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Was will ich eigentlich?

G

Gelöscht 127972

Gast
Du bist in deinen Widersprüchen gefangen. Das Gefühl kenne ich sehr gut. Ich würde an deiner
Stelle versuchen, diese Widersprüche aufzulösen. Dazu müsstest du zum richtigen Werkzeug greifen.
Das Schreiben wurde ja schon erwähnt, aber es kann bei dir auch etwas vollkommen anderes sein.

Versuchen deine Gefühle zu verarbeiten und zu kanalisieren. Nimm es mir nicht übel, aber es schwingt
bei dir sehr viel Theatralik mit. Dagegen würde ich noch nicht mal was einwenden, wenn es dir eben
nicht schaden würde.

Deshalb leite diese Gefühle ab, dass es dich nicht belastet, sondern
entlastet. Sonst findest du nicht deinen Schlüssel aus dem Käfig und zu dir selber. 14 Jahre? Mann,
tut mir leid für dich.
Du hast ein Leben, die Zeit dafür ist begrenzt, der Tod kommt so sicher, wie der nächste Sonneaufgang.

Zu dem, was du am Arbeitsplatz andeutest, sage ich lieber nichts. Genausowenig über deine
Beweisführung. Das ist für mich „etwas“ kindisch. Ich würde mich für so ein Verhalten an deiner
Stelle auch entschuldigen und mal überlegen, was man mit seinem Verhalten bei Anderen
anrichten kann.

Versuche doch einfach die Sicht auf dein Leben zu ändern. Gerade weil es endlich ist. Schmeiß es
nicht weg, irgendwie ist es doch auch ein Geschenk. Wenn man den Weg dazu findet, es richtig
zu benutzen. Ich weiß ja nicht, wie alt du bist, welche Krankheiten du mit dir rum trägst, außer
dem bißchen Text. Aber mal vorausgesetzt, du hast bisher nicht richtig gelebt, wäre es doch
einen Versuch wert, es zu probieren. Besonders, wenn du mit anderen Gedanken spielst. Dann
hast du doch nichts zu verlieren.
Ich würde an deiner Stelle auch etwas gegen deine leere Batterie tun. Lethargie hat oft verschiedene
Ursachen.

Wünsche dir viel Glück. Aber du musst dich auch selbst an den Haaren aus dem Sumpf ziehen.
Das gehört „leider“ irgendwie dazu.
 
R

Rolf Scholz

Gast
Nicht die Klinik, Ärzte, eine Therapeutin müssen was tun, das musst DU!
Die können dich nur unterstützen, du hast nicht verstanden um was es für dich geht.
Du kannst es gut beschreiben, weist was zu tun wäre, warum tust du es nicht?
Denkst und handelst weiter nur negativ.

Was würde es dir nützen zu sehen das sich jemand geirrt hätte, das ändert doch nichts an deinem verhalten und denken.
Nur wenn du was ändern würdest. hast du Angst davor das mehr von dir gefordert würde, du was leisten müsstest?
Du hast dich in deiner Krankheit eingerichtet, wie soll dich da jemand überzeugen was zu ändern, und warum?
Es gibt keine Schuld von andern wenn du nicht vorankommst, nur deine Verantwortung das zu ändern.
Du grenzt dich selbst aus, bist zu dir selbst nicht ehrlich.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das Schlimme ist, wenn man in so einer Verfassung ist, dann liest man, man hörts, aber es ändert sich nichts, es hilft nicht, es verhallt im Leeren da drin. Resignation ist in der Skala ( der Befindlichkeiten) die unterste Stufe, die oberste wäre (lebhaftes) Interesse - dazwischen gibts die anderen Regungen alle, wie bei einer Treppe- man geht da rauf und runter.

Eine Autorin Namens Luise Hay hat eine Methode empfohlen, die vielen geholfen hat. Um aus der Lethargie zu kommen, brauchts Aggression, die holt man aus sich heraus, indem man auf ein Kissen einschlägt, so lange, bis sich Wut rührt, die taucht automatisch auf, während man so arg wie möglich boxt, je ärger umso besser. Zugleich bricht all der Schmerz auf, der gekappt ist, der unten schwelt und man fühlt sich nachher wie erlöst.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Würde ich positive Wut nennen. Die Botenstoffe, Glückshormone sind am Boden. Wie kommt man
aus dem Keller des am Boden liegenden Stoffwechsels, was das Resultat der Resignation ist.
Da ist so ein Boxsack oder etwas Anderes wie ein Kissen gut geeignet. Schattenboxen ist auch nicht schlecht. Beim Boxsack könnte es wegen der Befestigung Probleme geben, hat aber ein
spielerisches Element. Mit etwas Spass verbunden, was dann vielleicht auch einen Schub gibt.
Ja, es geht darum, dass man Bewegung hineinbekommt in diese Störung und Fehlschaltung, umschaltet, wenns sein muss mit Gewalt. Denn, wer Resignation spürt, der kann nicht zugleich Zorn und Wut fühlen, man muss praktisch umschalten und das soll leichter gelingen, wenn man auf etwas eindrischt, so lange, bis man sich wie die Wut in Person fühlt.
Bei Lachyoga geht man auch so vor, man tut zuerst so, als ob man lachen würde, das kippt dann irgendwann ins "echte" Lachen. Wie wenn man die Erinnerung wieder hergestellt hätte, zu längst vergrabenen Hirnregionen. Wer rastet, der rostet.
 
