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Letzte außergerichtliche Mahnung an meinen seit 4 Monaten verstorbenen Vater

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S

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Gast
Habe ich alles angefordert. Bestellung meines Vaters, Rechnungen, Mahnungen, unterschriebener Auslieferungsbeleg. Mir liegt nichts von all dem vor und schon gar nicht die Münzen.
Hallo @Kirschblüte,

Zunächst einmal möchte ich dir mein Beileid für deinen Verlust aussprechen!

Meine Meinung ist, dass du der Mahnung vorsorglich schriftlich widersprechen solltest. Im Widerspruch kannst du darauf verweisen, dass du bei der Firma die Unterlagen zur Prüfung angefordert hast und diese prüfen wirst, sobald sie dir vorliegen.

Du hast im Moment aber berechtigte Zweifel an der Gültigkeit dieser Mahnung, da weder Münzen noch vorherige Mahnungen auffindbar waren. Daher benötigst du einen Nachweis dafür, dass dein Vater diese Lieferung erhalten hat.

Falls der Nachweis dafür erbracht wird, dass dein Vater diese Münzen wirklich bekommen hat, wirst du als seine Erbin diese Rechnung selbstverständlich begleichen. Dann wirst du aber auch Anzeige wegen Diebstahls bei der Polizei stellen. Irgendwo müssten diese Münzen dann ja abgeblieben sein.

Ich würde vermuten, dass du dann nichts mehr von dieser Firma hören wirst. Im jeden Fall möchte ich dir ein Beratungsgespräch bei der Verbraucherzentrale ans Herz legen.

Als ich mal ein Problem mit Inkasso hatte, weil ich nur eine Teillieferung bekommen habe, aber den gesamten Betrag bezahlen sollte, habe ich mich bei der örtlichen Verbraucherzentrale beraten lassen. Das kostete mich 10 oder 15€, ist schon paar Jahre her.

Verbraucherzentralen dürfen rechtliche Beratung für Privatpersonen anbieten. Da kannst du mit einem Rechtsanwalt sprechen und bist damit auf der sicheren Seite. Das, was ich geschrieben habe, ist nur das, was ich denke, weil ich finde, dass dein Problem so ähnlich ist wie meines damals.

Einfach ignorieren wäre ganz falsch. Spätestens wenn eine gerichtliche Mahnung kommt, musst du widersprechen, sonst erkennst du die Forderung an und es kann vollstreckt werden.

Grundsätzlich kann ich verstehen, wenn du nicht einfach bezahlen möchtest. Wenn dein Vater schon öfter solche Rechnungen ohne Gegenleistung bekommen hat, sind aus meiner Sicht zwei Interpretationen am wahrscheinlichsten:

1. Es ist eine Scan-Firma, die einfach Mahnungen ohne Gegenleistung verschickt und davon lebt, dass Leute einfach bezahlen, weil es den Ärger nicht lohnt.

2. Im Seniorenwohnheim arbeitet jemand, der seine Position zu Ungunsten von Bewohnern ausnutzt. Denn er kennt die Namen der Bewohner und ihre Adresse und sonstigen Daten, kann auf ihren Namen bestellen und das Bestellte unterschlagen.

Falls du die Zeit und Energie dafür hast, kannst du rausfinden, was davon zutrifft. Vielleicht gibt es auch eine harmlosere Möglichkeit, z B dass dein Vater wirklich Münzen gekauft und dann verschenkt hat. Dann wäre das etwas anderes als das vorher.

Hat er sich denn selbst für Münzen interessiert oder stand ihm jemand nahe, der sich dafür interessiert und dem er sie geschenkt haben könnte? Falls ja, würde ich diese Person dazu noch fragen.

Übrigens beraten viele Verbraucherzentralen inzwischen auch telefonisch oder per E-Mail. Du musst also nicht unbedingt persönlich hin.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Ich würde auf keinen Fall "einfach bezahlen, um Ruhe zu haben". Jedenfalls nicht, solange die nicht nachweisen, dass dein Vater die Münzen tatsächlich bestellt und auch erhalten hat.

Des weiteren: war er in dem hohen Alter überhaupt noch zurechnungsfähig (und damit geschäftsfähig)?

Wenn du einfach zahlst, landest du am Ende noch auf einer List von "mit ihr kann man sowas machen". Diese Gaunerfirmen tauschen sich gewiss aus, bei wem man mit ungerechtfertigten Forderungen Erfolg hat und wer einem den Anwalt aufhetzt. Wenn dann einer zahlt, probieren die nächsten 5 gleich auch ihr Glück...

Du hast ja geschrieben, dass dein Vater oft einfach bezahlt hatte, um seine Ruhe zu haben. Würde mich nicht wundern, wenn die einfach von Zeit zu Zeit probieren, wie lange sie damit durchkommen und er nie Münzen bestellt hat...
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
Zitat:
Seriöse Inkassounternehmen kommunizieren transparent und gehen auf Ihre Einwände ein. Bereits aus dem ersten Schreiben des Inkassounternehmens muss hervorgehen, für wen die Bezahlung der Forderung beigetrieben wird. Darüber hinaus müssen sowohl der Vertragsgegenstand als auch das Datum des Vertragsschlusses konkret benannt werden. Auf Ihre Anfrage hin muss das Inkassounternehmen ergänzende Angaben machen, zum Beispiel:


  • die Anschrift des Auftraggebers (die sogenannte "ladungsfähige" Anschrift – Postfach reicht nicht),
  • Name oder Firma des (ursprünglichen) Gläubigers und
  • besonders wichtig: bei Verträgen die wesentlichen Umstände des Vertragsschlusses (zum Beispiel per Telefon oder persönlich im Ladenlokal).

