Aus Deutschland auswandern?

[Gelöscht 126584]

Guten Tag Leute,

ich weiß nicht, wie es euch so geht, aber ich selbst fühle mich
in Deutschland einfach seit schon einiger Zeit nicht mehr wirklich wohl
und möchte gerne in die Schweiz auswandern um dort zu leben.

In meinem Job gibt es in der Schweiz fast überall ausreichend freie Stellen und
es werden sowieso überall Leute gesucht.

Was meint ihr, wenn ihr jetzt keine eigene Familie hättet, würdet ihr dann auswandern?

Ich bin ausgewandert. Allerdings nur auf Zeit. Und mit einer stelle im deutschen ÖD, so dass die bürokratischen Hürden sehr gering waren. Ich habe etliche Jahre in Österreich gelebt und gearbeitet und dachte anfangs auch, dass ich dort bleiben würde, aber ich gestehe, dass man leider im deutschsprachigen Ausland mit recht viel Deutschenfeibßndlichkeit konfrontiert werden kann. An mir nagte das nach einigen Jahren und ich hatte echt genug. Von Bekannten, die in der Schweiz waren, kenne ich ähnliche Geschichten.

Also, ja, ich würde in ein anderes Land gehen, wenn ich das wollte. Warum nicht? Es ist doch eine Erfahrung mehr. Ich habe es zwei Mal bisher getan und würde es auch wieder tun.
Aber ich würde nicht noch mal alle Zelte komplett abbrechen, denn dann ist die Option zurückzugehen leichter. Und ich weiß auch, dass es woanders auch nicht unbedingt besser ist. Manches ist viel besser, manches ist zum Haare raufen. Zu erwsrten, dass dort alles super ist und jeder einen mit offenen Armen empfängt, wäre naiv.

 

[Violetta Valerie]

In Dänemark beispielsweise nicht. Die Wirtschaft läuft, die illegale Migration hat man total runtergefahren. Das könnte eine Option sein.

Naja, ist dann aber halt doch eher keine Option: Zumindest nicht für Nicht-Dänen.
Das ist ja doch gerade der Witz: Länder, die eben bei der Einwanderung sehr streng sind, sind in der Regel auch nicht besonders großzügig zu Einwanderern aus Deutschland.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein hier unzufriedener Deutscher Auswanderer in Dänemark genauso unzufrieden wäre wie hier.
Das liegt meistens nicht am Land in dem man lebt, sondern an der Lebenseinstellung und am Menschen.

ich gaube vor allem, dass ein deutscher unzufriedener uswanderer in Dänemark (oder sonst wo) nicht besonders willkommen wäre.
Also man muss da in der regel schon einiges zu bieten haben, damit man wirklich dauerhaft in so einem Land bleiben kann und nicht nur, solange man einen Job hat. Also komplett in eins dieser Syzialsysteme abzuwandern....halte ich für kompliziert....Wir dürfen nicht vergessen: Deutsche sind in der Regel im Ausland jetzt auch nicht SOOO wahnsinnig beliebt. Unsere Abschlüsse sind oft zu starr und werden nicht anerkannt, die Landessprache muss man ja auch noch können usw.

Also man darf das echt nicht unterschätzen: Eine neue Sprache im Erwachsenenalter zu lernen ist nicht soo einfach. Und sich als "Fremdling" fühlen zu müssen, muss man schon auch mögen.

Also das sollte man nicht vergessen: wir Deutschen werden da nicht mit offenen Armen empfangen: GErade in Ländern nicht, die eine strenge Einwanderungspolitik haben.

 

[Violetta Valerie]

Ich bin ausgewandert. Allerdings nur auf Zeit. Und mit einer stelle im deutschen ÖD, so dass die bürokratischen Hürden sehr gering waren. Ich habe etliche Jahre in Österreich gelebt und gearbeitet und dachte anfangs auch, dass ich dort bleiben würde, aber ich gestehe, dass man leider im deutschsprachigen Ausland mit recht viel Deutschenfeibßndlichkeit konfrontiert werden kann. An mir nagte das nach einigen Jahren und ich hatte echt genug. Von Bekannten, die in der Schweiz waren, kenne ich ähnliche Geschichten.

Kann ich leider bestätigen. Und ich habe nur in Österreich studiert.
Aber es ist nicht so, dass man da mit offenen Armen empfangen wird. man selbst fühlt es anders und fühlt eben keinen Unterschied: In Österreich fühlt man sich als Bayer zB echt nicht fremd, aber für Österreicher ist und bleibt man oftmals ein Ausländer und bekommt das mitunter auch zu spüren.
Wie gesagt: Deutsche sind im europäischen Ausland nicht gerade beliebt.

 

[Celi2003]

Falls Du hier keine größeren Bindungen hast, ist es sicherlich eine Überlegung wert.
Am besten im Deutsch-Schweizer-Grenzgebiet.
Dann kannst Du günstig in Deutschland wohnen und einkaufen und in der Schweiz gut verdienen.

