Werner
Sehr aktives Mitglied
Hallo Sandra S.,Zur Zeit lese ich ein Buch zur Trauerbewältigung, was ich sehr gut finde.
Wegen der Schlafparalyse wurde mir ein Nachtlicht empfohlen, warmes Licht. Ich teste das jetzt seit 3 Tagen.
Wenn von alledem nichts hilft... dann werde ich mal mit meinem Hausarzt sprechen....
gute Bücher kann ich nur wärmstens empfehlen, ich habe immer sehr viel gelesen, auch in der Zeit, als meine Eltern verstorben sind (sehr früh, viel zu früh und auch in kurzem Abstand). In guten Bücher findet man durchaus Freundinnen und Freunde, Trost, gute Gedanken und natürlich auch Ablenkung. Ich fand immer Bibliotheken besser als Buchhandlungen, weil es da nicht so ums Verkaufen geht und man auch ältere Bücher findet, die es im Verkauf gar nicht mehr gibt.
Zum Thema Schlaf erlaube ich mir noch einen Hinweis: Durch Trauer bzw. den Stress, der durch Todesfälle ausgelöst wird, verliert unser Körper sehr viel vom Mineralstoff Zink. Genügend Zink ist aber für guten Schlaf wichtig, da das Enzym, das den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert, von Zink abhängig ist. Versuch doch mal eine Zinkkur, entweder viel zinkreiche Lebensmittel essen oder halt ein Zinkpräparat nehmen. Mein Vater hatte extreme Schlafstörungen nach dem Tod seiner Frau/unserer Mutter und im Rückblick bin ich ziemlich sicher, dass er unter unerkanntem Zinkmangel litt (das war 1977/78, da wusste fast niemand was über Zinkmangel).
Was die "richtige Dauer" eines Trauerprozesses angeht, denke ich, das hängt mit der Tiefe unserer emotionalen Verbundenheit zu einer Person zusammen. Und wie lange wir mit ihr gelebt haben. In deinem Fall schätze ich mal, dass es schon um die zehn Jahre sein werden, bis du tagelang nicht mehr an deine Eltern denkst. Und das ist auch völlig okay so. Sie waren und sind ja ein bedeutender Teil deines Lebens.
Alles Gute für dich und deinen Sohn!
Werner