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Psychische Grausamkeit

Sigillaria

Aktives Mitglied
Grundsätzlich bin ich ja bei dir - wenn der Anstoß denn vom Vater selber käme. Da müsste man mal herausfinden, inwiefern er bereit wäre, sich einer Beratung zu unterziehen. Ich befürchte nur, dass er nicht einsichtig ist, seine Probleme gar nicht als Solche erkennt.
Man kann nicht immer auf "das muss von Kranken selber kommen" pochen!
Und schon gar nicht, wenn möglicherweise eine Art Demenz und schwerer Alkoholismus im Spiel ist.
Davon abgesehen lebt in dieser unerträglichen Situation ja auch noch ein Kind...
Sorry, aber da finde ich den Verweis auf Eigenverantwortung des Kranken, und vor allem die Erwähnung von Datenschutz ziemlich realitätsfern.
Und selbstverständlich können sich auch die Angehörigen von einem Ex-Polizisten Rat und Hilfe bei Polizeipsychologen o.ä. suchen, zumal wenn der Betroffene so wie hier 1. gewalttätig ist, und 2. zur Einsicht gar nicht mehr wirklich in der Lage ist.
 

Stefffi

Aktives Mitglied
Jemand unter Betreuung zu stellen hat sehr hohe Hürden.
Evtl. den Hausarzt des Vaters miteinbeziehen. Gibt es ein Pflegegrad. Ja, im Alter werden einige Menschen stur und Aggressiv. Beim Vater kommt der Alkohol noch dazu. Wer kauft den eigentlich ein?
Ok, wenn ein Auszug, aus welchen Gründen auch immer- nicht in Frage kommt. Muss es zu einer Distanz kommen. Schon alleine zum Schutz des Kindes.
Beim nächsten "Angriff" des Vaters Polizei und Krankenwagen rufen.
Du musst dein Kind schützen.
Bevor andere Institutionen sich einmischen und auf anderer Art für den Kindesschutz sorgen, wenn du es anscheinend nicht kannst.
Steh auf, richte die Krone und zeige deinem Vater seine Grenzen auf.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Man kann nicht immer auf "das muss von Kranken selber kommen" pochen!
Und schon gar nicht, wenn möglicherweise eine Art Demenz und schwerer Alkoholismus im Spiel ist.
Davon abgesehen lebt in dieser unerträglichen Situation ja auch noch ein Kind...
Sorry, aber da finde ich den Verweis auf Eigenverantwortung des Kranken, und vor allem die Erwähnung von Datenschutz ziemlich realitätsfern.
Und selbstverständlich können sich auch die Angehörigen von einem Ex-Polizisten Rat und Hilfe bei Polizeipsychologen o.ä. suchen, zumal wenn der Betroffene so wie hier 1. gewalttätig ist, und 2. zur Einsicht gar nicht mehr wirklich in der Lage ist.
Dass du es anders siehst, bleibt dir ja unbelassen. Und natürlich können sich die Angehören beraten lassen. Inwiefern der Vater sich aber gegen seinen Willen behandeln lassen muss bliebe erst noch zu klären, da bleibe ich sehr skeptisch, denn so einfach entmündigt man Menschen nicht (und das ist auch gut so). Natürlich kann die TE ihn anzeigen, wenn er gewalttätig wird. M. E. hat sie das aber bisher nicht getan. Ich finde eine Ferndiagnose hier schwierig.

Dafür, dass das Kind in dieser unerträglichen Situation lebt, trägt allein die sorgeberechtigte Mutter die Verantwortung. Es gibt hier ein selbsterklärtes Abhängigkeitsverhältnis, das sich durch Fakten eher nicht begründen lässt. Das Kind könnte jederzeit aus der Siutation genommen werden - und das hielte ich tatsächlich für angebracht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Räumliche Distanz und Kontaktabbruch innerhalb des Hauses halte ich für möglich. Dafür ist aber innere Stärke erforderlich, die die TE wohl nicht aufbringt. Immerhin kann der Vater auch dann noch vor diesem separaten Hauszugang herumlungern oder notfalls irgendwas durch das geöffnete Fenster schreien. Das muss man sich selbst erlauben, in so einer Situation taub und blind zu sein.

Eine rechtliche Betreuung ist in Deutschland gegen den Willen des Betroffenen nicht durchführbar, sondern im Gegenteil rechtswidrig. Der Betreute muss beim Betreuungsgericht ausdrücklich erklären, daß er der Sache zustimmt.

Hier wird oft in Richtung einer Geschäftsunfähigkeit gedacht. Das ist aber nicht das Gleiche, und bestimmt sich für jeden Einzelfall neu. Dafür gibt es keine Ausweise.

Dem Vater helfen zu wollen halte ich für unsinnig. Der wird so eine Art alkoholbedingte Hitnschädigung haben, vermischt mit dem Wahn, wenn er Entzugssymptome hat. Es kann sein das die Ehefrau versucht, seinen Konsum zu limitierten. Hinzu tritt dann noch der Rausch selbst.

Ich halte Flucht für die mit Abstand beste Lösung.
 
