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Politisches Koordinatensystem/Spektrum

Daoga

Urgestein
Aber genau das ist ja das Narrativ: Wenn es A schlechter geht als B, muss man A helfen.
Das Narrativ wird in der Migrationsthematik, im Sozialbereich, in der Klimathematik, überall rumerzählt.
Daß das auf globalem Niveau gar nicht funktionieren kann, sagen einem die nackten Zahlen: Liste der Länder nach Armutsquote – Wikipedia (Stand 2019, also veraltet):
damals gab es von Sorte A (total arm) popelige 648 Millionen, fast das 8fache der gesamten deutschen Bevölkerung (84 Mio),
aber da A sich kaum die Kosten für Schlepper leisten können, muß man eher B, die nicht ganz so Armen, anschauen, von denen gibt es dann nämlich schon 1,8 Milliarden,
oder wenn man noch ein wenig mehr Einkommen von unter 7 Dollar am Tag zugrunde legt, sind wir dann schon bei über 3,5 Milliarden.
Weil aber 2019 schon etwas zurückliegt und die Weltbevölkerung immer noch weiter wächst, gerade da wo die Menschen am ärmsten sind, darf man inzwischen noch etliche Millionen draufschlagen.

Und nicht zu vergessen, an der Armut anderswo sind wir in der Regel nicht schuld. Wir sind nicht schuld wenn Kriegstreiber Kriege und Bürger- oder Stammeskriege anzetteln, wir sind nicht schuld wenn andere Länder ihr Bevölkerungswachstum nicht unter Kontrolle bekommen, wir sind nicht schuld wenn sich in anderen Ländern eine kleine aber mächtige Elite alle Reichtümer unter den Nagel reißt und die eigenen Armen im Regen stehen läßt. Fremde Schuhe passen in der Regel nicht, daher muß man sie sich auch nicht anziehen.
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Weisst du wie oft ich täglich genau dasselbe auch denke?
Wobei man die komplexen Zusammenhänge oft gar nicht wirklich überblicken kann, und ob "wir" nicht doch in gewisser Weise indirekt mit daran schuld sind oder zumindest mit dazu beitragen, dass es so ist, wie es ist, da bin ich mir nicht sicher. Ich denke da z.B. an unser Konsumverhalten, das ja z.T. nur deswegen so funktionieren kann, weil eben in anderen Ländern Menschen ausgebeutet werden, Kinderarbeit herrscht, die Natur zerstört wird, Diktatoren hofiert werden, und so weiter.

Abgesehen davon fände ich es gar nicht verkehrt, von einem einfachen "wir sind nicht schuld, was gehts uns an" Abstand zu nehmen, sofern einem daran gelegen ist, dass sich auf dem gesamten Planeten die Lebensverhältnisse mittelfristig verbessern. Ich denke, man kann auch dann unterstützend eingreifen, wenn man sich nicht unmittelbar schuldig fühlt - einfach aus Mitmenschlichkeit und dem Wunsch nach einer lebenswerteren Erde.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Wobei man die komplexen Zusammenhänge oft gar nicht wirklich überblicken kann, und ob "wir" nicht doch in gewisser Weise indirekt mit daran schuld sind oder zumindest mit dazu beitragen, dass es so ist, wie es ist, da bin ich mir nicht sicher. Ich denke da z.B. an unser Konsumverhalten, das ja z.T. nur deswegen so funktionieren kann, weil eben in anderen Ländern Menschen ausgebeutet werden, Kinderarbeit herrscht, die Natur zerstört wird, Diktatoren hofiert werden, und so weiter.
Das Märchen wurde zu Corona-Zeiten übrigens umgedichtet. Vorher hieß es immer, dass wir die Menschen ja ausbeuten wenn Sie unsere Jeans nähen z.B. in Indien und das man das nicht tun sollte. Als die Lieferketten stillstanden wurde nicht produziert. Die Menschen haben kein Geld verdient. War dann auch nicht gut weil "wir" Ihnen keine Arbeit mehr geben konnten. Egal wie man es dreht und wendet, "wir" sind immer Schuld wenn man sich das wirklich einreden lässt.

Abgesehen davon fände ich es gar nicht verkehrt, von einem einfachen "wir sind nicht schuld, was gehts uns an" Abstand zu nehmen, sofern einem daran gelegen ist, dass sich auf dem gesamten Planeten die Lebensverhältnisse mittelfristig verbessern. Ich denke, man kann auch dann unterstützend eingreifen, wenn man sich nicht unmittelbar schuldig fühlt - einfach aus Mitmenschlichkeit und dem Wunsch nach einer lebenswerteren Erde.
Am Besten wäre dann Dein Besuch vor Ort. Deine tatkräftige Unterstützung und ein Koffer voll Geld helfen da sehr. Wann startest Du mit Deinem "unterstützenden Eingreifen"?
 