Die Forderung muss für Sie nachvollziehbar sein. Ein seriöses Inkassobüro setzt Ihnen eine angemessene Frist zum Ausgleich der Forderung.
Zitat Ende.

Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/...-so-erkennen-sie-unserioese-forderungen-10871

Schau mal hier auf diese Seite, da ist etwas weiter unten zu sehen, wie ein seriöses Inkassoschreiben aussehen hat.
 

Ostwind1957

Aktives Mitglied
...........und hier schreibt ein Karsten der beim Bayrischen Münzkontor weder etwas bestellt, noch geliefert bekommen hat.

Zitat:
Bewertung von karsten 30.08.2023


Betrüger - Finger weg
1 Stern ist noch zu viel Hier läuft ein Inkassoverfahren ohne dass etwa bestellt oder geliefert wurde. Wenn man sich das anschaut schwant einem schon böses Creditreform Aschaffenburg schickt das Inkassoschreiben weil man angeblich auf die Mahnung ihrer Tochterfirma SPM GmbH nicht reagiert hat (da kam nie was). Die SPM hat angeblich den Auftrag von der HMK V AG aus der Schweiz der Muttergesellschaft des Bayrischen Münzkontors erhalten. Von daher Finger weg von dem Laden.

Quelle:
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Sorry, schreibe nur kurz vom Handy.
Danke für eure Gedanken und Links!
Vieles davon ist jetzt noch reine Spekulation, bis ich alle geforderten Unterlagen erhalten habe. Erst dann kann ich aktiv werden und den nächsten Schritt planen. Dass die Firma nicht sauber ist, hatte ich auch schon recherchiert.

Es ist aber nichts auszuschließen! Möchte da erst mal nicht genau ins Detail gehen. Mein Vater lag vor seinem Tod im Krankenhaus und ich habe in seiner Wohnung einiges Wichtige nicht mehr finden können. Schlüssel zur Wohnung hatte Pflegedienst, Hausmeister, Heimleitung und wurde auch mit meinem Wissen genutzt. Ich war wegen der Entfernung nicht ständig vor Ort und hatte selbst noch enormen Stress.

Er hat aber auch gerne und viel verschenkt oder auch vieles entsorgt. Ich hatte ihm einen "Wichtig-Ordner!" zusammengestellt, der war z.B. komplett weg. Ich konnte ihn nicht mehr fragen.

Er war zwar zunehmend manchmal verwirrt und hatte die ersten dementen Anzeichen, hat mir aber immer alles erzählt, (eigentlich auch, wenn er sich etwas bestellt hatte), und hat sich soweit selbst versorgen können, ist um die Ecke einkaufen gegangen usw. Will sagen, er war nicht entmündigt und geschäftsfähig, weil hier danach gefragt wurde.
 
G

Gute Frage

Gast
Creditreform ist bekannt für seine Fake Mahnungen. Es wundert mich immer wieder, dass es legal ist, Sachverhalte auszudenken und Rechnungen zu fälschen.
Denn Creditreform macht genau das.
Es war ein Fehler deinerseits, dass du dich bei denen gemeldet hast.
 
S

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Gast
Sorry, schreibe nur kurz vom Handy.
Danke für eure Gedanken und Links!
Vieles davon ist jetzt noch reine Spekulation, bis ich alle geforderten Unterlagen erhalten habe. Erst dann kann ich aktiv werden und den nächsten Schritt planen. Dass die Firma nicht sauber ist, hatte ich auch schon recherchiert.

Es ist aber nichts auszuschließen! Möchte da erst mal nicht genau ins Detail gehen. Mein Vater lag vor seinem Tod im Krankenhaus und ich habe in seiner Wohnung einiges Wichtige nicht mehr finden können. Schlüssel zur Wohnung hatte Pflegedienst, Hausmeister, Heimleitung und wurde auch mit meinem Wissen genutzt. Ich war wegen der Entfernung nicht ständig vor Ort und hatte selbst noch enormen Stress.

Er hat aber auch gerne und viel verschenkt oder auch vieles entsorgt. Ich hatte ihm einen "Wichtig-Ordner!" zusammengestellt, der war z.B. komplett weg. Ich konnte ihn nicht mehr fragen.

Er war zwar zunehmend manchmal verwirrt und hatte die ersten dementen Anzeichen, hat mir aber immer alles erzählt, (eigentlich auch, wenn er sich etwas bestellt hatte), und hat sich soweit selbst versorgen können, ist um die Ecke einkaufen gegangen usw. Will sagen, er war nicht entmündigt und geschäftsfähig, weil hier danach gefragt wurde.
Wenn die Firma nicht sauber ist, fordere die Informationen sicherheitshalber schriftlich an (Einwurfeinschreiben oder Prio).

Was beim Telefonat gesagt wurde, kannst du nicht nachweisen
 
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