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Private Obduktion- eure Meinung!

cucaracha

Urgestein
Ich würde keine Obduktion veranlassen.
Dies hilft deiner Mutter auch nicht mehr.
Wenn sie Probleme mit der Lunge hatte wird sie vermutlich daran gestorben sein.
An so einer Krankheit verstirbt man schnell.

Mit so einer Krankheit darf man nie ohne Sauerstoff die Wohnung verlassen.
Du kannst nix dafür, dass sie krank war.
Du warst vielleicht mit ihrer Krankheit überfordert.
 

Traurigezeit

Mitglied
Es ist so schwer! Irgendwie denke ich, ihr alle habt recht. Was würde es ändern? Dann kommt plötzlich die Panik, die sagt, du jetzt nur die Chance (also noch den heutigen Morgen über) die Entscheidung zu treffen oder du breust es für immer. Ich bin so überfordert.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Deine Mutter ist tot. Sie war keine kerngesunde Frau, bei der der Tod ganz unerwartet kam, sie hatte eine schwere Lungenerkrankung und hat sich nicht an die ärztlichen Anweisungen gehalten, sich bei körperlicher Bewegung Sauerstoff zuzuführen. Durch den dadurch immer wieder entstandenen Sauerstoffmangel hat sie ihrem Körper noch zusätzlich geschadet.

Dir hilft keine Obduktion sondern professionelle Hilfe, damit du den Tod deiner Mutter akzeptieren kannst und aufhörst, dich dafür schuldig zu fühlen.
 

CAT

Aktives Mitglied
Weißt du, ich glaube, dass wenn man einen geliebten Menschen verliert - egal wie alt man selbst ist, man sich immer ein Stück weit verantwortlich fühlt.

Und die erste Zeit immer von quälenden Gedanken begleitet ist, sei es, dass man denkt, man hätte etwas merken müssen, etwas verhindern können, mehr Zeit gemeinsam verbringen sollen/können, weniger streiten, aufmerksamer sein etc. etc.

Man wünscht sich, dass die Person zumindest ein schönes Leben hatte, doch plötzlich sieht man nur das Negative und denkt, die Person sei von dieser Welt gegangen in Traurigkeit und Gram und man selbst hätte die letzten Tage/Monate wenigstens etwas mehr Glück schenken können.

Ich denke, das sind völlig normale Gedanken.
Gedanken der Trauer, der Verzweiflung, der Hilflosigkeit, der Endgültigkeit....

Es gibt keinen Trost, nichts, was deinen Verlust "besser" machen würde.

Nur die Zeit kann es nach und nach erträglicher machen.

Tu einfach das, womit du dich am wohlsten fühlst. Denn das würde deine Mutter wollen.

Dass es dir gut geht, du deinen Weg weiter gehen kannst.

Sie hat dich geliebt.
Sie möchte, dass es dir gut geht.

Nur wisse, egal welche Ursache herausgefunden würde - du bist nicht verantwortlich, dich trifft keine Schuld. Egal, was die Kreisgedanken dir da gerade einreden.

Ich wünsch’ dir ganz viel Kraft
 

Grisu

Aktives Mitglied
@Traurigezeit - Ich kann mich Cat nur anschließen!

Auch meine Mutter starb, wenn auch im Pflegeheim, an COPD. Die Pflege hat mich gesundheitlich schon zerstört und deshalb, weil ich nicht mehr kriechen konnte, habe ich sie am Tag ihres Todes und dem Vortag nicht besucht.

Schon da waren die Vorwürfe, die ich mir machte unerträglich - auch heute noch. Aber ich denke, es ist mehr die Trauer, denn ändern an der Krankheit hätte ich nichts mehr ändern können.

Auf den Wunsch meiner Mutter hatte ich meinen Organspenderausweis vernichtet. Mein Vater starb jung und meine Mutter ließ ihn obduzieren um zu verstehen, was geschah. Es war ein Herzkammernriß. Sie sagte mir (deshalb bat sie mich auch keine Organspende bei mir zu erlauben) sie habe ständig von meinem Vater geträumt und sie habe ihn gefragt, wie es sich ohne Herzen lebt - da dieses ja in/durch die Obduktion wohl entnommen wurde, zur genauen Untersuchung.

