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Familie macht mich kaputt

Hallo zusammen,

ich bin männlich, ca. 40 Jahre alt, und lebe mit meiner Frau & unserem Kind (7J) ca. 120km von meinen Eltern entfernt. Die Eltern meiner Frau leben nicht in Deutschland.

Meine Eltern leben in einem Dorf, in dem auch meine Schwester mit ihrem Mann & Kindern lebte. Leider ist meine Schwester vor ca. 4 Monaten an einer schweren Krankheit verstorben. Das hat uns alle sehr getroffen; sowohl meine Eltern als auch ich standen ihr sehr nahe. Aber das ist nicht der Grund meines Beitrags (das wäre ein separater Thread).

Die wirkliche Belastung ist, dass ich einen ständigen Druck habe, wann wir (meine Frau, mein Sohn, ich) meine Eltern treffen. Im Schnitt ist das alle 4-6 Wochen. Aber meine Frau trifft sich nicht so gern öfter mit anderen Menschen; ihr ist es am liebsten, wenn wir zu dritt sind. Auch mit Freunden verabredet sie sich nicht oft. Meine Eltern haben dagegen die Erwartungshaltung, dass wir uns praktisch ständig treffen.

Diese ganze Situation führt bei mir zu permanenten Schuldgefühlen und einem dauerhaften Druck. Wenn meine Eltern mich fragen, was wir am Wochenende machen und wir haben noch keinen Plan, steht sofort die (teils ausgesprochene, teils nicht ausgesprochene) Frage im Raum, ob wir uns treffen wollen. Sie haben uns gerade gestern am Sonntag besucht; ich war kurz zuvor auch bei ihnen, und ich dachte, nun wäre endlich mal wenigstens ein paar Tage Ruhe - aber schon bei der Verabschiedung kam die Frage, ob wir nächstes Wochenende kommen wollen; als ich das verneinte, kam heute wieder eine WhatsApp, ob es dann das Wochenende danach klappt.

Ich kann und will nicht mehr ständig mit meiner Frau darüber sprechen/diskutieren, wann wir zu meinen Eltern fahren. Sie ist auch schon ziemlich genervt von dem Thema, und es führt immer wieder zu Streit.

Ich weiß aber, dass meine Eltern mich vermissen, gerade jetzt, nachdem meine Schwester nicht mehr da ist. Daher lebe ich permanent, jeden Tag mit starken Schuldgefühlen. Eine Zeit lang habe ich mich gefragt, ob ich mir die Erwartungshaltung meiner Eltern nur selbst einrede und sie vielleicht gar nicht dauernd ein Treffen erwarten. Aber als es einmal ca. 8 Wochen nicht klappte, dass wir sie getroffen haben (wir waren dazwischen im Urlaub über 3 Wochenenden), ist es völlig eskaliert und meine Mutter hat mich angebrüllt, dass ich sie alleine lasse und mich nicht um sie kümmere, seit meine Schwester nicht mehr da ist. Spätestens in dem Moment war mir klar, dass die Erwartungshaltung an mich real ist.

Die Schuld an der Situation liegt nicht nur an meinen Eltern. Meine Frau ist auch nicht einfach. Wie gesagt, sie trifft sich nicht gern mit anderen Menschen, hat gern ihre Ruhe, und kann sich auch nicht gut in die Gefühle anderer Menschen (Einsamkeit meiner Eltern) hinein versetzen. Bei Treffen mit meinen Eltern kommt es auch immer wieder zu Konflikten. Nichts großes, aber immer wieder Kleinigkeiten, die zu Missstimmungen führen (wenn auch meist kein offener Streit). Deshalb sind auch für mich die Treffen noch nicht mal entspannend, weil ich standig auf glühenden Kohlen sitze, wann wohl ein Streit ausbricht. Wenn wir uns nicht treffen, habe ich aber permanent ein starkes Schuldgefühl.

