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Psychose

S

Suche

Gast
Hi @Kuina

(Cooler Name übrigens. Habe vor relativ kurzer Zeit mit One piece angefangen und ich mag den Charakter)

habe gerade noch mal über alles nachgedacht, was du hier so schreibst. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ich die Welt ganz anders wahrnehme als du.

Zum Beispiel dieser Unterschied Mann / Frau, der dir so wichtig ist. Wusstest du, dass damals, als IQ-Tests entwickelt wurden, Anpassungen notwendig waren, damit Mânner und Frauen im Durchschnitt den gleichen Wert erreichen? Ursprünglich war
der durchschnittliche Score, den Frauen dabei erreichten, höher als der der Männer.

Das änderte sich erst, als Aufgaben zum räumlich-mathematischen Denken mit aufgenommen wurden.

Ich habe Schnecken als Haustiere, ansonsten will meine Mutter kein Tier mehr. Früher hatten wir einen Hund, aber sie ist vor einiger Zeit verstorben. Ich vermisse sie auch sehr. Zwar arbeite ich Vollzeit, manchmal bin ich 12Stunden außer Haus, aber hier herrscht Wohnungsmangel und komplett alleine wohnen schaffe ich nicht.
Hast du schon mal versucht, alleine zu wohnen? Vielleicht brauchst du mehrere Anläufe, bis es gut klappt? Oder du ziehst in eine WG mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten. Oder du suchst dir einen Job und eine Wohnung woanders?
 
Hallo Suche,

schau mal hier: Psychose.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
S

Suche

Gast
Fast alle meine Tagträume hatten die letzten 5 Jahre mit einem Geschlechterwechsel zu tun.
Es gibt auch Männer, die als Erwachsene noch Zuhause wohnen und dabei sehr unglücklich sind.

Und auch Frauen können als junge Erwachsene von Zuhause ausziehen. Das war übrigens eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Zu den anderen Entscheidungen, mit denen ich (w) zufrieden bin, gehören ein Umzug, paar 100 km weg von da, wo ich aufgewachsen bin und meine Entscheidung, mit bestimmten Hobbys anzufangen.
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Die Schmerzen fügst du dir selbst zu. Oder besser formuliert: du hast dich daran gewöhnt, dass du Schmerzen hast, weil es schon so lange so ist. Also tust du nichts dagegen.

Ich verrate dir was: ich habe in der Grundschule eine Brille bekommen, obwohl ich damals gedacht habe, dass ich keine brauche. Ja, ich sah unscharf. Damals dachte ich halt, alle sehen so wie viel oder wenig wie ich. Wie hätte ich es besser wissen können?

Irgendwann gab es die Lehrerin auf, mich darauf anzusprechen und sprach mit meinen Eltern. Ich bekam eine Brille und war fortan die 'Brillenschlange'. Brrr. Aber ich konnte auf einmal das Tafelbild lesen, das machte den Unterricht deutlich einfacher für mich.

Ich war schüchtern, wurde viel gehänselt und fühlte mich in der Schule sehr allein.

Der Hauptunterschied, der zwischen uns besteht, liegt meiner Meinung nach darin begründet, dass sich meine Eltern sehr liebevoll gekümmert haben.

Und als die Schule endlich vorbei war, traf ich viele andere Menschen. Ein paar davon waren nett und ich hatte das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, irgendwo in einer Peer Group dazuzugehören. Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn alle Menschen, die ich getroffen habe, neidisch gewesen wären oder unfreundlich oder kalt.

Und ich habe nie angefangen, den Glauben an diesen ganzen Rollenquatsch zu übernehmen. Warum sollte rationales Denken männlich sein? Warum Mut oder Entschlusskraft? Wie kommst du darauf? Ich habe den Verdacht, dass dir das jemand erzählt hat, um dich klein und schwach und abhängig zu halten, ob das jetzt bewusst geschehen ist oder unbewusst.

Du wirst nie so aussehen wie dein männlicher Avatar in diesem Fake Profil. Aha. Und was für eine Relevanz hat das für dich?

Welche Relevanz hat es, ob du Eier hast oder Eierstöcke, wenn du schreiben willst, zeichnen, dich mitteilen, leben?

