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Selbstdisziplin erlernen

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Das klingt vernüftig. (y) Und ist für viele andere Menschen sicher auch wichtig und sinnvoll...
Stimmt normale Menschen würden auch zusammen brechen, wenn die überall Probleme haben.
Gab in der medizinischen Reha auch viele normale Leute und ein paar mit BPS, das erkennt man irgendwann, wenn man sich soviel wie ich damit beschäftigt...ausserdem viben BPS und BPS (fast) immer gut zusammen und man ist (oft) schnell Best Friends...so im Nachhinein hab ich auf der Tattoo-Convention auch welche gesehen die BPS haben könnten...sollte mir ja eigentlich Hoffnung geben.
 

PsychoSeele

Sehr aktives Mitglied
Danke,danke,danke, du schreibst mir in vielerlei Dinge aus der Seele @Schwertlilie. Ich kann das absolut nachempfinden. Ich verstehe was du meinst.
Der Druck allem und jedem zu entsprechen ist sehr hoch. Das kenne ich von mir 😅

Ich finde du machst das alles echt super. Vielleicht um dir eine Hilfe zur Organisation zu geben, mach dir einen Wochenplan wo du was wann erledigst.
Natürlich dürfen da auch Sachen drinnen stehen die dir etwas Gutes bedeuten. Also etwas für sich tun oder einfach mal einen Chill Out. Pausen dürfen und müssen sein.

Vielleicht hilft dir der Ansatz etwas.
 

MarinaM

Aktives Mitglied
Hallo Schwertlilie

Disziplin ist schön und gut und manchmal auch notwendig. Was ich als junges Mädchen gelernt habe und was mir heute noch immer wieder hilft : Disziplin sorgt dafür, dass du unproduktiv Dinge machst, die du nicht machen willst. Freude an deinen Aufgaben sorgt dafür, dass du nur sehr wenig Disziplin für ein paar wenige Aufgaben brauchst, dir die Arbeit leicht von der Hand geht und du deine Erfolge richtig feiern kannst.
Mein Vater, mein Bruder und mein Freund arbeiten so - und daher kommt mein Freund gerade zu spät aus dem Büro. Er hat eine Aufgabe gepackt und ist jetzt bester Laune, unter der Dusche und freut sich darauf, einen geilen Tag abzurunden.
Versuche, die Freude zu finden - ob am frischen Bett oder der aufgeräumten Küche oder dem erreichten Ziel.
 

Andreas7

Aktives Mitglied
Hallo Schwertlillie,

ich habe mal geschaut, wie man Tätowierer werden kann und es stimmt leider alles, was du schreibst. Man muss für die Ausbildung selbst bezahlen, vieles muss man sich selbst aneignen und es ist ein harter Job. Außerdem ist man dann selbstständig und für alles verantwortlich. Man braucht ein Geschäft und die Arbeitsgeräte. Man hat also hohe Anfangsinvestitionen und weiß nicht, ob man wirklich erfolgreich ist. Das ist alles sehr schwierig, erfordert Disziplin und Durchhaltevermögen.

Hast du schon mal über andere künstlerische Berufe nachgedacht, wie Produktdesigner oder Grafikdesigner? Auch in diesen Berufen könnte man selbstständig arbeiten und die entsprechenden Arbeitsaufträge erledigen. Andererseits könntest du auch in einer Festanstellung arbeiten und hättest so ein sichereres Arbeitsumfeld.

Alles Gute
Andreas :)
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Hast du schon mal über andere künstlerische Berufe nachgedacht, wie Produktdesigner oder Grafikdesigner? Auch in diesen Berufen könnte man selbstständig arbeiten und die entsprechenden Arbeitsaufträge erledigen. Andererseits könntest du auch in einer Festanstellung arbeiten und hättest so ein sichereres Arbeitsumfeld.