Die Situation belastet mich enorm, jeden Tag. Ich merke, dass es mich allmählich kaputt macht, und ich kaum mehr an andere Dinge denken kann. Natürlich könnte eine Lösung darin bestehen, dass ich öfter allein zu meinen Eltern fahre - aber ich bin auch Vater, unter der Woche berufstätig und auch öfter auf Dienstreise; daher kann ich nicht so einfach am Wochenende allein wegfahren.

Eigentlich wollte ich nicht so lange schreiben. Bitte entschuldigt den langen Text. Falls ihr bis dahin gelesen habt, bin ich dankbar für eure Einschätzungen und Ratschläge. Vielen Dank :)
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Du versuchst es allen recht zu machen und das klappt einfach nicht. Dass Deine Eltern Dich gerne sehen wollen, ist verständlich, aber auch sie müssen akzeptieren, dass Du eine eigene Familie hast und dass Du nicht den Verlust Deiner Schwester ausgleichen kannst. Mein herzliches Beileid dazu.

Irgendwie scheint zwischen Deinen Zeilen ganz deutlich durchzuscheinen, dass Deine Eltern moralisch Druck auf Dich ausüben und Dir permanent ein schlechtes Gewissen machen. Mag das auch verständlich sein, in Ordnung ist es nicht. So ganz hast Du Deinen eigenen Weg in den letzten 40 Jahren nicht gefunden. Es ist auf der einen Seite mit der Entfernung von 120km nicht so leicht, mal eben vorbei zu schauen, aber vielleicht ist das auch ganz gut so, denn sonst wäre ihr Einfluss wohl noch größer.

Sind Deine Eltern noch relativ fit? Brauchen Sie Deine permanente Unterstützung, weil sie sonst ihr Leben nicht bewerkstelligen können? Wenn ja, gibt es auch andere Stellen, an die man sich wegen einer Haushaltshilfe oder regelmäßigen Besuchen wenden kann.

Ich kann Dir nur raten, nicht als "Prellbock" zwischen den Fronten zu agieren. Du hast verschiedene Rollen, denen Du gerecht werden musst. Z.B. könntest Du Deinen Sohn bei Besuchen Deiner Eltern mitnehmen und ihr habt so auch Zeit für euch. Mach Dir bewusst, dass nicht nur Du zu einer Lösung beitragen musst. Auch Deine Eltern und Deine Frau müssen Kompromisse schließen und dürfen ihren Unmut darüber nicht an Dir auslassen. Es wird wohl auch an der Zeit für Dich, etwas mehr "Rückgrat" zu zeigen, findest Du nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

Amaliah

Aktives Mitglied
Hallo @PeterMüller123 ,

auch mein herzliches Beileid für deinen Verlust!

Ich finde es nicht fair von deinen Eltern, so einen Druck auf dich auszuüben!

Klar haben sie es schwer, mit dem Verlust umzugehen, aber meiner Meinung nach ist es trotzdem nicht gerechtfertigt, dir Schuldgefühle einzureden, für die du nach deinem Verlust- der auch dir zu schaffen macht, empfänglich bist!

Aber als es einmal ca. 8 Wochen nicht klappte, dass wir sie getroffen haben (wir waren dazwischen im Urlaub über 3 Wochenenden), ist es völlig eskaliert und meine Mutter hat mich angebrüllt, dass ich sie alleine lasse und mich nicht um sie kümmere, seit meine Schwester nicht mehr da ist. Spätestens in dem Moment war mir klar, dass die Erwartungshaltung an mich real ist.
An der Situation ist einmal die Erwartungshaltung deiner Eltern klar geworden, aber auch dass diese ein gesundes Maß übersteigt.

Ich würde an deiner Stelle eine feste Besuchsregelung etablieren a la das erste Wochenende im Monat.