Das einzige, woran dich deine Biologie hindert, ist biologisch Kinder mit Sperma zu zeugen. Auch Samenspender zu werden ist bei dir nicht drin. Oh, und die optimierte Körperkraft und körperliche Leistungsfähigkeit, die du durch maximales Training erreichen kannst, ist ein ganzes Stück niedriger als wenn du ein Mann wärst.

Aber wenn du nicht schon sehr gut trainiert bist, dann kannst du durch Training ein ganzes Stück stärker und tougher werden als du im Moment bist. Falls es das ist, was du willst.

Was kann dein reales ich, dein verborgenes ich, was du nicht wagst zu tun? Weißt du, was ich denke?

Du bist völlig normal. Das, was du als so speziell an dir ansiehst, ist eine völlig normale Reaktion auf unnormale Zustände in deiner Umwelt.

Natürlich vertiefst du dich in dein Innenleben, in Träume, Phantasien, wenn deine Umwelt feindlich ist, wenn du keine Unterstützung bekommst, keine Freundlichkeit erfährst.

Wenn dir die Gegend nicht gefällt, in der du wohnst, die Arbeit nicht gefällt, die du den ganzen Tag tun musst, keine Freunde hast und keinen Liebsten - da wunderst du dich, wenn du traurig wirst und depressiv?

Und jetzt wiederholst du für dich selbst, unablässig, dass du schwach bist.. Denn wenn du stark wärest, entschlusskräftig, voll Energie und Wille zu planen, dann - würdest du WAS tun? Wo wärst du dann in einem Jahr, in fünf Jahren, in zehn? Wohin würdest du fliehen, im realen Leben, nicht in deiner Phantasie?

In eine anderen Stadt, in einen anderen Beruf, in ein anderes Land, in ein anderes Leben?

