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Was will ich eigentlich?

Vor gut 14 Jahren frage ich hier im Forum mal, ob ich mir selbst im Wege stünde.
Eine lange Zeit.
Inzwischen ist viel Zeit vergangen und inzwischen weiß ich, woran es in der Vergangenheit bei mir scheiterte.
Durch eine jahrelange Psychotherapie und zwei Klinikaufenthalte wurde mir bewusst, dass mir meine soziale Phobie vieles "versaut" hat.
Wie ist der aktuelle Stand?
Meine letzte Therapeutin brach die Therapie ab, weil sie in der Zeit einer Therapiepause, welche ihre Idee war, meinen Therapieplatz weggegeben hatte und dann keinen Platz mehr für mich hatte.
Seit rund vier Jahren verschlimmert sich meine Depression kontinuierlich und wird immer unerträglicher.
Ärzte spreche ich nicht drauf an, was können die schon noch tun, was eine Klinik nicht geschafft hat?
Ich schaffe es in einem drei-wöchigen Urlaub meine Wohnung nur drei Mal zu verlassen, weil man ja mal einkaufen muss.
Mein Hamsterrad dreht sich und dreht sich und....
Jeden Tag das gleiche Spiel.
Ich habe aber weder die Energie, Kraft, den Nerv, die Motivation, usw... etwas zu ändern. Paradox, oder?
Einerseits empfinde ich mein Leben als unerträglich, andererseites kann/will ich nichts daran ändern; Gelgenheiten und Möglichkeiten gibt/gab es genug.
Wahrscheinlich hat es bei mir "leider" Klick gemacht, und ich habe eingesehen, dass Therapien und Medikamente mir nicht helfen können und ich mangels Hoffnung innerlich aufgegeben habe.
Als könnte man sein Leben ebenso innerlich aufgeben, wie man im Job auch innerlich kündigen kann.
Man liefert zwar immer noch die geforderte Leistung ab, aber "dabei" ist man nicht mehr.
Aber was macht man, wenn das Privatleben und der Beruf einen nicht mehr erfüllen, man zugleich aber nicht gewillt und/oder in der Lage ist etwas zu ändern?
Wenn keinerlei soziale Kontakte bestehen? Damit meine ich wirklich KEINE sozialen Kontakte.
Wenn man am liebsten nicht mehr da wäre, zugleich aber auch nicht nicht mehr da sein will?
Wenn man drüber nachdenkt alles zu beenden, gleichzeitig aber es "den anderen" nicht gönnen mag, dass man es tut?
Und ja, ich spiele mit dem Gedanken; schon seit Jahren. Am Arbeitsplatz habe ich es mehrfach angedeutet, interessiert nur niemanden. Eigentlich müsste ich es durchziehen, nur damit sie sehen, dass sie sich geirrt haben.
Ich habe mich in ein Leben manövriert, welches mir nicht gefällt, in dem ich mir nicht gefalle und aus dem ich keinen Ausweg sehe.
Ich komme mir vor wie jemand, der auf dem weiten Ozean in einem Boot sitzt.
Ich habe keine Paddel und kein Segel, aber das Material, Werkzeug und den Bausatz welche zu Bauen.
Ich tue es aber nicht. Warum? Weil ich keine Motivation habe, Lust, Kraft, Energie, usw. habe. Aber ich habe auch keine Lust mehr da so auf dem Ozean im Boot rumzusitzen.
Jetzt kommt da pllötzlich ein Schiff vorbei und der Kapitän fragt mich, ob ich Hilfe brauche oder mitkommen möchte. Ich lehne dankend ab und bleibe in meinem Boot sitzen. Das Schiff fährt weiter und ich trauere ihm nach.Was ist los mit mir?
Ich will nicht gerettet werden.
Ich will aber gerettet werden.
Ich will mir nicht selbst helfen.
Ich will mir selbst helfen.
Ich will nicht alles beenden.
Ich will alles beenden.
Ich will nicht so weiter machen.
Ich will so weiter machen.
Ich will nichts ändern.
Ich will etwas ändern.
Was will ich, verdammt noch mal???
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Hallo!
Von alleine ändert sich nichts.
Das ist so.
Was hast du zu verlieren,es noch einmal zu versuchen?
Beginne noch einmal eine Therapie,nimm das Lenkrad des Lebens in deine Hand!
Ich denke,du willst etwas ändern.
Vielleicht brauchst du jemanden,der dir zeigt wie.
Hol dir Hilfe und hilf dir selbst!
Ich wünsche dir die Kraft zum Kämpfen!
Kämpf für dich, für dein Leben!
 

flower55

Aktives Mitglied
Hallo,
habe die Vermutung, was immer ich auch an positiven Worten Dir gerne
mitteilen möchte, es wird negativiert.

Wie sollen wir hier, ausgehend von Deinem Beitrag, für Dich Anregungen/Impulse
geben, was Du willst.

Es gibt manche Menschen, sie wollen so leben, wie sie leben und auch so liebgemeinte
Impulse nutzen sie, um sie ins Gegenteil zu wandeln.