Alles Gute
Andreas :)
Hallo Andreas,

ja hab auch über Künstler allgemein nachgedacht, also freie Kunst zu studieren...war ich kurz davor, beim Tag der offenen Tür merkte ich aber durch Gespräche, das ich es doof finde Geld zu bezahlen, wenn ich mir eh alles selbst aneignen darf. Bei ner anderen Uni die da interessanter war, hab ich beim Hausaufgabengespräch (sowas wie Einstellungsgespräch) geheult...weil ich so unter Druck war und der Entwurf einer anderen Bewerberin und ihre Erklärung mich so mitnahm. War zu der Zeit nicht stabil, wegen Probleme im Umfeld und es war vor meiner DBT-Therapie. Also versemmelt.
Graphikdesign und Produktdesign könnte ich vermutlich mit links, will aber nicht Sklave für die Konsumbranche sein und der Verdienst ist zumindest bei Graphikdesign mager...stellte sich mal in nem Gespräch raus mit einem der das machte.
Früher wollte ich immer Modedesign studieren, das ist aber auch hart und:
Trigger Gewalt, draufklicken um zu lesen:
Ich hab z.B. auch den Glaubenssatz, das ich nicht erfolgreich sein darf (da ich dann auffalle), um nicht gefunden zu werden.
Es ist ziemlich doof ja, aber wenn man als Kind halb umgebracht wird...hat man Angst gefunden zu werden und das sich diese Person rächt.
Der sitzt noch tief, leider...

Ich vermute fast, das der Glaubenssatz mich unterbewusst immer wieder davon abhält, wirklich dran zu bleiben...also Disziplin zu haben.
Verdienst ist aber wichtig um meinen Selbstwert zu steigern und damit ich mir schöne Erlebnisse/Dinge für Selbstfürsorge und Selbstliebe leisten kann, deswegen fällt da vieles von weg.
Als Tätowierer könnte ich es schaffen, vom Talent her...aber Rest fehlt mir gerade.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas7

Aktives Mitglied
Hallo Schwertlilie,

du machst mich etwas ratlos. Ich habe das Gefühl, du hast dich mit Tätowierer etwas verrannt. So wie du dich beschreibst, befürchte ich, dass du das im Moment nicht leisten kannst, zumal es von den Arbeitsbedingungen auch ein sehr anstrengender Job ist.

Warum legst du einen so großen Wert auf dein Verdienst? Mit einer Festanstellung solltest du eigentlich genug für ein gutes Leben verdienen. Hast du für deine Selbstfürsorge wirklich so hohe Ausgaben? Es gibt den Spruch: Ein Spatz in der Hand ist besser als eine Taube auf dem Dach.

So wie ich das lese, möchtest du erfolgreich sein, das ist ein lobenswertes Ziel, aber auf der anderen Seite hast du Angst davor. Das ist doch ein Widerspruch.

Deine Ängste kann ich verstehen. Kindheitstraumata brennen sich tief im Unterbewusstsein ein und davon wird man immer wieder beherrscht. Deine Ängste scheinen dich sehr zu behindern. Hast du darüber mal mit jemandem gesprochen? Vermutlich ist dir vom Verstand klar, dass deine Ängste unbegründet sind, aber du kannst das nicht verinnerlichen.

Liebe Grüße
Andreas :)
 

MarinaM

Aktives Mitglied
Naja, Erfolg muss man wollen und bereit sein, dafür fast ALLES zu tun. Und ja, wenn wir ehrlich sind - fast alle gehen wir wegen Geld arbeiten. Und meist sind es nur Lippenbekenntnisse, wenn Leute ohne Geld von "zu viel Geld" schwadronieren. Gibt kaum jemand zu - ist aber so.
Ich kann dir sagen, warum manche Menschen sehr erfolgreich sind. Diese Menschen können Widrigkeiten ausblenden, Chancen erkennen und ergreifen, nehmen geschäftlich auf nichts und niemand Rücksicht, am wenigsten auf sich selbst. Sie sind immer bereit, die Extra Meter zu gehen und auch unangenehme Dinge einfach zu machen. Sie ordnen ihrem Erfolg fast alles unter. Und dann wird Weihnachten durchgearbeitet - weil es sein muss. Und wenn die Frau meckert, dann wird ihr eben ins Gedächtnis gerufen, dass sie Porsche fährt und Geld verprasst weil ER arbeitet. Gibt es auch andersrum.
So sind sehr sehr wenige Menschen. Wahrscheinlich wird mir nun ein Bill Gates entgegen gehalten. Heute - als Multimilliardär und nach Erreichen seiner Ziele ist er freundlicher. Aber wenn du sein Kind bist, dann hast du immer volle Punktzahl . Keine Diskussion und keine Gnade. Das Pferd gibt es nur für Leistung.

