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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Die Toiletten für das Dritte Geschlecht habe ich aber noch nirgendwo gesehen. Ich halte das für Propaganda. Es wäre zwar irgendwie schön, wenn die Gleichstellungsfanatiker sich so etwas Dummes ausdenken würden, aber das machen sie eben gerade nicht.
 

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Die Toiletten für das dritte Geschlecht sind ja überhaupt nur ins Gespräch gekommen, weil alle so einen Aufstand machen.

Menschen wie Amatio wollen nicht mit einer Transsexuellen auf die Toilette gehen, Frauen wollen nicht mit einer Frau auf die Toilette gehen, die körperlich ein Mann ist. Hier geht es doch nicht um Gleichstellung, es geht darum, Menschen die diskriminiert werden, einen sichereren Ort zu bieten, damit diese in Würde ihre Grundbedürfnisse erfüllen können. Das ist tragisch, dass wir das brauchen eigentlich, aber wie soll man das anders lösen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Soul-Sister

Aktives Mitglied
Es kam z.B. die Aussage man sei ja klüger und die anderen wären ungebildet. Die würden es nicht verstehen und man muss es ihnen erklären. Wie kann man nur so blöd sein. Dann kommt häufig das Wort Schwurbler.

Wenn ich z.B. klassische Linksliberale Moderatoren sehe kommt da eher so eine Natürlichkeit und irgendwie eine Freundlichkeit.

Das ``neue`` wirkt eher verkrampft und aggressiv.
Ich denke, die Kampfhaltung kommt eigentlich von der anderen Seite, von rechts. Die forcieren ein Klima der Aggressivität. Bleib du da mal natürlich und freundlich, wenn dir jemand ins Gesicht schlägt...

 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, die Kampfhaltung kommt eigentlich von der anderen Seite, von rechts. Die forcieren ein Klima der Aggressivität. Bleib du da mal natürlich und freundlich, wenn dir jemand ins Gesicht schlägt...


Ja die kommt auch von rechts, aber auch von der anderen Seite. Sie definiert alles als rechts. Genauso kommt von der anderen Seite oft die Bezeichnung Kommunismus und Linksgrün.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Hallo Kareena,
danke für den interessanten Thread. Ich bin auch der Meinung, dass eine reine rechts/links Unterteilung oberflächlich ist und nicht unserer politischen Meinung gerecht wird.

Ich orientiere mich mal an deinen Kategorien:

Wirtschaftlich:
ganz klar liberal mit einem Wächterstaat der lediglich die Kartellaufsicht wahrnimmt und gewisse Normen überwacht, sowohl was Produkte als auch Arbeitsbedingungen betrifft. Die Arbeitnehmerrechte an sich sind für mich Teil der freien Verhandlung zwischen Arbeitnehmern und Gewerkschaften. Ich bin strikt gegen staatlich gesteuerte Preise und Löhne.

Sozialstaat:
Klare Trennung zwischen erwerbsfähigen und erwerbsunfähigen Personen. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer nie gearbeitet hat bzw. nicht arbeiten will, egal ob Deutscher oder Migrant, erhält keine Sozialleistungen. Umgekehrt soll sich Arbeit lohnen, etwa durch hohe Steuerfreigrenzen und ein unbürokratisches System, für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels muss das Ziel Qualifikation und Arbeit und nicht dauerhafte Abhängigkeit von Transferleistungen sein.

Gesellschaftlich:
Ziel ist ein emanzipierter, selbstständiger Bürger, der eine Teilhabe an der Gesellschaft hat. Er soll über Einkommen und Vermögen verfügen und sich als Teil der Gesellschaft fühlen. Als solches soll nicht primär überlegen wie er möglichst für sich selber viel raus bekommt, sondern wie eine Gesellschaft gemeinsam weiter kommt. Dies gelingt nur wenn der Bürger etwas hat. Er muss ein intrinsisches Interesse an Wohlbestand des Staates haben und sich als Teil des Staates fühlen.

