Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Freunde "aussortieren"

Löwenhase

Mitglied
Nein, aber Erwachsene haben normalerweise klare Ziele. Und für die meisten ab den 30ern liegen die bei Familie, Immobilie und Karriere. Da keiner dieser Punkte durch den x-ten Sprachkurs oder eine neue Sportart vorangetrieben wird, lässt man das einfach. Denn wer Haus, Familie und einen Job hat, muss seine Kapazitäten effizient nutzen. Das meinen deine Bekannten damit, wenn sie sagen, dass etwas "nichts bringt". Und dann ist es eben schwierig, eine Freundschaft zu jemandem zu pflegen, der mit ständig neuen Ideen um die Ecke kommt.
Dieses Familie, Karriere und Immobilie als einzigen Lebensinhalt finde ich schon eher langweilig.
Wenn man da wirklich keinen Raum für anderes hat.

Ich finde zum Leben gehört schon noch mehr als Karriere, Immobilien und Kinder.
Ich habe dabei auch immer wieder wechselnde Interessen. Ich laufe nebenbei Marathons. Nächstes Jahr möchte ich an einem Hyrox teilnehmen. Setze mir da also immer wieder neue Ziel was Sport angeht.
Und lerne nebenbei japanisch.
Und habe noch weitere Interessen und Vorhaben.

Und das kriege ich hin, neben Job und Studium, Immobilie und Familie.
Ich habe keine Kinder, künstliche Befruchtung will nicht klappen. Wir versuchen es aber weiter mit Adoption.

Würde ich nur nach obigen drei Punkten leben, würde mir entschieden was fehlen.
Und das sind dann meist die Leute, die irgendwann feststellen, dass ihnen die Work Life Balance fehlt oder dass sie sich in der Mutterrolle verloren haben und dann doch mehr Freizeit und Freunde haben wollen, weil Karriere und Immobilien oder nur Fokus auf Famiiie doch nicht allein glücklich macht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Dieses Familie, Karriere und Immobilie als einzigen Lebensinhalt finde ich schon eher langweilig.
Wenn man da wirklich keinen Raum für anderes hat.
Das geht mir auch so. Bei mir ist es tatsächlich eher so, dass ich es uninteressant finde, wenn jemand sich zu stark auf die drei Punkte "Familie, Karriere, Immobilie" fokussiert und sich für nichts anderes begeistern kann. Das Leben wäre dann zu farblos, finde ich. Es gibt doch ein viel breiteres Spektrum an Themen auf dieser Welt. Und die machen (für mich) das Leben erst richtig reizvoll.

Aber es ist sicher richtig, dass Freundschaften zwischen karriereorientierten Menschen und Menschen mit breit gefächerten Hobbys und Interessen wahrscheinlich oft an genau solchen Diskrepanzen scheitern.
 

Löwenhase

Mitglied
Das geht mir auch so. Bei mir ist es tatsächlich eher so, dass ich es uninteressant finde, wenn jemand sich zu stark auf die drei Punkte "Familie, Karriere, Immobilie" fokussiert und sich für nichts anderes begeistern kann. Das Leben wäre dann zu farblos, finde ich. Es gibt doch ein viel breiteres Spektrum an Themen auf dieser Welt. Und die machen (für mich) das Leben erst richtig reizvoll.

Aber es ist sicher richtig, dass Freundschaften zwischen karriereorientierten Menschen und Menschen mit breit gefächerten Hobbys und Interessen wahrscheinlich oft an genau solchen Diskrepanzen scheitern.
Genauso sehe ich das auch.

Meine Schwester ist da zB so ein Beispiel.
Sie ist 20 Jahre älter als ich und hat Karriere gemacht.
Wir sehen uns einmal im Jahr an Weihnachten.
Unser Kontakt ist eher sporadisch, denn nie hat sie Zeit, weil Job.
Einmal machte eine Bekannte den Scherz, weil sie in ein paar Jahren in Rente geht, wenn es soweit sei, dann hätte sie ja mehr Zeit und dann könnten wir uns ja mehr sehen.

Da musste ich lachen.
Ich beneide meine Schwester nicht um ihre Karriere.
Sie hat vieles dafür geopfert, vor allem ihre Freizeit. Dafür hat sie ein großes Haus und Geld.
Ja, nett.