Mein Rat: versuche die Trauer zu zu lassen ohne Dir Vorwürfe zu mache -auch mir gelingt es nicht, nach nunmehr 7 Jahren - aber mit dem Verlust leben muss ich so und so. Und glaub mir, wer so im Kummer hängt, der wird sich immer einen gewissen Vorwurf machen. Und sei es die Frage: "hätte ich...."

Viel Kraft wünscht Dir
Grisu
 

Savay

Aktives Mitglied
Was genau meinst du damit?
Na das man mit Hilfe einer Obduktion heraus finden konnte woran sie wirklich gestorben ist.
Nur zum einen, was ist denn am wahrscheinlichsten?
Und zum anderen schließt das nicht aus das sie nicht auch kurz gelitten hat.

Ich finde das sowieso immer eine komische Vorstellung, das wir Menschen Leid am liebsten ausrotten würden.
Das geht aber nicht.

Das mit deinen Schuldgefühlen und dem Erlebnis, deine Mutter Tod aufzufinden wirst du sicher mit der Zeit und Hilfe der Therapie verarbeiten können.

Ich lese heraus das dies scheinbar schon vorher ein Thema bei dir war. Der Drang alles richtig machen zu wollen und Verantwortung zu übernehmen welche eigentlich nicht deine ist, oder?
 

cucaracha

Urgestein
Deine Mutter hatte die Lungen Krankheit Copd.
Mit dieser Krankheit hatte sie allgemein nur eine sehr kurze Lebenserwartung.

An ihrem Tod hast du keine Schuld.
Sie wäre sowieso bald gestorben.
 
G

Gelöscht 129876

Gast
Lass deine Mutter ruhen. Meine Mutter starb ebenso pötzlich und relativ früh. Diagnose: plötzlicher Herztod. Eine Stunde vorher hatten wir noch telefoniert und sie sagte, es gehe ihr seit einer Woche nicht so gut. Da sie unter starker Migräne litt, vermutete ich hier die Ursache. Fehldenken? Ich weiß es nicht.
Abe da kein gewaltsamer Tod vorlag, wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie obduzieren zu lassen.
Denn das hätte sie nicht zurück gebracht.
Und so haben wir ihr ihre Ruhe gegönnt.Und Abschied genommen mit einer wunderbaren Trauerfeier.
Bitte lass auch du los, damit deine Mutter in Gottes Reich nun ihren Frieden finden kann.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Es ist so schwer! Irgendwie denke ich, ihr alle habt recht. Was würde es ändern? Dann kommt plötzlich die Panik, die sagt, du jetzt nur die Chance (also noch den heutigen Morgen über) die Entscheidung zu treffen oder du breust es für immer. Ich bin so überfordert.
Ganz, ganz selten gibt es Angehörige, denen eine Obduktion tatsächlich bei der Trauerbewältigung helfen kann. Das sind die, die die Wahrheit unbedingt wissen wollen. Ob du dazu gehörst, kannst nur du wissen.

An deiner Stelle würde ich mich bei Unsicherheit erkundigen, wie teuer eine Obduktion ungefähr ist und welche deiner Fragen sich so beantworten lassen.

Manchmal ist auch eine Teilobduktion möglich. Dabei werden nicht alle 3 Körperhöhlen eröffnet, sondern nur eine, z B. schaut sich der obduzierende Arzt nur die Organe in der Brusthöhle (Herz und Lunge) an.

Dass deine Mutter beim Sterben lange gelitten hat, ist aber in jedem Fall unwahrscheinlich:

Um zu leiden, muss das Gehirn bei Bewusstsein sein. Um bewusst zu arbeiten, braucht das Gehirn ausreichend Sauerstoff. Und wenn sie eine so schwere Lungenkrankheit hatte, dass sie so schon Sauerstoff gebraucht hat, dann reicht jede kleine Störung des Kreislaufs / der Sauerstoff-Versorgung aus, dass sie bewusstlos wurde.

Falls das zu kalt - rational klingt, möchte ich mich bei dir entschuldigen. Ich meine damit nur, dass du dir darüber aus meiner Sicht keine Gedanken zu machen braucht.

Sei gut zu dir! Deine Mutter hat dich geliebt und du bist der Teil von ihr, der weiter lebt. Du hättest sie nicht retten können. Du kannst nur ihre Liebe weiter geben.
 

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