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Klimawandel - Irrtum

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hm, also "nüchternes Benennen" wäre wohl Mathematik und Physik. Wenn ich darauf basierend sage: Wenn die Temperatur des Erd-Systems um 4 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Wert steigt, passiert das und das – ist das nüchtern genug?

Bei plus 4 Grad werden große Teile der Welt (z. B. Brasilien, Indien, große Teile Chinas, der gesamte Nahe Osten, Mittelamerika usw.) praktisch unbewohnbar, weil es dort lange Zeit des Jahres so heiß ist, dass wir Menschen dort (wegen der Physik unserer Körper) nicht mehr leben können.

Davon sind mehrere Milliarden Menschen betroffen. Die 4 Grad Erwärmung werden voraussichtlich zwischen 2050 und 2100 erreicht, wenn man die Daten hochrechnet. Nüchtern genug? Wundert es dich, dass Menschen auf solche Prognosen emotional und nicht sachlich-gelassen reagieren? Mich nicht. Mich wundern eher die Leute, die weiterhin so leben, als wäre alles in bester Ordnung, Kinder bekommen, Bausparverträge eröffnen, eine Wohnung oder ein Haus am Meer kaufen ...
Also kein Bausparvertrag, keine Kinder, kein glückliches Leben, weil..... irgendwann, irgendwo auf der Welt was sehr negatives geschehen könnte, was wir kaum beeinflussen können?
Ich bemitleide diese Menschen, die sich ihr eigenes Leben und ihre eigene Freude zerstören lassen und damit nicht mal einen Nutzen erzeugen.

Nein, mich wundert nicht, dass manche Menschen emotional reagieren, aber daraus resultiert eben nichts gutes. Angst war nie ein guter Ratgeber. Mit dem verzweifelten, nahezu sinnfreien Versuch von Deutschland aus das Klima zu stoppen zerstören wir Wirtschaft, soziales Miteinander und eben unsere eigene Freude am Leben. Wir treiben Menschen in die Hände von Populisten, verstoßen gegen Demokratie und Verfassung.

Emotionalität hat längst eine ideologische Dimension erreicht, die mit dem eigentlichen Ziel Klimaschutz kaum noch was zu tun hat. Importiertes Fracking Gas aus dem USA ist klimaschädlicher als wenn wir in Deutschland selber Fracking Gas oder sogar Kohle fördern würden, auch klimaschädlicher als Atomstrom, egal, Hauptsache wir steigen aus allem aus!

Menschen, die immer wieder emotional mehr Klimaschutz fordern, erinnern mich an mittelalterliche Ablasshändler. Der globale CO2 Ausstoß ist egal, Hauptsache Deutschland hat auf dem Papier eine weiße Weste. Man wählt für das Gewissen grün und schreit, dass Andere, was tun sollen, nur selber will man nicht belastet werden, im Gegenteil: Da fordert man Subventionen, höhere soziale Unterstützung und sonstwas.

Viel Lärm, viel Panik, viel zerscheppertes Porzelan, keine Ehrlichkeit und kein Nutzen.
 