Was wäre, wenn du erkennst, dass du so stark bist wie du dir selbst erlaubst zu sein? Was wäre, wenn du handeln könntest, sobald du es wagst?
Diese schlimmen Schmerzen habe ich jetzt ein Jahr, seit ich meinen Account auflösen musste. Davor ging es irgendwie. Mamchmal gings mir sogar ziemlich gut. Ich hätte darum kämpfen und das nicht aufgeben dürfen. Hatte ich ja auch nicht vor, ich wurde nur in die Ecke gedrängt. Ab dem Punkt hätte ich mich vielleicht durchboxen müssen. Mir würde es deutlich besser gehen, wenn ich mein Geheimnis für mich bewahrt hätte. Da bin ich mir sicher und da ich es selbst aufgelöst habe, bin ich es auch selbst schuld. Ich verdiene jegliche Schmerzen.
Meine Mutter hat wegen der Brille nur rumgemeckert, dass mir doch klar sein musste, dass ich schlecht sehe. Das widerholt sie bis heute wie eine Mantra wenns darum geht. Meine Schwester konnte sich ja auch mitteilen und jeder andere um mich herum auch. Nur ich nicht. Dafür wurde ich auch Stückweit zurecht gemobbt.
Ich hasse meine Eltern nicht, eigentlich haben sie alles getan, was geht, aber lievevoll waren sie nicht unbedingt. Ich kenne so gut wie keine Umarmungen. Meine Mutter wollte das oft nicht und mein Vater hatte sein eigenes Ding am laufen. Kein Wunder, dass ich geistesgestört bin. So bezeichnen mich andere ja auch. Was wohl stimmt. Meine Mutter bezeichnet sich als schwache Frau, die viel Unterstützung braucht. Sie hat auch ein Kindheitstrauma. Mein Vater spricht nicht viel, ist aber praktisch veranlagt und macht sein eigenes Ding. Lieben tun die beiden sich nicht. Mehr Familie habe ich nicht.
Ich habe nur zwei Freundinnen in meinem Leben gehabt. Eine ist auf eine andere Schule gegangen, die andere hat mich nur belogen und stehen gelassen. Mehr kenne ich leider nicht. Mädchen mochten mich nie, aus irgendeinem Grund. Ich sah immer ganz normal aus, ich war eben nur sehr zurückhaltend. Meist wurde ich einfach ignoriert, manchmal hat man sich über mein emotionsloses Gesicht lustig gemacht. Ich habe viele Tränen vergossen und erst Zuflucht in mir selbst gefunden. Lustigerweise hatte ich noch einmal Kontakt mit meiner letzten Freundin, dieses Mal ließ sie mich für ihren neuen Freund stehen. Das ist schon lustig. Ich hatte viel Zeit Menschen zu beobachten, an manchen Schultagen sprach ich die 8 Stunden am Stück keinen Ton. Mädchen hatten immer feste Hierarchien und Grüppchen. Bei mir hatte auch meine Freundin die Hosen an, bestimmte, was wir machen und mit wem ich befreundet sein durfte. Sie selbst konnte tun und lassen was sie wollte, habe ich mich gewehrt, hatte sie sofort neue Freunde und ich wurde für das Eintreten für mein Recht mit Isolation bestraft. Anders kenne ich es nicht. Ich stehe eben ganz unten. Bei den Jungs war die Hierarchie etwas offener, sofern man einen Grundrespekt bekam. Es gab keine Grüppchen, aber natürlich dafür offenere Konflikte, aber immer die Möglichkeit aufzusteigen. Frauen halten einen immer unten, wenn man einmal dort war. Ob ich mich besser geschlagen hätte, ohne Durchsetzungsvermögen, wahrscheinlich nicht. Vielleicht hätte ich aber ein gutes Verhältnis zu meinem Vater gehabt, sofern ich mich hätte beweisen können. Dann würde ich heute mehr können, weil er mir was beigebracht hätte. Meine Mutter hatte nichts, was sie beibringen könnte.
Ich habe ein gutes Verhältnis zur meiner Schwester, sie hat ihr eigenes Leben. Ich hab sie immer mehr gebraucht, als sie mich.
Männer sind definitiv im Schnitt anders im Denken und auch rationaler von Natur aus. Schon alleine durch hormonelle Schwankungen ist das bei Frauen definitiv der Fall. Das hat sich auch in meiner kleinen Situation gezeigt: mein Gegenüber hat gar nicht kapiert worum es ging, die Entscheidung die ich getroffen habe war von oben bis unten irrational. Das ist Versagen für mich, nach all den Mühen, die ich mir gemacht habe. Ja es gibt Unterschiede zwischen Männern und Frauen auch im Wesen, deshalb gehen sie seit anbeginn der Menschheit unterschiedliche Wege, haben unterschiedliche Bedürfnisse, sowie Schwächen und Stärken. Gesellschaft bildet sich aus der Biologie, nicht anders herum. Ich habe übrigens auch mal geglaubt, es gäbe keine Unterschiede. Und ich bin hart auf die Fresse geflogen. Männer sind nicht umsonst mehr in der Polizei ect vertreten und handeln da auch Instinktiv anders als Frauen. Ich halte diese Eigenschaften für überlegen gegenüber Emotionalität, Sensibilität ect. Das macht nur im Kontext mit einer Gruppe oder Familie Sinn, aber nicht auf den konkurrierenden Arbeitsmarkt, in Gefahrensituationen, zum Führen ect. Da ich nichts davon aufbauen kann, sind meine Emotionalität und Sensibilität in dieser anonymen Welt sinnlos.
Ich finde Männer schöner als Frauen. Manchmal wenn ich junge Männer sehe, die so sind und aussehen wie ich es gerne würde, verspüre ich eine komische Eifersucht. Ich weiß nichtmals warum. Es gibt eben keinen rationalen Grund für mich, warum es besser sein sollte. Das Gefühl ist einfach da und es tut weh. Mehr weiß ich dazu nicht.
Wenn ich stark wäre, wäre die ganze Situation nie zur Stande gekommen, ich hätte von Anfang an die bessere Entscheidung getroffen. Ich würde definitiv das Land verlassen und einen anderen Job machen.
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Was könntest du in einem männlichen Körper tun, was du aktuell nicht tun kannst? Ernstgemeinte Frage von mir.

Und ich versuche nicht, dich dazu zu überreden, irgendwelche Hormone zu schlucken, um Himmels Willen. Ich verstehe es wirklich nicht.

Angekommen, du würdest deine Patenfee treffen, mit dem Zauberstab und in guter Geberlaune. Was wünschst du dir?
Neben mehr Potenzial, dass ich dann hätte kommts auf die Ambitionen an. Potenzial ohne Ambitionen bringt nichts. Ist natürlich motivierender, wenn man weiß man kann mehr erreichen. Ich hätte zumindest keine hormonellen Stimmungsschwankungen mehr. Manchmal treffe ich Entscheidungen und weiß hinterher nichtmals mehr, warum ich sie getroffen habe, ich verwechsle Emotionen mit rationalen Gründen. Mir ist das sehr unangenehm. Ich weiß, dass es mir verziehen wird. Eine unfunktionale Frau zu sein ist besser als ein unfunktionaler Mann.

