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Sind die "fetten Zeiten" als Arbeitnehmer vorbei?

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Ich denke noch nicht mal , dass es branchenabhängig ist, sondern eher bildungsabhängig.
Naja, ich denke schon dass es branchen gibt, wo man einfach umdenken muss: ZB Bäcker. Die haben ja massiv Personalmangel, weil eben einfach mit den Arbeitszeiten eines Bäckers kein normales Leben heutzutage möglich ist. früher war das vielleicht noch ein wenig anders, aber heute...
Drum gibt es ja auch Bäcker, die eben ihre Arbeitszeiten geändert haben oder zB nur 4 Tage-Wochen anbieten. Und die haben dann keine Personalprobleme mehr.
Aber die Bäcker, die meinen: Das war schon immer so und wer in unserem Handwerk arbeiten will, der MUSS eben "leiden", die werden dann halt leider in die Röhre gucken...
 

Another Ex User

Aktives Mitglied
Will nicht wie ein Boomer klingen, aber die Firmen die schon vor über 30 Jahren keine AN gefunden haben, weil man am besten 20 Jahre alt sein Soll, mit 10 Jahren Berufserfahrung, am Wochenend und Feiertags arbeiten soll, incl. Rufbereitschaft, natürlich ohne Zulage, am besten auch noch im Ausland bzw. Reisebereit sein, in einer 40 Stundenwoche und das für 2500€ brutto, und man schon in den ersten zwei Sätzen der Berufsbeschreibung herauslesen kann, das man die Ehre hat die 4 anderen aus Geiz entalssenen AN zu ersetzen, ohne Reduzierung des Aufgabenbereiches, die haben schon damals, und werden auch heute keine Interessenten finden.

Bis auf wirklich wenige Ausnahmen, gibt es so gesehen keinen Fachkräftemangel, nur eben die o.g. Einstellung vieler AG zum Thema Arbeit, die sich bis heute nicht viel geändert hat.

Und das es sich letztendlich und richtigerweise durchgesetzt hat, daß es normal ist das man arbeitet um zu leben, nicht umgekehrt ist in vielen Chrfetagen noch nicht angekommen, da viele meinen, es sei ja eine Ehre arbeiten zu dürfen.

Arbeit ist teuer, gerade in D, da scheint es legetim, das allerletzte aus dem AN rauszuquetschen ohne Rücksicht auf Verluste, und ist einer verschlissen, holt man sich einfach nen neuen Trottel.

So gesehen gab es noch nie wirklich "fette Jahre" als AN, sondern nur ein zeitweiliges angepasstes Geheuchle, das man tatsächlich auf die Wünsche der AN einginge, weil man die eigenen Einkünfte minimal schrumpfen sieht.

Bloß weil man nen Firmenlaptop bekommt und es nen Obstkorb in der Abteilung gibt, täuscht das nicht darüber hinweg, daß man zwar ein paar Prozentpunkte an Zugeständnissen gewonnen hat, aber dafür die Daumenschrauben um 500% angezogen wurden.

Und nur weil mittlerweile viele Menschen laut aussprechen, daß sie gerne ne bessere Work/Life Balance hätten, heißt das noch lange nicht, daß sie diese schon haben, weil sonst bräuchte man sie ja logischerweise nicht lauthals einfordern.

Ja, es haben (und hatten auch schon vor 30 Jahren) einige Menschen einen angenehmen, gut bezahlten Arbeisplatz, mit geschenktem Haus vin den Eltern, die das ganze jetzt kopfschüttelnd verleugnen, aber für die nicht 1%ter sieht der Arbeitsalltag eben einfach anders aus.

Es gab nie fette Jahre als Arbeitnehmer.
 

weidebirke

Urgestein
Es ist schon wieder vorbei, oder?

Es ist wieder deutlich schwieriger, Arbeit zu finden als noch 2021 und 2022. Leider sind schon wieder die Arbeitgeber an der Macht und am längeren Hebel. Leider ist wieder alles beim Alten. Die Boomer-Bosse haben nichts aus der Krise gelernt (die Regierung ja auch nicht, die hat sich ja nur selber mit Lob behuddelt). Home Office ist wieder verpönt.

Empathie, Respekt, Verständnis... Fehlanzeige.
Kannst Du das man irgendwie näher ausführen?

Woran machst Du das fest?