G

Gelöscht 77252

Gast
Menschen, die immer wieder emotional mehr Klimaschutz fordern,
Die Forderung nach mehr Klimaschutz ist nicht emotional, sondern rational begründet. Wer hier EMOTIONAL agiert oder reagiert, das sind die GEGNER der Klimaschutzmaßnahmen. (...)
Hauptsache Deutschland hat auf dem Papier eine weiße Weste.
Du hast es erfasst. Und wenn ALLE Länder auf dem Papier eine weiße Weste hätten, dann wäre das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität so.
Es gab inzwischen zig Klimakonferenzen. Die meisten Länder haben sich verpflichtet, etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Dass Deutschland alleine das Klima nicht retten kann, ist auch unseren grünen Politikern klar. Worum es bei den Maßnahmen in Deutschland geht, ist das Einhalten der Ziele, zu denen Deutschland sich verpflichtet hat. Nicht die Rettung des Klimas im Alleingang. Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten. Alter römischer Rechtsgrundsatz. DAS ist das Ziel der deutschen Klimaschutzmaßnahmen.
Man wählt für das Gewissen grün und schreit, dass Andere, was tun sollen, nur selber will man nicht belastet werden, im Gegenteil: Da fordert man Subventionen, höhere soziale Unterstützung und sonstwas.
Falsch. Die, die schreien, dass andere was tun sollen, sind die Gegner der Klimaschutzmaßnahmen. Und die, die Subventionen fordern, sind ebenfalls die Gegner der Klimaschutzmaßnahmen.
Das andere ergäbe ja auch gar keinen Sinn.
Viel Lärm, viel Panik, viel zerscheppertes Porzelan, keine Ehrlichkeit und kein Nutzen.
Der Nutzen KÖNNTE sein, dass andere folgen, wenn mal endlich einer mit gutem Beispiel vorangeht. Der Nutzen könnte des weiteren sein, dass Deutschland Vorreiter im Entwickeln von Technik zum Klimaschutz wird und diese Technik dann später weltweit verkaufen könnte, was dann wieder der deutschen Wirtschaft zugute käme.

Aber genauso, wie die deutsche Autoindustrie den Trend zur Elektromobilität verschlafen hat, so wird der deutsche Michel den Trend zur Klimaschutztechnik insgesamt verschlafen. Es war halt schon immer bequemer, das Pferd erst mal komplett totzureiten, auch wenn man bemerkte, dass es schon schlapp macht, anstatt sich rechtzeitig nach einem neuen Pferd umzusehen.

Hat man ja auch gesehen bei Computer, HiFi-Technik und Faxgerät.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
Dabei sollten wir nicht versuchen, möglichst perfekt zu werden:
Perfektion wird es nie geben, dazu sind wir zu menschlich, aber diese anzustreben ist der Weg.
 

Lenni

Aktives Mitglied
Das ist ein gutes Argument. Wäre ich nicht umfassend und seit vielen Jahren zum Thema informiert, würde ich auch so denken: Die "Erwachsenen" wissen ja, was sie tun und wenn die nichts tun, wird es nicht so schlimm sein ...
Aber die "Erwachsenen" in Deutschland machen es doch! Warum die anderen nicht? Sind Deutsche vielleicht klüger als der Rest der Welt? Oder handelt es sich doch mal wieder um einen deutschen Sonderweg, um einen Fall von German Angst?
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Du hast es erfasst. Und wenn ALLE Länder auf dem Papier eine weiße Weste hätten, dann wäre das nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität so.
Es gab inzwischen zig Klimakonferenzen. Die meisten Länder haben sich verpflichtet, etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Dass Deutschland alleine das Klima nicht retten kann, ist auch unseren grünen Politikern klar. Worum es bei den Maßnahmen in Deutschland geht, ist das Einhalten der Ziele, zu denen Deutschland sich verpflichtet hat. Nicht die Rettung des Klimas im Alleingang. Pacta sunt servanda, Verträge sind einzuhalten. Alter römischer Rechtsgrundsatz. DAS ist das Ziel der deutschen Klimaschutzmaßnahmen.
Du sugerrierst, dass eine weiße Weste eines Landes ein globaler Beitrag zum Klimaschutz wäre. Dass die Einhaltung der Ziele, zu denen sich Deutschland verpflichtet hat, sinnvoll wären.

Dann erlaube mir die Gegenfrage: Bringt es etwas wenn wir Energie so teuer machen, dass energieintensive Unternehmen abwandern und Deutschland damit auf dem Papier grüner wird aber der CO2 Ausstoß in Wirklichkeit nur verlagert wird?
Bringt es etwas wenn wir 100% Strom aus Erneuerbaren produzieren aber massiv Strom aus Fossilen importieren?
Bringt es etwas, wenn wir weniger fossile Energieträger verbrennen, wenn dennoch die gleiche Menge global gefördert wird und nur anderswo verbrannt wird? Getreu dem Motto: Solange das CO2 nicht in Deutschland erzeugt wird, ist ja unser Ziel erreicht?

