Hallo,
Ich habe hier eine "Moralfrage" zum Thema BU Rente (nicht verwechseln mit "EU" Rente, BU Rente ist privat). Seit dem die Anträge ausgefüllt wurden, denke ich schon drüber nach, dieses Thema hier zu eröffnen, und Heute konnte ich mich dazu durchringen. Daher bitte ich um etwas Sensibilität mit den Antworten, es kann auch sein, dass ich mich umentscheide, und das hier löschen lasse.
Zu meiner Lage: Ich bin mittlerweile 37, und Gesundheitlich in (m.E.) eher schlechter Verfassung. In der Lehre (ca. 2004) entwickelte ich psychische Probleme, die sich 2007 in eine "Zwangserkrankung" erweiterten. Diese Zwangserkrankung schränkt mich im Leben stark ein, ich kann viele Dinge, die "normale Leute" für "normal" empfinden nicht tun ("Wegen der Stimme im Kopf"), und brauche daher bei vielen Dingen Hilfe. Die Krankheit hat so um sich geschlagen, dass ich in der Öffentlichkeit, oder auch auf der derzeitigen Arbeit so wenig spreche wie nur möglich, da seit 2019 auch Sprechen die Gedanken auslösen kann, und ich diese verhindern möchte. Privat ist es besser, in einem "entspannnten" Umfeld, wenn ich zu einem gewissen Grad die Kontrolle habe, kann ich sprechen, aber es gibt viele Dinge, wo ich eben Hilfe brauche. Sowieso macht den ganzen Papierkram mein Vater, dafür habe ich vor vielen Jahren mal eine Vollmacht unterzeichnet, dass das auch okay ist. Er bespricht dann mit mir, was er gemacht hat, und ich muss unterschreiben... auch hier male ich die Buchstaben in der Unterschrift oft nach, sodass es mit den Gedanken "okay" ist.
Ich war 2021 beim Psychologen, fast das ganze Jahr lang. Sowohl beim "Pillen Doc", als auch in der Gesprächs Therapie (20 Sitzungen a 50 Minuten), und das einzige, was es mir gebracht hat, ist: Es wurde "anerkannt", dass ich psych. krank bin. Die Diagnose lautet: Mittlere Depression, Shizoide Persönlichkeitsstörung so wie Zwangsgedanken magisches Denken.
Da ich unter der Arbeit sehr leide (bekomme unübertrieben Albträume davon), und auch, weil ich sie "in meiner Situation" schon relativ lange mache, versuchen wir gerade, dass ich BU Rente bekomme. Die Anträge wurden ausgefüllt bzw. ein Gutachten vom Psychologen erstellt usw usv. BU Rente ist anders als die "Staats Rente" eine private Rente, die eine Versicherung bezahlt, denn die Hürden für die "EU" Rente sind einfach zu krass, und ich habe diese BU Versicherung schon lange, lange eingezahlt. Im Schichtdienst arbeite ich seit 2007, und seit 2020 Teilzeit, weil es 2019 einfach nicht mehr ging, und ich "Chef Gespräche" hatte, woraus Teilzeit hervorkam.
Ein anderer Faktor ist meine körperliche Gesundheit. Mit 37 sollte man ja noch relativ fit sein, aber ich empfinde mich als alles andere als fit. In Jahren haben sich auch starke Beinschmerzen eingeschlichen, die mir ein "Volles ausüben der Tätigkeiten" da, auf Arbeit, kaum ermöglichen. Ich arbeite in der Produktion, Akkordarbeit... und wegen Betriebsinternen Gründen ist die Arbeit momentan relativ "lasch", die Stückzahl reduziert... Arbeite ich so 3 Stunden am Stück, bekomme ich starke Schmerzen v.A. im rechten Bein, dann auch im linken. Die Schmerzen werden so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es schaffbar wäre, wenn ich wieder "volle Stückzahl" arbeiten müsste. Auch privat fühle ich mich oft einfach nur fertig und erschöpft. Neulich habe ich einen rund 10km Spaziergang unternommen, und wurde beim Heimkommen mit starken Schmerzen bestraft - es war schon eine Herausforderung, nur vom Bett auf zu stehen. Mein Schlaf ist oft auch nicht gut. Ich bin oft müde, und habe wenig Probleme, einzuschlafen... schlafe dann aber oft viel zu kurz (Aufwachen, Augen gerötet) und bin erschöpft.