Gruß
Amaliah
 

gobi

Aktives Mitglied
Wenn deine Mutter dich anbrülllt, Gespräch beenden oder ihr sagen, dass es so nicht geht und ihr gar nicht mehr kommt. Mal schauen was dann passiert.
Du setzt keine Grenzen. Du bist der Spielball deiner Mutter. Sie macht mit dir was sie will und wenn du nicht gehorchst, fängt sie an herumzubrüllen. Die Schuldgefühle sind deine Sache, da muss du unbedingt etwas dran ändern, wenn du nichts änderst, machen deine Eltern dir die Hölle heiß. Deine Eltern sind erwachsen und können sich selber um Gesellschaft kümmern. Wahrscheinlich haben sie keine Freunde und Bekannte.
Die Besuche sind für euch nicht angenhem, wenn es ständig zu Ärger kommt und ihr immer wieder auf heißen Kohlen sitzt. Wenn deine Frau da nicht hin möchte, dann fahr alleine. Es hat keinen Zweck, wenn ihr letztendlich total verärgert wieder nach Hause fahrt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Buntehäsin

Sehr aktives Mitglied
Mein Beileid zu Deinem Verlust 💐

Dein Vater kommt in Deinem Text gar nicht vor. Was ist mit ihm?
Ich stelle mir die Besuche sehr anstrengend vor, wenn man vorher schon weiß wie es kommen wird.

Hast Du den Trauerprozess abgeschlossen? Glaube ich nicht.
Du solltest versuchen Grenzen zu setzen.
Deine Frau muss bei Deinen Besuchen ja nicht immer dabei sein?
Bleibt ihr über Nacht bei Deinen Eltern?
Wie war es denn vor dem Verlust der Schwester?

Wie oft habt Ihr Euch vorher gesehen?
Ich glaube, ihr seid noch alle in einem emotionalen Ausnahmezustand.
Das kann ganz schnell in ein noch größeres Loch kippen.

Setze Grenzen. Atme mal durch.
Deine Eltern müssen das verstehen, Du bist erwachsen und nicht ihr Werkzeug.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Natürlich könnte eine Lösung darin bestehen, dass ich öfter allein zu meinen Eltern fahre - aber ich bin auch Vater, unter der Woche berufstätig und auch öfter auf Dienstreise; daher kann ich nicht so einfach am Wochenende allein wegfahren.
Doch, das kannst du. Deine Frau kann ja frei ebtscheiden, ob sie mitkommen mag oder nicht. Nur, weil deine Frau eine Eigenbrödlerin ist, solltest du deine Eltern nicht im Stich lassen.
Deine Schwester verstarb vor vier Monaten. Ihr wart danach drei Wochen in Urlaub und nochmal fünf Wochen drauf nicht bei deinen Eltern, die in Trauer sind. Ich finde das sehr hart und ich denke nicht, dass deine Eltern hier das Problem sind.
Du solltest Klartext reden mit ihr. Wenn SIE deine Eltern meidet und ausgrenzt, ist das ihr Problem. Nicht deins. Ich wette, wenn eines ihrer Familienmitglieder verstorben wäre, würde sie volle Unterstützung von dir verlangen. Aus welchem Land stammt sie?
Du musst Zeit für DEINE Trauer haben. Und Zeit mit deinen trauernden Eltern. zeige deiner Frau dringend Grenzen auf, denn sonst gehst du wirlich kaputt.
Bei Treffen mit meinen Eltern kommt es auch immer wieder zu Konflikten. Nichts großes, aber immer wieder Kleinigkeiten, die zu Missstimmungen führen (wenn auch meist kein offener Streit). Deshalb sind auch für mich die Treffen noch nicht mal entspannend, weil ich standig auf glühenden Kohlen sitze, wann wohl ein Streit ausbricht. Wenn wir uns nicht treffen, habe ich aber permanent ein starkes Schuldgefühl.
Schrecklich. Hau mit der Faust auf den Tisch, mach dich grade. Deine Frau ist nicht deine Herrin. Du hast deine Schwester verloren. Du brauchst Unterstützung, nicht Druck.
Besuche deine Eltern, so oft du willst. Lade sie auch ein. Deine Frau kann ja in der Zeit spazierengehen oder den Keller aufräumen.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Auch von mir zunächst herzliches Beileid zum Tod deiner Schwester.

Die Eltern alle 4-6 Wochen mal zu treffen finde ich völlig im Rahmen, sofern das Verhältnis gut ist. Wie lange seid ihr dann da? Lediglich einen Tag oder inkl. Übernachtung? Falls eine Übernachtung dabei ist, könntet ihr die schon mal kappen.