Andreas900

Sehr aktives Mitglied
Und nicht zu vergessen, an der Armut anderswo sind wir in der Regel nicht schuld. Wir sind nicht schuld wenn Kriegstreiber Kriege und Bürger- oder Stammeskriege anzetteln, wir sind nicht schuld wenn andere Länder ihr Bevölkerungswachstum nicht unter Kontrolle bekommen, wir sind nicht schuld wenn sich in anderen Ländern eine kleine aber mächtige Elite alle Reichtümer unter den Nagel reißt und die eigenen Armen im Regen stehen läßt. Fremde Schuhe passen in der Regel nicht, daher muß man sie sich auch nicht anziehen.
Doch sind wir, in dem besagten Narrativ.
  • In dem besagten Narrativ gibt es nur einen festen Kuchen auf der Welt. Und jeder der vom Kuchen isst, sorgt dafür, dass jemand Anderes auf der Welt weniger hat -> Jeder Konsum über einem Existenzminimum ist böse!
  • Außerdem sind wir aufgrund des Kolonialzeit Schuld -> auf ewig!
  • Und unsere Waffenproduktion ist Schuld -> ohne deutsche Waffen gäbe es nirgends auf der Welt Krieg (ok die würden stattdessen russische oder chinesische Waffen kaufen, aber das ist egal)
  • Seit einiger Zeit kommt zudem das Klima-Narrativ dazu, dass wir durch unseren CO2 Ausstoß dem Rest der Welt die Lebensgrundlage entziehen würden -> Klima schlägt in jeder Diskussion alles
Wir sind Schuld. Beweis: Wir haben mehr als Andere.
Wenn A mehr hat als B, ist A böse.
Und wenn dann auch noch A nicht teilen will, ist A doppelt böse.
Gute Menschen und gute Länder teilen! Mit jedem der weniger hat!
Du und ich, wir sind böse Menschen ;-)
 

Daoga

Urgestein
Ich denke da z.B. an unser Konsumverhalten, das ja z.T. nur deswegen so funktionieren kann, weil eben in anderen Ländern Menschen ausgebeutet werden, Kinderarbeit herrscht, die Natur zerstört wird, Diktatoren hofiert werden, und so weiter.
Für Ausbeutung, Kinderarbeit, Umweltzerstörung, daß Diktatoren an die Macht kommen können, sind die jeweiligen Länder bzw. deren Bevölkerungen in erster Linie selber verantwortlich. Auch da gilt, für alle Dummheiten und Fehler woanders sind wir nicht zuständig. Bei uns gibt es Gesetze gegen Kinderarbeit und Umweltzerstörung, warum woanders nicht? Jedes Land hat eigene Gesetzgebungsbefugnisse!
Die Menschen anderswo haben inzwischen auch Internet und Massenmedien, die können sich informieren wie die Zustände in den reichen Ländern aussehen, dann sollen sie halt notfalls Revolution gegen ihre Ausbeuter machen und korrupte Politiker, die nichts an den Verhältnissen ändern wollen, absägen.
Länder wie Indien und China haben vorgemacht, wie man den Bevölkerungszuwachs eindämmen kann, und es gibt NGOs, die die Mittel dafür bereitstellen (von Familienplanung bis Massensterilisierungen), ist nicht so als ob die Leute ganz ohne Hilfe wären. Nur gibt es nach wie vor viele Mächte die eine Verbesserung gar nicht wollen, von den Diktatoren über einheimische Reiche und Großgrundbesitzer bis hin zur Katholischen Kirche, der das eigene Wachstum wichtiger ist als sowas wie eine umweltverträgliche maximale Bevölkerungsmenge, die nicht überschritten werden darf. Kinderreichtum: Warum in Afrika die Bevölkerungszahlen explodieren - WELT Kinderarbeit und Armut - Venezuela | Kinderweltreise Armut und die Folgen in Venezuela - Der alltägliche Wahnsinn (deutschlandfunkkultur.de) Indien: Kinderarbeit bleibt Problem - Welthungerhilfe
Warum müssen Menschen bettelarm sein in rohstoffreichen Ländern? Weil das Geld bei einer kleinen Elite landet, nicht bei der Bevölkerung. Wie ändert man das? Die einfachste Art: indem man die Elite beseitigt. Das traut sich dummerweise keiner. Wer gern möchte der kann nicht (dafür braucht es Waffen und Kämpfer die zu allem bereit sind), wer kann (weil er genug Geld dafür hätte, Bill Gates z. B.) der will nicht. Also ändert sich nie was.
 

Daoga

Urgestein
Die Lebensbedingungen verbessern sich bereits seit Anbeginn der Menschheit immer weiter, genau aus dem Grund gibt es soviele Menschen und es werden täglich mehr.
Das ist richtig, und wenn es schon vor Jahren geglückt wäre, den dauernden Zuwachs zu kappen und die Ressourcen auf die bereits vorhandenen Menschen zu verwenden, dann müßte rein rechnerisch schon heute niemand mehr in absoluter Armut leben. Aber wie es mal ein Entwicklungshelfer in Afrika ausgedrückt hat, Entwicklungshilfe bringt nichts, wenn sie allein von den Neugeborenen schon aufgefressen wird. Es sind nämlich nicht die Neugeborenen, die ein Land wirtschaftlich voran bringen, sondern die arbeitsfähigen Erwachsenen. Die besser arbeiten können, wenn sie kein Neugeborenes an der Backe haben. Deshalb ist mehr Familienplanung unumgänglich, überall wo die Bevölkerung nach wie vor wächst.
 