Ich weiß nicht, was ich mir wünschen würde. Am einfachsten würde ich mir mein Outing rückgängig wünschen, um erst einmal den Konflikt nach über einem Jahr aus dem Kopf zu bekommen, was ja schon fast lächerlich ist. Ansonsten würde ich mir wünschen, nicht zu wollen, was ich will. Das Thema ist ja aussichtslos
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Es gibt auch Männer, die als Erwachsene noch Zuhause wohnen und dabei sehr unglücklich sind.

Und auch Frauen können als junge Erwachsene von Zuhause ausziehen. Das war übrigens eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Zu den anderen Entscheidungen, mit denen ich (w) zufrieden bin, gehören ein Umzug, paar 100 km weg von da, wo ich aufgewachsen bin und meine Entscheidung, mit bestimmten Hobbys anzufangen.
Ich glaube Männer leben sogar häufiger noch zuhause als Frauen. Ich habe Angst völlig zu vereinsamen wenn ich ausziehe und da ich meinen Job kündigen möchte, weiß ich nicht, wie es dann finanziell aussieht. Irgendwann muss ich natürlich raus. Am liebsten würde ich raus aus Deutschland. Ich bin hier so krank geworden, ich hoffe die Systeme und Zukunftsaussichten sind in anderen Ländern besser, inzwischen bin ich sehr unsicher, was die Zukunftsaussichten hier angeht.
 
S

Suche

Gast
Neben mehr Potenzial, dass ich dann hätte kommts auf die Ambitionen an. Potenzial ohne Ambitionen bringt nichts. Ist natürlich motivierender, wenn man weiß man kann mehr erreichen. Ich hätte zumindest keine hormonellen Stimmungsschwankungen mehr. Manchmal treffe ich Entscheidungen und weiß hinterher nichtmals mehr, warum ich sie getroffen habe, ich verwechsle Emotionen mit rationalen Gründen. Mir ist das sehr unangenehm. Ich weiß, dass es mir verziehen wird. Eine unfunktionale Frau zu sein ist besser als ein unfunktionaler Mann.

Ich weiß nicht, was ich mir wünschen würde. Am einfachsten würde ich mir mein Outing rückgängig wünschen, um erst einmal den Konflikt nach über einem Jahr aus dem Kopf zu bekommen, was ja schon fast lächerlich ist. Ansonsten würde ich mir wünschen, nicht zu wollen, was ich will. Das Thema ist ja aussichtslos
Aussichtslos ist deine Lage nicht, nur schwierig.

Was ich jetzt besser verstehe, ist, dass du aufgrund deiner Vergangenheit große Probleme hast.

Deine Eltern haben dich nicht stark unterstützt. Vielleicht haben sie das auch nicht tun können. Diese Post Traumatische Belastungsstörung hat die Möglichkeiten deiner Mutter und ihre verfügbare Energie wahrscheinlich stark beeinträchtigt. Dein negatives und unrealistisches Frauenbild hast du also von deiner Mutter übernommen, verständlich soweit.

Deine Fehlsichtigkeit hat wahrscheinlich deine Schulleistungen verschlechtert. Und aufgrund deiner Schüchternheit und Introvertiertheit hast du bisher keine oder nur wenige positive Erfahrungen mit Mitmenschen sammeln können.

Das alles zusammen genommen hat dazu geführt, dass dein Gefühl für Selbstwert und dein Selbstbewusstsein (zu) niedrig sind.

Das sind deine Probleme.

Was positiv ist an deiner Situation: du hast einen Schulabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung. Du bist gesund, du kannst Vollzeit arbeiten. Du bist ungebunden, du kannst jederzeit weg, wenn du willst. Du bist 25 Jahre alt. Das heißt, du hast noch sehr viel Lebenszeit vor dir. Du hast noch nicht aufgegeben. Du hast die Fähigkeit, das zu tun, was du für richtig hältst, auch wenn es erst mal keinen positiven Effekt hat. Du kannst dich schriftlich sehr gut ausdrücken. Und du hast Träume.

