Diskussion über PTBS und Überzeugungen auf Sachebene (Triggerwarnung: Gewalt)

[_Phoenix2_]

Naja, er lernt dadurch eine andere Realität kennen?

Auch die Überzeugungen vor einem Trauma müssen ja nicht alle richtig gewesen sein?

Ich weiß, was du meinst mit diesen Grundüberzeugungen.

Du meinst durch das Trauma oder nach dem Trauma dadurch, dass ihm auch oft Gutes wiederfährt?

Was aber ist, wenn diese Person glaubt, dass erstens die Welt manchmal unvermittelt gefährlich wird und zweitens oder dass er oder sie manchmal fahrlässig unvorsichtig oder inkompetent ist.

Das kann man doch nicht dadurch wiederlegen, dass es manchmal auch anders ist.

 

[Shorn]

Ich habe deine Beiträge nicht so verfolgt, aber warst du nicht jemand, der Menschen meidet und sich allein auf einen Bauernhof zurückgezogen hat. Geht mich nichts an, aber wenn ich Menschen meiden würde, wäre ich mit meinem Blick auf die Welt höchst unzufrieden.

Vorsicht mit dem was du schreibst. Wenn du nichts weißt schreibe lieber nicht.
Noch so ein Satz und ich werden dich und deinen Thread melden wegen Verharmlosung extremer Gewalt.

 

[_Phoenix2_]

Vorsicht mit dem was du schreibst. Wenn du nichts weißt schreibe lieber nicht.
Noch so ein Satz und ich werden dich und deinen Thread melden wegen Verharmlosung extremer Gewalt.

Das war die Antwort auf etwas in diesem Thread, was du gelöscht hattest. Wo du schriebst, dass Trauma das Weltbild nicht verändert. Das weißt du genau. Ich wollte nur zeigen, dass es möglich ist, dass Trauma dein Weltbild verändert hat. Wenn du es melden willst, bitte schön. Ich habe keine Gewalt verharmlost.

 

[Shorn]

Das war die Antwort auf etwas in diesem Thread, was du gelöscht hattest. Wo du schriebst, dass Trauma das Weltbild nicht verändert. Das weißt du genau. Ich wollte nur zeigen, dass es möglich ist, dass Trauma dein Weltbild verändert hat. Wenn du es melden willst, bitte schön. Ich habe keine Gewalt verharmlost.

Doch hast du, man sollte erste denken dann schreiben, nicht umgekehrt.

 

[_Phoenix2_]

Doch hast du, man sollte erste denken dann schreiben, nicht umgekehrt.

Du wolltest aus meinem Thread raus sein? Du hast geschrieben, ich zitiere „Ich bin raus“, könntest du bitte gehen? Wenn du mich melden willst dann mach halt.

 

[Postman]

Du meinst durch das Trauma oder nach dem Trauma dadurch, dass ihm auch oft Gutes wiederfährt?

Was aber ist, wenn diese Person glaubt, dass erstens die Welt manchmal unvermittelt gefährlich wird und zweitens oder dass er oder sie manchmal fahrlässig unvorsichtig oder inkompetent ist.

Das kann man doch nicht dadurch wiederlegen, dass es manchmal auch anders ist.

Ok, nochmal anders:

Wie merkt der Mensch in, ob er die Wahrheit über die Welt, über die Menschen, über seine Kompetenz und so weiter kennt?

Woher weiß der Mensch, dass er vorher "die Wahrheit" kannte?
Es sind unterschiedliche Überzeugungen.

Ich weiß nicht, ob das hilfreich ist

 

[_Phoenix2_]

Warum bist du der Ansicht, dass man das nicht widerlegen kann und dass man das überhaupt widerlegen muss?

Überzeugungen wie „Die Welt ist immer gefährlich“, „Ich bin immer inkompetent“ kann man leicht widerlegen.
Wenn aber ein „manchmal“ in der Überzeugung vorkommt kann man das schlecht widerlegen.