Ich erlebe es ganz anders. Also zumindest in den Bereichen, in denen gesucht wird und für die man eine Fachausbildung benötigt. Dort haben sie sich sehr gedreht.

In Bereichen, in denen quasi jeder Mensch mit normalem Lernvermögen quereinsteigen kann, ist es ein bisschen anders, weil die Arbeitskräfte leichter austauschbar sind. Aber eben auch nicht anders als man es kennt. Meist sind es aber gar nicht die Arbeitgeber an sich, sondern die kleinen Chefs, so unteres Management, die den Leuten mit Machtgehabe und Bossing auf die Nerven geht.

Die Löhne sind auch überdurchshcnittlich gut meinem Empfinden nach. Okay, es wird schon sehr von der Inflation aufgefressen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Na ja,
es hat sich ein Bild von der. Arbeit entwickelt, daß man neben der vielen Freizeit ein bisschen arbeiten geht.
Gefühlt jeder noch im HomeOffice !
Ich sehe uns da in einer Findungsphase.
Einige potentielle Arbeitnehmer tendieren da etwas ins Extrem, auf Arbeitgeberseite gibt es das seit langer Zeit, nur eben in die gegenteilige Richtung. Da ist trotz aller Arbeitskräftemangel-Diskussionen noch keine Bereitschaft zum Umdenken da. Logisch, da nur die Höhe des Gewinnes zählt, die Zufriedenheit der Aktionäre.

Nach anderen Wegen mit Personal wird nur dann zähneknirschend gesucht, wenn es keine Alternative gibt. Es finden sich aber recht oft Wege, ohne Personal teurer als bisher zu beschäftigen.
Verkürzte Öffnungszeiten, SB-Kassen, Filialschließungen (Banken fallen da sehr auf) z. B. begegnen uns im Alltag zunehmend. Also erstmal weniger Service für den Kunden.

Umdenken ist schwer, Altvertrautes hinter sich zu lassen auch.
Die Pendel schlagen teils noch heftig aus, doch da alle dem Geld hinterherrennen, finden sich die Seiten schon igendwie zusammen.
Und wie immer wollen ein paar nicht mitspielen.
 

Portion Control

Urgestein
Und nur weil mittlerweile viele Menschen laut aussprechen, daß sie gerne ne bessere Work/Life Balance hätten, heißt das noch lange nicht, daß sie diese schon haben, weil sonst bräuchte man sie ja logischerweise nicht lauthals einfordern.
Ich kann es nur so sehen wie Violetta.
Es gibt auf beiden Seiten schwarze Schafe die es übertreiben müssen.

Wenn ich sehe was die Gen Z unter "work life" balance versteht, so kann ich jeden AG verstehen der das nicht bieten kann. Sie machen daraus nämlich eine "life work" balance. Es ist alles andere wichtig, sogar mit dem Hund des Nachbarn Gassi gehen. Und wenn dann noch Zeit ist, dann kann vielleicht die Arbeit mal quer kommen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Wenn ich sehe was die Gen Z unter "work life" balance versteht, so kann ich jeden AG verstehen der das nicht bieten kann. Sie machen daraus nämlich eine "life work" balance. Es ist alles andere wichtig, sogar mit dem Hund des Nachbarn Gassi gehen. Und wenn dann noch Zeit ist, dann kann vielleicht die Arbeit mal quer kommen.
Mir ist das zu verallgemeinernd, auch diese Generation besteht aus Individuen, die völlig unterschiedlich ticken.
Auch Workaholics finden sich da, wie in jeder vorherigen Generation. In welchen es auch Arbeitsunlustige gab und gibt.
 

Portion Control

Urgestein
Mir ist das zu verallgemeinernd, auch diese Generation besteht aus Individuen, die völlig unterschiedlich ticken.
Auch Workaholics finden sich da, wie in jeder vorherigen Generation. In welchen es auch Arbeitsunlustige gab und gibt.
Das mag sein, aber es gibt dafür extra Forschungsergebnisse weil es hier in Relation immer um eine Mehrheitsbetrachtung geht. Und Generationen ticken diesbezüglich nun mal verschieden.
Wenn es darum das dies stets ALLE sein müssten, so könnte man nie über irgendetwas eine Aussage treffen. Sondern müsste zu dem Ergebnis kommen, dass die Menschen Heute wie vor 1000 Jahren genau gleich wären. Und das kann evolutionsbedingt nicht stimmen.