Die CO2 Ziele und alle Verträge sind, so wie sie formuliert sind, Müll.

Der Nutzen KÖNNTE sein, dass andere folgen, wenn mal endlich einer mit gutem Beispiel vorangeht. Der Nutzen könnte des weiteren sein, dass Deutschland Vorreiter im Entwickeln von Technik zum Klimaschutz wird und diese Technik dann später weltweit verkaufen könnte, was dann wieder der deutschen Wirtschaft zugute käme.

Aber genauso, wie die deutsche Autoindustrie den Trend zur Elektromobilität verschlafen hat, so wird der deutsche Michel den Trend zur Klimaschutztechnik insgesamt verschlafen. Es war halt schon immer bequemer, das Pferd erst mal komplett totzureiten, auch wenn man bemerkte, dass es schon schlapp macht, anstatt sich rechtzeitig nach einem neuen Pferd umzusehen.
Richtig! Wenn wir technologisch weiter kämen und Klimaschutz wirtschaftlich effizient gestalten würden, dann wäre das ein Win/Win. Gleichzeitig würden andere Länder unserem Vorbild folgen.

Aber welche der Klimamaßnahmen sind das denn?
Will es irgendein Land uns gleich machen?

Am Ende des Tages könnte es sein, dass Deutschland sogar das Gegenteil vom erhofften Ziel erreicht. Dass man sieht wie schlecht unsere Transformation läuft und andere Länder mit Blick auf Deutschland ihre Klimamaßnahmen aufgeben.

Deutschland geht dann mit schlechtem Beispiel voran und wir schaden dem Klima mehr als wir ihm nutzen!
 

Soley

Aktives Mitglied
Kommentar meinte:
Was wir machen können? Erst einmal anerkennen, dass die Natur wichtig und schützenswert ist und wir im Rahmen unserer Möglichkeiten etwas unternehmen sollten. Daran fehlt es hier ja bereits. Dann passiert auch nichts. Dann sollte jeder von uns im Kleinen etwas darauf achten, nicht die größte Umweltsau zu sein (Stichwort Kants kategorischer Imperativ). Wenn genug Menschen so denken, wird das auch bei den Politikern ankommen und sie werden sich nach wie vor darum bemühen, einen Konsens mit anderen Ländern zu finden. Diese Bemühungen gibt es bereits. Es geht nicjt von heute auf morgen, aber es geht voran. Solange alle wenigstens das Bewusstsein haben und nicht ein Blödmann wie Trump aufsteht und alles von vornherein leugnet.

Dann sollten wir als Spezies Mensch unsere Intelligenz nutzen, uns Maßnahmen einfallen zu lassen und die Forschung voranzutreiben in puncto Energien, Nahrungsmittel usw. Wenn das Bewusstsein da ist und den Menschen die Umwelt am Herzen liegt, finden sich auch genug Forscher dafür. Dann muss man aber natürlich staatlich die Forschungszweige auch unterstützen und dort investieren. Was auch ökonomisch zukunftsträchtig wäre. Und jeder Mensch sollte auch gewillt sein, sich zumindest etwas einzuschränken.
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Das beantwortet leider nicht meine Frage. Ich bat um konkrete Beispiele und die aufgeführten Punkte dabei zu bedenken:

Soley meinte:
Nun, dann bringe bitte ganz konkrete Beispiele, was wir tun können und bedenke dabei bitte, dass die Mehrheit der Menschen egoistisch ist, sich viele Länder dagegen sträuben etwas zu ändern, ein globales Müllproblem besteht, wir aufgrund der Menschenanzahl einen hohen Verbrauch an Nahrungsmitteln, Wasser, Strom, Treibstoffe, Plastik usw. haben.
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Deine aufgeführten Beispiele werden nicht den Klimawandel stoppen!