Das ist nicht wenig, was du da schon geschafft hast und noch mehr, was du schaffen könntest.

Dein Potential ist groß. Was du daraus machst, wird man sehen.

Also, zunächst einmal: das männliche Potenzial ist nicht generell größer als das weibliche.

Es gibt paar Dinge, die für Männer leichter möglich sind (z B im Stehen pinkeln).

Es gibt paar Vorteile, die Männer in der Gesellschaft genießen. Du kannst z B nicht Papst werden, auch wenn du das noch so gerne wolltest.

Aber fast jedes andere Ziel könntest du dir ernsthaft stecken und hoffen, es zu erreichen.

Wie viel Mühe würde es dich denn kosten, in deinem Traumberuf arbeiten zu können? Müsstest du da komplett umschulen, was anderes lernen? Studieren? Konntest du schon genug Informationen sammeln, um halbwegs sicher zu sein, dass dieser andere Beruf das ist, was du wirklich im Leben tun willst?
 
S

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Gast
Ich glaube Männer leben sogar häufiger noch zuhause als Frauen. Ich habe Angst völlig zu vereinsamen wenn ich ausziehe und da ich meinen Job kündigen möchte, weiß ich nicht, wie es dann finanziell aussieht. Irgendwann muss ich natürlich raus. Am liebsten würde ich raus aus Deutschland. Ich bin hier so krank geworden, ich hoffe die Systeme und Zukunftsaussichten sind in anderen Ländern besser, inzwischen bin ich sehr unsicher, was die Zukunftsaussichten hier angeht.
Kleine Schritte. Weißt du, nebenan wohnt eine Vogelfamilie auf dem Dach. Seit ca 2 Wochen hat der junge Vogel angefangen, mit den Flügeln zu schlagen. Und er nimmt Anlauf und springt manchmal hoch. Die Sprünge werden größer, aber er fliegt nicht. Noch nicht.

Kannst du die Sprache deines Wunsch-Auswanderung-Lands schon sprechen?

Falls nicht, dann könntest du zum Beispiel damit anfangen, sie zu lernen. Du könntest weitere Informationen auf Ex-Pat Seiten im Internet sammeln.

Das mit der totalen Isolation ist tatsächlich eine Gefahr, wenn du ohne Vorbereitung ausziehst. Die Helden in den Filmen überspringen die Trainingssequenzen auch nicht, oder?

Was wäre denn ein einfacher Schritt, um andere kennen zu lernen, der für dich nicht allzu groß ist?

Vielleicht erst mal üben, kurze Gespräche mit Fremden zu führen, ohne allzu viel Erwartungen? Ein neues Hobby anfangen, bei dem das Hobby im Mittelpunkt steht und Gespräche sich nur zufällig und nebenbei ergeben?
 
S

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Ich hätte zumindest keine hormonellen Stimmungsschwankungen mehr. Manchmal treffe ich Entscheidungen und weiß hinterher nichtmals mehr, warum ich sie getroffen habe, ich verwechsle Emotionen mit rationalen Gründen
Naja, der weibliche Zyklus beeinträchtigt manche Frauen mehr als andere. Wenn du sehr darunter leidest, dann könntest du dich bei deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt dazu beraten lassen, falls du das willst. Manchmal Frauen fühlen sich besser, wenn sie ein Hormonpräparat (Pille) nehmen, andere nicht. Ist vielleicht eine Überlegung wert, falls du das für dich nicht ausschließt.

Aber dass Männer wegen ihrer anderen Biologie grundsätzlich rationaler handeln als Frauen, ist eine Mär und inzwischen widerlegt.

Denn, Überraschung! - auch Männer haben Gefühle, manchmal sogar starke. Und auch Männer lassen sich darum in ihrem Handeln nicht nur von der Ratio leiten.

Inzwischen haben sogar die Wirtschaftswissenschaftler die Idee vom rein rational handelnden Menschen aufgegeben.

Was für Ambitionen hast du? Oder muss ich fragen, was für Ambitionen hätte der männliche Anteil von dir, wenn du ihn ernsthaft anhören würdest?
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Aussichtslos ist deine Lage nicht, nur schwierig.

Was ich jetzt besser verstehe, ist, dass du aufgrund deiner Vergangenheit große Probleme hast.