So sehr ich diesen Job "hasse", so sehr schätze ich ihn auch wert, denn es ist imo eine der sehr-sehr wenigen Arbeiten, die ich "unter Arbeitszwang" (kommt ja vom Staat) machen kann. z.B. würde sich für mich anbieten "Staplerfahrer" ... dann kann ich sitzen, aber da müssen so viele Knöpfe gedrückt, "Barcodes" gescannt werden, dass es mit meinen Zwängen einfach nicht drinnen ist, auch so wird schon Rücksicht auf mich genommen (Ich habe nie offiziell von meiner Krankheit erzählt, genieße aber einen hervorragenden Ruf bei den Chefs) in dem ich manche Arbeiten, die ich "nicht machen kann" einfach kommentarlos nicht mehr machen muss, und man "dann" eine für mich machbare Ersatztätigkeit findet.
Was ist meine Frage? Meine Frage ist: "Ist es fair..." wenn "jemand wie ich" die BU Rente bekommen würde? Letzten Endes entscheiden´s ja die Gutachter, die mich ... begutachten, aber ich habe einfach starke Moral Probleme, da ich jemand bin, der *extrem* selbstlos handelt, was auch von Kollegen*innen* und natürlich den Chefs gesehen wird. Wann ist man "zu krank" zum Arbeiten? Ich habe 2 Beispiele hier. Beispiel 1 sind Leute (Youtube Video Kommentar zum Thema Rente), die schreiben, sie hätten 45 Jahre gearbeitet, und hätten nun eine mickrige Rente... ... ... aber auch Beispiel 2: Wo ich jemanden kenne, der einen Arbeitsunfall hatte, und seit dem nichts mehr heben kann, was schwerer als 5kg ist... natürlich könnte er super Telefon / Bürodienst machen, aber er wurde einfach schnell in Rente geschrieben...
Ich würde meine "Situation" gerne genauer erläutern (Meine Gesundheit) aber sie ist in meinen Augen verglichen mit anderen in meinem Alter alles andere als gut. Es geht mir also um die Moralfrage... ob BU Rente "Okay" wäre von einem ethischen Standpunkt aus. Ich werde versuchen, Antworten zu schreiben, aber selbst das hier zu schreiben kostete mich mehrere "einloggen-ausloggen-einloggen" Versuche (Gedanken, Stimme im Kopf)...
Ich habe hier eine "Moralfrage" zum Thema BU Rente (nicht verwechseln mit "EU" Rente, BU Rente ist privat). Seit dem die Anträge ausgefüllt wurden, denke ich schon drüber nach, dieses Thema hier zu eröffnen, und Heute konnte ich mich dazu durchringen. Daher bitte ich um etwas Sensibilität mit den Antworten, es kann auch sein, dass ich mich umentscheide, und das hier löschen lasse.
Zu meiner Lage: Ich bin mittlerweile 37, und Gesundheitlich in (m.E.) eher schlechter Verfassung. In der Lehre (ca. 2004) entwickelte ich psychische Probleme, die sich 2007 in eine "Zwangserkrankung" erweiterten. Diese Zwangserkrankung schränkt mich im Leben stark ein, ich kann viele Dinge, die "normale Leute" für "normal" empfinden nicht tun ("Wegen der Stimme im Kopf"), und brauche daher bei vielen Dingen Hilfe. Die Krankheit hat so um sich geschlagen, dass ich in der Öffentlichkeit, oder auch auf der derzeitigen Arbeit so wenig spreche wie nur möglich, da seit 2019 auch Sprechen die Gedanken auslösen kann, und ich diese verhindern möchte. Privat ist es besser, in einem "entspannnten" Umfeld, wenn ich zu einem gewissen Grad die Kontrolle habe, kann ich sprechen, aber es gibt viele Dinge, wo ich eben Hilfe brauche. Sowieso macht den ganzen Papierkram mein Vater, dafür habe ich vor vielen Jahren mal eine Vollmacht unterzeichnet, dass das auch okay ist. Er bespricht dann mit mir, was er gemacht hat, und ich muss unterschreiben... auch hier male ich die Buchstaben in der Unterschrift oft nach, sodass es mit den Gedanken "okay" ist.
Ich war 2021 beim Psychologen, fast das ganze Jahr lang. Sowohl beim "Pillen Doc", als auch in der Gesprächs Therapie (20 Sitzungen a 50 Minuten), und das einzige, was es mir gebracht hat, ist: Es wurde "anerkannt", dass ich psych. krank bin. Die Diagnose lautet: Mittlere Depression, Shizoide Persönlichkeitsstörung so wie Zwangsgedanken magisches Denken.
