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Demo der Landwirte

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Das tun doch eh die wenigsten.
Viele Bürger betonen immer wie wichtig es ist, Lebensmittel aus der Region zu kaufen.
Und wer macht es? Teils aus Mangel an Angebot und Teils weil es zu teuer ist.
Wir kaufen im Hofladen. Bezahlen aber schon mal für ein Hähnchen 20 Euro. Kann sich doch keiner leisten.
Genau das ist doch der Punkt! Und genau DA wäre doch die regierung gefragt, aber sie kommt nicht an der Agrarlobby vorbei!
Im Sinne des Volkes und im sinne der kleinen landwirte wäre es, SOWAS zu subventionieren: Also zB eben kleine bauern die Hofläden Betrieben (wollen) oder Bauern, die im größeren Stil regional liefern (zB an regionale Supermärkte usw).
Der Wunsch des Volkes ist es doch möglichst fair und regional zu kaufen oder?
Und die Klimakrise erfordert dies ebenfalls.
DAS ist die Zukunft: regional, faire Löhne, Tierwohl, nachhaltig!
Also soll DAS subventioniert werden.
Aber man muss doch nicht Einstein sein, um zu erkennen, dass genau DAS offenbar nicht im sinn der Agrarlobby ist: denen sind die kleinen Beitrebe doch egaler als sonst wem. Die braucht man dort nur für die netten Fotos auf den Produkten und zum Demonstrieren.
aber sobald man sein Ziel erreicht hat, versenkt man sie wieder und verbrennt sie im erbarmungslosen Preiskampf.
 

Esox

Aktives Mitglied
Und die haben sich alle Mistgabeln, Gummistiefel und Trecker geliehen? :unsure:
Ich war ja nicht dabei.
Aber im lokalen TV sagte ein Bauer, das das halt bauern waren, denen die Sicherungen durgegangen sind.
O Ton.
Und da haben sie Grenzen überschritten. Punkt.
Und ja sicher waren da auch welche bei die nur Randale wollten.
Aber ich bezweifele das das die goße Masse war.
Diese " Aktion " war ja auch kaum bekannt. Sonst wäre es da vermutlich richtig voll geworden.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Wie seht ihr die Angelegenheit?
Wie alle Streiker ziemlich kritisch.

Im übrigen durchaus interessant, dass sich die Leute, die sich 24/7 über Klimaaktivisten (Klimakleber) beschweren, das jetzt total abfeiern.

Ferner finde ich es ziemlich wild, dass bei solchen Aktionen, sei es die Bahn, Klimakleber oder nun eben Landwirte, immer was von Solidarität geschrien wird.

Was ist mit den Arbeitern, die ebenfalls nen scheiß job für wenig Geld machen aber nicht streiken können, die aufgrund solcher Aktionen einen ihrer wenigen Urlaubstage opfern oder gar fürchten müssen, wegen nicht-erscheinens sanktioniert zu werden?
Wer solidarisiert sich denn mit denen? Pech gehabt? Notwendiger Kollateralschaden? Aber klar, volle soli und so ne ;) Denen wird dann gesagt sie sollen halt lieber "auf die da oben" sauer sein. Mag sein, kaufen können die sich davon aber auch nichts.

Um auf sich aufmerksam zu machen mögen Streiks sicherlich geeignet sein, aber wenn ich richtigen Support von der Gesellschaft will, würde ich diese persönlich nicht in Geiselhaft nehmen und dafür sorgen, dass der Ottonormalbürger einfach nur Hass auf mich schiebt.

Weil Spoiler: Spätestens wenn die Streiks / Demos aufhören ist es sowieso für die meisten wieder Schnee von gestern. So wie immer.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Demonstrieren, auch mit Fahrzeugen, ist erlaubt wenn man das anmeldet und es genehmigt wird. Das machen aber viele nicht. Ich sage jetzt mal nicht Bauern. Als die heute auf meinem Arbeitsweg die Brücke blockiert haben, war die Hälfte der Fahrzeuge von Handwerkern und dergleichen.

Jedenfalls ist da nix angemeldet. Das sind also ordinäre Falschparker. Einigen kann man auch Nötigung oder gefährlichen Elngriff in den Strassenverkehr vorwerfen.

Und bitte keinen Kommentar, das wäre hier etwas anderes. Es liegt immer im Auge des Betrachters. Ich kann mich auch einfach ins Parkverbot stellen und dann sagen, ich demonstriere gegen die Abzocke mit den Parkgebühren und verteidige so die Freiheit.

