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Diskussion über PTBS und Überzeugungen auf Sachebene (Triggerwarnung: Gewalt)

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich glaube, dass ich auf das heraus wollte, was @Versuch sagt. Unsere persönliche Welt ist verwundbar, wir sind verwundbar.
Unsere Körper, unsere Herzen.

Wir sind aus allen Richtungen verwundbar, nicht nur aus einer. Ich hatte immer Angst vor Gewalt und bin jetzt durch Krankheit verwundet worden. Ich möchte bitte keine Diskussion darüber, ob ich krank genug war oder noch bin, damit es für euch als „sehr krank“ gilt. Für mich war es schlimm, ist es noch immer nicht gut.

Dieses Wissen über die Verwundbarkeit, wie geht man damit um? Vielleicht wie @versuch sagt wegdrücken oder versuchen zu rausfinden, dass man gar nicht so verwundbar ist, wie man denkt? Vielleicht versuchen, die eigene Verwundbarkeit zu reduzieren? Dies aber kann nur begrenzt gelingen.
 

Silan

Aktives Mitglied
Ich habe jezzt den ganzen Nachmittag darüber nachgedacht. Ich glaube tatsächlich, dass man in einer Therapie da für sich am meisten verändern kann.
Einfach wegdrücken bedeutet ja, dass es unterbewusst dennoch arbeitet. Und das Unterbewusstsein kann da wirklich viel verdrehen.
Ich bin vor sehr vielen Jahren mal in einer Selbsthilfegruppe gewesen. Wir begannen jede Woche mit der gleichen positiven Affirmation, um uns quasi mental zu stärken. ALLEN Frauen ist es unglaublich schwer gefallen, diesen Satz zu sagen. Er lautete: Ich bin eine starke und fähige Frau...
Es war für viele für uns eine große Überwindund, das über die Lippen zu bringen und irgendwann mussten wir diesen Satz abändern. Der Grund dafür:
Wir nuschelten uns diesen Satz schnell und undeutlich in unsere nicht vorhandenen Bärte und heraus kam: ''Ich bin eine stark unfähige Frau...''
Im Grunde haben wir uns in unserem Empfinden unterbewusst bestätigt, in dem was wir über uns dachten. Es hat fast ein Jahr gebraucht, bis uns das aufgefallen ist.
In der Therapie lernt man z.B
das Unterbewusstsein so zu schulen, dass man stärker wird, aufmerksamer, und offener für sich selbst. Erst dann kann man Gefahren erkennen und von sich ablenken. Nicht immer, aber immer öfter. Und dadurch senkt man seine Verwundbarkeit
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Ich habe Therapie gemacht. Ich weiß nicht, ob ich mein Unterbewusstsein geschult habe, offener für mich selbst geworden bin. Ich kann mir nicht darunter vorstellen.

Ich bin ein Mann. Was du beschreibst, das mache ich manchmal, aber ohne Selbsthilfegruppe.

Ich sag beispielshalber mir selbst: ich bin stark, ich bin tough. Ich lasse nicht zu, dass mir das Leben oder meine Angst blöd kommt. Ich bin tapfer. Ich bin stolz auf mich und so weiter.

Jedoch komme ich mir dann mitunter lächerlich vor, denke die Leute würden mich auslachen, wenn sie es wüssten.
Darüber hinaus kann gerade das fatal sein, so denke ich, weil man nämlich die eigene Kompetenz überschätzt. Verstehst du?
 
G

Gelöscht 128790

Gast
Ich möchte auf etwas eingehen, bei dem ich echt nicht weiß, ob ein Therapeut damit helfen könnte.

Kein Trauma, aber ein negatives Erlebnis, beispielhaft. Früher habe ich oft sehr, sehr lange gelernt, alles gegeben, beispielshalber in Mathe und dann hatte ich eine schlechte Note.

Und wusste gar nicht, was ich falsch gemacht hatte.

Man denkt sich: Nicht lernen führt zu einer schlechten Note, viel lernen zu einer guten, sehr viel Lernen zu einer sehr guten aber so war es nicht und so habe ich schon früh gelernt, dass man die Welt nicht immer beeinflussen kann.

Es kommt mir immer unwahrscheinlicher vor, dass man schlechte Dinge abwenden kann.

