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Private Obduktion- eure Meinung!

Traurigezeit

Mitglied
Es tut mir leid! Ich hab auch schon gedacht, dass der eigentliche Zweck beziehungsweise die Frage des Threads nicht mehr passt. Aber mir tut es einfach gut, hier meine Gedanken ungefiltert schreiben zu können. Aber ich verstehe schon. Danke für eure ganze Anteilnahme.
 

cucaracha

Urgestein
Das tut mir sehr leid für dich. Auch mit der Gefahr, dass du das bereits gesagt hast und ich nicht aufnehmen konnte, ist deine Mutter verstorben. Das war ja gestern das komische. Du sagst ja auch das war knallhart und alle sagen das so Gott konntest du das? Ich war traurig ich hab zweimal ganz kurz geweint aber den überwiegenden Teil hab ich einfach nur gemacht und hatte das Gefühl, ich bin komplett emotionslos. Das hat mir wiederum Sorgen gemacht und dachte, wie kann ich denn jetzt schon hier einfach alles ausräumen ohne das mich die völlige Traurigkeit übermannt. Selbst das Badezimmer habe ich auf bzw. ausgeräumt.
 

cucaracha

Urgestein
Um deine Frage zu beantworten :

Meine Mutter wurde dement und körperlich schwächer.
Ausserdem ist sie Kettenraucherin und trank viel Alk.
Sie wurde in ihrem Haus von einer Pflegekraft einmal täglich betreut, aber dieseBetreuung reichte nicht mehr aus.

Da es zu Unfällen kam, z.B. fiel sie hin, konnte selber nicht mehr aufstehen, ich musste einen Rettungswagen holen, der die Fensterscheibe vom Haus einschlug um sie rauszuholen, usw.
suchte ich für sie einen Platz in einer Senioren WG.

Wenn alte gebrechliche Leute alleine wohnen kann es gefährlich sein.
Z. B. ist ein Onkel von mir verdurstet, weil er plötzlich nicht mehr aufstehen konnte.

In der Senioren WG wird sie jetzt besser gepflegt, betreut und sie ist nicht mehr so einsam.
Ich zahle pro Monat 4900 Euro, da Vermögen vorhanden ist.
Die private Krankenkasse gibt nur einen kleinen Zuschuss.

Jetzt bin ich dabei ihr Haus auszuräumen.
Dies ist seelisch anstrengend.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Dass Du Dich "leer" fühlst, liegt relativ sicher an den sich widersprechenden Gefühlen, die Dich umtreiben. Angst, dass das alles zuviel wird und so endgültig ist, Zorn auf Dich und die Welt, wie schnell das alles geht und wie wenig die Welt von etwas beeindruckt ist, dass Dich fast umwirft und dass die Lücke, die sie hinterlässt sich schon zu schließen beginnt. Trauer darüber, dass Du Deine Mutter nie wieder in den Arm nehmen kannst und auch ein wenig Freude, dass sie es nun geschafft hat, dass Du das Unsägliche bis hier her ertragen konntest und dem Stand halten kannst. Oft will man die Freude nicht zulassen, denn die scheint nun so garnicht hier her zu gehören, aber das tut sie. Wie willst Du Angst und Zorn gleichzeitig erleben, wenn Du weglaufen und gleichzeitig kämpfen willst? Also gerät man in so eine Starre und die löst sich nur schrittweise.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 129876

Gast
Es tut mir leid! Ich hab auch schon gedacht, dass der eigentliche Zweck beziehungsweise die Frage des Threads nicht mehr passt. Aber mir tut es einfach gut, hier meine Gedanken ungefiltert schreiben zu können. Aber ich verstehe schon. Danke für eure ganze Anteilnahme.
Ist ja okay. Dann mach doch einfach daraus einen Austauschthread und gut ist.
Aber vielleicht machst du dazu einen eigenen Thread auf, dies nicht im Bereich Trauer?
Doch das ist wie alles hier die Entscheidung der Mods.
Wir hören dir gern weiter zu, wenn es dir gut tut.
 

Savay

Aktives Mitglied
Aber vielleicht machst du dazu einen eigenen Thread auf, dies nicht im Bereich Trauer?
Eine neue Frage die nach einer weiteren Entscheidung ruft. 😉

Finde das hier alles gut und richtig. Wenn etwas fließt warum dann stoppen.

Liebe Traurigezeit.
Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, es ging ein Weilchen in der ich mich immer wieder fragte ob ich bei verschiedenen Situationen nicht etwas anders hätte machen können. Immer wieder kamen unterschiedliche Situationen hoch.
Das ist wohl dieses Feilschen, bei dem man meint den Ausgang noch ändern zu können.
Alles ganz normal. Das legt sich von selbst.

Beim Leerräumen der Wohnung ging es mir auch wie so vielen schätze ich. Emotionslos im Hinblick auf den Verlust, man fasst Sachen an und schmeißt Dinge weg die an die geliebte Person erinnern. Es war schon komisch.
Aber wie soll es auch anders gehen?
Finde das ist eine gute und gesunde Fähigkeit, die Dinge die anstehen zu tun und sich nicht von Emotionen behindern zu lassen.

Ob du du den Leichnam deiner Mutter noch einmal sehen willst musst du selbst entscheiden.
Manchmal hilft es beim Begreifen oder auch Abschied nehmen.
Wenn du kein Bedürfnis dazu hast, dann brauchst du ja nichts tun worin du keinen Sinn siehst.
 

Traurigezeit

Mitglied
Oh ja, das ist wirklich sehr teuer. Aber schön, dass deine Mama dann dort gut aufgehoben ist. Soll ich den Thread umbenennen oder einen neuen aufmachen? Aber im Bereich Trauer müsste er doch dann bleiben, da er auch auch was mit Trauer zu tun hätte.
Danke, dass ihr mir Mut macht, dass dieses emotionslose ein stückweit normal ist. Ich fühle mich deswegen nämlich sehr schuldig. um wieder Trauer zu verspüren, hab ich versucht mir wieder die Bilder ins Gewissen zu rufen,aber irgendwie sind sie verblasst. oder haben gerade nicht so ein Schrecken mehr auf mich es ist ganz merkwürdig das macht mir wirklich Angst.Ich bin gerade zu einem Friedhof gefahren um mir dort die pflegefreien Urenengräber anzuschauen. ich weiß auch nicht. Irgendwie sagt mir das nicht zu. ich habe Angst, dass ich es nicht über 20 Jahre mit der Wertschätzung pflegen kann, die meine Mutter verdient hätte. Ich weiß sie sind Pflege frei dennoch haben alle Angehörigen Sachen drauf gestellt die waren teilweise wirklich vertrocknet und man sah, dass da sehr, sehr lange schon keiner mehr war das möchte ich meiner Mutter irgendwie nicht antun. Ich sehe das schon bei meinem Vater der ungefähr 100 km von mir weg liegt. Eine Waldbestattung finde ich aber, aber die ist ziemlich weit weg. Der große Friedhof hier wäre eigentlich ideal. Ich fahr da jeden Tag zur Arbeit dran vorbei um den Friedhof herum gibt’s Cafés wo wir schon mal gemeinsam waren. Ein paar 100 m weiter hat meine Oma gewohnt und wir haben früher als Familie auf dort Weihnachten gefeiert. Es passt. Aber der Friedhof bietet nur Urnen und Sarggräber an. Es war bedrückend.
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
@Traurigezeit
Der Schmerz ist eine Welle, und die Welle kommt und geht wieder. So wiederholt sich das immer wieder, der Schmerz kommt und geht.

Wenn du glaubst die Wellen sind kleiner geworden oder seltener, wirst du unvermittelt von einer umgerissen und wieder aufs offene Meer hinausgespült. Aber am Ende bist du wieder am Strand und fängst von vorn an.

Es ist darum normal dass du gerade wenig fühlst und funktionierst. Der Schmerz und die Trauer begleiten dich, du brauchst dich nicht vor ihrer Abwesenheit fürchten. Triff deine Entscheidungen so, wie du glaubst das es richtig ist.
 

Savay

Aktives Mitglied
ich habe Angst, dass ich es nicht über 20 Jahre mit der Wertschätzung pflegen kann, die meine Mutter verdient hätte.
Sehe in einem Grab eine Gedenkstätte für die Angehörigen.
Es gibt auch Gräber wo kein Angehöriger mehr da ist. Dann sehen die Gräber auch vergessen aus.

Das Grab meiner Mutter ist auch ein kleines Urnengrab ohne Pflege. Zwei mal im Jahr ca fahre ich hin. Das lässt sich schon gut mit Pflanzen gestalten die nicht viel Pflege brauchen. Zb habe ich eine rote Rose gepflanzt. Die mochte sie. Und Veilchen sowie Narzissenzwiebeln.
Die Veilchen haben sich gut ausgebreitet.
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Sehe in einem Grab eine Gedenkstätte für die Angehörigen.
Es gibt auch Gräber wo kein Angehöriger mehr da ist. Dann sehen die Gräber auch vergessen aus.

Das Grab meiner Mutter ist auch ein kleines Urnengrab ohne Pflege. Zwei mal im Jahr ca fahre ich hin. Das lässt sich schon gut mit Pflanzen gestalten die nicht viel Pflege brauchen. Zb habe ich eine rote Rose gepflanzt. Die mochte sie. Und Veilchen sowie Narzissenzwiebeln.
Die Veilchen haben sich gut ausgebreitet.
Ich habe das beim Grab meiner Mutter (Urnengrab) auch so gemacht.

Ich habe es mit naturnahen Stauden bepflanzt, Dufttveilchen, Elfenblume und ein Tränendes Herz, das zu ihrem Todestag blüht. Glücklicherweise ist das auf diesem Friedhof erlaubt, oft gibt es ja nur total akkurat vom Gärtner bepflanzte Gräber. Das gefällt mir nicht.
Zu Feiertagen oder zum Geburtstag bringe ich ihr eine Rose oder Dahlien oder sonst was jahreszeitlich passendes in einer Vase. Das würde ihr gefallen, glaube ich.

Manchmal bin ich öfter dort, dann wieder ein paar Wochen nicht.
 

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