Und das Anliegen der Bauern? Die demonstrieren dafür, dass eine Packung Steaks weiterhin 4,95€ kostet knd nicht 5,30€, wenn der Agrardoesel besteuert wird. Oder das Brot 3,50€ kostet statt 2,90€. Und das betrifft ja alle Bauern, und nicht jeder Bauer konkurriert mit Bauern aus China und sonstwoher.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Was ist mit den Arbeitern, die ebenfalls nen scheiß job für wenig Geld machen aber nicht streiken können, die aufgrund solcher Aktionen einen ihrer wenigen Urlaubstage opfern oder gar fürchten müssen, wegen nicht-erscheinens sanktioniert zu werden?
Wieso sollten Arbeiter nicht streiken können? :unsure: Ein Streikrecht haben doch alle Arbeitnehmer außer Beamte.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Wieso sollten Arbeiter nicht streiken können? :unsure: Ein Streikrecht haben doch alle Arbeitnehmer außer Beamte.
Ohne auf einen Tarifvertrag abzuzielen, also im logischen Schluss ohne Gewerkschaft, eben nicht.

Natürlich kann jeder Arbeiter einfach seine Arbeit niederlegen. Riskiert damit aber seinen Job sofern Angestellt.

Die Bauern die jetzt streiken sind selbstständig. Die können natürlich auch Streiken.

Andere Arbeiter, wie z.B. Einzelhandelsleute, die auch offen gesagt für wenig Geld einen undankbaren Job machen, oder tlw. Medizinische Branchen, können das halt eben nicht so einfach. U.a. diese Berufsgruppen leiden dann unter solchen Aktionen. Aber wie schon gesagt. Soli und so.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
ich finde hier den Protest in dieser Heftigkeit nicht gerechtfertigt, weil ich es differenzierter sehe: ich bin der Meinung, dass man NATÜRLICH mit öffentlichen Geldern kleine und Kleinstbauern stärken sollte, das ist klar.!
Ich lese Dich gerne, Vio, aber vielleicht solltest Du Dich eher auf Dinge beschränken, von denen Du eine Ahnung hast.
Ein Ausschütten im Gießkannenprinzip war das, wofür wir heute auf der Straße waren. Denn genau das wurde gestrichen.
Viele Subventionsanträge sind gekoppelt an Betriebsarten und -größen, d.h. nicht jeder Landwirt kann davon profitieren. Weit nicht jeder.
Mir ist es schleierhaft, was manche hier für eine Wahrnehmung haben.
Die Region, wo ich herkomme, ist der Bayerische Wald. Das war schon immer das "Armenhaus Bayerns", sogar als wir noch einen König hatten.
Wir haben auch schon viele Regierungen erlebt, aber die Haubentaucher, die jetzt am Ruder sind, drehen uns hier bald den Hahn ab. Ich liebe meine Heimat von Herzen, do bin i dahoam, ich lasse mir das nicht mehr länger einfach gefallen und wenn ich in irgendeiner Weise dagegen protestieren kann (legal), dann mache ich das.

Für die Meckerer: Die meisten Aktionen waren angemeldet, auf social media kommuniziert, spezielle sogar vom Landratsamt abgesegnet. Es gab gute Kommentare von Polizei etc., wie komplikationslos alles abgelaufen ist, Rettungsgassen, wer durchgelotst wurde.
In meiner Region lief es ohne Zwischenfälle ab. Es waren auch keine Nazis da oder so, das wäre gar nicht geduldet worden.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Ohne auf einen Tarifvertrag abzuzielen, also im logischen Schluss ohne Gewerkschaft, eben nicht.

Natürlich kann jeder Arbeiter einfach seine Arbeit niederlegen. Riskiert damit aber seinen Job sofern Angestellt.

Die Bauern die jetzt streiken sind selbstständig. Die können natürlich auch Streiken.

Andere Arbeiter, wie z.B. Einzelhandelsleute, die auch offen gesagt für wenig Geld einen undankbaren Job machen, oder tlw. Medizinische Branchen, können das halt eben nicht so einfach. U.a. diese Berufsgruppen leiden dann unter solchen Aktionen.
Ach so, ich dachte, es gehe dir um Arbeiter in Unterscheidung zu Angestellten. Aber du meinst wohl ganz allgemein Nichtselbständige?

Ja klar, wenn man selbständig ist, arbeitet man ja auf eigene Rechnung und kann das Arbeiten eben auch "einfach" mal sein lassen. Aber wenn Einzelne das machen, erzielen sie damit nicht die gewünschte Wirkung und schaden sich nur selbst... ein solcher Protest muss also auch abgestimmt und organisiert werden. Im Prinzip doch genauso wie die von Gewerkschaften geplanten Streiks.
 

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