Da ich unter der Arbeit sehr leide (bekomme unübertrieben Albträume davon), und auch, weil ich sie "in meiner Situation" schon relativ lange mache, versuchen wir gerade, dass ich BU Rente bekomme. Die Anträge wurden ausgefüllt bzw. ein Gutachten vom Psychologen erstellt usw usv. BU Rente ist anders als die "Staats Rente" eine private Rente, die eine Versicherung bezahlt, denn die Hürden für die "EU" Rente sind einfach zu krass, und ich habe diese BU Versicherung schon lange, lange eingezahlt. Im Schichtdienst arbeite ich seit 2007, und seit 2020 Teilzeit, weil es 2019 einfach nicht mehr ging, und ich "Chef Gespräche" hatte, woraus Teilzeit hervorkam.
Ein anderer Faktor ist meine körperliche Gesundheit. Mit 37 sollte man ja noch relativ fit sein, aber ich empfinde mich als alles andere als fit. In Jahren haben sich auch starke Beinschmerzen eingeschlichen, die mir ein "Volles ausüben der Tätigkeiten" da, auf Arbeit, kaum ermöglichen. Ich arbeite in der Produktion, Akkordarbeit... und wegen Betriebsinternen Gründen ist die Arbeit momentan relativ "lasch", die Stückzahl reduziert... Arbeite ich so 3 Stunden am Stück, bekomme ich starke Schmerzen v.A. im rechten Bein, dann auch im linken. Die Schmerzen werden so stark, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es schaffbar wäre, wenn ich wieder "volle Stückzahl" arbeiten müsste. Auch privat fühle ich mich oft einfach nur fertig und erschöpft. Neulich habe ich einen rund 10km Spaziergang unternommen, und wurde beim Heimkommen mit starken Schmerzen bestraft - es war schon eine Herausforderung, nur vom Bett auf zu stehen. Mein Schlaf ist oft auch nicht gut. Ich bin oft müde, und habe wenig Probleme, einzuschlafen... schlafe dann aber oft viel zu kurz (Aufwachen, Augen gerötet) und bin erschöpft.
So sehr ich diesen Job "hasse", so sehr schätze ich ihn auch wert, denn es ist imo eine der sehr-sehr wenigen Arbeiten, die ich "unter Arbeitszwang" (kommt ja vom Staat) machen kann. z.B. würde sich für mich anbieten "Staplerfahrer" ... dann kann ich sitzen, aber da müssen so viele Knöpfe gedrückt, "Barcodes" gescannt werden, dass es mit meinen Zwängen einfach nicht drinnen ist, auch so wird schon Rücksicht auf mich genommen (Ich habe nie offiziell von meiner Krankheit erzählt, genieße aber einen hervorragenden Ruf bei den Chefs) in dem ich manche Arbeiten, die ich "nicht machen kann" einfach kommentarlos nicht mehr machen muss, und man "dann" eine für mich machbare Ersatztätigkeit findet.
Was ist meine Frage? Meine Frage ist: "Ist es fair..." wenn "jemand wie ich" die BU Rente bekommen würde? Letzten Endes entscheiden´s ja die Gutachter, die mich ... begutachten, aber ich habe einfach starke Moral Probleme, da ich jemand bin, der *extrem* selbstlos handelt, was auch von Kollegen*innen* und natürlich den Chefs gesehen wird. Wann ist man "zu krank" zum Arbeiten? Ich habe 2 Beispiele hier. Beispiel 1 sind Leute (Youtube Video Kommentar zum Thema Rente), die schreiben, sie hätten 45 Jahre gearbeitet, und hätten nun eine mickrige Rente... ... ... aber auch Beispiel 2: Wo ich jemanden kenne, der einen Arbeitsunfall hatte, und seit dem nichts mehr heben kann, was schwerer als 5kg ist... natürlich könnte er super Telefon / Bürodienst machen, aber er wurde einfach schnell in Rente geschrieben...
Ich würde meine "Situation" gerne genauer erläutern (Meine Gesundheit) aber sie ist in meinen Augen verglichen mit anderen in meinem Alter alles andere als gut. Es geht mir also um die Moralfrage... ob BU Rente "Okay" wäre von einem ethischen Standpunkt aus. Ich werde versuchen, Antworten zu schreiben, aber selbst das hier zu schreiben kostete mich mehrere "einloggen-ausloggen-einloggen" Versuche (Gedanken, Stimme im Kopf)...