Und gut Steuer abdrücken , so gut verdient es sich da garnicht

 

[CabMan]

ich gaube vor allem, dass ein deutscher unzufriedener uswanderer in Dänemark (oder sonst wo) nicht besonders willkommen wäre.

Das finde ich persönlich völlig in Ordnung.

 

[CabMan]

Was sprechen die Bewohner denn dann? Russisch?

Ja.

 

[Gelöscht 126584]

Und gut Steuer abdrücken , so gut verdient es sich da garnicht

Da kenne ich aber andere Geschichten. Kenne mehr als eine Person (aus mehr als einem europäischen Land), die einige Jahre in der Schweiz gearbeitet und dabei gut Geld zur Seite gelegt haben. Dann gings zurück und daheim wurde vom Geld ne Immobilie gekauft.

Kann ich leider bestätigen. Und ich habe nur in Österreich studiert.
Aber es ist nicht so, dass man da mit offenen Armen empfangen wird. man selbst fühlt es anders und fühlt eben keinen Unterschied: In Österreich fühlt man sich als Bayer zB echt nicht fremd, aber für Österreicher ist und bleibt man oftmals ein Ausländer und bekommt das mitunter auch zu spüren.
Wie gesagt: Deutsche sind im europäischen Ausland nicht gerade beliebt.

Das Ding ist ja auch, dass man (also zumindest ich) echt viele Österreicher kannte, die da gar nicht so drauf waren. Zum Glück. Hab viele tolle Leute dort getroffen. Aber dann kam plötzlich wieder ein Kommentar von jemandem, den man kaum kannte oder man wurde beim Einkaufen blöd angemacht und stand da und dachte sich: HÄ??
Eine Bekannte, die in der deutschsprachigen Schweiz arbeitete, erzählte mir, dass sie am Ende sogar vermieden hat, im Zug ans Telefon zu gehen, wenn es klingelte, damit keiner hört, dass sie Deutsche ist.

 

[Sarnade]

Da kenne ich aber andere Geschichten. Kenne mehr als eine Person (aus mehr als einem europäischen Land), die einige Jahre in der Schweiz gearbeitet und dabei gut Geld zur Seite gelegt haben. Dann gings zurück und daheim wurde vom Geld ne Immobilie gekauft.

Finde ich toll. 😀 Schade, dass meine neidische Verwandte diesen Beitrag nicht liest. 😉

Meine bereits von mir erwähnte Bekannte, die vor 30 Jahren ein paar Jahre in der Schweiz gearbeitet hat, konnte in dieser Zeit wohl auch ordentlich Geld zurücklegen. Ich vermute, sie hat dies dann bei der Rückkehr nach Deutschland in die Immobilie ihres Mannes hineingesteckt, die er von seinen Eltern übernommen hatte, und wurde im Gegenzug zur Hälfte als Miteigentümerin im Grundbuch eingetragen.

 

[Sarnade]

Ich kenne auch mehrere Ärzte und Ingenieure (ehemalige Mitschüler), die in der Schweiz arbeiten. Wenn sie dabei draufzahlen würden, täten sie das bestimmt nicht.

 

[Insta]

Naja, ist dann aber halt doch eher keine Option: Zumindest nicht für Nicht-Dänen.
Das ist ja doch gerade der Witz: Länder, die eben bei der Einwanderung sehr streng sind, sind in der Regel auch nicht besonders großzügig zu Einwanderern aus Deutschland.

Doch. Wenn Du eine gute Ausbildung oder ein Studium mitbringst und nicht schon 55+ bist. Streng bedeutet, dass man die Sprache lernen sollte, Bildung mitbringt und wenn es geht auch noch Geld. Streng bedeutet, dass man sich die "Besten" auswählt. Und da haben wir Deutsche gute Chancen, ich kenne einige Menschen, die (temporär) ausgewandert sind.

Deutsche sind in der Regel im Ausland jetzt auch nicht SOOO wahnsinnig beliebt. Unsere Abschlüsse sind oft zu starr und werden nicht anerkannt, die Landessprache muss man ja auch noch können usw.

In Dubai oder Thailand legst Du ein wenig Geld auf den Tisch damit man sieht, dass Du was kannst oder Vermögen hast. Für Dich selbst sorgst. Ob Du beliebt bist oder nicht hängt vom Kontostand ab, nicht von der Nationalität.

Generell sollte man offen sein. Wer introvertiert ist und nur in "seinen" Kreisen bleiben will, sollte es lassen. Zudem muss man wissen: Habe ich mit dem Land ein Problem in dem ich lebe oder bin ich das Problem. Bin ich das Problem wird es auch im neuen Land nicht besser. Generell erweitert man seinen Horizont, es ist Abenteuer, und dafür ist nicht jeder gemacht.