Kulturell:
Mir ist egal, ob jemand Currywurst oder Döner isst, es gibt aber kulturelle Wurzeln der westlichen Welt, insbesondere durch das christlich geprägte Weltbild, welche ich für kulturell unverzichtbar halte: Liebe, Gerechtigkeit, Pazifismus, Gleichberechtigung, Familie etc.
Insofern hat sich Kultur auch Gesetzen unterzuordnen und jeder muss das Grundgesetz und die Rechtsordnung anerkennen.

Bürgerrechte:
Hier bin ich ganz bei dir und auch für Individualrechte. Bürgerrechte sind primär Abwehrrechte des Einzelnen gegenüber des Staates. Schränkt der Staat diese Rechte ein, muss er dies A) mit parlamentarischer Mehrheit machen und B) es muss abwägen ob es das Ziel wirklich die Bürgerrechte überwiegt.
Außerdem müssen Gesetze durch eine unabhängige dritte Gewalt (Justiz) überwacht werden. Ich bin gegen jede Verpflechtung zwischen Gewalten (Exekutive, Legislative, Judikative und inzwischen auch Medien als 4te Gewalt im Staat).

Globalität:
Ich bin für eine freie, globale Welt mit wenig Handelsbeschränkungen. Für internationale Zusammenarbeit in der EU, transatlantisch, aber auch darüber hinaus ohne die Welt "erziehen" zu wollen. Auch hier soll der mündige Bürger selber entscheiden können, welche Produkte er aus welchen Ländern konsumiert. Demokratie endet nicht an der Wahlurne sondern wird tagtäglich auch durch den Konsumenten gelebt.

In den wesentlichen Punkten bin ich bei Ludwig Erhard, dem alten CDU Wirtschaftswissenschaftler: Die Lösung gesellschaftlicher Problem ist nicht "mehr Staat", "mehr Steuern" und "mehr Umverteilung", sondern "mehr Chancen" für jeden. Dazu gehört die massive Förderung von Bildung, aber auch Teilhabe am Produktionskapital.
Das Fundament einer Gesellschaft ist nicht der Paternalismus, sondern der mündige Bürger, der als Wähler, Konsument, Arbeiter, Eigentümer durch Eigenverantwortung sein Leben und die Gesellschaft trägt. Er sollte dazu eine maximal Freiheit, wenig Bürokratie, wenig Steuern sowie eine bestmögliche (kostenfreie) Bildung erhalten.

Nach Parteien orientiert lande ich deswegen oft im liberalen Bereich wie z.B. der FDP.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Ich habe gerade diesen neuen Thread überflogen, komme aber noch nicht so recht inhaltlich zurecht. Die hier genannten Kriterien und Aspekte kann ich für mich irgendwie nicht richtig sortieren. Beispielsweise tendiere ich vom Wahlverhalten in Richtung SPD (bisweilen Grün), sehe mich aber überhaupt nicht als militaristisch. Außerdem sind mir insbesondere die Menschenrechte sehr wichtig, und auch die Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung. Im sozialen Bereich ist mir Gerechtigkeit und die Abfederung sozialer Härten wichtig.

Was Putin betrifft, befürchte ich allerdings, dass er niemals aufhören wird, seinen Einflussbereich erweitern zu wollen. Ob es als militaristisch gilt, ihn nicht frei gewähren lassen zu wollen?
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Hallo Kareena,
danke für den interessanten Thread. Ich bin auch der Meinung, dass eine reine rechts/links Unterteilung oberflächlich ist und nicht unserer politischen Meinung gerecht wird.

Ja dass habe ich auch gemerkt. Merkwürdigerweise habe ich politische Konflikte mit allen Seiten. Je nach Themenlage.

Ich orientiere mich mal an deinen Kategorien:

Sehr schön

Wirtschaftlich:

ganz klar liberal mit einem Wächterstaat der lediglich die Kartellaufsicht wahrnimmt und gewisse Normen überwacht, sowohl was Produkte als auch Arbeitsbedingungen betrifft. Die Arbeitnehmerrechte an sich sind für mich Teil der freien Verhandlung zwischen Arbeitnehmern und Gewerkschaften. Ich bin strikt gegen staatlich gesteuerte Preise und Löhne.