G

Guestxy

Gast
Vor gut 14 Jahren frage ich hier im Forum mal, ob ich mir selbst im Wege stünde.
Eine lange Zeit.
Inzwischen ist viel Zeit vergangen und inzwischen weiß ich, woran es in der Vergangenheit bei mir scheiterte.
Durch eine jahrelange Psychotherapie und zwei Klinikaufenthalte wurde mir bewusst, dass mir meine soziale Phobie vieles "versaut" hat.
Wie ist der aktuelle Stand?
Meine letzte Therapeutin brach die Therapie ab, weil sie in der Zeit einer Therapiepause, welche ihre Idee war, meinen Therapieplatz weggegeben hatte und dann keinen Platz mehr für mich hatte.
Seit rund vier Jahren verschlimmert sich meine Depression kontinuierlich und wird immer unerträglicher.
Ärzte spreche ich nicht drauf an, was können die schon noch tun, was eine Klinik nicht geschafft hat?
Ich schaffe es in einem drei-wöchigen Urlaub meine Wohnung nur drei Mal zu verlassen, weil man ja mal einkaufen muss.
Mein Hamsterrad dreht sich und dreht sich und....
Jeden Tag das gleiche Spiel.
Ich habe aber weder die Energie, Kraft, den Nerv, die Motivation, usw... etwas zu ändern. Paradox, oder?
Einerseits empfinde ich mein Leben als unerträglich, andererseites kann/will ich nichts daran ändern; Gelgenheiten und Möglichkeiten gibt/gab es genug.
Wahrscheinlich hat es bei mir "leider" Klick gemacht, und ich habe eingesehen, dass Therapien und Medikamente mir nicht helfen können und ich mangels Hoffnung innerlich aufgegeben habe.
Als könnte man sein Leben ebenso innerlich aufgeben, wie man im Job auch innerlich kündigen kann.
Man liefert zwar immer noch die geforderte Leistung ab, aber "dabei" ist man nicht mehr.
Aber was macht man, wenn das Privatleben und der Beruf einen nicht mehr erfüllen, man zugleich aber nicht gewillt und/oder in der Lage ist etwas zu ändern?
Wenn keinerlei soziale Kontakte bestehen? Damit meine ich wirklich KEINE sozialen Kontakte.
Wenn man am liebsten nicht mehr da wäre, zugleich aber auch nicht nicht mehr da sein will?
Wenn man drüber nachdenkt alles zu beenden, gleichzeitig aber es "den anderen" nicht gönnen mag, dass man es tut?
Und ja, ich spiele mit dem Gedanken; schon seit Jahren. Am Arbeitsplatz habe ich es mehrfach angedeutet, interessiert nur niemanden. Eigentlich müsste ich es durchziehen, nur damit sie sehen, dass sie sich geirrt haben.
Ich habe mich in ein Leben manövriert, welches mir nicht gefällt, in dem ich mir nicht gefalle und aus dem ich keinen Ausweg sehe.
Ich komme mir vor wie jemand, der auf dem weiten Ozean in einem Boot sitzt.
Ich habe keine Paddel und kein Segel, aber das Material, Werkzeug und den Bausatz welche zu Bauen.
Ich tue es aber nicht. Warum? Weil ich keine Motivation habe, Lust, Kraft, Energie, usw. habe. Aber ich habe auch keine Lust mehr da so auf dem Ozean im Boot rumzusitzen.
Jetzt kommt da pllötzlich ein Schiff vorbei und der Kapitän fragt mich, ob ich Hilfe brauche oder mitkommen möchte. Ich lehne dankend ab und bleibe in meinem Boot sitzen. Das Schiff fährt weiter und ich trauere ihm nach.Was ist los mit mir?
Ich will nicht gerettet werden.
Ich will aber gerettet werden.
Ich will mir nicht selbst helfen.
Ich will mir selbst helfen.
Ich will nicht alles beenden.
Ich will alles beenden.
Ich will nicht so weiter machen.
Ich will so weiter machen.
Ich will nichts ändern.
Ich will etwas ändern.
Was will ich, verdammt noch mal???
Wenn du mich fragst, dann willst du eine vernünftige Work-Life-Balance und ausreichend Erholung.

Ausserdem fällt mir auf, dass du Metaphern aus der Seefahrt gebrauchst. Im nächsten Urlaub bleib nicht im winterkalten Deutschland! Buch dir stattdessen einen Segeltörn für absolute Anfänger im Mittelmeer!

Glaube, das würde dir gut tun.
 

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