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Zu niedrige Mieten oder zu hohe Kosten

natasternchen

Aktives Mitglied
Die Neubaukriese wird immer heftiger:

Ich war gerade beruflich in Lissabon und habe dort mit einer Kollegen gesprochen, die dort 35,- Euro netto für eine Zweizimmerwohnung zahlt. Obwohl die Löhne viel niedriger dort sind, sind die Mieten gefühlt höher.
Wie geht es wohl in Deutschland weiter? Bei den aktuellen Mieten würde jeder beim Neubau minus machen, also baut niemand mehr. Gleiches gilt ja nicht nur für professionelle Bauträger sondern auch für private Baugruppen oder Baugenossenschaften.

Ein mir bekannter deutscher Bauträger baut nun in England, weil dort auskömmliche Mieten möglich sind.

Wir müssen in Deutschland also entweder mit den Mieten hoch oder mit den Kosten runter, wobei die Arbeitslöhne immer noch einen sehr großen Teil ausmachen. Dazu haben wir in Deutschland extrem überzogene Brandschutzvorschriften, die günstiges Bauen verhindern.

Die Handwerker werden aber nicht mit ihren Stundenlöhnen 25% runter gehen wollen und die Mieter werden sich auch nicht einfach 50% höhere Mieten leisten können. Auch die Inflation wird nicht plötzlich stoppen und Baumaterial wieder billiger machen.

Das wir unsere überbordende Bürokratie entschlacken, glaube ich auch nicht mehr, weil der Lobbyismus derjenigen, die Einzelinteressen an solchen Vorschriften haben, viel zu stark ist und die Politiker viel zu schwach und feige, um wirklich mal zu entschlacken.

Was ist Eure Meinung?
Wie könnte man diese Miesere lösen?
Wie sieht die Zukunft aus?
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Wir brauche mehr Wohnraum und die Grünen machen das Wohnen immer teurer. Also baut keiner mehr.

Meine Meinung? Wir geraten mehr und mehr in ein Chaos, was ein Land wohl auch "verdient" hat, wenn jemand Wirtschaftspolitik macht der eigentlich gerade mal intellektuell in der Lage ist Kinderbücher zu schreiben.

Wir bekommen nun das was wir gewählt haben.

Die Zukunft? Durch Neuwahlen müssen wir versuchen den größtmöglichen Schaden zu verhindern. Oder bei der nächsten regulären Wahl.
 
G

Gelöscht 125385

Gast
Die Zukunft sieht nicht schön aus, was das betrifft. Hier in D wird doch alles an die Wand gefahren. Zum Glück bin ich die meiste Zeit in Lettland. Ist zwar auch nicht alles Gold was glänzt, aber immer noch besser als in D.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Wir hatten über Jahre die Situation, dass die Immobilienpreise kräftiger gestiegen sind als Mieten.

Die Immobilien wurden so teuer weil:
  • weil immer mehr Menschen in die Städte drängen. Das Wohnen in städtischen Lagen wurde daher besonders teuer, während auf dem Land teilweise Leerstand herrschte
  • Millionen Menschen als Migranten nach Deutschland kommen und diese immer mehr Wohnraum benötigen
  • Umwelt- und Klimastandards Bauen immer teurer macht
  • Die Nullzinsphase Immobilien zu einer attraktiveren Geldanlage machten als klassische verzinste Produkte
  • Bürokratie immer mehr im sich greift und auch derzeitige Versprechungen von Bürokratieabbau nicht umgesetzt werden
Die Politik hat dieser Entwicklung Jahre lang zugeschaut und nun kommt, was kommen musste: Dadurch dass Immobilien teurer wurden, ziehen Mieten nun nach. Warum sollte auch jemand teurer bauen wenn er nicht auch teurer vermieten kann?

Was man dagegen tun könnte? Ohne moralische Wertung:
  • Umwelt- und Klimastandards beim Bauen senken
  • Zuwanderung begrenzen
  • Bürokratie wirklich verringern
  • bessere Infrastruktur auf dem Land schaffen damit städtische Mieten entlastet werden
  • jegliche Mietpreisdeckel abschaffen (diese entlasten scheinbar kurzfristig, führen aber dazu, dass langfristig weniger gebaut wird)
  • Sicherheit für Mieter und Vermieter durch eine verlässliche Energiepolitik schaffen statt dem derzeitigen grünen Eiertanz
 

Daoga

Urgestein
Neubauten werden im Regelfall nicht für Mieter hochgezogen, sondern für Eigennutzer. Wer die Wahl hat zwischen Alt- und Neubau, wird selber im Zweifel in den besser ausgestatteten Neubau ziehen. Nur Firmen die mit sozialem Wohnungsbau zu tun haben (gibt es in Nürnberg) und Betreiber von Appartementhäusern die z. B. gezielt für die Vermietung an Studenten hochgezogen werden (dito) zielen von vornherein auf Vermietung ab. Und die finden dann ihre Kundschaft, weil die vorher schon Marktforschung betrieben haben, ob sie die Hütte vollbekommen haben, für welchen Preis, wie schnell sich die Sache amortisieren wird (Abschreibungen?) und welche Förderungen ggf. der Staat noch drauflegt.
Wenn der Staat mehr Neubauten haben will, geht er auch insgeheim davon aus, daß die (privaten) Bauträger oder Käufer von Eigentumswohnungen in die Neubauten ziehen und dadurch billigerer Wohnraum in Altbauten frei wird.
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
Was magst du denn hören? Dass jemand in die Zukunft blicken kann (?) in der ein Menschenrecht auf einen monetär kostenfreien Platz in der Welt als Geburtsrecht nicht mehr diskutabel ist weil deine Eingangsfrage "Zu niedrige Miete oder zu hohe Kosten?" auf einer Grundannahme fußt die Fakt ist und eindeutig beantwortet wird von irgendjemandem / einer Gruppe von Menschen, der / die meint sie hinreichend beantworten zu können und dabei einen Plural ("wir") sowie schwarzmalerei verwendet? Wirste problemlos finden... genauso wie Leute die gerne auch mal zurückschauen. Ich persönlich schaue gerne zurück in Zeiten der Sklaverei wo ähnliche Fragen diskutiert wurden um Sklaven nicht fragen zu müssen. ;-) Oder um es mit Rousseau zu sagen:

Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen:
dies ist mein und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft.
-- Jean-Jacques Rousseau
just my #2cents
 

mitohnealles

Aktives Mitglied
[...]
Dazu haben wir in Deutschland extrem überzogene Brandschutzvorschriften, die günstiges Bauen verhindern.
[...]
Haben "wir" jene?? Ich habe mal überlegt und geplant nach Indien zu ziehen (tolles Urlaubsland) und nur noch remote in Deutschland für meine "Arbyte" bezahlt zu werden... rein rechnerisch wäre das total töfte (und die Leute dort auch bodenständiger und geistig freier aus meiner Sicht)... dann ist mir aufgefallen... so Themen wie "Barrierefreiheit" (für meine Partnerin ist sowas wichtig, aus Gründen & damit mir ebenso) werden dort nicht diskutiert... wer Kohle hat was zu bauen ... darf bauen! Das ist ungut finde ich...
 

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