Ich finde auch die bereits geäußerten Vorschläge gut, dass du mit deinem Kind alleine hinfährst. Deine Frau könnte dann jedes 2. Mal mitkommen.

Viel bedenklicher finde ich, dass deine Eltern zu glauben scheinen, dass sie einen Anspruch haben, dass du Kümmerer und Pfleger für sie bist, da sich das ganz offensichtlich nicht mit der Rolle deckt, die du einnehmen möchtest. Es gibt solche Menschen - eine ehemalige Kollegin von mir war nahezu täglich bei ihrer Mutter. Wenn es für alle Beteiligten okay ist, ist das fein.

M. E. gibt es hier nur eine Lösung: Ihr müsst SPRECHEN und die jeweiligen Erwartungshaltungen abgleichen und klären. Du musst es auch aushalten können, nicht das Maximum dessen zu tun, was deinen Eltern vorschwebt. Dazu ist wichtig zu verinnerlichen, dass sie grundsätzlich keinen Anspruch haben, dich zu vereinnahmen.

Frag dich vielleicht zuerst einmal, wie du gesehen werden möchtest. Durch den Tod deiner Schwester liegt die alleinige Verantwortung für Besuche nun bei dir. Kannst/willst du das erfüllen? Oder würdest du von deinen Eltern erwarten, dass sie die Leere (nach einer angemessenen Zeit der Trauer) anders füllen. Es gibt Seniorenkreise mit tollen Programmen. Das wäre auch eine schöne Vorsorge für später. Ich weiß, dass viele alten Eltern sehr aufeinander glucken und sich selbst genug ist. Stirbt dann einer weg ist das fatal.

M. E. solltest du schon jetzt definieren, wie du deine Rolle als Sohn siehst. Das könnte so aussehen, dass du grundsätzlich parat stehst, wenn etwas Dringendes passiert. So haben beide Sicherheit, dass sie niemals im Regen stehen gelassen werden.

Klar sein muss aber auch, dass du als Sohn dein eigenes Leben lebst und sie keinerlei Ansprüche an dich haben als Kümmerer oder gar Pfleger. Hier solltest du dir auch nicht aufrechnen lassen, was deine Eltern möglicherweise für dich alles getan haben. Dazu hat sie niemand gezwungen, das war ihre freie Entscheidung wie auch du jetzt frei bist zu entscheiden.
Wenn du dich regelmäßig kümmerst, dann aus freien Stücken. Und es ist wohl an der Zeit, dass du da mal in dich gehst und hinterfragst, was du zu geben bereit bist und das dann zu kommunizieren, so dass sie sich mit dem Gedanken arrangieren und für sich alternative Lösungen finden können.

Auch die folgenden Fragen sind wichtig und ich finde, man könnte sie gut in diesem Zusammenhang aufbringen:
Was ist, wenn einer/beide pflegebedürftig werden. Würdest du sie zu Hause pflegen? Wäre das überhaupt eine Option?
Würdest du, wenn einer der beiden stirbt, dich um den Verbleibenden häufiger kümmern als jetzt?
Wo wohnen sie? Wie fit sind sie? Wäre ein Umzug in betreutes Wohnen eine Option?
Viele ältere Menschen nehmen das zu spät in Angriff; man sollte das tun, wenn man noch einigermaßen fit ist.

Vielleicht wäre es auch eine Überlegung wert, dass du den Eltern mal zeigst, wie man skypt und ihnen entsprechendes Equipment kaufst. Ein Tablet ist nicht teuer, zur Not täte es auch das Handy. Dann könntet ihr euch häufiger sehen, ohne vor Ort zu sein. Klar wollen Eltern ihre Kinder sehen. Es gibt aber eben auch andere Möglichkeiten als ständig vor Ort zu sein. Wobei ich - wie gesagt einen Besuch alle 4-6 Wochen - jetzt nicht als überzogen ansehe. Da sehe ich schon auch deine Frau in der Pflicht, dir ein bisschen entgegen zu kommen und dich im Konflikt nicht allein zu lassen.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich lese, was deine Frau will.
Ich lese, was deine Eltern wollen.
Nur - wo bleibst du?