Deine Eltern haben dich nicht stark unterstützt. Vielleicht haben sie das auch nicht tun können. Diese Post Traumatische Belastungsstörung hat die Möglichkeiten deiner Mutter und ihre verfügbare Energie wahrscheinlich stark beeinträchtigt. Dein negatives und unrealistisches Frauenbild hast du also von deiner Mutter übernommen, verständlich soweit.

Deine Fehlsichtigkeit hat wahrscheinlich deine Schulleistungen verschlechtert. Und aufgrund deiner Schüchternheit und Introvertiertheit hast du bisher keine oder nur wenige positive Erfahrungen mit Mitmenschen sammeln können.

Das alles zusammen genommen hat dazu geführt, dass dein Gefühl für Selbstwert und dein Selbstbewusstsein (zu) niedrig sind.

Das sind deine Probleme.

Was positiv ist an deiner Situation: du hast einen Schulabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung. Du bist gesund, du kannst Vollzeit arbeiten. Du bist ungebunden, du kannst jederzeit weg, wenn du willst. Du bist 25 Jahre alt. Das heißt, du hast noch sehr viel Lebenszeit vor dir. Du hast noch nicht aufgegeben. Du hast die Fähigkeit, das zu tun, was du für richtig hältst, auch wenn es erst mal keinen positiven Effekt hat. Du kannst dich schriftlich sehr gut ausdrücken. Und du hast Träume.

Das ist nicht wenig, was du da schon geschafft hast und noch mehr, was du schaffen könntest.

Dein Potential ist groß. Was du daraus machst, wird man sehen.

Also, zunächst einmal: das männliche Potenzial ist nicht generell größer als das weibliche.

Es gibt paar Dinge, die für Männer leichter möglich sind (z B im Stehen pinkeln).

Es gibt paar Vorteile, die Männer in der Gesellschaft genießen. Du kannst z B nicht Papst werden, auch wenn du das noch so gerne wolltest.

Aber fast jedes andere Ziel könntest du dir ernsthaft stecken und hoffen, es zu erreichen.

Wie viel Mühe würde es dich denn kosten, in deinem Traumberuf arbeiten zu können? Müsstest du da komplett umschulen, was anderes lernen? Studieren? Konntest du schon genug Informationen sammeln, um halbwegs sicher zu sein, dass dieser andere Beruf das ist, was du wirklich im Leben tun willst?
Leider habe ich noch viel Lebenszeit vor mir. Oft wünsche ich mir, das wäre nicht so und das Problem würde sich somit von allein erledigen.
Meine Schulnoten sind okay gewesen, dafür hat Sozial nichts funktioniert. Inzwischen bin ich so ausgebrannt, dass ich selbst meine Eltern nicht mehr ertragen kann. Ich will nur Ruhe. Gegen Abend sind die Depressionen so stark, dass ich nur noch weine und mich sonst nicht mehr bewege. Dann werde ich auch suizidal, überlege, ob ich mich endlich aufschneiden sollte. Einmal war ich kurz davor. Meistens bleibts bei Selbstverletzung, wenn ich denn die Kraft dazu habe. Dann verliere ich auch immer das Interesse an allem, was ich begonnen habe und frage mich wofür das Ganze. Ich hatte selbst eine Zeitlang einen neuen Account, aber es ist nicht das Gleiche. Mur fehlt mein Schlupfloch mehr als alles andere auf der Welt.
Ich möchte Autor sein und schreiben. Ich würde mein ganzes Leben dem Schreiben widmen und der Rest könnte mich sonst wo. Ich schreibe schon mein ganzes Leben lang. Aber das ist sehr unrealistisch, das zu erreichen, also bleibe ich in bedeutungslosen Jobs und mach mir darin die Psyche kaputt
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass man aus solchen Negativ-Spiralen ausbrechen kann. Es ist nicht immer einfach uns es gibt Rückschläge, aber wann gibt es die nicht? Wenn Du etwas schreiben willst, dann gibt es viele Plattformen, auf denen Du das unter einem Pseudonym tun kannst. Vielleicht verschafft Dir das den ganz legalen Pusch, um auch andere so festgefahrenen Denkstrukturen in Dir aufzubrechen? Finde heraus, was Leute lesen wollen und bringe Deine eigene und besondere Sicht ein. Das kann noch immer funktionieren.
 

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