Wünsche Dir alles, alles Liebe.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Es hört sich vielleicht blöd an, aber hast du mal versucht, dich mit Omega3 zu unterstützen? Mir persönlich hilft es.
Es gibt auch noch einige andere Nahrungsergänzungsmittel wie z.B. Tryptophan, die unterstützend wirken können, Vielleicht könntest du dich in der Richtung mal schlau machen. Und u.U. auch mal testen, ob dir in der Richtung was hilft.
 

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Eigentlich müsste ich es durchziehen, nur damit sie sehen, dass sie sich geirrt haben.
Das ist so ziemlich der dümmste Grund für solche Gedanken. Was versprichst du dir davon?

Du könntest auch an dir arbeiten und dir wieder einen Therapeuten suchen, nur damit du siehst, dass du dich geirrt hast und man Hilfe nur annehmen muss, statt sich hinter Selbstzweifeln, Selbstmitleid und den alltäglich Trott zu verstecken.

Der erste Schritt ist immer der Schwerste, weil man ihn selbst und aus eigener Kraft gehen muss; obwohl man sich doch gar nicht bewegen will und gar nicht sicher ist, ob man in die richtige Richtung geht. Aber du wirst sehen, nach dem ersten Schritt, fällt der zweite schon viel leichter und man ist froh, dass man sich getraut hat loszugehen und Hilfe zu suchen.
Solang du dir einredest das alles sinnlos ist, wird auch alles sinnlos bleiben. Du musst dir selbst einen Sinn geben, statt immer nur nach dem Sinnlosen zu suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

helferlein

Gast
Zitat:
"Ich will mir selbst helfen. "

Und siehst Du:
DAS tust Du doch schon, indem Du in ein Forum kommst, in dem man "um Hilfe rufen" kann.
Hier kannst Du schreiben und weinen.
Hier wird man Dir zuhören, mit Dir sprechen, Dich begleiten.

Im Laufe der Zeit findest Du dann vielleicht auch einen Weg zur Besserung, den Du außerhalb dieses Forums gehen kannst.

Komm wieder.
Wir sind da für Dich.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Vor gut 14 Jahren frage ich hier im Forum mal, ob ich mir selbst im Wege stünde.
Eine lange Zeit.
Inzwischen ist viel Zeit vergangen und inzwischen weiß ich, woran es in der Vergangenheit bei mir scheiterte.
Durch eine jahrelange Psychotherapie und zwei Klinikaufenthalte wurde mir bewusst, dass mir meine soziale Phobie vieles "versaut" hat.
Wie ist der aktuelle Stand?
Meine letzte Therapeutin brach die Therapie ab, weil sie in der Zeit einer Therapiepause, welche ihre Idee war, meinen Therapieplatz weggegeben hatte und dann keinen Platz mehr für mich hatte.
Seit rund vier Jahren verschlimmert sich meine Depression kontinuierlich und wird immer unerträglicher.
Ärzte spreche ich nicht drauf an, was können die schon noch tun, was eine Klinik nicht geschafft hat?
Ich schaffe es in einem drei-wöchigen Urlaub meine Wohnung nur drei Mal zu verlassen, weil man ja mal einkaufen muss.
Mein Hamsterrad dreht sich und dreht sich und....
Jeden Tag das gleiche Spiel.
Ich habe aber weder die Energie, Kraft, den Nerv, die Motivation, usw... etwas zu ändern. Paradox, oder?
Einerseits empfinde ich mein Leben als unerträglich, andererseites kann/will ich nichts daran ändern; Gelgenheiten und Möglichkeiten gibt/gab es genug.
Wahrscheinlich hat es bei mir "leider" Klick gemacht, und ich habe eingesehen, dass Therapien und Medikamente mir nicht helfen können und ich mangels Hoffnung innerlich aufgegeben habe.
Als könnte man sein Leben ebenso innerlich aufgeben, wie man im Job auch innerlich kündigen kann.
Man liefert zwar immer noch die geforderte Leistung ab, aber "dabei" ist man nicht mehr.
Aber was macht man, wenn das Privatleben und der Beruf einen nicht mehr erfüllen, man zugleich aber nicht gewillt und/oder in der Lage ist etwas zu ändern?
Wenn keinerlei soziale Kontakte bestehen? Damit meine ich wirklich KEINE sozialen Kontakte.
Wenn man am liebsten nicht mehr da wäre, zugleich aber auch nicht nicht mehr da sein will?
Wenn man drüber nachdenkt alles zu beenden, gleichzeitig aber es "den anderen" nicht gönnen mag, dass man es tut?
Und ja, ich spiele mit dem Gedanken; schon seit Jahren. Am Arbeitsplatz habe ich es mehrfach angedeutet, interessiert nur niemanden. Eigentlich müsste ich es durchziehen, nur damit sie sehen, dass sie sich geirrt haben.
Ich habe mich in ein Leben manövriert, welches mir nicht gefällt, in dem ich mir nicht gefalle und aus dem ich keinen Ausweg sehe.
Ich komme mir vor wie jemand, der auf dem weiten Ozean in einem Boot sitzt.
Ich habe keine Paddel und kein Segel, aber das Material, Werkzeug und den Bausatz welche zu Bauen.
Ich tue es aber nicht. Warum? Weil ich keine Motivation habe, Lust, Kraft, Energie, usw. habe. Aber ich habe auch keine Lust mehr da so auf dem Ozean im Boot rumzusitzen.
Jetzt kommt da pllötzlich ein Schiff vorbei und der Kapitän fragt mich, ob ich Hilfe brauche oder mitkommen möchte. Ich lehne dankend ab und bleibe in meinem Boot sitzen. Das Schiff fährt weiter und ich trauere ihm nach.Was ist los mit mir?
Ich will nicht gerettet werden.
Ich will aber gerettet werden.
Ich will mir nicht selbst helfen.
Ich will mir selbst helfen.
Ich will nicht alles beenden.
Ich will alles beenden.
Ich will nicht so weiter machen.
Ich will so weiter machen.
Ich will nichts ändern.
Ich will etwas ändern.
Was will ich, verdammt noch mal???
Toll geschrieben, du bist ein Schriftsteller. Du beschreibst das so gut.