Es ist eben genau wie ich es mir gedacht habe. Keiner hat eine Lösung, wie der Klimawandel gestoppt werden kann.

Wenn wir ehrlich sind, sieht die Realität und die einzige Lösung doch so aus:

Wir müssten ALLE umweltbelastenden Faktoren von heute auf morgen abschalten und wahrscheinlich für mindestens ein Jahrhundert so leben wie im Mittelalter, damit sich die Umwelt regenerieren kann.

Man hat das bestens in China gesehen. Satellitenaufnaufnahmen zeigen Aufnahmen vor, während und nach dem Lockdown. Erschreckend!!

Die Natur ist zwar durchaus instande sich zu regenerieren, aber ebenso kann man an dem Beispiel erkennen, wie schnell sie wieder in den alten Zustand kommt, wenn man dies nicht konsequent durchsetzt.

Wunschdenken ist es zu glauben, man könnte den Klimawandel durch ein paar Veränderungen hier und da stoppen.

Bestenfalls kann man damit den Klimawandel um ein paar Jahre verlangsamen.
Dann trifft es vielleicht nicht uns und die nächste Generation, sondern eben die übernächste. Eine Lösung des Problems ist es daher nicht.

Ich kann verstehen, dass man sich Sorgen macht und was bewegen möchte.
Allerdings andere als faul usw. abzustempeln, die das alles realistisch sehen und sich nicht irgendwelchen Illusionen hinreißen lassen, halte ich für nicht fair.

Das bedeutet ja nicht, dass wir uns alle wie die letzten Menschen verhalten sollten, weil es eh zu spät ist. Verantwortung für sich zu übernehmen, das sollte jeder im Rahmen des Möglichen tun.
Das hat dann aber etwas mit Respekt und Wertschätzung zu tun.
 

Soley

Aktives Mitglied
@carrot & @Daoga

Ich frage mich ganz ehrlich -bei allen Problemen, die die Menschheit hat- wie man sich da um einen Vit. D Mangel sorgen machen kann 😵

Erstmal sollte man einen Supervulkanausbruch überleben, dann kann man ja schauen, in wie fern Vitamine noch irgendwie wichtig sind.
 

Daoga

Urgestein
Warum so weit weg? In unseren östlichen Bundesländern schon wird das Wasser und Grundwasser immer weniger, Bauern, Industrie und Bevölkerung beginnen schon, sich um das verbleibende Wasser zu streiten.
Und gleichzeitig siedelt man eine irrsinnige Wassermengen fressende Fabrik dort an. Gigafactory bei Berlin: Tesla gräbt das Wasser ab - taz.de Muß ich das verstehen?
Genauso wie mir bei den Meldungen über Hitzerekorde in Brasilien das Mitleid irgendwie abgeht, angesichts der galoppierenden Urwaldzerstörung in diesem Land. Warum die "Null-Abholzung" des Amazonas eine Utopie ist | tagesschau.de
Wo "kühlende" Regenwälder wegfallen, steigen halt die Temperaturen, um diesen Mechanismus zu begreifen muß man echt kein Einstein sein. Es gibt nicht nur das weltweite Klima, sondern auch das regionale Kleinklima, und das versauen sich die Brasilianer selber.
Und daran wird sich auch nichts ändern, solange die Urwälder als Freiwild betrachtet werden. Warum holzt man nicht bei uns gnadenlos jeden Wald ab, um Felder oder Häuser hinzustellen? Weil jedes Stück Land jemandem gehört, Privatpersonen oder dem Staat, und bei jedem Mißbrauch durch Nicht-Eigentümer die Polizei losmarschiert um alle Handlungen zu stoppen. Nur Eigentum schützt, aber Brasilien als kolonialisiertes Land hat immer noch die alten Regeln der europäischen Einwanderer, wo Urwald nur ein Hindernis ist, das man jederzeit beseitigen darf.
 

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