Ja wahrscheinlich schon. Aber die Alternative (nicht zu wissen, ob gerade etwas läuft) wäre für mich noch schwieriger glaube ich.
Also so gesehen, willst du eine gewisse Kontrolle über deinen Freund haben wie er die offene Beziehung auslebt. Ist das denn auch umgekehrt so? Also will er auch wissen in Zukunft, mit wem, wann, wo du dann Sex außerhalb eurer Beziehung hast?
Ich zumindet, stelle mir gerade DAS schwierig vor, so als ob ihr euch nicht vertrauen könnt oder von vornherein schon Eifersucht im Spiel ist.
Und wenn man das mal weiter durchdenkt...
Mal angenommen, dein Freund hätte jetzt Jemanden gefunden und er erzählt dir vom Sex mit ihr. Und zwar rückt er auch mit Detaills raus und schwärmt von z.B. einer Sexualpraktik die ihm gut gefallen hat, mit der du aber nichts anfangen kannst und du sie mit ihm deshalb nicht teilen konntest.
Würde jetzt da nicht dein Problem mit der Eifersucht wieder hochkommen? (Klar: Du bist ja sex-positiv eingestellt, aber dennoch hast du ja dieses Problem).
Oder könnt ihr euch gegenseitig gönnen/erlauben eure sexuellen Erfahrungen, eure sexuellen Horizonte und Wünsche auch außerhalb eurer Beziehung erweitern zu können und auch gerade die Dinge, die ihr miteinander als Paar aus egal welchen Gründen nicht tun könnt? (Für mich persönlich könnte glaube ich nur so überhaupt eine offene Beziehung funktionieren).
Das wäre in jedem Fall für mich eine wichtige Regel für eine offene Beziehung, wie ihr das gestalten könntet.
Sagt ihr z.B.: Jeder darf (natürlich entsprechend eurer bereits vorliegenden Regeln wie z.B. Verhütung betteffend, usw.) den Sex mit anderen außerhalb der Beziehung ausleben, wie er möchte? Oder sagt ihr, "Das, was wir untereinander sexuell nicht können/oder einer von uns nicht kann oder will), dass darf auch niemals beim Sex außerhalb der Beziehung stattfinden auch wenn der jeweils Andere Beziehungspartner das gerne mal ausprobieren würde?"
Und sagt ihr: Detaills interessieren mich nicht? Oder: Wenn bspw. jmd. "was Neues" ausprobiert hat, soll und will der jeweils Andere das in jedem Fall auch erfahren.
Auch das sind meiner Meinung nach wieder Fragen des beidseitigen Vertrauens und wie ihr mit sowas emotional gesehen umgehen könnt - Sexpositivität hin oder her!
Hätte ich eine offene Beziehung, dann hätte ich auch hierfür gerne klare Regeln, einfach um Missverständnisse oder Streit aufgrund vermeindlich falscher oder nie getroffener Absprachen zu vermeiden.
Ich denke, dass alles müsst ihr für euch erstmal noch rausfinden wie es für euch am besten passt.
Ich wollte lediglich wieder mal meine Bedenken aüßern.