Da würde ich ansetzen lieber Sebastian, du kannst beginnen, mit Stift und Papier deine Gedanken in Worte zu fassen, alles, unzensiert, schonungslos, haltlos, total tabulos, offen, ehrlich.

Wenn du dich hinsetzt und anfängst zu schreiben, dann lass zu, dass du jedes Wort, jeden Begriff, der sich dir in den Kopf schiebt niederschreibst, Zaunlatte, Kaffeetasse, was dir einfällt, schreib mit, lass dir von deinem Kopf diktieren, du bist das "Werkzeug", du hast das hier bei diesem Text ja auch nicht anders gemacht, du hast einfach drauflosgetippt- ich habe mit Kugelschreiber angefangen, Kartonweise Blätter gesammelt, wo ich alles aufschrieb, mir buchstäblich alles von der Seele schrieb. Das war nach einer schweren Leidenszeit meine größte Hilfe. Beim so Dahinschreiben "zapfst" du praktisch eine tiefere Schicht an, dein eigentliches DU "unterhält sich praktisch mit dir und sagt dir alles ein...und nie wieder hast du das Gefühl, einsam zu sein. Probiers aus.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Eine Inschrift gibts bei der Sphinx- sie lautet "Erkenne dich selbst". Es ist paradox, irrwitzig, verwunderlich, sogar verstörend, irgendwie voll seltsam, mit sich selbst in eine Unterhaltung zu kommen, sich mit sich selbst auszutauschen, sich selbst zuzuhören, sich diesem Selbst mitzuteilen, es etwas fragen, auf Antworten zu warten, diese auch bekommen- das nennt man das "Höhere Selbst"- du selbst bist ohne dieses höhere Selbst eh zu nichts in der Lage, es ist immer da, es ist eine Art Gehirn über deinem Gehirn, wie wir auch ein Klein-plus Großhirn haben, wie wir auch zwei Hirnhälften haben, wie wir den Hypothalamus haben, den Hypocampus, das Zwischenhirn, das limbische System und wie man das alles nennt- in interaktion miteinander ist alles fließend und stimmig- gibts Blockaden, dann ist das, wie wenn man abgeschnitten wäre vom Zentrum, man lebt in der Peripherie. Es gibt einen Gehirnteil, der ist vorne an der Stirn, den nennt man tatsächlich Jammerlappen, hast du das gewusst? Es gibt Forschungen und Studien, die per Biofeedback-Geräte herausgefunden haben, man kann das alles mental beeinflussen.
Wenn du eh schon viel Zeit hast und nichts besseres vor hast, dann lies dich mal ein, oder wie gesagt, experimentiere. Du bist nicht alleine, du hast DICH- oder mal kindlich ausgedrückt, naiv, in Bildersprache: ergreife die Hand deines Selbsts, es steht neben dir, verbinde dich damit bewusst, indem du eben bewusst mitschreibst, beobachtest, wie du schreibst, zuhörst, was du schreibst, mitgehst mit dem, was du hörst, das mit offenen Augen mal bemerkst. Kontakt hergestellt- bzw endlich erkannt. Erkenne dein Selbst, erkenne DICH selbst, werde deiner SELBST bewusst, SELBST-verständlich lebst du dann, bist mit dir SELBST eins, einfach du selbst...
Man kann andere Leute treffen, sich mit denen unterhalten, sich mit denen anfreunden, die eine oder andere Beziehung eingehen, aber niemals kommt das auch nur annähernd dieser Beziehung gleich, die sich da einstellt. Es ist, als ob man rund um die Uhr, vierundzwanzig Stunden am Tag liebende Augen auf sich gerichtet hat, die bei allem zur Stelle sind, egal, was du auch wissen willst, hilf dir Selbst, dann hilft dir jemand, der dir vorkommt, wie Gott, so groß fühlt sich das an, wenn du das checkst und kapierst. Gute Nacht, klaub dich und deinen Trümmerhaufen nicht zusammen, der wird für dich zusammengefügt, während du dich mit dieser Materie abgibst und beschäftigst. Mit dir SELBST interessiert, nicht frustriert.
 

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