Bei meinem Erlebnis mit Gewalt weiß ich einige Sachen, die dazu geführt haben (mit meiner Schwester in einer schlechten Gegend unterwegs gewesen, besser schlechte Gegenden nur in Gruppen mit anderen Männern betreten), aber 100 Prozent ausschließen kann man sinnlose Gewalt nie.

Es zeigt sich auch meine Inkompetenz, dass ich das nicht vorher bedacht habe, gar Warnungen vor der Gegend als leeres Gerede abtat.

Wenn ich halt einfach inkompetent bin, wenn halt das Pech einfach manchmal, in anderen Fällen, zuschlägt, obwohl man alles richtig macht.
Es gibt Dinge die immer bleiben..und wir werden die auch nie vergessen..in der Therapie habe ich gelernt Grenzen zu setzen auch zu Familienmitgliedern....da arbeite ich noch dran..
Man braucht für manches länger.
Alles gute für dich 💐
 

_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Es gibt Dinge die immer bleiben..und wir werden die auch nie vergessen..in der Therapie habe ich gelernt Grenzen zu setzen auch zu Familienmitgliedern....da arbeite ich noch dran..
Man braucht für manches länger.
Alles gute für dich 💐
Ich habe in der Therapie schon gelernt, dass ich meine Bedürfnisse kommunizieren soll, durch eine Ich-Botschaft.

Ich merke jetzt aber, so im Leben, dass manchen Leuten meine Bedürfnisse egal sind oder sogar ein Grund zur Belustigung oder manche Leute wollen sogar absichtlich Sachen machen, die mich verletzen.

Ich bin auch Opfer von Mobbing gewesen, als Kind, habe da keine Grenzen gesetzt. Später bin ich auch Opfer von Gewalt geworden, weil Leute meiner Schwester anzügliche Dinge hinterher riefen und ich wollte, dass sie sich entschuldigen. Ich hab nur gesagt, sie sollen sich entschuldigen. Das war beides vor der Therapie. Dass meine Schwester und ich Grenzen haben, theoretisch ja aber praktisch, konnten die einfach so ihre Gefühle verletzen und als ich was gesagt habe, haben die einfach so Redht des Stärkeren gemacht.

In der Therapie habe ich gelernt, dass ich meine Bedürfnisse kommunizieren soll. Zwar habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Manche Leute aber respektieren mich nicht, respektieren Grenze nicht, respektieren meine Gefühle nicht.

Was habe ich denn davon, dass ich eine Grenze mache, aber niemand respektiert diese Grenze?
Es gibt das Recht des Stärkeren.

Dann gebe ich mich nur der Lächerlichkeit preis. Dann kommuniziere ich lieber nicht meine Bedürfnisse. Daher finde ich diesen Ratschlag in der Therapie mittelmäßig.
 
G

Gelöscht 128790

Gast
Ich habe in der Therapie schon gelernt, dass ich meine Bedürfnisse kommunizieren soll, durch eine Ich-Botschaft.

Ich merke jetzt aber, so im Leben, dass manchen Leuten meine Bedürfnisse egal sind oder sogar ein Grund zur Belustigung oder manche Leute wollen sogar absichtlich Sachen machen, die mich verletzen.

Ich bin auch Opfer von Mobbing gewesen, als Kind, habe da keine Grenzen gesetzt, bin auch Opfer von Gewalt geworden, weil Leute meiner Schwester anzügliche Dinge hinterher riefen und ich wollte, dass sie sich entschuldigen. Ich hab nur gesagt, sie sollen sich entschuldigen. Das war beides vor der Therapie.

In der Therapie habe ich gelernt, dass ich meine Bedürfnisse kommunizieren soll. Zwar habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Manche Leute aber respektieren mich nicht, respektieren Grenze nicht, respektieren meine Gefühle nicht.

Was habe ich denn davon, dass ich eine Grenze mache, aber niemand respektiert diese Grenze?

Dann gebe ich mich nur der Lächerlichkeit preis. Dann kommuniziere ich lieber nicht meine Bedürfnisse. Daher finde ich diesen Ratschlag in der Therapie mittelmäßig.
Du musst nur die richtigen Menschen treffen...Menschen...die ähnliches erlebt haben....verstehen...das natürlich besser,
 

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