Hier eine Übersicht. Es ist natürlich logisch das niemals ALLE Menschen in die jeweilige Kategorie passen.

Boomer, Gen Z, Gen Alpha: Alle Generationen in der Übersicht (ausbildung.de)
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Leider sind schon wieder die Arbeitgeber an der Macht und am längeren Hebel.
An der Macht? Merkwürdige Formulierung. An der Macht ist da wohl keiner. Wenn ich einen Betrieb hätte und Verstärkung bräuchte, gäbe es ein Jobangebot. Das muss keiner annehmen, kann jeder selbst entscheiden. Das hat nix mit Macht zu tun.
Na ja,
es hat sich ein Bild von der. Arbeit entwickelt, daß man neben der vielen Freizeit ein bisschen arbeiten geht.
Genau das Gefühl habe ich auch. Arbeit? Ja, schon, aber nicht zu früh anfangen, und nicht zu lange, damit man noch Freizeit hat. Ach ja, und das Geld muss passen, man will ja leben.
Frisch von der Uni kommend,
Verdienstwunsch 5K
mit der passenden Work-Live-Balance.
Genau so was. Es wurde ja auch lange der GenZ vermittelt, die Babyboomer scheiden aus, viele Stellen unbesetzt, es wäre ein Arbeitnehmermarkt. Freie Auswahl und fordern könne man auch.

So ein Quatsch. Jeder Betrieb muss erst mal die Gehälter erwirtschaften. Das wird ja nicht automatisch mehr. Klar, dass dann auch alles teurer wird. Dann kostet eben der Friseurbesuch 30% mehr, warum auch nicht?
Und für den Betriebsfrieden ist es schon mal gar nicht gut, wenn jemand mehr als andere verdient oder weniger arbeitet. So kann das also nicht funktionieren.
Und das es sich letztendlich und richtigerweise durchgesetzt hat, daß es normal ist das man arbeitet um zu leben, nicht umgekehrt ist in vielen Chrfetagen noch nicht angekommen,
Doch, ist es schon. Und weniger arbeiten ist auch gesetzlich besser geregelt. Das Problem ist eben, der Arbeitnehmer möchte zwar mehr Freizeit, aber nicht weniger Geld.
Ja, es haben (...) einige Menschen einen angenehmen, gut bezahlten Arbeisplatz, mit geschenktem Haus vin den Eltern, die das ganze jetzt kopfschüttelnd verleugnen, ...
Und dann gibt es die, die wie ich arbeiten, nix geschenkt bekommen, schon gar kein Haus, und dann einfach bescheiden leben. Keine fette Karre vor der Tür, keine teuren Urlaube, etc. Und sich dann davon das Häuschen absparen. Immer brav deutlich mehr als nur eine Miete abzahlen, in der Freizeit den Garten machen, Carport und Terrasse bauen, Rasen mähen, und so weiter. Dafür dann in der Rente mietfrei wohnen werden, im Haus, statt dem Vermieter für die kleine Wohnung die Miete nachzuwerfen. Es ist ganz einfach: Wer fleißig ist hat mehr. Und wenn man es nicht verpasst, bleibt was übrig.
 

Another Ex User

Aktives Mitglied
Und dann gibt es die, die wie ich arbeiten, nix geschenkt bekommen
Gönne ich dir von Herzen.

Dir meisten sind halt aber nicht bescheiden, und habe es eben nicht von selbst geschafft, weil "nachgeholfen" wurde, tun aber so, als wäre alles ihr alleiniger Verdienst, und behaupten dann noch, das könne jeder und für sie wäre was anderes eh nie in Frage gekommen.

Ich habe in meinem ganzen Leben, und ich bin viel rumgekommen und habe viele Menschen kennen gelernt, nur ein einziges Pärchen getroffen, daß es geschafft hat, ohne Baugrundstück oder "Spende" der Eltern etc., sondern nur durch eigene Arbeit, sich ein bescheidenes Häuschen anzuschaffen/finanzieren in jungen Jahren (mitte 30) und die haben nen einfachen Lebensstil und prolen das nicht rum.

Alle andere haben das eben nicht gebacken bekommen, tun aber so, und sind dabei in guter Gesellschaft und das ist in meinen Augen Heuchelei.
 

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