder ins Krankenhaus, die behalten einen direkt da.

 

[Northern Light]

Welch eine Erfahrung meinst du ?

Dass eines deiner Kinder sich suizidiert.

 

[cucaracha]

Da ich Geschwister hatte, welche durch Suizid als Kinder starben
befasste ich mich sehr intensiv mit diesem Thema.

 

[Northern Light]

Da ich Geschwister hatte, welche durch Suizid als Kinder starben
befasste ich mich sehr intensiv mit diesem Thema.

Ja, aber dafür musst du dir ja auch keinen Schuh anziehen, das müssen in deinen Augen deine Eltern. Oder empfindest du dich als mitschuldig?
Vielleicht stimmt es in eurem Fall ja auch, dass die Familie ursächlich ist, aber das zu pauschalisieren halte ich für falsch.