Viele wollen so nicht sein. Dabei sind solche Menschen durchaus sympathisch in ihrem Umfeld. Weil ihr Umfeld auch so tickt oder ihnen das Leben angenehm macht. Ich weiss von was ich schreibe - mein Bruder ist ein solcher Erfolgsmensch. Mein Freund auch. Ich nicht, ich bin zu faul und zu bequem wie fast alle Menschen. Ich mag mein Level - aber für mehr Erfolg mehr machen - nein Danke.

Ja Schwertlilie, du hast Bedenken. Du gehst davon aus, dass du wenig verdienen wirst. Sich der Aufwand nicht lohnt. Wie fast alle eben. Als Erfolgsmensch passt dir dein Zahltag nicht - also bist nicht du schlecht - sondern musst etwas verändern.

Lies doch mal Biografien von erfolgreichen Menschen. Nimm Ferdinand Piech - ein genialer Ingenieur, besessen von seiner Arbeit. Als sympathisch zeigt er sich selten - aber im Kreis seiner Familie wird er vergöttert. Oder eben gehasst.

Bist du dazu bereit ?
 

Spirula

Mitglied
Hi Schwertlilie, ich hab den Eindruck dir fehlt erstmal gar nicht die Disziplin, sondern die Orientierung und das Wissen, was du überhaupt machen willst. Ich meine, was bringt dir Disziplin, wenn dein Ziel unklar ist? ;)
 

Basi

Aktives Mitglied
Vielleicht hilft es, einfach mal zu akzeptieren, dass man nicht perfekt ist, dass man Ecken und Kanten hat, dass man eine begrenzte Belastbarkeit hat und zuletzt auch nicht alles haben kann. Egal mit welcher Diagnose. Wobei ich die Schwierigkeiten deiner Diagnose sehr gut selbst kenne.

Die wenigsten Menschen haben ausschließlich Freude an ihrem Beruf. Viele Menschen wünschen sich, mehr Zeit und Energie für ihre Hobbys zu haben, um sie zu optimieren.

Ich denke, es geht auch nicht nur um Diziplin, es geht um Struktur, um die innere und die äußere. Wenn die Innere fehlt, ist man auch sehr abhängig von einer äußeren Struktur. Auch von anderen Menschen, also von Beziehungen mit anderen Menschen.

An allem kann man natürlich arbeiten, und das machst du ja schon sehr gut. Du bist sehr reflektiert. Vielleicht musst du auch Abstriche bezüglich guter Bettwäsche machen, es gibt durchaus auch Bettwäsche, die preiswerter ist und deshalb trotzdem nicht schlecht.

Ich habe selten teure Bettwäsche gekauft. Entweder mal zum Geburtstag bekommen, oder Bettwäsche durch Aussortieren von Freunden und Bekannten bekommen. Oder eben selbst gekauft, aber nicht so teuer.

Mit dem Haushalt habe ich auch insgesamt Probleme. Ich finde das nicht schön, ich versuche mein ganzes Leben lang, das zu verbessern. Mit mal mehr oder weniger Erfolg.

Jedenfalls ist es so, dass ich es schaffe, es so hinzubekommen, dass es halbwegs in Ordnung ist, wenn ich angemeldeten Besuch bekomme. Unangemeldet ist das schwierig.

Ich habe so oft gehadert mit mir, weil ich nicht das schaffte, was "normale Leute" schaffen.

Sicherlich ist es gut, wenn man versucht, sich zu optimieren. Aber es ist auch wichtig zu akzeptieren, dass man eben so ist wie man ist, seine eigenen Grenzen hat und deswegen trotzdem kein schlechter Mensch ist.

Und nicht alle Träume kann man verwirklichen. Tätowierer zu werden, schön und gut. Ist aber anscheinend in deiner Situation unrealistisch.

Da du DBT gemacht hast, kennst du doch sicherlich den Skill: Radikale Akzeptanz

Darf ich fragen, wie alt du bist?
 

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