Sozialstaat:
Klare Trennung zwischen erwerbsfähigen und erwerbsunfähigen Personen. Solidarität ist keine Einbahnstraße. Wer nie gearbeitet hat bzw. nicht arbeiten will, egal ob Deutscher oder Migrant, erhält keine Sozialleistungen. Umgekehrt soll sich Arbeit lohnen, etwa durch hohe Steuerfreigrenzen und ein unbürokratisches System, für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels muss das Ziel Qualifikation und Arbeit und nicht dauerhafte Abhängigkeit von Transferleistungen sein.

Gesellschaftlich:
Ziel ist ein emanzipierter, selbstständiger Bürger, der eine Teilhabe an der Gesellschaft hat. Er soll über Einkommen und Vermögen verfügen und sich als Teil der Gesellschaft fühlen. Als solches soll nicht primär überlegen wie er möglichst für sich selber viel raus bekommt, sondern wie eine Gesellschaft gemeinsam weiter kommt. Dies gelingt nur wenn der Bürger etwas hat. Er muss ein intrinsisches Interesse an Wohlbestand des Staates haben und sich als Teil des Staates fühlen.

Kulturell:
Mir ist egal, ob jemand Currywurst oder Döner isst, es gibt aber kulturelle Wurzeln der westlichen Welt, insbesondere durch das christlich geprägte Weltbild, welche ich für kulturell unverzichtbar halte: Liebe, Gerechtigkeit, Pazifismus, Gleichberechtigung, Familie etc.
Insofern hat sich Kultur auch Gesetzen unterzuordnen und jeder muss das Grundgesetz und die Rechtsordnung anerkennen.

Bürgerrechte:
Hier bin ich ganz bei dir und auch für Individualrechte. Bürgerrechte sind primär Abwehrrechte des Einzelnen gegenüber des Staates. Schränkt der Staat diese Rechte ein, muss er dies A) mit parlamentarischer Mehrheit machen und B) es muss abwägen ob es das Ziel wirklich die Bürgerrechte überwiegt.
Außerdem müssen Gesetze durch eine unabhängige dritte Gewalt (Justiz) überwacht werden. Ich bin gegen jede Verpflechtung zwischen Gewalten (Exekutive, Legislative, Judikative und inzwischen auch Medien als 4te Gewalt im Staat).

Globalität:
Ich bin für eine freie, globale Welt mit wenig Handelsbeschränkungen. Für internationale Zusammenarbeit in der EU, transatlantisch, aber auch darüber hinaus ohne die Welt "erziehen" zu wollen. Auch hier soll der mündige Bürger selber entscheiden können, welche Produkte er aus welchen Ländern konsumiert. Demokratie endet nicht an der Wahlurne sondern wird tagtäglich auch durch den Konsumenten gelebt.

In den wesentlichen Punkten bin ich bei Ludwig Erhard, dem alten CDU Wirtschaftswissenschaftler: Die Lösung gesellschaftlicher Problem ist nicht "mehr Staat", "mehr Steuern" und "mehr Umverteilung", sondern "mehr Chancen" für jeden. Dazu gehört die massive Förderung von Bildung, aber auch Teilhabe am Produktionskapital.
Das Fundament einer Gesellschaft ist nicht der Paternalismus, sondern der mündige Bürger, der als Wähler, Konsument, Arbeiter, Eigentümer durch Eigenverantwortung sein Leben und die Gesellschaft trägt. Er sollte dazu eine maximal Freiheit, wenig Bürokratie, wenig Steuern sowie eine bestmögliche (kostenfreie) Bildung erhalten.

Nach Parteien orientiert lande ich deswegen oft im liberalen Bereich wie z.B. der FDP.

Ja deine Punkte passen auch zur FDP. Ich bewundere immer Positionen die so zu einer Partei passen. Das kriege ich mit meinen Positionen überhaupt nicht hin. Ich müsste dann immer irgendwo abstriche machen.

An sich passt keine Partei wirklich zu mir. Selbst bei den kleinen Parteien bleibt da auch nicht viel übrig.
 

