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Demo der Landwirte

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich möchte kein Hühnchen aus den Usa oder Getreide aus Russland.

Ich möchte Lebensmittel aus Deutschland - mit dem Wissen, dass dieses von der ortsansässigen Lebensmittelbehörde nach deutschen Standards korrekt überwacht wird.
Und von DEUTSCHEN Landwirten nach guter fachlicher Praxis angebaut gepflegt und geerntet wurde.

Hattest du vergessen zu erwähnen.
 

Winnetou

Aktives Mitglied
Der "Angriff" auf Habeck wurde nicht von Landwirten sondern von als Landwirt getarnten Extremisten verübt. Wobei natürlich auch ein paar wenige Landwirte dabei waren, das muss man ehrlicher Weise zugeben.
1. Welcher Angriff hatte denn auf Habeck stattgefunden?
Schaut euch doch mal diese zwei Videos eines Teilnehmers der Fähren-Protestaktion an, die ich kürzlich hier verlinkt hatte... dadurch bekommt man wirklich einen sehr guten Eindruck, wie das Ganze zustande kam und wie es abgelaufen ist:
Außerdem bin ich auf folgende Videos eines Landwirts gestoßen, der an der Aktion selbst teilgenommen und ausgiebig gefilmt hat:
Das macht dann schon einen etwas anderen Eindruck als das, was von Personen daraus gemacht wurde, die überhaupt nicht dabei waren... und die solche Ereignisse ggf. natürlich auch mit bestimmten eigenen Hintergedanken interpretieren und darstellen. Angesichts der Filmaufnahmen und der bodenständigen Schilderung des Demo-Teilnehmers erscheinen mir die Annahmen nun doch recht fernliegend, dass bei dieser Aktion eine massive Unterwanderung und Instrumentalisierung von Seiten der neuen Rechten eine nennenswerte Rolle gespielt hätte oder dass es sich dabei um einen zutiefst verurteilenswerten gewaltsamen Übergriff gehandelt hätte... :unsure: :)

Zeige mal bitte deine Quelle über welche du dich darüber informiert hast, wer sich nun als Landwirt verkleidet hat und wer nicht.
Es waren wohl ganz überwiegend Landwirte (und andere Berufsgruppen, die sich dem Protest angeschlossen haben). Meinem Eindruck nach haben daran überhaupt keine Recht(sradikal)en teilgenommen.... oder höchstens sehr vereinzelt, aber jedenfalls ohne größeren Einfluss zu nehmen.

War die Aktion, eine Fähre nicht anlanden zu lassen, stattdessen mit zig Traktoren vor zu fahren, ebenfalls eine genehmigte Protestaktion?
Nein, sie war sicherlich nicht genehmigt. Die ganze Aktion entstand ja anscheinend sehr spontan.

Ich finde nach wie vor, dass über das "Fähren-Gate" nicht fair berichtet wurde.
Das finde ich auch. :) Fast alle Medienberichte darüber stellen die Aktion ziemlich verzerrt dar.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
(...)

Tatsächlich können die meisten Lebensmittel überall auf der Welt beschafft werden, und oft ist das auch so. Getreide aus Russland, Hühnchen aus den USA, Rindfleisch aus Argentinien usw. Nur wenige Produkte müssen zwingend in Deutschland hergestellt werden, sowas wie frische Erdbeeren z.B.

Der Staat möchte einfach unabhängig vom Weltmarkt bleiben. Darum bestehen die Einkünfte eines durchschnittlichen Agrarbetriebes zu 40 Prozent aus staatlichen Zuschüssen. Damit man ein Brot nicht nur in Deutschland backen, sondern auch das Getreide dafür hier erzeugen kann.
Falsch

20% alle EU Agrarsubventionen kassiert schon alleine der NABU und auch andere Institutionen und Verbände kassieren da kräftig ab.

Die Einnahmen aus Subventionen sind Flächengebunden je mehr Fläche je mehr Subventionen.
Das System müsste dringen überarbeitet werden.

Zu den Subventionsempfängern gehören auch Forst und Fischerei diese unterstehen auch dem Landwirtschaftsresort.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Das Problem ist das Landtechnik sehr, sehr teuer ist, eine Kamerageführte reihenkacke 12m breit kostet da schon mal 80.000€. Eine Pflanzenschutzspritze 36.000 -500.000€ und ein Düngerstreuer neuster Generation ebenfalls von ca 30.000 - 400.000€.

Diese Technik funktioniert aber nur in Verbindung mit RTK geführtem GPS 10.000€ je Maschine.
Ein derart ausgestatteter Ackerschlepper kostet von 120.000 - 1.200.000€.

Wer soll das denn bezahlen bei den derzeitigen politischen Rahmenbedingen wo immer weniger verdient aber immer mehr gefordert wird.
Und selbst ein Lohnunternehmer stößt da sehr schnell an seine finanziellen Grenzen das er für diese Technik sehr viel an Fläche im Kundenauftrag bewirtschaften muss wenn er auch morgen noch existieren will.

Der Lohnunternehmer kann nicht unbegrenzt Preissteigerungen an die Landwirte weitergeben da diese selber auch enorm unter Druck stehen.

