Das geht mir auch so. Bei mir ist es tatsächlich eher so, dass ich es uninteressant finde, wenn jemand sich zu stark auf die drei Punkte "Familie, Karriere, Immobilie" fokussiert und sich für nichts anderes begeistern kann. Das Leben wäre dann zu farblos, finde ich. Es gibt doch ein viel breiteres Spektrum an Themen auf dieser Welt. Und die machen (für mich) das Leben erst richtig reizvoll.
Aber es ist sicher richtig, dass Freundschaften zwischen karriereorientierten Menschen und Menschen mit breit gefächerten Hobbys und Interessen wahrscheinlich oft an genau solchen Diskrepanzen scheitern.
Genauso sehe ich das auch.
Meine Schwester ist da zB so ein Beispiel.
Sie ist 20 Jahre älter als ich und hat Karriere gemacht.
Wir sehen uns einmal im Jahr an Weihnachten.
Unser Kontakt ist eher sporadisch, denn nie hat sie Zeit, weil Job.
Einmal machte eine Bekannte den Scherz, weil sie in ein paar Jahren in Rente geht, wenn es soweit sei, dann hätte sie ja mehr Zeit und dann könnten wir uns ja mehr sehen.
Da musste ich lachen.
Ich beneide meine Schwester nicht um ihre Karriere.
Sie hat vieles dafür geopfert, vor allem ihre Freizeit. Dafür hat sie ein großes Haus und Geld.
Ja, nett.
Mir war das immer schon ein Spiegel für das was ich nicht möchte in meinem Leben.
Alles nur auf Karriere richten und Geld.
Denn beruflich (Pflege) sehe ich das auch oft. All das nutzt am Ende des Tages nichts.
Da dient das Haus dazu um später einen Heimplatz zu finanzieren oder der Titel als Richter hat keine Relevanz, weil die Person sich Butter auf eine Serviette schmiert und nicht mehr weiß wie man Messer und Gabel bedient.