Kündigen oder sogar berufliche Umorientierung, nur weil Kollegen Fußball mögen?

[Hajooo]

Das Problem ist halt das du offenbar nur männliche Kollegen hast.

Ähm...

Bei uns sitzen tatsächlich genau drei Frauen und drei Männer,

Wenn ich nur mit Frauen zusammen arbeite, was in der Buchhaltung häufig vorgekommen ist, lasse ich sie eben über ihren Kram erzählen und halte mich dann eben raus weil mich die typischen Frauenthemen nicht interessieren. Aber deshalb zu kündigen und sogar die Branche zu wechseln - auf so etwas wäre ich jetzt nie gekommen.

Ich denke auch, daß es darauf ankommt, in wie weit du deinen Arbeitsplatz in dein Privatleben einbindest, bzw. welchen Stellenwert du ihm gibst.

Es könnte ja sein, daß sich an deinem nächsten Arbeitsplatz alle ausschließlich über Kinder, Mode und Haustiere etc. unterhalten.

Finde heraus, wer du bist und was dich ausmacht.

 

[Portion Control]

...und die weiblichen Kollegen sind dann offensichtlich alle taubstumm?
Oder wie muss ich mir das vorstellen?

 

[Schmusefisch]

...und die weiblichen Kollegen sind dann offensichtlich alle taubstumm?
Oder wie muss ich mir das vorstellen?

Für die eine, die nur Teilzeit da ist, ist Fußball ihre größte Leidenschaft. Sie spielt selbst im Verein und ist oft am Wochenende auf Turnier. Hab schon das Gefühl dass ihr ganzes Leben sich um Fußball dreht.
Die anderen ist eher Eishockey und Basketball Fan, an sonsten ist sie Münchnerin und FCBayern Fan und verfolgt alle Spiele zumindest ab Bundesliga Ebene.

 

[Hajooo]

Hab schon das Gefühl dass ihr ganzes Leben sich um Fußball dreht.

Haben die Kollegen wirklich nichts außer ihrem Sport ?

Keine Familien, Kinder, Haustiere, gehen sie nicht in Urlaub, Kino, Konzerte, Musicals, etc.
Umzug, Hausbau, Wasserschäden, Autounfall, Streik der Öffis, komische Nachbarn, etc.
Streit mit dem Partner, Hochzeit, Kindsgeburt, Scheidung, Krankheit der Angehörigen, Trauerfall, etc.

 

[Schmusefisch]

Haben die Kollegen wirklich nichts außer ihrem Sport ?

Keine Familien, Kinder, Haustiere, gehen sie nicht in Urlaub, Kino, Konzerte, Musicals, etc.
Umzug, Hausbau, Wasserschäden, Autounfall, Streik der Öffis, komische Nachbarn, etc.
Streit mit dem Partner, Hochzeit, Kindsgeburt, Scheidung, Krankheit der Angehörigen, Trauerfall, etc.

Also, niemand außer mir in der Abteilung hat Haustiere, und auch Kinder hat keiner. Gelegentlich werden Themen wie Umzüge, Familienbesuche, Geburtstage oder Streiks erwähnt, und wir haben uns auch schon über die Mietpreise in München beschwert – das sind halt die restlichen 5%. Meistens landen unsere Gespräche jedoch am Ende wieder bei Themen wie Auto oder Sport. Zum Beispiel, wenn ich erzähle, dass ich letztens in einer Stadt wie Würzburg war, dreht sich das Gespräch am Ende doch wieder um den dortigen Fußballverein.

Die eine Fußball enthusiastische Kollegin ist 25 und hat keine Kinder. Haustiere hat sie momentan nicht aber die Eltern hatten einen Hund. Sonst weiß ich nicht viel über sie. Gerade eben im Mittagspause ging es darum wie ihr letztes Spiel war, warum sie verloren haben, wer wie gespielt hat, und wie gut die Teenies im Verein schon spielen usw. an schließend ging es um Fußballer Löhne und wie viel weniger Frauenfußballer verdienen als die Männer. Und dann ging es noch um einen Spieler aus Serbien, den ich nicht kenne. Also, die normalen Themen halt...

 

[Portion Control]

Für die eine, die nur Teilzeit da ist, ist Fußball ihre größte Leidenschaft. Sie spielt selbst im Verein und ist oft am Wochenende auf Turnier. Hab schon das Gefühl dass ihr ganzes Leben sich um Fußball dreht.
Die anderen ist eher Eishockey und Basketball Fan, an sonsten ist sie Münchnerin und FCBayern Fan und verfolgt alle Spiele zumindest ab Bundesliga Ebene.

Okay, diese Vorraussetzungen sind wirklich ungewöhnlich!
Ein komplett sportbegeisterter Kollegenkreis. Kannst du denn wenigstens mit E-Sports dagegen halten?

 

[bird on the wire]

Ich würde versuchen, nach und nach die Interessen der einzelnen Kollegen abseits von dem Fußballthema zu erkunden. Das geht erfahrungsgemäß besser in 4-Augen-Gesprächen als in der großen Runde.

Wenn alle gemeinsam und durcheinander reden, ist bei Euch Fußball das alle verbindende Thema. Das ist der soziale Kitt, der gemeinsame Nenner in der großen Gruppe. Das sichere Themenfeld, wo sich alle bewegen, wenn sie zusammensind.

Wenn Du mit einem Kollegen allein sprichst, Fragen zu seinem Leben stellst und ihn reden lässt, kommen erfahrungsgemäß auch andere Themen: Wetter, Reiseziele, Haustiere, Familie, sonstige Hobbies, kranke Mutter, Friseurbesuch, Restaurantempfehlung... Im 4-Augengespräch kannst Du die Themen auch besser lenken.

Wenn Du dann bei jedem Kollegen Anknüpfungspunkte hast, kannst du auch beim Mittagessen oder Feierabendbier den Menschen direkt neben Dir oder Dein Gegenüber mal in ein Gespräch verwickeln, indem Du an eins Eurer letzten Zweiergespräche anknüpfst und nachfragst, ob es im Sommer wieder in die Toskana geht oder berichtest, daß Du jetzt auch mal in Restaurant xy warst. Oder andere gezielte Fragen stellst.

Auch wenn dann weiterhin über Fußball palavert wird, hast Du vielleicht auch zwischendurch mal nette Tischgespräche und das Ganze wird für dich insgesamt angenehmer.

 

[Hajooo]

Also, niemand außer mir in der Abteilung hat Haustiere, und auch Kinder hat keiner. Gelegentlich werden Themen wie Umzüge, Familienbesuche, Geburtstage oder Streiks erwähnt, und wir haben uns auch schon über die Mietpreise in München beschwert – das sind halt die restlichen 5%. Meistens landen unsere Gespräche jedoch am Ende wieder bei Themen wie Auto oder Sport. Zum Beispiel, wenn ich erzähle, dass ich letztens in einer Stadt wie Würzburg war, dreht sich das Gespräch am Ende doch wieder um den dortigen Fußballverein.

Die eine Fußball enthusiastische Kollegin ist 25 und hat keine Kinder. Haustiere hat sie momentan nicht aber die Eltern hatten einen Hund. Sonst weiß ich nicht viel über sie. Gerade eben im Mittagspause ging es darum wie ihr letztes Spiel war, warum sie verloren haben, wer wie gespielt hat, und wie gut die Teenies im Verein schon spielen usw. an schließend ging es um Fußballer Löhne und wie viel weniger Frauenfußballer verdienen als die Männer. Und dann ging es noch um einen Spieler aus Serbien, den ich nicht kenne. Also, die normalen Themen halt...

Was denkst du, was an einem anderen Arbeitsplatz (bei Kündigung) sein sollte,
daß du in den Gesprächen gehör findest
und
was könntest du am jetzigen Arbeitsplatz dafür tun, damit du dich gesehen fühlst ?

 

[Portion Control]

Also ich würde mich mit dir definitiv lieber über "Baldurs Gate" und Schach unterhalten. Aber das nützt dir leider nichts.
Das die Jungs dort auch kein bißchen spielebegeistert sind kommt auch eher selten vor.

Das Fussball gelaber würde mich auch nerven. Würde mich aus allen Dingen heraushalten die nicht zur Firma gehören, sondern meine Freizeit betrifft. Auch dieses Feierabendbier ist überhaupt nicht mein Ding. Ich sehe die Kollegen den ganzen Tag, länger als meine Tiere zu Hause. Ich bleibe doch keine Minute länger als ich muss um mit den gleichen Leuten dann das gleiche Gelaber über mich ergehen zu lassen. Das ergibt auch überhaupt keinen Sinn wenn man über Tag eh schon die ganze Zeit Privatgespräche führt.

 

[Portion Control]

Die eine Fußball enthusiastische Kollegin ist 25 und hat keine Kinder. Haustiere hat sie momentan nicht aber die Eltern hatten einen Hund. Sonst weiß ich nicht viel über sie. Gerade eben im Mittagspause ging es darum wie ihr letztes Spiel war, warum sie verloren haben, wer wie gespielt hat, und wie gut die Teenies im Verein schon spielen usw. an schließend ging es um Fußballer Löhne und wie viel weniger Frauenfußballer verdienen als die Männer. Und dann ging es noch um einen Spieler aus Serbien, den ich nicht kenne. Also, die normalen Themen halt...

Ich verstehe auch gar nicht wie man jemanden so nerven kann, wenn man doch mittlerweile genau weiß das dieses Thema für die betreffende Person total unrelevant ist. So bißchen ignorant sind sie schon.