Als ehmaliger Landwirt und Lohnunternehmer kenne ich beide Seiten mehr als gut.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Klima und Artenschutz liegt auch den Bauern sehr am Herzen auch wenn ein Großteil der Bevölkerung
Der Meinung zu sein scheint dem wäre nicht so.
Aber Klima und Artenschutz kosten auch dem Landwirt ein Vermögen welches oftmals nicht vorhanden ist auf Grund höherer Kosten durch Fehlgeleitete EU und Bundespolitik.

Hinzu kommt noch das vieles was gefordert wird einfach nicht möglich ist weil die Betriebsflächen eben nicht so wie bei mir in einer Hochertragsregion liegen sondern in einem der benachteiligten Gebiete.

Ein Beispiel Bodendiversität

Bodendiversität wird dann sichtbar wenn ein Bodenprofil zeigt das der Boden einen hohen bis sehr hohen Regenwurmbesatz hat.
Um dies zu erreichen sofern es nicht vorhanden ist hat der Landwirt verschiedene Möglichkeiten, diese beziehen sich aber alle auf die Art und Weise der Bodenbewirtschaftung.

Dauerbegrünung/ Beschattung des Bodens
Pflügen Ja/nein
Grubbern ja /nein
Normal, Mulch, Direkt oder doch Strip Till Aussaatverfahren
Hacken wo möglich oder doch lieber chemischen Pflanzenschutz und wenn ja wie normal Breitband oder doch lieber Spot Spraying.

All dies hat Auswirkungen auf die Bodendiversität

Leider kostet all dies sehr viel Geld und nur die wenigsten betriebe sind groß oder Leistungsfähig genug um sich die neueste Technik anzuschaffen oder die damit verbundenen Risiken die es ja durch aus gibt zu tragen.
Die Leistungsfähigkeit eines Betriebes ist nicht nur dem Können des Landwirts geschuldet sondern auch der Bodenart(en) seiner Betriebsflächen.

Das alles weiß der Verbraucher nicht und die Politik ignoriert es beflissentlich aus Unkenntnis und purer Arroganz. Daher gehört in die künftige Agrarpolitik auch die Rücksichtnahme auf den Standort.

Wer in Hochertragsregionen wirtschaften muss dann eben mehr zahlen oder mehr machen als derjenige welcher in Benachteiligten Regionen wirtschaftet.
Wo Steinbesatz und Minutenboden das wirtschaften extrem einschränkt in Bezug auf das jeweilige Anbauverfahren und dem Realeinkommen des jeweiligen Betriebes.
 

Portion Control

Urgestein
Das Problem ist das Landtechnik sehr, sehr teuer ist, eine Kamerageführte reihenkacke 12m breit kostet da schon mal 80.000€. Eine Pflanzenschutzspritze 36.000 -500.000€ und ein Düngerstreuer neuster Generation ebenfalls von ca 30.000 - 400.000€.

Diese Technik funktioniert aber nur in Verbindung mit RTK geführtem GPS 10.000€ je Maschine.
Ein derart ausgestatteter Ackerschlepper kostet von 120.000 - 1.200.000€.

Wer soll das denn bezahlen bei den derzeitigen politischen Rahmenbedingen wo immer weniger verdient aber immer mehr gefordert wird.
Die Bauern selbst können das bezahlen. Sind Betriebsausgaben.
Wenn das mit den Gewinnen stimmt, sollte es ja diesbezüglich keine Probleme geben.

Wahrscheinlich will man auch deshalb die hohen Subventionen reduzieren.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Einer meiner Nachbarn, der Hennen kommerziell hält (Eierverkauf) ist einer der tierfreundlichsten Personen überhaupt. Er hält sie exklusiv in mobilen Ställen wo sie jederzeit Zugang zu neuem und natürlichem Futter haben. Den Hühnern geht es wirklich gut und seine Eier kauf ich wirklich gerne ein.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
Die Bauern selbst können das bezahlen. Sind Betriebsausgaben.
Wenn das mit den Gewinnen stimmt, sollte es ja diesbezüglich keine Probleme geben.

Wahrscheinlich will man auch deshalb die hohen Subventionen reduzieren.
Falsch, wenn wir soviel verdienen würden hätten wir alle Butler und Herrnhäuser.
Die Unternehmensgewinne vor Steuer sinken seit vielen Jahren kontinuierlich.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
"Rekordgewinne für Landwirte in extrem schwierigen Zeiten."
Also, das verwirrt mich jetzt doch.
Wurde uns nicht immer eingetrichtert, dass sich durch den Klimawandel und die Erderhitzung die Erträge zurück gehen und die Ernten in Gefahr sind?
Hm.... :unsure:

ich sage nur Hochwasser und Im Gegensatz Dürren, dieses Jahr bekommen wir ein Getreideproblem weil vieles weggespült wurde. Bis die Äcker wieder befahrbar sind ist der letzte mögliche Termin zur Neueinsaat längst überschritten zudem ist nach wie vor krieg in der Ukraine und weitere sind im Anmarsch.
 

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