Kareena

Sehr aktives Mitglied
Ich habe gerade diesen neuen Thread überflogen, komme aber noch nicht so recht inhaltlich zurecht. Die hier genannten Kriterien und Aspekte kann ich für mich irgendwie nicht richtig sortieren. Beispielsweise tendiere ich vom Wahlverhalten in Richtung SPD (bisweilen Grün), sehe mich aber überhaupt nicht als militaristisch. Außerdem sind mir insbesondere die Menschenrechte sehr wichtig, und auch die Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung. Im sozialen Bereich ist mir Gerechtigkeit und die Abfederung sozialer Härten wichtig.

Was Putin betrifft, befürchte ich allerdings, dass er niemals aufhören wird, seinen Einflussbereich erweitern zu wollen. Ob es als militaristisch gilt, ihn nicht frei gewähren lassen zu wollen?
Es geht darum ob Konflikte militaristisch gelöst werden oder nicht. Bei den Grünen ist mir aufgefallen, dass sie es aktuell tun. Ich empfinde sie noch militaristischer als die SPD. Sie ist dabei sogar ziemlich nah an der Union.
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Ich habe gerade diesen neuen Thread überflogen, komme aber noch nicht so recht inhaltlich zurecht. Die hier genannten Kriterien und Aspekte kann ich für mich irgendwie nicht richtig sortieren. Beispielsweise tendiere ich vom Wahlverhalten in Richtung SPD (bisweilen Grün), sehe mich aber überhaupt nicht als militaristisch.
Naja die Ideologie der Grünen fällt halt oftmals wie ein Kartenhaus in sich zusammen wenn sie auf die Wirklichkeit trifft. Wie sagte Habeck mal so schön? "Wir sind umzingelt von Wirklichkeiten".

Erst plakatiert man im Wahlkampf, dass meine keine Waffen in Kriegsgebiete liefern will, dann wird man zum größten Befürworter.
Bezogen auf die Grünen würde ich daher eine neue Kategorie hier vorschlagen:
Idealismus VS Realismus

Es gibt politische Richtungen, die eher von einem planerischen Ideal ausgehen, aufgrund von Glauben, Prognosen, Hoffnung etc.
Dazu zählte eben auch die Hoffnung linker Parteien in Deutschland auf eine Annäherungspolitik mit Russland. Vor allem die SPD war darin auch sehr groß und nicht umsonst ist heute ein Ex SPD Bundeskanzler der beste Freund Putins.
Nach den Theoretikern im Sinne von Thomas Hobbes gibt es keine Freiheit ohne Sicherheit und diese Realität erkennen sogar SPD und Grüne jetzt.

Insofern würde ich dir beipflichten, dass ein Wähler der Grünen nicht automatisch militaristisch ist. Er ist vielleicht eher ein Idealist, der sich eingestehen muss, dass er in dem Punkt Sicherheit etwas idealistisch verblendet war.

Ich gehe davon aus, dass diesen Idealisten künftig noch vieles auf den Fuss fallen wird, weil sie erkennen, dass auch anderes nicht umsetzbar ist.

Wobei ich damit nicht per se gegen Idealisten bin. Ich glaube auch an eine positive Zukunft, ich glaube nur dass die Menschen und nicht die Staaten Fundament für diese positive Zukunft sind.

Deswegen sehe ich auch hier eine Bestätigung meiner politischen Meinung: Konflikte wie mit Russland, entstehen fast immer nur dann wenn es zu wenig Freiheit und Demokratie in einem Land (Russland) gibt. Liberale Staaten erklären i.d.R. niemanden den Krieg.
Deswegen ist ein möglichst hohes Maß an Liberalität und umgekehrt wenig Macht für einen Staat eine Friedensgarantie.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Es geht darum ob Konflikte militaristisch gelöst werden oder nicht. Bei den Grünen ist mir aufgefallen, dass sie es aktuell tun. Ich empfinde sie noch militaristischer als die SPD.
Zugegebenermaßen ist mir das bisher nicht aufgefallen, aber ich bin da vielleicht nicht politisch genug, um das wahrzunehmen.

So kommt es zu dem (aus Eurer Sicht) Widerspruch, dass ich mich als Wähler der SPD und Gründen sehe und gleichzeitig ganz unmilitaristisch bin.
 

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