Dass die Welt „manchmal“ gefährlich ist, ist überhaupt nicht dadurch widerlegt, dass sie beispielshalber heute für den Betroffenen ungefährlich war.

 

[versuch]

Konkret möchte ich über die Folgen reden und zwar über die Folgen für Identität und Überzeugungen.

Ich habe auch fremdsprachige Infos gelesen und versuche zu übersetzen, hoffe dabei das das auch in der deutschen Gesellschaft ein verständliches Konzept ist. Ich gebe das aus dem Gedächtnis wieder, so wie ich mich erinnere.

Es geht um die Identität des Menschen, Selbstbild, relevante Gruppen. Identität des Menschen in der Gesellschaft. Überzeugungen über sich selbst, Gesellschaft, Welt.

Ein Beispiel für eine Überzeugung „Ich kann vertrauen. Ich kann vertrauen, dass ich kompetent bin. Ich kann vertrauen, dass die Menschen mir wohl gesonnen sind. Ich kann vertrauen, dass mein Umfeld mich schützt und ich sie schützen kann. Ich kann vertrauen, dass die Welt gut ist“.
Eine weitere Komponente, die erwähnt wurde, war spirituelles Vertrauen, aber wir können das mal weg lassen.

Diese Überzeugungen können durch Trauma oder auch durch andere schlechte Dinge, die uns widerfahren, zerstört werden.

Wie merkt der Mensch in, ob er die Wahrheit über die Welt, über die Menschen, über seine Kompetenz und so weiter kennt?

Hi,

also, ich finde diese Gedanken auf rationaler Ebene sehr verständlich (PBTS habe ich keines).

Menschen lernen ja aus Erfahrung. Wenn jemand also schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann wird er Teile der Welt oder vielleicht sogar die Welt als ganzes anders wahrnehmen als jemand, der andere Erfahrungen gemacht hat.

Einfaches Beispiel: ich mag Hunde. Ich komme aus einem Haushalt, in dem Hunde gehalten wurden. Als Erwachsene wurde ich von einem Hund gebissen. Es war keine schlimme Verletzung.

Trotzdem hat das dazu geführt, dass ich zwar immer noch Hunde mag. Bei Situationen, die der Situation ähnlich sind, in der ich gebissen wurde, bin ich aber deutlich vorsichtiger. Außerdem mag ich eine bestimmte Rasse von Hunden seitdem deutlich weniger.

Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass dieser kleine Vorfall deutlich größere Einwirkung auf mich gehabt hätte, wenn die Konsequenzen für mich schlimmer gewesen wären oder er mir im Leben früher passiert wäre (in der Kindheit war ich deutlich leichter zu beeindrucken) oder ich eben nicht schon positive Erfahrungen mit Hunden gesammelt hätte.

Vielleicht ist PBTS etwas, wie ein Mensch reagieren kann,wenn ihm etwas passiert, das so schrecklich ist, dass es mit dem notwendigen Grundvertrauen in die Welt nicht mehr vereinbar ist?

Mir wird gerade klar, dass ich sehr wenig darüber weiß. Falls Spekulationen dieser Art hier nicht erwünscht sind, @TE schreib das bitte. Dann schreibe ich hier natürlich nichts mehr.

 

[_Phoenix2_]

Ok, nochmal anders:


Woher weiß der Mensch, dass er vorher "die Wahrheit" kannte?
Es sind unterschiedliche Überzeugungen.

Ich weiß nicht, ob das hilfreich ist

Ja, das weiß er eben nicht, ob er vorher die Wahrheit kannte.

 

[Postman]

Also "die Welt" kann natürlich gefährlich sein, aber sie muss es nicht.
Eine realistische Einschätzung der Dinge sollte meiner Meinung nach auch dieses beinhalten.
Die Frage ist, was ist gut für mich, was brauche ich, wo finde ich das und wie kann ich mich schützen?