G

Gelöscht 129351

Gast
Ich mache es seit 2 Tagen so, dass ich nicht mehr an mein Telefon gehe. Ich habe ihm gesagt, dass nur noch das Nötigste gesprochen wird. Meine Tochter ist sehr gerne bei ihrer Oma unten in der Wohnung, ich sitze mittlerweile mit einer dicken Decke vor der Haustür. Ich lasse ihn abblitzen…
Dennoch hat er solch eine Macht über mich, dass er mir immer und immer wieder ein schlechtes Gewissen macht. Wir haben ein sehr großes Haus und ein ziemlich großes Grundstück. Ich möchte von allem nichts, ich möchte das alles auch nicht vererbt bekommen. Denn das darf ich mir auch jeden Tag anhören. Der Vater ist nicht dement, er ist betrunken. Wenn er seine schlimmen Phasen hat und den ganzen Tag säuft, benötigt er seinen Rollator. Es ist ein Teufelskreis. In ein paar Wochen hört er wieder auf zu trinken, rennt dann aber ab morgens mit der Gartenschere über‘s Grundstück und sucht sich Dinge, die meine Mutter und ich erledigen müssen. Er sagte immer, dass er mehrere Stufen über mir steht. Ich habe Ahnenforschung betrieben, seine ganzen Vorfahren waren so extrem. Ich hab in der Forensik gearbeitet und musste auch schlimme Dinge sehen und erleben. Das rechtfertigt nicht seine Ausbrüche. Mittlerweile nehme ich alles per Audio auf, wenn er ausrastet. Seine Kollegen oder diverse Ärzte können diesem Mann nicht mehr helfen. 2017 war er so betrunken und ist rüber zu unserem Nachbarn, ich war zu dieser Zeit hochschwanger. Ich bekam plötzlich einen Anruf, als ich beim Frauenarzt war. Wir sind sofort nach Hause und ich habe versucht ihn zu beruhigen, dies war nicht möglich. Also bin ich mit meiner Mutter zum Nachbarn, als mein Vater wieder in unserem Haus war. Wir haben entschieden, die Polizei zu rufen. Da er Polizist war und Waffen besessen hat, war hier an Großaufgebot an Polizisten. Er wurde in die Psychiatrische Anstalt gebracht, wo ich damals meine Ausbildung absolviert habe. Nach einem Tag war er wieder draußen. Und da fing das ganze schreckliche Theater erst an. Ich war z.B. immer gut in der Schule, er wollte unbedingt das ich auf‘s Gymnasium gehe. Dort war ich auch. In der fünften Klasse habe ich ihn gefragt, ob er mir die Aufgaben in Mathe erklären kann. Da hab ich ein Buch und einen Taschenrechner vor den Kopf bekommen. Ich hab geheult bei den Hausaufgaben, weil ich sie teilweise alleine nicht lösen konnte. Ich hab mich dann mit 12 Jahren versucht umzubringen, als Elternsprechtag war. Weil ich so schlimme Angst vor ihm hatte. Der hat mir so ziemlich alles genommen, ich konnte nicht Kind sein. Ich komme nicht gegen diese Person an, es ist leider so. Und ja, ich wünschte er wäre…
Ich hab ihm schon so oft das Leben gerettet. Einmal war es eine Sepsis, ich habe ihn in‘s Krankenhaus gezerrt. Dann ist er wiederholt zusammengebrochen, ich habe den Notarzt gerufen. Was glaubt ihr was da los war, als ich den RTW gerufen habe? So schlimm es sich anhört, dieser Mann hat keine Familie verdient. Aber wehe er redet am Telefon mit seinen Kumpels, da ist er der liebste Mensch. Dieser Mensch hört sich selber gerne reden und ist absolut von sich überzeugt. Der würde niemals einen Psychiater aufsuchen, um seine Probleme zu lösen. Sorry wenn ich hier und da ein paar Fehler in der Grammatik habe. Manchen Menschen kann man einfach nicht helfen. Ich würde sagen, dass er ein Narzisst ist.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Wenn du das schaffst: brich jeden Kontakt zu ihm ab. Nicht grüssen, nicht mit ihm reden, auf nichts reagieren. Ihm aus dem Weg gehen, aber nicht vor ihm davonlaufen. Er existiert nicht mehr.

Er benötigt viel Hilfe. Entziehe ihm diese. Keinen Notarzt rufen, nicht einweisen lassen, nichts für ihn tun. Er richtet sich selbst.

Wenn er dir Arbeiten anweist: wortlos gehen. Schimpftiraden und Drohungen kannst du anzeigen,aber ohne Erklärung, ohne Anklage, ohne Aussprache.

Warum sitzt du vor dem Haus?
 
G

Gelöscht 129351

Gast
@Dalmatiner
Ich meide unten die Wohnung, meine Tochter ist aber gerne bei ihrer Oma. Ich setze mich dann draußen vor die Haustür. Da bekomme ich es mit, ob mein Vater wieder spinnt. Ich möchte nicht mehr in seiner Wohnung sitzen und mich mit ihm befassen. Unterlassene Hilfeleistung kann ich mir nicht vorstellen. Da würde ich mir bis zum Ende meines Lebens Vorwürfe machen. Ich möchte nur, dass er mich in Ruhe lässt. Ich möchte einfach nur noch das Nötigste mit ihm reden, mehr nicht. Hallo und Tschüss. Aber das funktioniert nicht, weil er wieder sehr böse wird, wenn man ihn ignoriert. Ich habe im Januar meinen Antrag auf Erwerbsminderungsrente gestellt. Wenn dieser durch wäre, wäre das alles kein Problem. Ich schäme mich, zum Amt zu laufen. Als ich von der Krankenkasse ausgesteuert wurde, habe ich meine Ersparnisse in die Krankenversicherung gesteckt, damit ich nicht auf dieses Amt laufen muss.
 

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