Mir war das immer schon ein Spiegel für das was ich nicht möchte in meinem Leben.
Alles nur auf Karriere richten und Geld.
Denn beruflich (Pflege) sehe ich das auch oft. All das nutzt am Ende des Tages nichts.
Da dient das Haus dazu um später einen Heimplatz zu finanzieren oder der Titel als Richter hat keine Relevanz, weil die Person sich Butter auf eine Serviette schmiert und nicht mehr weiß wie man Messer und Gabel bedient.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Mir war das immer schon ein Spiegel für das was ich nicht möchte in meinem Leben.
Alles nur auf Karriere richten und Geld.
Ich denke, dass es häufig auch an solchen unterschiedlichen Paradigmen liegt, warum sich Freunde auseinanderleben. Wenn die Lebensziele sehr stark auseinander driften, dann versteht man sich wahrscheinlich gegenseitig nicht mehr gut und kann die Wünsche und Bestrebungen der/des anderen nicht mehr richtig nachvollziehen. Und wer alles seiner Karriere unterordnet, der hat oft schlicht keine Zeit für Freundschaften (die einem nichts "nützen").
 

Löwenhase

Mitglied
Ich denke, dass es häufig auch an solchen unterschiedlichen Paradigmen liegt, warum sich Freunde auseinanderleben. Wenn die Lebensziele sehr stark auseinander driften, dann versteht man sich wahrscheinlich gegenseitig nicht mehr gut und kann die Wünsche und Bestrebungen der/des anderen nicht mehr richtig nachvollziehen. Und wer alles seiner Karriere unterordnet, der hat oft schlicht keine Zeit für Freundschaften (die einem nichts "nützen").
Ja, so sehe ich das auch.
Die Lebensmodelle sind dann einfach zu verschieden, was auch zu Unverständnis führen kann den Ansichten des jeweils anderen gegenüber.

Ja, so ist es. Freundschaften sind da halt nicht relevant.
Bis die Karriere wegfällt und man im Alter feststellt, dass da niemand ist.
Besonders wenn man auch keine Familie oder Partner hat.

Bei meiner Schwester bin ich, obwohl verwandt, eben einen Besuch im Jahr wert.
Früher fand ich das schade, heute denke ich mir dabei, wenn sie in Rente geht, braucht sie nicht ankommen.
Bei Freunden denke ich genauso.
Wem Karriere wichtig ist, bekommt eben auch das.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Ich habe so lange aussortiert das ich eigentlich keine Freunde mehr habe sondern nur noch Bekannte.

Mein bester Kumpel kannte ich seit 1996. Letztes Jahr habe ich dann den Kontakt abgebrochen weil er mir zu anstrengend wurde.
Eigentlich schade, aber nervlich habe ich den nicht mehr aushalten können.
Ich habe nie viele Freunde und Bekannte gehabt. Manche Kontakte sind eingeschlafen, einer leider unwiederbringlich. Deshalb werde ich keinen Kontakt mehr abbrechen, nur weil er mir zu anstrengend wird. Meine wenigen Bekanntschaften und Freunde sind wie Diamanten. Die wirft man nicht weg. Die wachsen mit zunehmendem Alter nicht mehr so einfach nach.
 

CabMan

Aktives Mitglied
Schwache oder neutrale Kontakte brauche ich nicht. Ich bin da ganz Team Schwarz-Weiß- ganz oder gar nicht.
Was sind für Dich schwache Kontakte?
Ich möchte mein Leben ausschließlich mit für mich positiven, angenehmen Menschen verbringen.
Das klingt für mich ziemlich oberflächlich. Also möchtest Du nicht mit einsamen, kranken, unglücklichen, armen oder arbeitslosen Menschen befreundet sein - oder?
 

Löwenhase

Mitglied
Das klingt für mich ziemlich oberflächlich. Also möchtest Du nicht mit einsamen, kranken, unglücklichen, armen oder arbeitslosen Menschen befreundet sein - oder?
Ich finde auch, Freundschaften sollten eine Bereicherung darstellen.
Das bedeutet nicht, dass der andere nicht krank, arbeitslos oder sonst was sein dürfte.
Doch es sollte ausgewogen sein.
Ein Kontakt sollte nicht nur zum auskotzen da sein, oder man nicht nur der Seelenmülleimer. Lachen gehört auch dazu genauso wie eine positive Freizeitgestaltung.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
M Ich habe keine Freunde Freunde 82
G Dysfunktionalität des Umfelds/ Bekannte/ Freunde Freunde 12
G Freunde sind nach Trennung komisch Freunde 37

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben