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Private Obduktion- eure Meinung!

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Aber es ist natürlich immer schön zu wissen, dass viele Leute ein vermissen und an allen denken.
Warum?

Trotzdem kenne ich keinen, der nach nur sieben Tagen, die Wohnung seiner geliebten Mutter oder Vater oder Schwester ausgeräumt hat. Ich glaube, es ist schon sehr außergewöhnlich.
Wie viele Menschen kennst du, die in dieser Situation waren?

Ich kenne niemanden, der lange damit wartete/warten konnte.
Was soll das darüber aussagen, wie es überwiegend gemacht wird?

Es gibt tausend Gründe, dass sowas zeitnah und schnell über die Bühne gehen soll/muss.

Und weshalb hast du Bedürfnis, das als außergewöhnlich werten zu wollen?

Es war passend für euch.
Punkt.

Wie habt ihr das gehalten bei einem Trauerfall
Denjenigen in Erinnerung behalten, wie er mal war.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Nein, das ist nicht außergewöhnlich. Die Wohnung meiner Oma, war nach drei Tagen ausgeräumt. So hart es auch klingen mag, aber warum noch einen Monat mehr Miete bezahlen? Sentimentalität hat ihren Preis und nutzt wem? Mir sind die ganze Zeit die Tränen gelaufen.

Frag auch die Bestatterin, was sie Dir empfehlen würde. Und dann wird sie Dir wahrscheinlich die selbe Frage stellen: "Was möchten Sie?". Der Wahrheit des Todes ins Gesicht zu sehen, kann einen sinnvollen Realitätscheck zur Folge haben. Du wirst das Für und Wider hin und her drehen, bis Du keine Wahl mehr hast, Dich für eines zu entscheiden und das dann bedauern.

Ja, der Anblick eines geliebten Toten ist endgültig. Das ist unser Leben und unser Sterben. Entscheide Dich, wie und wann Du willst. Auf manche Fragen gibt es keine zufriedenstellende Antwort und genau das ist das Problem. Wir müssen auch mit schlimmen Dingen leben lernen. Das bekommst Du hin.
 
Zuletzt bearbeitet:

Salome64

Aktives Mitglied
Sie wollte gerne in eine Wohnung ohne eine Treppe, da die Treppe ihr absolute Endgegner war aber wie bereits schon erwähnt, hab ich mich nicht reingehauen in die Wohnungssuche,
Wieso machst du dir immer selbst die ganzen Vorwürfe? Sie hätte sich genau so selbst mehr darum kümmern können Genau so, wie sie den Sauerstoff immer hätte tragen sollen.

Trotzdem kenne ich keinen, der nach nur sieben Tagen, die Wohnung seiner geliebten Mutter oder Vater oder Schwester ausgeräumt hat.
Warum hast du es dann jetzt schon gemacht? Selbst über nach dem Tod getroffene Entscheidungen fühlst du dich ja schon wieder schuldig.
Die Kündigungsfrist einer Mietwohnung bei Tod des Mieters beträgt drei Monate. Dein Bruder und du seid die Erben der Wohnung. Schlimmstenfalls müsst ihr die drei Monate auch noch die Miete zahlen. Oder eben schauen, dass ihr die Wohnung schnell leer bekommt und vielleicht schon vor Ablauf der drei Monate ein neuer Mieter gefunden werden kann.
 

Traurigezeit

Mitglied
Genau, der Vermieter hat uns keine Ermäßigung der Kündigungsfrist eingeräumt. Er meinte nur, wenn wir früher die Wohnung leer räumen könnten, könnte er versuchen früher Besichtigung zu veranlassen und eventuell jemand früher einzulassen. Daher aber den ganzen August nicht da ist bleibt dafür nur der Juli. und deswegen haben wir heute schon losgelegt und werden es nächste Woche weitermachen.

Ich mache mir die vorwürfe, weil es so ist. Meine Mutter hätte sich nicht alleine eine Wohnung suchen können. Alles ist mittlerweile online und sie hätte viel zu viel Angst gehabt da was falsches zu machen. Sie hat ab und zu mal versucht zu recherchieren aber es ist halt schon mal ein bisschen schwer in dem Alter.
Bei meiner geliebten Oma mussten wir auch innerhalb von drei Tagen das Zimmer im Seniorenheim räumen. Trotzdem war das irgendwie anders. Auch der Tod meiner 93-jährigen Oma anders. Ich war dabei. Ich habe zwei Nächte im Krankenhaus schlafen dürfen und sie begleitet. Ich wusste aber es ist das Beste für Sie und daher konnte ich mit dem Tod einfach besser umgehen.
Ich werde auf jeden Fall mit der Bestatterin sprechen. Trotzdem bin ich für mich noch gar nicht im Klaren, was ich eigentlich möchte. Kann ich das überhaupt entscheiden? Ich muss wohl. Ich dachte vielleicht habt ihr Erfahrungswerte.

Wenn viele Menschen ein vermissen und an einen denken, zeigt das ja, dass der Mensch eine große Rolle im Leben viel gespielt hat. Irgendwie empfinde ich das als eine Art Ehrung. Vielleicht sehe ich das auch falsch. Ich weiß es nicht. Ich habe gerade bestimmt 2 Stunden mit meiner besten Freundin gesprochen. Und wieder kam die Angst hoch beziehungsweise das Schuldgefühl, warum ich sie nicht versucht habe, zu reanimieren. Ich habe so viele erste Hilfe Kurse gemacht. Ich weiß doch, wie es funktioniert. Warum hab ich’s gar nicht versucht?
Ich kann euch allen wirklich nur noch mal von ganzem Herzen danken! Und das meine ich total ernst. Ihr alle hat mich in dieser schweren Zeit unbekannterweise unterstützt, und das ist nicht selbstverständlich! Dass sich wildfremde Menschen um einen bemühen!danke!!!!
 

cucaracha

Urgestein
Sie war tot und kalt, du hättest nix mehr für sie tun können.
Jetzt hast du doch alles richtig gemacht.