Was willst DU?



mich nicht um sie kümmere
Wie sieht dieses Kümmern denn aus?

Gesellschaft leisten, Rasen mähen, Reparaturen?
Schaffen sie ihren Haushalt noch?
Nutzen sie Angebote wie Seniorentreffs? Seniorenreisen?

Hilfe lässt sich buchen, ob für Garten oder Haus. Gesellschaft lässt sich vielleicht über Ehrenamtliche organisieren.

Du kannst nicht ihr Alleinunterhalter sein, du hast dein eigenes Leben, deine eigene Familie, für die du da sein musst und willst.

Sie könnten in deine Nähe umziehen, dann kannst du zwischendurch Kurzbesuche machen, doch längere Treffen sind eben nicht so häufig möglich.
Dann aber deutlich klarstellen, dass sie nicht ständig bei euch aufschlagen können.
Wenn sie nicht umziehen möchten, müssen sie damit leben, dass du nicht so häufig kommen kannst.

Ihr habt ein Nabelschnurproblem und die Schlinge um deinen Hals nimmt dir die Luft zum atmen.
Es wird allerhöchste Zeit, dass du sie durchtrennst.
Deine Frau wird dann sicher auch entspannter nach einer Weile.

Meine Frau ist auch nicht einfach. Wie gesagt, sie trifft sich nicht gern mit anderen Menschen, hat gern ihre Ruhe
Du weißt das, kennst sie, so ist sie.
Das ist in Ordnung. Sie kann so leben.

Wie willst du leben?

Daher lebe ich permanent, jeden Tag mit starken Schuldgefühlen.
Dann tu etwas dagegen.
Wer sonst sollte es tun?

Natürlich könnte eine Lösung darin bestehen, dass ich öfter allein zu meinen Eltern fahre - aber ich bin auch Vater, unter der Woche berufstätig und auch öfter auf Dienstreise; daher kann ich nicht so einfach am Wochenende allein wegfahren.
Weshalb nicht?
Und weshalb nicht auch mal mit den Kindern?
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich würde an deiner Stelle eine feste Besuchsregelung etablieren a la das erste Wochenende im Monat.
Das habe ich auch vorschlagen wollen als Lösung. Die Mutter ist beunruhigt, sie spürt natürlich den Rückszugswillen und dem will sie entgegentreten und daher fordert sie.
Wie kleine Kinder, die weinerlich immer am Rockzipfel hängen, wenn sie spüren, man findet sie lästig- da haben sie dann Angst verlassen zu werden und klammern deshalb doppelt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meine Kinder haben alle eine eigene Familie, ich wohne weiter weg, hab daher die Chance auch nicht mehr, mich anzulehnen an sie und mich zuwizukuscheln auf Österreichisch gesagt. Das haben sie mir verboten und ich muss damit leben lernen. Manchmal gelingt das leicht, manchmal bin ich voll sauer, das verstecke ich hinter einem leidenden Gesicht- meine Kids nehmen das aber nicht ernst.

Lieber Peter, natürlich ist das eine emotionale Erpressung und da musste halt gelassen drüber stehen ( lernen), wie deine Mama lernen muss, zu akzeptieren, dass du ein eigenes Leben lebst.

Mein Ältester schmunzelt, ist völlig gelassen, sagt nichts, wenn ich in Klagen verfalle, der hats drauf, der kann damit supi gut umgehen. Meine Tochter ist noch etwas gereizt, wenn ich so mache und ich hoffe, auch sie reagiert mal total cool auf dieses Benimm-Muster.
Mein Jüngster ( er arbeitet beim Bundesheer) hat sogar mal vermeldet, als ich Besuch ankündigte: Mama, da lasse ich die Wachen verstärken... ggg...seien wir lieb zueinander und nehmen wir uns alle nicht so ernst.
 

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