Weil ich es nicht einsehe, während jedes TRAININGS fünfmal stehenzubleiben. Lauftraining besteht aus Laufen, nicht aus stehenbleiben. Warum, blöd gefragt, muss ich meine erlaubte Aktivität (Joggen) unterbrechen, weil andere unerlaubterweise ihre Hunde im Wald frei laufen und andere belästigen lassen? Das empfinde ich als merkwürdige Denkweise.
Aber es ist auch einfach nicht praktikabel. Es gibt verschiedenste Trainingseinheiten, bei den allermeisten ruiniert stehenbleiben den Trainingseffekt, und das sehen wir nicht ein.
War das nun verständlicher?
ja, sorry, wie gesagt, bin kein Jogger, ich mache Cardio-Training im Studio;
aber bevor ich gebissen oder angepöbelt oder angesprungen werde von einem unerzogenen Hund, würde ich glaube ich eher mein Trainingsziel ruinieren bzw. das halt dann anpassen....
Klar sollte das nicht passieren mit Hunden, aber wenn es passiert, kann man es in der Situation ja auch nicht ändern....
finde das halt ein bissl unflexibel, dass man nicht mal kurz stehen bleiben kann, gibt übrigens viele Gerichtsurteile dazu, auch medizinisch gestützt, dass es einem Jogger zu zu muten ist, mal aus dem Tritt zu kommen, wenn es umweltbedingt sein muss.
Wenn plötzlich ein Auto den Feldweg entlang schießen würde, was es ja auch nicht darf, würde man ja auch reagieren.
Unerzogenen Hunde gehören nun mal leider zum Landschaftsbild dazu.
Wäre halt gut, wenn beide Parteien einen Schritt aufeinander zu machen würden und Pfefferspray ist schon heftig. Ich als Hundebesitzer würde dich verfolgen, deine Identität überprüfen und dann passende Maßnahmen ergreifen. Meine Hunde haben alle Wesenstest und Prüfungen, ein "bedrohlicher Angriff", was den Einsatz von Pfefferspray rechtfertigt, wird da schwer nachzuweisen sein und meine Hunde sind da bestimmt nicht die einzigen (okay, aber solche Hunde würden dir als Jogger nicht nachrennen....). Schnappen gilt übrigens nicht (!) als Aggression, sondern als hündisches Verhalten im Spiel. Knurren und Zähnefletschen schon.
Der Einsatz eines Tierabwehrsprays gegen einen Hund ist nur in einer konkreten Notwehrsituation zulässig. Das bloße Zulaufen oder Bellen eines Hundes reicht dafür nicht aus. Es muss eine aggressive Haltung des Hundes erkennbar sein, z.B. durch nach vorn geschobenen Kopf, gebeugte Beine...
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Kann sein, dass du dich mit dem Einsatz des Sprays mal ganz nett in die Nesseln setzen wirst, vor allem,
wenn du die vom Gesetzgeber empfohlenen Deeskalierungsmassnahmen vorher nicht eingehalten hast, zu denen übrigens auch "stehen bleiben" gehört 🙂 Auch solltest du überprüfen, ob dein Bundesland überhaupt zu denjenigen gehört, in denen der Einsatz vom Spray erlaubt ist.
Alle Rechtshilfeseiten zu dem Thema raten, sich mit der Kommunikation des Hundes auseinander zu setzen um abwägen zu können, ob man sich wirklich in Gefahr befindet;
dass einen als Jogger ein Hund nervt, der bellend neben her rennt oder einen aus dem Tritt bringt,
ist vollkommen verständlich. Es ist aber keine Gefahrensituation;
Auch ein "Was wäre, wenn...." gilt nicht.
Es gibt hündisch-kommunikatives Verhalten, was toleriert werden muss, auch, wenn es den eigenen Plänen in die Quere kommt.
Es ist zu begrüßen, dass der Gesetzgeber da mittlerweile berücksichtigt, dass Hunde keine hirnlosen Bellmaschinen sind und ihre Absichten als Mitsäugetier sehr wohl auch mitteilen. Fehlt nur noch, dass diese auch verstanden werden.