Ich bin auch grade dabei das Haus meiner Mutter auszuräumen, welches ich verkaufte.
Das ist ein knallhartes Gefühl.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Was das "nochmal ansehen" betrifft, ich würde den Bestatter fragen.
Du sagst ja, deine Mutter ist schon einige Tage tot und manche verfallen da trotz Kühlung sehr schnell.
Das sieht dann echt nicht mehr aus wie der Mensch, der sie mal war und kann einen ziemlich erschrecken. Muss nicht sein, aber kann.
Drum frag den Bestatter, was er empfiehlt.
Ich weiss noch einen Fall, da sagten sie sogar von sich aus, bitte nicht nochmal ansehen.
Es gibt auch Leute, die es trotzdem tun, nur um zu wissen, ob da auch wirklich ihr Angehöriger drin liegt.
Ist aber nichts für zart besaitete....
 

Salome64

Aktives Mitglied
Und wieder kam die Angst hoch beziehungsweise das Schuldgefühl, warum ich sie nicht versucht habe, zu reanimieren. Ich habe so viele erste Hilfe Kurse gemacht. Ich weiß doch, wie es funktioniert. Warum hab ich’s gar nicht versucht?
Weil sie bereits kalt war? Weißt du, wie schnell das Gehirn bei Sauerstoffmangel zerstört wird? Ganz ehrlich, in ihrem Alter und mit den Vorerkrankungen hätte ich überhaupt nicht reanimiert werden wollen. Nicht mal, wenn man mich gleich gefunden hätte.

Du quälst dich aber wirklich sowas von selbst mit all diesen Grübeleien.

Ich habe meinen Vater tot gesehen, er sah aus wie immer. Meinen Opa habe ich mir nicht angesehen, da sagten tatsächlich einige, er würde sich überhaupt nicht ähnlich sehen. Meine Oma behauptete sogar, das im Sarg sei er nicht.
Ich würde es nicht machen. Du hast sie ja auch schon tot gesehen. Außer du willst wirklich nochmal direkt an den Sarg und dich verabschieden. Oder wenn du es wirklich nicht begreifen kannst, dass sie tot ist. Aber ich glaube, das ist ja nicht das Problem bei dir.
Gib dem Bestatter ihre Lieblingskleidung zum anziehen, suche eine schöne Sargdecke und ein Kissen aus, gib ihr etwas mit, was sie geliebt hat.….das tut einem gut, das noch tun zu dürfen. Ich habe meiner Mutter eines ihrer Plüschtiere mitgegeben, was wir mal zusammen gekauft haben. Und am Grab habe ich meine Babyschuhe, die sie immer aufgehoben hatte in einen Fanschal ihrer geliebten „Amigos“ gewickelt auf die Urne gelegt. Die Urne hatte ich zuvor selbst zur Grabstätte getragen.
Wäre es nicht viel sinniger, dass du jetzt überlegst, wie du für sie einen schönen Abschied gestalten kannst? Einer, der ihr gefallen würde und dir.
 

Traurigezeit

Mitglied
Ich bin auch grade dabei das Haus meiner Mutter auszuräumen, welches ich verkaufte.
Das ist ein knallhartes Gefühl.
Das tut mir sehr leid für dich. Auch mit der Gefahr, dass du das bereits gesagt hast und ich nicht aufnehmen konnte, ist deine Mutter verstorben. Das war ja gestern das komische. Du sagst ja auch das war knallhart und alle sagen das so Gott konntest du das? Ich war traurig ich hab zweimal ganz kurz geweint aber den überwiegenden Teil hab ich einfach nur gemacht und hatte das Gefühl, ich bin komplett emotionslos. Das hat mir wiederum Sorgen gemacht und dachte, wie kann ich denn jetzt schon hier einfach alles ausräumen ohne das mich die völlige Traurigkeit übermannt. Selbst das Badezimmer habe ich auf bzw. ausgeräumt.

Drum frag den Bestatter, was er empfiehlt.
Das mache ich auf jeden Fall. Dennoch bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, was ich im besten Fall möchte wie hier auch schon einige geschrieben haben denke ich lass es. Ganz ganz viele sagen aber auch es hat ihm geholfen und ihre liebsten noch mal anders zu sehen Der Anblick, wie ich sie aufgefunden war, nicht schön. Wenn sowas überhaupt schön sein kann.

Ich weiß, dass ich mich mit diesem nachdenken quäle. Allerdings, ist das nicht meine Emotion in mir aus. Gestern hab ich mir immer das Bild des Auffindens ins Gedächtnis rufen wollen. erstens funktionierte das kaum mehr und das Bild löste irgendwie gar nix mehr mehr aus. Es ist total komisch, wie ich mich seit zwei Tagen fühle. Ich versteh das selber nicht ob ich gar nicht traurig mehr wär. Natürlich auch nicht fröhlich einfach leer.

Jetzt stellt sich für mich die Frage gehe ich morgen mal arbeiten. Auf der einen Seite denke ich, ist es schon der richtige Zeitpunkt. Auf der anderen Seite denke ich vielleicht muss man’s einfach mal probieren. Wie habt ihr das gehandhabt?
 

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