Daoga

Urgestein
Das Märchen wurde zu Corona-Zeiten übrigens umgedichtet. Vorher hieß es immer, dass wir die Menschen ja ausbeuten wenn Sie unsere Jeans nähen z.B. in Indien und das man das nicht tun sollte. Als die Lieferketten stillstanden wurde nicht produziert. Die Menschen haben kein Geld verdient. War dann auch nicht gut weil "wir" Ihnen keine Arbeit mehr geben konnten. Egal wie man es dreht und wendet, "wir" sind immer Schuld wenn man sich das wirklich einreden lässt.
"Wir" haben da gar nicht mehr so viel Einfluß, denn wenn der Westen keine Waren mehr abnimmt, arbeiten die trotzdem für den gesamtasiatischen und einheimischen Markt. Und dadurch sind die Verhältnisse auch nicht besser, denn in Asien schert sich niemand um Arbeitnehmerrechte in den produzierenden Ländern, es gibt ja genug billige Arbeitskräfte daß man sie bedenkenlos verheizen kann.

Das habe ich mir damals schon gedacht, als in Bangladesh eine Fabrikhalle einstürzte mit vielen Toten und ganz frech westliche Abnehmer der Waren aus der Fabrik dafür verantwortlich gemacht wurden, anstelle der schlampenden Bauunternehmer. Seitdem sind noch viele Gebäude eingestürzt, oft schon während des Baues, weil die Schlamperei unverändert weitergeht, aber da konnte niemand den Westen verantwortlich machen, weil dummerweise keine westlichen Firmen von dort Ware bezogen. (Welche Firma schickt erst mal einen Baugutachter der sich die Hallen einer Firma anschaut, bevor von dort Ware gekauft wird? Macht keiner! Bau- und Arbeitnehmersicherheit ist Bringschuld des betreffenden Landes!)
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich weiß, immer noch nicht, ob und was ich wählen soll.

Gibts irgendeine Partei auf die das hier zutrifft ? :
- NICHT rechts-konservativ
- NICHT feministisch
- NICHT christlich
- gegen Wieder-Einführung der Wehrpflicht (oder wenn, dann jedenfalls für Männer UND Frauen)
- setzt sich für Umwelt und Tierschutz ein
- für eine strengere Einwanderungspolitik
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Daß das auf globalem Niveau gar nicht funktionieren kann, sagen einem die nackten Zahlen: Liste der Länder nach Armutsquote – Wikipedia (Stand 2019, also veraltet):
damals gab es von Sorte A (total arm) popelige 648 Millionen, fast das 8fache der gesamten deutschen Bevölkerung (84 Mio),
Schreibst du absichtlich solches Zeug? Diese ganz armen und die nicht ganz so armen Menschen kommen nicht nur nach Deutschland, sondern dem Grunde nach in die ganze westliche Welt. Und dann sind das schon mal 1 Milliarde Menschen.

Weiterhin flüchten viele naheliegender Weise in Nachbarländer, die oft genauso arm sind wie das Herkunftsland. Nur das dort gerade kein Krieg tobt oder keine Hungersnot herrscht.

Diese Furcht vor Überfremdung ist irrational. Wer keine Frsmden will kann sich wie in der DDR einmauern lassen und ein Minenfeld drumherum legen. Allerdings werden die dort Eingemauerten dann auxöch wie Gefangene behandelt. Die Stasi- Gefängnisse kann man auch heute noch besichtigen, wer da Nachhilfe braucht.

Statt herumzukrakelen dass man afghanische Straftäter abschieben muss- auch egal, dieses Zeug wird gesagt seit ich denken kann. Diese 5 Fälle im Jahr sind es nicht wert darüber zu diskutieren. Der Staat sollte wissen was in Moscheen gepredigt wird, wer das überhaupt ist der da vorne steht und bestimmte Inhalte zensieren. Seltsamerweise fordert das aber niemand. Ist schon wieder viel zu anstrengend über sowas nachzudenken.

Und diese dämlichen Unterstellungen man würde Strafraten gutheißen, weil man nicht jeden Täter in den Höllenschlund werfen will oder in der afghanischen Wüste aussetzen. Natürlich importieren wir mit der Zuwanderung auch Konflikte, die es sonst nicht gäbe. Nur diese dumpfen Reflexe, wie man schnell und günstig alle Probkeme dieser Welt für immer lösen kann stoßen mich ab.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
NICHT rechts-konservativ
- NICHT feministisch
- NICHT christlich
- gegen Wieder-Einführung der Wehrpflicht (oder wenn, dann jedenfalls für Männer UND Frauen)
- setzt sich für Umwelt und Tierschutz ein
- für eine strengere Einwanderungspolitik
Linkspartei. Aber nicht bsw.
 

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